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Schauspiel Hannover

Das Schauspiel Hannover setzt unter der Intendanz von Sonja Anders auf gesellschaftspolitisch relevante Themen und fahndet in über 30 Premieren pro Spielzeit nach neuen Utopien. Neben Klassikern prägen eine Vielzahl an Uraufführungen den Spielplan. Gespielt wird im Schauspielhaus, Cumberland, im Ballhof Eins und Zwei, aber auch an Orten jenseits der Theaterbühne.

Das Schauspielhaus mit 630 Plätzen wurde 1992 eröffnet. Dem Haus eng verbunden sind unter anderem die Regisseure Stephan Kimmig, Julia Wissert und Laura Linnenbaum. Hinzu kommen Regiehandschriften u. a. von Lilja Rupprecht, Friederike Heller, Kevin Rittberger, Anne Lenk und anderen.

Das Junge Schauspiel weitet seinen Spiel- und Wirkungsraum aus. Junge Lebenswelten sind, neben dem Ballhof, der sich in Hannovers Altstadt mit den Spielstätten Ballhof Eins und Zwei als Ort für junge Themen etabliert hat, in allen Spielstätten zu sehen, so dass sich Generationen treffen und mischen können.

Die Cumberlandsche Galerie, die bereits 1883 entstand, wird zu einem Ort der Öffnung für Künstler und Künstlerinnen aus Hannover und der Welt. Clubs, Gespräche, Partys, Lesungen, Kooperationen mit der Stadtgesellschaft finden hier Platz. Als zentrales Format lädt die künstlerische Workshop-Reihe „Universen“ Hannovers Bürger und Bürgerinnen zu einer Weiterentwicklung ihrer persönlichen Ausdrucksformen, Künsten und Sprachen ein.

Kontakt

Schauspiel Hannover
Niedersächsische Staatstheater Hannover
Prinzenstr. 9
D-30159 Hannover

Telefon: +49 (0)511-9999 00

 

Abo- und Kartenservice
(Mo–Fr 10:00–18:00 Uhr und Sa 10:00–14:00 Uhr)
Tel.: +49 511 9999 1111
E-Mail: kartenservice@staatstheater-hannover.de
Bewertungschronik

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Schauspiel

Unsere Elf

Eine etwas andere Nationalhymne
von Tuğsal Moğul und Maren Zimmermann

Uraufführung: 8.5.2024

„Die Wahrheit liegt auf dem Platz.“

Vom „Wunder von Bern“ bis heute hat sich die deutsche Fußballwelt immer wieder verändert. Die Nationalhymne nicht zu singen war 1974 selbstverständlich, 2012 dagegen unglaublich. Der Weg von der gefeierten Mannschaft des „Sommermärchens“ bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land 2006 zum plötzlichen Absturz zweier Spieler wegen eines Fotos mit einem Staatsoberhaupt wiederum war erstaunlich kurz. Der nur scheinbar unpolitische Fußball wurde immer wieder mit Bedeutung aufgeladen, von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis heute.
Auch die innerdeutsