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(Foto: © Priska Ketterer / Lucerne Festival)
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Lucerne Festival

Das zentrale Festival im Sommer von Mitte August bis Mitte September bietet ein vielfältiges Angebot von rund 100 Konzerten und weiterführenden Veranstaltungen. Jedes Sommer-Festival hat ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Dramaturgie des Programms zieht. Geboten wird ein vielfältiges Angebot an Konzertformaten – Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Rezitale, De­buts, Late Nights und vieles mehr. Flankiert wird der Sommer von Kurzfestivals im Frühjahr und Herbst: Im November von «Lucerne Festival Forward» und vor Ostern von einer Frühjahrs-Residenz des Lucerne Festival Orchestra. «Lucerne Festival Forward» wird von Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) künstlerisch und konzeptionell gestaltet. Im Mai 2023 wird ein viertes Festival hinzukommen: ein dreitägiges Klavierfest, das der Pianist Igor Levit kuratiert. Das KKL Luzern, erbaut von Jean Nouvel und für seine Akustik ebenso berühmt wie für seine Architektur, ist die zentrale Spielstätte von Lucerne Festival.

Die drei Sparten «Symphony», «Contemporary» und «Music For Future» stehen für die zentralen Programm-Schwerpunkte des Festivals. Jeden Sommer gastieren die renommiertesten internationalen Sinfonieorchester am Vierwaldstättersee, unter anderem die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Royal Concertgebouworkest. Das Lucerne Festival Orchestra wurde 2003 von Claudio Abbado und Michael Haefliger ins Leben gerufen und versammelt jeden Sommer für zwei Wochen international renommierte Orchestermusiker*innen in Luzern, im Herbst ist es häufig mit Tourneen im Ausland präsent. Seit 2016 ist Riccardo Chailly Chefdirigent des Orchesters. Täglich treten im Sommer auch internationale Star-Solist*innen auf, hinzu kommt ein «artiste étoile», der mit mehreren Veranstaltungen im Fokus steht. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires nimmt bei Lucerne Festival die Programmierung und Vermittlung von zeitgenössischer Musik im Bereich «Contemporary» einen zentralen Stellenwert ein. Der Lucerne Festival Academy, 2003 von Pierre Boulez und Michael Haefliger gegründet, steht seit 2016 der Künstlerische Leiter Wolfgang Rihm vor. Mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), das Musiker*innen aus dem Academy-Netzwerk versammelt, verfügt das Festival über einen eigenen Klangkörper für zeitgenössische Musik, das auch im Ausland gastiert. Ein «composer-in-residence» setzt im Sommer-Festival wichtige programmatische Akzente. Die Sparte «Music For Future» rückt die Förderung junger Musiker und Angebote für junges Publikum ins Zentrum. Das Angebot umfasst eine Debut-Reihe, Konzerte mit Jugendorchestern und vielfältige Veranstaltungen für Familien sowie Konzerte in Schulen. Darüber hinaus werden Förderpreise wie der Credit Suisse Young Artist Award oder der Fritz-Gerber-Award vergeben. Neue Zielgruppen werden auch beispielsweise über das innovative Gratis-Format 40min angesprochen.

Kontakt

Lucerne Festival
Hirschmattstr. 13
CH-6002 Luzern

Telefon: +41 (0)41 226 44 00
Fax: +41 (0)41 226 44 60
E-Mail: info@lucernefestival.ch

Bewertungschronik

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Festival

Frühlings-Fest 2024

Mit Beethoven in die neue Festival-Saison! Unter der Leitung von Riccardo Chailly und Pablo Heras-Casado musiziert das Lucerne Festival Orchestra ausgewählte Beethoven-Sinfonien, dazu das Violinkonzert mit Geigen-Shootingstar Daniel Lozakovich. Ausserdem gestalten fabelhafte Solist*innen des Orchesters ein Kammerkonzert mit Werken von Dvořák und Tschaikowsky.

Seit 2022 tritt das Lucerne Festival Orchestra nicht mehr nur im Sommer auf. Auch im Frühjahr lockt es die Klassikfans aus aller Welt nach Luzern, wenn es jeweils am Wochenende um Palmsonntag ein dreitägiges Fest der Musik gestaltet und dabei mit Orchester- und Kammerkonzerten jeweils eine*n Komponist*in ins Zentrum rückt. Den Auftakt machte 2022/23 Felix Mendelssohn: Seine fünf Sinfonien gelangten zur Aufführung – und traten in einen Dialog mit Werken wichtiger Zeitgenossen. Nun geht es weiter mit einem frischen Blick auf Ludwig van Beethoven.

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Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Riccardo Chailly

Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly, Dirigent


Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Ouvertüre zu Coriolan op. 62
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Mit seinen neun Sinfonien hat Ludwig van Beethoven eine ganze Gattung geprägt und die Messlatte für die nachfolgenden Generationen denkbar hoch gehängt. Wer verstehen will, was Beethoven geleistet hat, sollte ihn jedoch nicht vom Ende her, also von der legendären Neunten aus, ergründen. Viel aufschlussreicher sind die Anfänge, die schon alles enthalten, was ihn auszeichnet. Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra eröffnen deshalb das Frühlings-Fest mit den ersten beiden Beethoven-Sinfonien. Und wir dürfen staunen: etwa über Beethovens skurrilen Humor, wenn er im Finale der Ersten die schlichte C-Dur-Tonleiter komödiantisch inszeniert und Note für Note aufbaut, um daraus einen wirbelnden Tanz zu entfesseln. Oder wenn er in der Zweiten den «élan terrible» der französischen Revolutionsmusik entfacht, die dynamischen Kontraste bis zum Äussersten ausreizt und die rhythmischen Gegenakzente so verquer setzt, dass einem geradezu der Boden unter den Füssen weggezogen wird. Der unverwechselbare Beethoven- Tonfall, die zyklische Einheit der Werke, die romantische Klangfantasie: Nichts fehlt in den ersten beiden Sinfonien. Sie sind die Visitenkarte eines Titanen.

18.30 Uhr Konzerteinführung
mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Infoveranstaltung

Ausblick auf das Sommer-Festival

mit Susanne Stähr

Sie sind schon neugierig auf das nächste Sommer-Festival, wissen aber noch nicht genau, für welche Konzerte Sie sich entscheiden sollen? Dramaturgin Susanne Stähr unternimmt mit Ihnen einen Streifzug durch das Programm, stellt Ihnen die Highlights vor und verrät ihre persönlichen Favoriten. Dazu gibt es Einblicke hinter die Kulissen und amüsante Geschichten rund um das Klassik-Business.

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Konzert

Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra

Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Flötenquartett D-Dur KV 285
Antonín Dvořák (1841–1904): Streichquartett F-Dur op. 96 Amerikanisches
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893): Streichsextett d-Moll op. 70 Souvenir de Florence

Im Urlaub kamen Antonín Dvořák die besten Ideen. Um sich von seinem anstrengenden Amt als Direktor des neugegründeten New Yorker Musikkonservatoriums zu erholen, verbrachte der tschechische Komponist den Sommer 1893 in Spillville/Iowa. Zwischen Maisfeldern, Obstplantagen und Wäldern genoss er die Natur, lernte aber auch die Kultur der Einheimischen kennen, die Tänze und Lieder der indigenen Bevölkerung. All diese Eindrücke finden sich in seinem heiteren, pastoralen F-Dur-Quartett wieder, dem berühmten Amerikanischen, das Dvořák in Spillville komponierte. Pjotr Iljitsch Tschaikowsky dagegen zog es im Frühjahr 1890 nach Florenz. Mit dieser «reizenden und sympathischen Stadt» verband er die angenehmsten Erinnerungen: «Wie sehr vermag ich das Leben wieder zu lieben», gestand der eher schwermütige Tschaikowsky — und schuf mit seinem Souvenir de Florence ein Streichsextett, das vom ersten bis zum letzten Takt vor Vitalität und Lebenslust nur so sprüht. Die Freuden der delikaten Flötenkunst aber dürfen wir gleich zu Beginn mit Mozarts D-Dur-Quartett erleben. Und Ludwig van Beethoven, der Protagonist des Frühlings-Fests, darf sich einen Tag Auszeit gönnen.

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Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Pablo Heras-Casado | Daniel Lozakovich

Lucerne Festival Orchestra
Pablo Heras-Casado, Dirigent
Daniel Lozakovich, Violine


Ludwig van Beethoven (1770–1827):
Violinkonzert D-Dur op. 61
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Für uns heute ist Beethoven ein Klassiker, vor dem jeder Zweifel verstummt. Zu seiner Zeit aber wirkten viele seiner Werke schockierend auf das Publikum. Etwa das Violinkonzert, das mit seiner epischen Länge von über vierzig Minuten alles übertraf, was man bis dahin kannte. Und dessen Solopart sich in die allerhöchsten Höhen aufschwingt, himmlisch und atemberaubend. Noch extremer verfuhr Beethoven bei seiner Siebten Sinfonie: Hier setzte er ganz auf die Elementarkraft des Rhythmus und die tänzerische Energie. Wir werden in einen Sog gezogen, erleben die schiere Raserei und glauben am Ende, gleich müsse der ganze Konzertsaal abheben. Für dieses Hexenkunststück sorgt am Pult der Spanier Pablo Heras-Casado: Er wurde noch von Pierre Boulez in der Lucerne Festival Academy ausgebildet und begeisterte schon 2013, zum 75. Jubiläum des Festivals, mit einer fesselnden, wuchtigen Interpretation von Beethovens Fünfter Sinfonie. Mittlerweile ist er längst ein Weltstar, der gerade bei den Bayreuther Festspielen mit seinem Parsifal für Aufsehen sorgte. Als Solist debutiert der 22-jährige schwedische Geiger Daniel Lozakovich, der schon zum «prince of the violin» ausgerufen wurde.

16.00 Uhr Konzerteinführung
mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Festival

Klavier-Fest 2024

Im Mai, jeweils am langen Auffahrt-Wochenende, lädt Igor Levit zum Klavier-Fest. Vier Tage lang dreht sich alles um die 88 Tasten: Der Ausnahmepianist versammelt Künstler*innen, die ein breites Spektrum an Klaviermusik präsentieren und sich Zeit nehmen für echte Begegnungen – untereinander und mit dem Publikum. Die zweite Ausgabe des Klavier-Fests vom 9. bis 12. Mai 2024 spannt den Bogen von Bach, Brahms & Co. bis zu Auftritten des Rappers Danger Dan und der Jazzpianistin Johanna Summer.

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Klavierkonzert

Rezital Igor Levit

Igor Levit, Klavier

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903
Fred Hersch (*1955): Songs without Words, Book III
Uraufführung / Auftragswerk von Lucerne Festival
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Eroica, für Klavier bearbeitet von Franz Liszt

Wenn Igor Levit Klavier spielt, glaubt man manchmal, ein ganzes Orchester zu hören — so vielfarbig und facettenreich ist der Klang. Deshalb ist Levit auch genau der Richtige für die Transkription von Orchesterwerken. Bei seinem ersten Klavier-Fest im Mai 2023 stellte er das «Adagio» aus Mahlers Zehnter Sinfonie auf den 88 schwarzen und weissen Tasten vor. Diesmal jedoch wagt er sich an ein Werk, das lange als unspielbar galt: Franz Liszts Adaption von Beethovens Sinfonia eroica. Nun war Liszt ein Hexenmeister am Klavier, dessen teuflische Fingerfertigkeit das Publikum um den Verstand brachte. Aber seine Übertragung der Beethoven-Sinfonien ist weit mehr als Virtuosenfutter: Liszt lieferte kongeniale Nachschöpfungen, die, wenn nötig, auch die Vorlage umgestalten und zugleich das Wesentliche freilegen. Und so wird Igor Levit gewiss für neue Erkenntnisse in Sachen Beethoven sorgen. Am Anfang seines Programms zollt er zunächst Johann Sebastian Bach Tribut, mit der gewaltigen Chromatischen Fantasie und Fuge, die bei aller polyphonen Kunst wie eine Improvisation klingt. Das führt dann unmittelbar zu Fred Hersch, der mit seinen neuesten Songs without Words auch die Gedanken frei fliegen lässt.

17.30 Uhr Konzerteinführung
mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Klavierkonzert

Rezital Johanna Summer

Johanna Summer, Klavier

«Resonanzen II»
Improvisationen über Bach, Beethoven, Grieg, Ravel & Co.

Ihre Musik ist frei improvisiert wie Jazz, klingt aber eher wie Klassik. Denn Johanna Summer nimmt nicht Jazzstandards zum Ausgangspunkt ihrer pianistischen Exkursionen. Sondern klassische Klavierstücke von Bach bis Skrjabin oder von Schubert bis Ligeti, die sie äusserst einfallsreich weitererzählt. «Ich spiele diese Stücke nicht im konventionellen Sinn, so wie sie komponiert wurden, sondern ich improvisiere mit dem Material, was da drinsteckt, und versuche das aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten», erklärt die junge deutsche Pianistin ihren Ansatz. Mal «verbeisst» sie sich in einzelne Motive, mal setzt sie mit ihren Ideen einen bewussten Kontrapunkt zum Original. Immer aber lässt sie Neues, Eigenständiges entstehen: «Musik, die sich stilistisch irgendwo dazwischen befindet, auf der Basis von Klassik, im Geist des Jazz. Musik, die sich von der Komposition auf dem Notenblatt löst, aber auch von den typischen Jazzharmonien», so der Spiegel. «Diese Frau ist eine Gigantin!», schwärmt Igor Levit und hat Johanna Summer nach ihrem begeisternden Auftritt beim ersten Klavier-Fest sogleich wieder eingeladen.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Klavierkonzert

Lukas Sternath | Igor Levit

Lukas Sternath, Klavier
Igor Levit, Klavier


Franz Schubert (1797–1828):
Allegretto c-Moll D 915
Sonate c-Moll D 958 (1828)
Johannes Brahms (1833–1897):
Elf Choralvorspiele op. post. 122, arrangiert für Klavier zu vier Händen
Haydn-Variationen für zwei Klaviere op. 56b

«Was für eine Farbenpracht und Leuchtkraft des Tons», staunte die Süddeutsche Zeitung, als sich der 2001 geborene Österreicher Lukas Sternath 2022 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD vorstellte, und schwärmte von der Intensität und rhythmischen Prägnanz seines Spiels. Am Ende erhielt Sternath nicht nur den Ersten Preis, sondern gewann auch noch sieben Sonderpreise, darunter die Publikumstrophäe. Seither explodiert seine Karriere: Sternath debutierte bei den Wiener Symphonikern, der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker, beim SWR Symphonieorchester und bei den Münchner Philharmonikern. In dieser Saison konzertiert er u. a. mit den Bamberger Symphonikern, und 2024/25 wird er als «Rising Star» der European Concert Hall Organisation durch die grossen Konzertsäle des Kontinents touren. Igor Levit stellt seinen Meisterschüler nun beim Klavier-Fest vor. Die erste Hälfte des Konzerts gestaltet Sternath allein und vertieft sich dabei in die traumhaften Klavierwelten Franz Schuberts. Nach der Pause aber spielen die beiden gemeinsam und interpretieren als Duo Musik von Johannes Brahms: die populären Haydn-Variationen und die späten Choralvorspiele op. 122, das letzte Werk des Komponisten.

18.30 Uhr Konzerteinführung
mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Konzert

Berliner Barock Solisten | Igor Levit | Willi Zimmermann

Berliner Barock Solisten
Igor Levit, Klavier
Willi Zimmermann, Violine und Musikalische Leitung


Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784):
Sinfonia für Streicher und Basso continuo D-Dur BR-WFB C Inc. 1
Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Contrapunctus 1 und Fuga a 3 Soggetti aus Die Kunst der Fuge BWV 1080
Choral Vor deinen Thron tret ich hiermit BWV 668
Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788):
Klavierkonzert d-Moll Wq 23
Sinfonia für Streicher und Basso continuo F-Dur Wq deest
Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Ricercar a 6 c-Moll aus dem Musikalischen Opfer BWV 1079
Klavierkonzert d-Moll BWV 1052

Klavierkonzerte von Johann Sebastian und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel Bach? Natürlich komponierte weder der eine noch der andere für den modernen Konzertflügel, wie wir ihn heute kennen. Unter «Clavieren» verstand man damals vielmehr Tasteninstrumente aller Arten, vom Cembalo bis zur Orgel, vom Clavichord über das Spinett bis zum Hammerklavier, das Mitte des 18. Jahrhunderts aufkam. Dennoch darf Vater Bach als Erfinder des Klavierkonzerts gelten, etablierte er doch das Modell eines Soloparts auf den Tasten im konzertanten Wettstreit mit dem Orchester. Igor Levit koppelt Bachs berühmtes d-Moll-Konzert BWV 1052, das erstmals 1738 in einem Leipziger Kaffeehaus erklang, mit Emanuels Gattungsbeitrag gleicher Tonart, der schon auf Mozarts Klavierkonzerte vorausweist. Dass beide Komponisten selbst auch gefeierte Virtuosen waren, ist unüberhörbar. Levit wird zeigen, wie packend und lebendig diese Alte Musik auch auf einem Steinway klingen kann. Und die Berliner Barock Solisten, die zwar auf modernen Instrumenten, aber historisch informiert spielen, stellen noch einen dritten Bach vor: Wilhelm Friedemann nämlich, den ältesten Sohn Johann Sebastians. Ein musikalisches Familientreffen.

16.00 Uhr Konzerteinführung
mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Klavierkonzert

Danger Dan

Danger Dan, Gesang und Klavier

«Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt»

Kennengelernt haben sich Igor Levit und Danger Dan 2021 in Jan Böhmermanns Late-Night-Show ZDF Magazin Royale. Ein Jahr später, als Levit mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde, hielt Danger Dan die Laudatio — und sorgte mit einer Breitseite gegen die Neue Rechte für einigen Trubel. Dabei hat der Rapper, Mitglied der Hip-Hop-Crew Antilopen Gang, noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Auch in seinem Soloalbum Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt teilt er aus: Am Klavier, begleitet nur von einem Streichquartett, wendet er sich gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen Sexismus und Verschwörungstheorien. Und reflektiert im millionenfach geklickten Titelsong, wie sich solche Kritik vorbringen lässt, ohne sogleich juristisch belangt zu werden: «Zeig mich an, und ich öffne einen Sekt, / Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt.» Für Igor Levit ist Danger Dan ein «begnadeter klavierspielender Geschichtenerzähler. Er hat einen klaren politischen Wertekompass und nennt Missstände deutlich beim Namen. Seine Songs berühren und beglücken, sie wühlen auf und tragen uns durch diese verunsichernde Zeit.»

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Konzert

Igor Levit | Lukas Sternath | Johanna Summer | Mitglieder der Berliner Barock Solisten

Schlusskonzert

Igor Levit, Klavier
Lukas Sternath, Klavier
Johanna Summer, Klavier
Mitglieder der Berliner Barock Solisten


Franz Liszt (1811–1886):
Sonetto 47 del Petrarca S 161 Nr. 4 aus Années de pèlerinage – Deuxième année: Italie
Sonetto 104 del Petrarca S 161 Nr. 5 aus Années de pèlerinage – Deuxième année: Italie
Sonetto 123 del Petrarca S 161 Nr. 6 aus Années de pèlerinage - Deuxième année: Italie
Johannes Brahms (1833–1897):
Sechs Klavierstücke op. 118

Um ehrlich zu sein: Ganz genau können wir Ihnen nicht sagen, was Sie in diesem Konzert erwartet. Denn manches wird sich kurzfristig oder gar erst auf der Bühne ergeben. Und das liegt in der Natur der Sache. Weil Igor Levit möchte, dass sein Klavier-Fest mehr ist als eine blosse Durchgangsstation für gestresste Pianist*innen, bleiben seine Gäste mehrere Tage vor Ort. Sie hören einander zu, begegnen sich und gestalten das Festival-Finale schliesslich gemeinsam: Igor Levit selbst wird sich den sechs späten Klavierstücken op. 118 von Johannes Brahms widmen. Sein Meisterschüler Lukas Sternath, Gewinner beim ARD-Musikwettbewerb 2022, begibt sich auf die Fährte von Franz Liszt, mit drei Klavierstücken auf Sonette des Renaissancedichters Francesco Petrarca. Mit dabei sind auch Mitglieder der Berliner Barock Solisten, die uns in eine andere musikalische Epoche entführen. Und Johanna Summer schlägt mit ihren Improvisationen die Brücke von der Klassik zum Jazz. Sicherlich entstehen überdies spontane Konstellationen, sei’s im virtuosen Wettstreit oder im einträchtigen Zusammenspiel. Lassen wir uns überraschen!

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Festival

Sommer-Festival 2024

«Kinder, macht Neues! Neues! Und abermals Neues», forderte schon Richard Wagner die Kreativen auf. Und gab damit die Devise aus, dass wir offen sein müssen, um die Zukunft zu gewinnen. Pierre Boulez folgte dieser Idee, als er 2004 die
Lucerne Festival Academy ins Leben rief: eine musikalische Werkstatt, in der ausschliesslich das Neue erprobt und so dargeboten wird, dass auch das Publikum einen emotionalen Zugang zu ungewohnten Klängen findet. Wir feiern den 20. Geburtstag unserer Akademie mit dem Motto «Neugier» und lassen uns von der Gier nach Neuem beflügeln: nach neuen
Werken und Wegen in der Präsentation. Davon profitieren natürlich auch die «Klassiker» des Repertoires.
Zwei Jubilare stehen im Zentrum: Anton Bruckner, der vor 200 Jahren geboren wurde und Wagners Motto spektakulär
umsetzte, ist mit gleich fünf Sinfonien dabei, dirigiert von Yannick Nézet-Séguin, Kirill Petrenko, Andris Nelsons, Christian
Thielemann und Lahav Shani. Arnold Schönberg ging noch einen Schritt weiter und erfand mit der Zwölftonlehre sogar eine neue musikalische Grammatik. Zu seinem 150. Geburtstag folgen wir seinem Weg von den spätromantischen Anfängen bis zur Atonalität.
Vier Mal können Sie das unvergleichliche Lucerne Festival Orchestra erleben, dirigiert von Riccardo Chailly, Klaus Mäkelä
und Yannick Nézet-Séguin. Das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) widmet sich Werken der beiden composers-in-residence Beat Furrer und Lisa Streich, aber auch dem Akademie-Gründer Pierre Boulez und seinem Nachfolger Wolfgang Rihm. Und dann wären da noch die beiden «artistes étoiles» Lisa Batiashvili und Sheku Kanneh-Mason, die mit ungewöhnlichen Projekten Ihre Neugier wecken werden.

Freuen Sie sich auf einen Sommer der Überraschungen!

Sehr herzlich
Michael Haefliger
Intendant Lucerne Festival

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Konzert

Youth Symphony Orchestra of Ukraine | Oksana Lyniv

Youth Symphony Orchestra of Ukraine
Oksana Lyniv, Dirigentin
Andrei Bondarenko, Bariton
Uladzimir Sinkevich, Violoncello


Evgeni Orkin (*1977): Requiem für einen Dichter für Bariton und Orchester
Uraufführung
Edward Elgar (1857–1934): Cellokonzert e-Moll op. 85
Robert Schumann (1810–1856): Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 Frühlingssinfonie

Für Standing Ovations sorgte das Youth Symphony Orchestra of Ukraine, als es vor zwei Jahren, wenige Monate nach Beginn des brutalen russischen Angriffs auf die Ukraine, erstmals bei Lucerne Festival gastierte. Nun kehren die jungen Musiker*innen zurück, während in ihrer Heimat immer noch der Krieg tobt und täglich zahllose Opfer fordert. Deshalb beginnt das Konzert mit der Uraufführung eines Requiems von Evgeni Orkin, der 2023 mit dem Europäischen Kompositionspreis ausgezeichnet wurde: Gewidmet ist es dem jungen Schriftsteller Maxim Krivtsov, der Anfang Januar an der Front getötet wurde, einen Tag nach Erscheinen seines ersten Gedichtbands. Unter dem Eindruck eines Kriegs, des Ersten Weltkriegs nämlich, entstand auch Edward Elgars elegisches Cellokonzert, sein letztes Meisterwerk. Die zweite Konzerthälfte führt uns dann mit Schumanns beschwingter Frühlingssinfonie «aus dem Dunkel ins Licht». Denn für Dirigentin Oksana Lyniv, die das Youth Symphony Orchestra of Ukraine 2016 ins Leben rief, erweist sich die Musik «als eine unzerstörbare Kraft, die lauter und deutlicher wirken kann als alle Bomben und Maschinengewehre».

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Konzert

European Union Youth Orchestra | Gianandrea Noseda | Nicolas Altstaedt

European Union Youth Orchestra
Gianandrea Noseda. Dirigent
Nicolas Altstaedt. Violoncello


Carlos Simon (*1986): Fate Now Conquers für Orchester
Benjamin Britten (1913–1976): The Young Person’s Guide to the Orchestra op. 34
Richard Strauss (1864–1949): Don Quixote. Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35

Seit fast 50 Jahren vereint das European Union Youth Orchestra (EUYO) die besten Nachwuchstalente aus allen EU-Staaten. Zwischen 16 und 26 Jahre alt sind seine rund 120 Mitglieder, die alljährlich aus einer riesigen Bewerber*innenzahl ausgewählt werden. Den meisten von ihnen gelingt eine professionelle Karriere, und so gibt es kaum einen europäischen Klangkörper, in dem nicht ehemalige EUYO-Absolvent*innen mitspielen. Sozusagen als Vorstellungsrunde des aktuellen Jahrgangs dient Benjamins Brittens Young Person’s Guide, der uns einmal durchs Orchester führt und mit den einzelnen Instru­mentengruppen bekanntmacht — ein kurzweiliger Einstieg in die Welt der Klassik nicht nur für junge Hörer*innen. Richard Strauss wiederum hat die Abenteuer von Don Quixote (verkörpert vom Solocello) äusserst plastisch in Töne übersetzt: Beim Kampf mit der Hammelherde dürfen die Holzbläser munter blöken, beim Ritt durch die Luft kommt die Windmaschine zum Einsatz. Aber auch junge Musik hat das junge Orchester im Gepäck: ein effektvolles Stück des US-Amerikaners Carlos Simon aus dem Jahr 2020, das mit groovenden Blechbläser-Einwürfen und einer schwelgerischen Cello-Kantilene aufwartet.

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Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Riccardo Chailly

Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly, Dirigent


Lisa Streich (*1985): Neues Werk
Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 7 e-Moll

Der ideale Stoff für Neugierige: Gustav Mahlers Siebte Sinfonie, mit der Riccardo Chailly und sein Lucerne Festival Orchestra den Festspielsommer eröffnen, gibt Rätsel auf. Nachtschwarz und pessimistisch beginnt sie, mit ostentativem Optimismus und überschwänglichem Jubel schliesst sie. Wie passt das zusammen? Mahler ging es darum, mit seinen Sinfonien eine Welt aufzubauen — und dazu gehören die hellen wie die dunklen Seiten des Lebens. Deshalb präsentiert er in der Siebten unerbittliche Marschrhythmen genauso wie paradiesische Visionen. Er lässt die Gespenster hämisch kichern und schwelgt gleich danach in Walzerseligkeit. Die schwarze Romantik kommt im Totentanz des Scherzos zum Einsatz, doch dann ertönen im «Andante amoroso» süsse Liebesstimmen, zart begleitet von Harfe, Mandoline und Gitarre. Im Finale zieht Mahler schliesslich alle Register des Pompösen und Festlichen: mit einer Paukenintrada und Fanfaren, einem Jubelchoral und Glockengeläut. Das Lucerne Festival Orchestra ist seit seiner Gründung vor über zwanzig Jahren ein Mahler-Orchester ersten Ranges. Mehr als hundert Mitwirkende bieten ein Spektakel für die Ohren. Und viel zu sehen gibt es natürlich auch.

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Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Riccardo Chailly - Lakeside Symphony

Lucerne Festival Orchestra 1 – Eröffnung

Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly, Dirigent


Lisa Streich (*1985): Neues Werk
Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 7 e-Moll

Ein Festival-Highlight für Gross und Klein: Geniessen Sie das Eröffnungs-konzert live auf der Grossleinwand auf dem Luzerner Inseli — mit Blick auf den abendlichen Vierwaldstättersee und das grandiose Panorama von Rigi, Bürgenstock & Co. Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra eröffnen den paradiesischen Musiksommer mit Mahlers Siebter Sinfonie.

Eintritt frei

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Diskussion

Podiumsdiskussion «20 Jahre Lucerne Festival Academy»

Gesprächsrunde mit
Michael Haefliger, Intendant Lucerne Festival
Wolfgang Rihm, Künstlerischer Leiter der Lucerne Festival Academy
Felix Heri, Leiter der Lucerne Festival Academy
Christiane Engelbrecht, Geschäftsführerin der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA)
Estelle Costanzo, Harfenistin und Contemporary Leader der Lucerne Festival Academy
Benjamin Herzog, (SRF) Moderator


Welch kühne Idee war es doch, die der französische Komponist und Dirigent Pierre Boulez gemeinsam mit Festivalintendant Michael Haefliger vor 20 Jahren Wirklichkeit werden liess: eine Meisterschule ausschliesslich für die Neue Musik. Denn die Partituren des 20. und 21. Jahrhunderts verlangen von ihren Interpret*innen spezielle Fähigkeiten, kamen aber im damaligen Hochschulalltag deutlich zu kurz. 2003 fand ein reduzierter Probelauf statt, bevor die Lucerne Festival Academy im Folgejahr dann richtig startete. Über 1500 junge Instrumentalist*innen, Dirigent*innen und Komponist*innen haben diese weltweit einzigartige Institution seither besucht. Im Jubiläumssommer 2024 blicken wir in einer Podiumsdiskussion zurück und voraus: Wo steht die Academy 20 Jahre nach ihrer Gründung? Wie haben sich Musikwelt, Ausbildungssituation und Selbstverständnis der jungen Musiker*innen seither verändert — vielleicht sogar durch Impulse aus Luzern? Und wo soll’s in Zukunft hingehen?

Eintritt frei

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Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Klaus Mäkelä | Leif Ove Andsnes

Lucerne Festival Orchestra 2

Lucerne Festival Orchestra
Klaus Mäkelä, Dirigent
Leif Ove Andsnes, Klavier


Felix Mendelssohn (1809–1847): Die Hebriden oder Die Fingalshöhle. Konzertouvertüre op. 26
Edvard Grieg (1843–1907): Klavierkonzert a-Moll op. 16
Robert Schumann (1810–1856): Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

Zwei Stars aus dem hohen Norden geben sich ein Stelldichein. Am Pult des Lucerne Festival Orchestra ist erstmals der 28-jährige Finne Klaus Mäkelä zu erleben. Im letzten Sommer debutierte er fulminant mit dem Oslo Philharmonic beim Festival: «Mäkelä zeigt allen, wie man dirigiert», befand Christian Wildhagen in der Neuen Zürcher Zeitung und staunte, wie bei diesem Maestro «die Musik glüht und leuchtet, ohne in formloses Schwärmen auszuufern». Freuen darf man sich aber auch auf den norwegischen Pianisten Leif Ove Andsnes, der das folkloristisch gefärbte Klavierkonzert seines Landsmanns Edvard Grieg vorträgt. Andsnes verbinde «meisterhaft Eleganz, Kraft und Erkenntnis», erteilte ihm die New York Times den Ritterschlag. Heimliche Hauptstadt des Abends aber ist Leipzig, wo Grieg ab 1858 studierte und damals auch Robert Schumanns Klavierkonzert zu hören bekam, gespielt von dessen Witwe Clara. Schumann selbst ist mit seiner Zweiten Sinfonie vertreten, die 1846 im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt wurde, mit Felix Mendelssohn als Dirigent. Und der ist auch als Komponist dabei und eröffnet mit der aufwühlenden Hebriden-Ouvertüre ein rundum romantisches Programm.

17.30 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

Im Anschluss an das Konzert laden wir Sie zur Live-Kritik-Runde von Radio SRF 2 Kultur ins KKL-Foyer.

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Diskussion

Teilnehmer*innen des Contemporary-Conducting Program | Wolfgang Rihm | Dieter Ammann

Public Session - Anniversary Edition

Teilnehmer*innen des Contemporary-Conducting Program
Teilnehmer*innen des Composer Seminars
Wolfgang Rihm, Dozent
Dieter Ammann, Dozent


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Konzert

Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra

Lucerne Festival Orchestra 3

Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra

Enjott Schneider (*1950): Hoketus aus Jubilus für zwei Trompeten, zwei Posaunen, Pauke und Orgel
Uraufführung der Neufassung von 2024
Alfred Schnittke (1934–1998): Schall und Hall für Posaune und Orgel
Julien-François Zbinden (*1917): Dialogue für Piccolotrompete und Orgel op. 50
James MacMillan (*1959): A New Song, arrangiert für zwei Trompeten, zwei Posaunen und Orgel von Jörgen van Rijen
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Ricercar a 6 aus dem Musikalischen Opfer aus dem Musikalischen Opfer, arrangiert für Trompete, Posaune und Orgel
Louis Vierne (1870–1937): Marche Triomphale pour le centenaire de Napoléon 1er op. 46 für drei Trompeten, drei Posaunen, drei Pauken und Orgel
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Oboenquartett F-Dur KV 370 (368b)



Den anderen genau zuhören, ihre musikalischen Impulse aufgreifen, sie fortspinnen und darauf antworten: Das ist ein Schlüssel zum Erfolg des Lucerne Festival Orchestra. Nirgendwo lässt sich dieses Prinzip besser entwickeln als in der Kammermusik. Das war schon Claudio Abbado, dem Gründer des Orchesters, besonders wichtig:

«In Luzern kommen jedes Jahr ganz neue und teilweise ungewöhnlich besetzte Ensembles zusammen, die dann eigene Programme erarbeiten und sie im grossen Konzertsaal vorstellen.» Im Sommer 2024 haben sich die Blechbläser*innen um den Trompeter Reinhold Friedrich und den Posaunisten Jörgen van Rijen zusammengetan, um festliche, meditative oder auch schmissige Werke vom Barock bis zur Gegenwart aufzuführen. Und dabei lässt sich so allerlei entdecken: etwa ein Triumphmarsch aus dem Zeitalter Napoleons von Louis Vierne oder ein Hoketus, eine Satztechnik aus dem Mittelalter, die der Komponist Enjott Schneider aufgegriffen hat. Am Ende der Matinee aber geht es ganz klassisch zu, mit Wolfgang Amadé Mozart und seinem Oboenquartett, das mit seinem glanzvollen und hochvirtuosen Oboenpart an ein verkapptes Solokonzert erinnert.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Konzert

Festival Strings Lucerne

Nachmittagskonzert

Festival Strings Lucerne
Daniel Dodds, Violine und Musikaklische Leitung
Ivo Gass, Horn


Andrea Falconieri (1585–1656): Ciaccona G-Dur für zwei Violinen und Continuo
Antonio Vivaldi (1678–1741): Concerto G-Dur für Streicher und Basso continuo RV 151 Alla rustica
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Hornkonzert Es-Dur KV 447
Samuel Coleridge-Taylor (1875–1912): Vier Noveletten op. 52 für Streichorchester und Schlagzeug

Schon lange bevor es in der Musikszene Mode wurde, nach neuen Konzertformaten zu suchen, entwickelte Lucerne Festival mit der Stadt Luzern einen bahnbrechenden Prototypus: das Nachmittagskonzert, das ungewöhnliche Wege geht. Hier gibt es 45 Minuten Musik, launig moderiert, mit abwechslungsreichem Programm, und das alles für sozialverträgliche 10 Franken: barrierefreie Festspielfreuden. Diesmal durchstreifen die Festival Strings Lucerne und Daniel Dodds gleich vier Epochen. Es beginnt mit dem neapolitanischen Lautenspieler, Sänger und Komponisten Andrea Falconieri, der Anfang des 17. Jahrhunderts wirkte, an der Schwelle von der Renaissance zum Frühbarock. Dann gibt es ein schwungvolles Vivaldi-Concerto, und danach kommt Ivo Gass, der Solohornist des Lucerne Festival Orchestra, mit Mozart. Er spielt das Dritte Hornkonzert, das mit einer zauberischen Romance und einem beschwingten Jagdfinale aufwartet. Musik, die gute Laune macht, erklingt auch zum Abschluss mit den spätromantischen Noveletten des afrobritischen Komponisten Samuel Coleridge-Taylor, der 1912 im Alter von nur 37 Jahren verstarb: mehr als eine Entdeckung für Neugierige.

Dieses Konzert hat keine Pause.

Karten für CHF 10 vom 5. bis 16. August (jeweils von 9.00 bis 11.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr) ausschliesslich am Empfangsschalter im Stadthaus Luzern (Hirschengraben 17) gegen Barzahlung erhältlich.

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© Peter Fischli/Lucerne Festival
Konzert

Solist*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)

Lucerne Festival Academy 1

Solist*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Raimonda Žiūkaitė, Stimme
Jack Adler-McKean, Tuba
Edward Kass, Kontrabass
Helga Karen, Klavier
Johnna Wu, Violine
Aya Masui, Schlagzeug
João Carlos Pacheco, Schlagzeug
Noah Rosen, Schlagzeug


«Geburtstagskonzert 20 Jahre Lucerne Festival Academy»

Begrüssung durch Intendant Michael Haefliger und Gespräch mit Lisa Streich im Konzert

Wolfgang Rihm (*1952): Stück für drei Schlagzeuger
Pierre Boulez (1925–2016): une page d'éphéméride für Klavier
Lisa Streich (*1985): Safran für motorisiertes Klavier und Violine
Beat Furrer (*1954): kaleidoscopic memories für Kontrabass und Live Elektronik
Raimonda Žiūkaitė (*1991): Neues Werk für Tuba und Stimme

Dieses Konzert hat keine Pause.

In ihrem ersten Konzert des Sommers blickt die Lucerne Festival Academy zurück und voraus. Wir zeigen einen Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm Inheriting the Future of Music, der den Academy-Gründer Pierre Boulez an seiner Luzerner Wirkungsstätte portraitiert. Ausserdem stehen Werke von Boulez und Wolfgang Rihm, dem aktuellen Künstlerischen Leiter der Academy, auf dem Programm. Wir stellen Ihnen aber auch unsere beiden diesjährigen composers-in-residence vor: Beat Furrer erkundet in einem Kontrabass-Solo mit Live-Elektronik die tiefen Register. Und die Schwedin Lisa Streich, die als «Roche Young Commissions»-Preisträgerin einst entscheidende Impulse durch die Academy empfing, spürt der Lyrik des Mechanischen nach, indem sie das Klavier mit selbstgebauten elektrischen Geräten präpariert. Gestaltet wird das Geburtstagskonzert von den Lucerne Festival Contemporary Leaders, allesamt Absolvent*innen der Academy und ihr heute als Coaches eng verbunden. Zu ihnen zählt auch die litauische Komponistin und Performerin Raimonda Žiūkaitė, die als «Geburtstagsständchen» ein neues Werk für Tuba und Stimme beisteuert.

Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung

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© Peter Fischli/Lucerne Festival
Konzert

West-Eastern Divan Orchestra | Daniel Barenboim | Anne-Sophie Mutter

25 Jahre West-Eastern Divan Orchestra

West-Eastern Divan Orchestra
Daniel Barenboim, Dirigent
Anne-Sophie Mutter, Violine


Johannes Brahms (1833–1897): Violinkonzert D-Dur op. 77
Arnold Schönberg (1874–1951): Pelleas und Melisande op. 5

Als Daniel Barenboim und der palästinensische Literaturwissenschaftler Edward Said 1999 das West-Eastern Divan Orchestra gründeten, ging es ihnen um eine Friedensvision: Musiker*innen aus Israel und der arabischen Welt bilden gemeinsam diesen fabelhaften Klangkörper, der die Gräben zwischen Kulturen und Religionen überbrückt. Wenn das West-Eastern Divan Orchestra zusammenkommt, spielen Hass und Gewalt keine Rolle. Das gilt erst recht nach den barbarischen Angriffen der palästinensischen Hamas auf Israel vom vergangenen Oktober und dem anschliessenden Krieg. «Unsere Friedensbotschaft muss lauter sein denn je», zeigt sich Barenboim überzeugt. Mit jedem Konzert gelinge es, «den vermeintlich Anderen besser zu verstehen und Gemeinsamkeiten in unserer Menschlichkeit und der Musik zu finden». Zum 25. Geburtstag des Orchesters gratuliert Stargeigerin Anne-Sophie Mutter mit dem beglückenden Violinkonzert von Johannes Brahms. Und Barenboim schwelgt mit Arnold Schönbergs früher Tondichtung Pelleas und Melisande im spätromantischen Sound eines Riesenorchesters.

18.30 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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© Peter Fischli/Lucerne Festival
Seminar

Composer Seminar mit Wolfgang Rihm und Dieter Ammann

Teilnehmer*innen des Composer Seminars
Wolfgang Rihm, Dozent
Dieter Ammann, Dozent


Präsentation und Diskussion der ausgewählten Werke

Wie entsteht eigentlich eine Komposition? Womit fängt man an, wie lässt sich aus einem Einfall ein ganzes Stück entwickeln? Und wie trifft man musikalische Entscheidungen, wenn es keine verbindlichen kompositorischen Regeln, kein «richtig» oder «falsch» gibt? Das Composer Seminar, das Wolfgang Rihm und Dieter Ammann allsommerlich im Rahmen der Lucerne Festival Academy anbieten, ermöglicht allen Interessierten einen aufschlussreichen Schulterblick in die Komponier-Werkstatt: Vier Tage lang, in acht öffentlich zugänglichen Sitzungen, diskutieren die jungen Komponist*innen mit Rihm und Ammann über ihre Partituren und Ideen. Dabei geht es um ganz praktische Inputs zur Instrumentation oder zur Notation, um Vorbilder und um Anregungen — von anderen Musikgenres bis zum Internet-Meme. Aber auch Biografisches und grundsätzliche Fragen kommen zur Sprache: nach dem eigenen Selbstverständnis als Komponist*in etwa oder zur Rolle der Musik in unserer Gesellschaft.

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© Patrick Hürlimann/Lucerne Festival
Konzert

«Duo, Trio & More»

40min 1

Solist*innen des Lucerne Festival Orchestra

40 Minuten Lucerne Festival für Neugierige: Achtmal stellen wir Ihnen am frühen Abend ausgewählte Künstler*innen und Werke vor — mit Musik und im Gespräch, ganz casual und bei freiem Eintritt. Und für alle, denen 40 Minuten nicht reichen, hätten wir noch am 24. August ein dreiteiliges 40min Open Air.

Eintritt frei

Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min (mit Ausnahme des Open Airs am 24. August) ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der Veranstaltung, ab Mittwoch, 14.08. | 10.00 Uhr, können Sie über lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Rest­tickets bezogen werden.

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© Dovile Sermokas/Sony Music Entertainment
Klavierkonzert

Mao Fujita

Rezital

Mao Fujita, Klavier

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Klaviersonate B-Dur KV 333 (315c)
Déodat de Séverac (1872–1921): Les Fêtes aus Cerdaña
Frédéric Chopin (1810–1849): Barcarolle Fis-Dur op. 60
Sergej Prokofjew (1891–1953): Klaviersonate Nr. 1 f-Moll op. 1
Robert Schumann (1810–1856): Arabeske C-Dur op. 18
Robert Schumann (1810–1856): Kreisleriana op. 16

Er ist gerade einmal 25 Jahre alt und doch schon ein Stammgast bei Lucerne Festival: 2022 verzauberte der japanische Pianist Mao Fujita die Festspielgäste mit seiner poetischen Interpretation von Rachmaninows Zweitem Klavierkonzert. 2023 lockte er mit seinem ersten Solo-Rezital beim Festival scharenweise das junge Publikum an. Und im Sommer 2024 wird er seine ganze Vielseitigkeit mit einem neuen Programm beweisen, das Rares und Populäres, Verspieltes und Hochvirtuoses vereint. Für seine Gesamtaufnahme von Mozarts Klaviersonaten erhielt Fujita gerade den Opus Klassik — warum, das wird klar, wenn er die berühmte B-Dur-Sonate KV 333 mit ihrem filigranen Netz aus Skalen, Trillern und Arpeggien interpretiert. Neugierige dürfen sich auf den französischen Impressionisten Déodat de Séverac freuen, Verträumte auf Chopins Barcarolle. Bei der Ersten Klaviersonate des jungen Sergej Prokofjew, die noch in der romantischen Tradition wurzelt, darf Fujita seine ganze Fingerfertigkeit präsentieren. Und für Schumanns Kreisleriana, diese brillante Hommage an den von E.T.A. Hoffmann erfundenen exzentrischen Kapellmeister Kreisler, braucht er darüber hinaus eine gute Portion schrägen Humor.

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© Liudmila Malofeeva
Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Riccardo Chailly | Alexander Malofeev

Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly, Dirigent
Alexander Malofeev, Klavier


Sergej Rachmaninow (1873–1943):
Sinfonischer Satz d-Moll (Jugendsinfonie)
Klavierkonzert Nr. 1 fis-Moll op. 1
Sinfonische Tänze op. 45

Wie alles anfing — und wie es endete. In der neuesten Folge ihres Rachmaninow-Zyklus koppeln Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra die ersten Werke des russischen Komponisten mit seinem Opus ultimum. Die Reise beginnt 1890/91, als der nicht einmal 18-jährige Rachmaninow mit seinem Ersten Klavierkonzert eine beachtliche Visitenkarte vorlegte: Romantischer Überschwang à la Grieg und Tschaikowsky trifft hier auf intellektuelle Übersicht, reiche Erfindung auf eine packende Dramaturgie. Zur selben Zeit versuchte er sich auch an einer ersten Sinfonie, die jedoch über einen einzigen Satz nicht hinausgelangte. Den allerdings sollte man gehört haben! Als Rachmaninow 1940, drei Jahre vor seinem Tod, mit den grandiosen Sinfonischen Tänzen eine Lebensbilanz zog, zitierte er auch sein frühes Schaffen. Der Kreis schliesst sich, und siehe da: Anfang und Ende haben mehr miteinander zu tun, als man meinen sollte. Solist des Abends ist der erst 22-jährige Alexander Malofeev. Riccardo Chailly ist hingerissen von seinem Talent und attestiert ihm neben brillanter Technik auch eine musikalische Tiefe und Reife, wie er sie nur selten erlebt habe.

18.30 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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© Antoine Saito
Konzertante Aufführung

Dresdner Festspielorchester | Concerto Köln | Kent Nagano

Die Walküre

Dresdner Festspielorchester
Concerto Köln
Kent Nagano, Dirigent
Simon Bailey, Wotan
Maximilian Schmitt, Siegmund
Sarah Wegener, Sieglinde
Åsa Jäger, Brünnhilde
Patrick Zielke, Hunding
Claude Eichenberger, Fricka
Natalie Karl, Helmwige
Chelsea Zurflüh, Gerhilde
Ania Vegry, Ortlinde
Ulrike Malotta, Waltraute
Marie-Luise Dressen, Roßweiße
Ida Aldrian, Siegrune
Eva Vogel, Grimgerde
Jasmin Etminan, Schwertleite


Richard Wagner (1813–1883):
Die Walküre. Erster Tag des Bühnenfestspiels Der Ring des Nibelungen
Konzertante Aufführung
The Wagner Cycles
Ein Projekt der Dresdner Musikfestspiele

Richard Wagner war der grosse Neuerer des Musiktheaters. Mit dem Vierteiler Der Ring des Nibelungen setzte er seine Idee vom Gesamtkunstwerk um, in dem die verschiedenen Künste miteinander verschmelzen. Wie revolutionär Wagners Errungenschaften waren, zeigt Kent Nagano mit dem Dresdner Festspielorchester und Concerto Köln. Denn sie führen Die Walküre, den zweiten Teil der Tetralogie, so auf, wie sie zu Wagners Lebzeiten erklang: Die Streichinstrumente sind mit Darmsaiten bespannt, Wagner-Tuben, Fagotte und Oboen wurden historisch getreu nachgebaut. Das Orchester ist auf 435 Hertz gestimmt, also tiefer, als man es heute kennt, und das Gesangsensemble muss nicht nur singen, sondern auch melodramatisch deklamieren. Als Nagano im vergangenen Sommer mit dem Rheingold den Auftakt dieses historisch informierten Rings präsentierte, war die Begeisterung gross: «Alles tönt viel rauer, urtümlicher und so radikal modern, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt», urteilte die Neue Zürcher Zeitung. Man darf also gespannt sein auf die Fortsetzung. Und sich auf «Greatest Hits» wie den berühmten Walkürenritt oder den Feuerzauber freuen.

16.00 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Konzert

Tjasha Gafner

Debut

Tjasha Gafner, Harfe

Marcel Tournier (1879–1951): Féerie für Harfe solo
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Suite c-Moll für Laute BWV 997, arrangiert für Harfe von Tjasha Gafner
Kristín Þóra Haraldsdóttir (*1979): Neues Werk
Uraufführung, Auftragswerk der I&I Foundation
Joseph Haydn (1732–1809): Klaviersonate As-Dur Hob. XVI:43, arrangiert für Harfe von Tjasha Gafner
Henriette Renié (1875–1956): Légende d’après «Les Elfes» de Leconte de Lisle

Vielleicht kann Tjasha Gafner ihre vielen Preise gar nicht mehr alle aufzählen: Zwanzig Auszeichnungen wurden ihr in den letzten zehn Jahren bei Wettbewerben in aller Welt zuteil. Aber die jüngste war wohl die wichtigste: 2023 gewann die 1999 in Lausanne geborene Harfenistin den ARD-Musikwettbewerb in München und erhielt dort obendrein den Publikumspreis. Die Süddeutsche Zeitung attestierte ihr «eine hinreissende Mischung aus filigraner Eleganz und musikantischer Präsenz». Seit ihrem zehnten Lebensjahr steht Tjasha Gafner auf der Bühne, sie konzertierte als Solistin etwa mit den London Mozart Players, dem Orchestre de Chambre de Lausanne oder dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie. Dabei begnügt sie sich nicht mit dem bestehenden Repertoire, sondern legt selbst neue Transkriptionen für ihr Instrument vor. Weshalb sie bei ihrem Debutkonzert auch eigene Bearbeitungen einer Lautensuite von Bach und einer Klaviersonate von Haydn präsentiert. Dazu kommen feine, poetische Originalwerke der beiden französischen Harfenlegenden Marcel Tournier und Henriette Renié sowie eine neue Komposition der Isländerin Kristín Þóra Haraldsdóttir, die eigens für dieses Konzert entsteht.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Konzert

«Neugierig auf Bruckner?»

40min 2

Lucerne Festival Orchestra
Yannick Nézet-Séguin, Dirigent


40 Minuten Lucerne Festival für Neugierige: Achtmal stellen wir Ihnen am frühen Abend ausgewählte Künstler*innen und Werke vor — mit Musik und im Gespräch, ganz casual und bei freiem Eintritt. Und für alle, denen 40 Minuten nicht reichen, hätten wir noch am 24. August ein dreiteiliges 40min Open Air.

Eintritt frei

Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min (mit Ausnahme des Open Airs am 24. August) ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der Veranstaltung, ab Samstag, 17.08. | 10.00 Uhr, können Sie über lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Rest­tickets bezogen werden.

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Konzert

Luzerner Sinfonieorchester | Michael Sanderling | Francesco Piemontesi

Luzerner Sinfonieorchester
Michael Sanderling, Dirigent
Francesco Piemontesi, Klavier


Ludwig van Beethoven (1770–1827): Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Franz Schubert (1797–1828): Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 Grosse C-Dur-Sinfonie

«Dieses Orchester will weiterkommen und wachsen», weiss Michael Sanderling, der seit 2021 als Chefdirigent an der Spitze des Luzerner Sinfonieorchesters steht — und selbst das Seine dazu beiträgt, damit der Wunsch Wirklichkeit wird. Für «überaus geglückt» hält etwa die Frankfurter Allgemeine die Gesamtaufnahme der vier Brahms-Sinfonien, die 2023 als erstes gemeinsames CD-Projekt erschien: «Selten, dass eine Einspielung Gefühlswärme und Anteilnahme ebenso zeigt wie Wachheit gegenüber dem kompositorischen Wie und Warum.» Dieses Erfolgsrezept setzen Sanderling und seine Musiker*innen nun mit Schuberts Achter Sinfonie fort, der Grossen in C-Dur, deren «himmlische Längen» schon Robert Schumann zum Schwärmen brachten. Eröffnet wird der Abend von einem Weltstar aus der Schweiz: Der 1983 in Locarno geborene Pianist Francesco Piemontesi, der schon mit den Philharmonikern aus Berlin und Los Angeles, dem Gewandhausorchester Leipzig oder dem Cleveland Orchestra konzertierte, spielt Beethovens heroisches Es-Dur-Konzert. Und auch er hat sich viel vorgenommen: «Ich möchte das Publikum an der Tiefe der Musik teilhaben lassen», erklärt Piemontesi.

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© Ollie Ali
Konzert

Tschechische Philharmonie | Jakub Hrůša | Sheku Kanneh-Mason

Tschechische Philharmonie
Jakub Hrůša, Dirigent
Sheku Kanneh-Mason, Violoncello


Antonín Dvořák (1841–1904):
Cellokonzert h-Moll op. 104
In der Natur. Konzertouvertüre op. 91
Karneval. Konzertouvertüre op. 92
Othello. Konzertouvertüre op. 93

Sie glauben, dass Antonín Dvořák neun Sinfonien komponiert hat? Dann dürfen Sie auf die «Zehnte» neugierig sein, die Jakub Hrůša in diesem Konzert vorstellt: Unter dem Titel Natur — Leben — Liebe fasste Dvořák drei Konzertouvertüren zu einem sinfonischen Triptychon zusammen, in dem sich Poesie, musikantischer Überschwang und Dramatik verbinden. Vogelrufe empfangen uns In der Natur; mit dem Karneval stürzen wir uns ins närrische Treiben; und in Othello durchleben wir eine Liebesgeschichte, die in einem Eifersuchtsdrama tragisch endet. Hrůša, der gerade als «Dirigent des Jahres 2023» mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde, hat sich seit seinem beherzten Last-Minute-Einspringen für den erkrankten Riccardo Chailly zu einem Luzerner Publikumsliebling entwickelt. Im letzten Sommer entzückte er am Pult der Wiener Philharmoniker mit seiner betörenden Interpretation von Dvořáks Achter: Das klang zart und schmissig, nonchalant und tiefsinnig zugleich. Dvořák sei für ihn eben so etwas wie seine Muttermilch, sagte Hrůša einmal. Davon wird auch Sheku Kanneh-Mason profitieren, der mit Dvořáks himmlischem Cellokonzert seine Residenz als «artiste étoile» eröffnet.

18.30 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Konzert

Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Ruth Reinhardt

Lucerne Festival Academy 2

Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Ruth Reinhardt, Dirigentin


Arnold Schönberg (1874–1951): Fünf Orchesterstücke op. 16, Fassung von 1949
Lisa Streich (*1985): Ishjärta für Orchester, Schweizer Erstaufführung
Wolfgang Rihm (*1952): In-Schrift für Orchester
Pierre Boulez (1925–2016): Rituel in memoriam Bruno Maderna für Orchester in acht Gruppen

Neugier ist der Motor der Musikgeschichte, das zeigt diese Tour d’Horizon des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO). Mit seinen Fünf Orchesterstücken op. 16 wagte Arnold Schönberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Schritt in die freie Atonalität: zu einem expressiv verdichteten «Wechsel von Farben, Rhythmen und Stimmungen». Vom Klang aus denkt auch composer-in-residence Lisa Streich: Ishjärta (zu Deutsch «Eisherz»), uraufgeführt im vergangenen Sommer von den Berliner Philharmonikern, changiert zwischen warm pulsierenden Texturen und eisig erstarrten Harmonien. Hinzu kommen Werke zweier Zentralgestirne der Lucerne Festival Academy. Wolfgang Rihm komponierte In-Schrift für den Markusdom in Venedig und versuchte seiner Musik den berühmten Sakralraum «einzuschreiben» — mit Glocken, Choralanklängen und einer dunkel leuchtenden Besetzung ohne hohe Streicher. Eine sakrale Aura evoziert auch Pierre Boulez’ Rituel in memoriam Bruno Maderna, eine seiner suggestivsten Partituren: Zum regelmässigen Puls der Schlagzeuger entfalten acht Orchestergruppen eine «Zeremonie der Erinnerung», so Boulez.

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© Priska Ketterer/Lucerne Festival
Konzert

40min Open Air

Klassik für alle

14.00 Uhr «Brass Begins» - London Central Brass
15.00 Uhr «Zwischen Säntis und Pilatus» - Schäbyschigg
16.00 Uhr «Tanzschritt und Marschtritt» - Ensemble of the Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Weshalb die Sonderausgabe unserer beliebten 40min-Konzerte gleich drei Acts präsentiert — und zwar als Open Air auf dem Europaplatz, direkt vor dem KKL Luzern. 120 Minuten Musik also, bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein, dann und wann garniert vom Signalton eines Schiffshorns, das vom Vierwaldstättersee herüberklingt. Die Eröffnungsfanfare stimmt indes ein junges britisches Bläserquintett an: London Central Brass gewann im vergangenen Jahr den renommierten Philip Jones Brass Prize und wird neben flotten Arrangements von Maurice Ravel und George Gershwin auch Evergreens wie Amazing Grace oder Round Midnight spielen. Ihm antwortet ein Quintett aus der Region: Schäbyschigg präsentiert traditionelle Schweizer Melodien in frischen Interpretationen. Für ein fideles Finale sorgen schliesslich die jungen Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO): mit Autohupen und Türklingeln, mit Béla Bartóks folkloristischem Divertimento und mit Mauricio Kagels herrlich schrägen Märschen, um den Sieg zu verfehlen, in denen die Musik fortwährend aus dem Tritt gerät.

Eintritt frei

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Konzert

Lucerne Festival Orchestra | Yannick Nézet-Séguin | Beatrice Rana

Lucerne Festival Orchestra
Yannick Nézet-Séguin, Dirigent
Beatrice Rana, Klavier


Clara Schumann (1819–1896): Klavierkonzert Nr. 1 a-Moll op. 7
Anton Bruckner (1824–1896): Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107, Edition von Leopold Nowak

Yannick Nézet-Séguin räumt mit einer alten Mär auf: der Behauptung, dass es in der Musikgeschichte keine erstrangigen Komponistinnen gegeben habe. 2022 stellte er bei Lucerne Festival die Afroamerikanerin Florence Price vor, 2023 die früh verstorbene Französin Lili Boulanger — und nun ist die deutsche Romantikerin Clara Schumann an der Reihe, mit ihrem Ersten Klavierkonzert, das sie mit dreizehn in Angriff nahm. Die Italienerin Beatrice Rana, die im letzten Sommer mit Rachmaninows Paganini-Rhapsodie für Aufsehen sorgte, ist die ideale Pianistin für dieses furiose Frühwerk. Ihre Einspielung mit Nézet-Séguin, die kürzlich herauskam, sei die bisher «beste Interpretation» des Konzerts, hiess es im Bayerischen Rundfunk. Nézet-Séguin gilt als «musicians’ conductor», als Dirigent, der das Herz der Musiker*innen erreicht und sie zu Höchstleistungen beflügelt. Das bewies er auch schon mit dem Lucerne Festival Orchestra, zuletzt bei einer bewegenden Aufführung der Achten Sinfonie von Anton Bruckner, die Dringlichkeit mit überwältigender Klangschönheit verband. Die Fortsetzung gibt es nun mit der Siebten in E-Dur: Was für ein Geschenk zum 200. Geburtstag des Komponisten!

Im Anschluss an das Konzert laden wir Sie zur Live-Kritik-Runde von Radio SRF 2 Kultur ins KKL-Foyer.

17.30 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Konzert

Sheku Kanneh-Mason | Plínio Fernandes

Sheku Kanneh-Mason, Violoncello
Plínio Fernandes, Gitarre


Heitor Villa-Lobos (1887–1959): Aria (Cantilena) aus Bachianas brasileiras Nr. 5
Radamés Gnattali (1906–1988): Sonate für Violoncello und Gitarre
Leo Brouwer (*1939): Sonate für Violoncello und Gitarre The Magic Space
Rafael Marino Arcaro (*1990): Élégie à une mémoire oubliée
Astor Piazzolla (1921–1992): Café 1930 und Nightclub 1960 aus Histoire du Tango

Diese Kombination macht neugierig: «Artiste étoile» Sheku Kanneh-Mason gestaltet sein erstes Solo-Rezital nicht etwa mit Klavier, sondern mit Gitarre! Zu diesem Zweck hat er sich mit dem Brasilianer Plínio Fernandes zusammengetan, der in seiner Heimat längst ein Star ist, weil er die Saudade, den wehmütigen Weltschmerz, so kunstvoll mit dem klassischen Gitarrenspiel verbindet. Dabei darf der berühmteste brasilianische Komponist nicht fehlen: Kanneh-Mason und Fernandes eröffnen ihre stimmungsvolle Late Night mit der seraphischen Aria aus den Bachianas brasileiras von Heitor Villa-Lobos, die eine zauberhafte Abendstimmung heraufbeschwört. Und sie beschliessen sie, zumindest imaginär, in einem verruchten Nachtclub in Buenos Aires mit den Tangorhythmen Astor Piazzollas. Die instrumentalen Farben von Cello und Gitarre mischen sich fantastisch, Kanneh-Mason und Fernandes musizieren mit einem Atem und Herzschlag. Weil es den beiden selbst so viel Spass macht, haben sie für ihr ungewöhnliches Duo schon neue Werke bei Leo Brouwer und Rafael Marino Arcaro bestellt. Und sie haben eine Sonate des 1988 verstorbenen Radamés Gnattali ausgegraben, die uns von der Schönheit Südamerikas träumen lässt.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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(Foto: © Priska Ketterer / Lucerne Festival)
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Lucerne Festival

Das zentrale Festival im Sommer von Mitte August bis Mitte September bietet ein vielfältiges Angebot von rund 100 Konzerten und weiterführenden Veranstaltungen. Jedes Sommer-Festival hat ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Dramaturgie des Programms zieht. Geboten wird ein vielfältiges Angebot an Konzertformaten – Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Rezitale, De­buts, Late Nights und vieles mehr. Flankiert wird der Sommer von Kurzfestivals im Frühjahr und Herbst: Im November von «Lucerne Festival Forward» und vor Ostern von einer Frühjahrs-Residenz des Lucerne Festival Orchestra. «Lucerne Festival Forward» wird von Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) künstlerisch und konzeptionell gestaltet. Im Mai 2023 wird ein viertes Festival hinzukommen: ein dreitägiges Klavierfest, das der Pianist Igor Levit kuratiert. Das KKL Luzern, erbaut von Jean Nouvel und für seine Akustik ebenso berühmt wie für seine Architektur, ist die zentrale Spielstätte von Lucerne Festival.

Die drei Sparten «Symphony», «Contemporary» und «Music For Future» stehen für die zentralen Programm-Schwerpunkte des Festivals. Jeden Sommer gastieren die renommiertesten internationalen Sinfonieorchester am Vierwaldstättersee, unter anderem die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Royal Concertgebouworkest. Das Lucerne Festival Orchestra wurde 2003 von Claudio Abbado und Michael Haefliger ins Leben gerufen und versammelt jeden Sommer für zwei Wochen international renommierte Orchestermusiker*innen in Luzern, im Herbst ist es häufig mit Tourneen im Ausland präsent. Seit 2016 ist Riccardo Chailly Chefdirigent des Orchesters. Täglich treten im Sommer auch internationale Star-Solist*innen auf, hinzu kommt ein «artiste étoile», der mit mehreren Veranstaltungen im Fokus steht. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires nimmt bei Lucerne Festival die Programmierung und Vermittlung von zeitgenössischer Musik im Bereich «Contemporary» einen zentralen Stellenwert ein. Der Lucerne Festival Academy, 2003 von Pierre Boulez und Michael Haefliger gegründet, steht seit 2016 der Künstlerische Leiter Wolfgang Rihm vor. Mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), das Musiker*innen aus dem Academy-Netzwerk versammelt, verfügt das Festival über einen eigenen Klangkörper für zeitgenössische Musik, das auch im Ausland gastiert. Ein «composer-in-residence» setzt im Sommer-Festival wichtige programmatische Akzente. Die Sparte «Music For Future» rückt die Förderung junger Musiker und Angebote für junges Publikum ins Zentrum. Das Angebot umfasst eine Debut-Reihe, Konzerte mit Jugendorchestern und vielfältige Veranstaltungen für Familien sowie Konzerte in Schulen. Darüber hinaus werden Förderpreise wie der Credit Suisse Young Artist Award oder der Fritz-Gerber-Award vergeben. Neue Zielgruppen werden auch beispielsweise über das innovative Gratis-Format 40min angesprochen.

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Bewertungen & Berichte Lucerne Festival

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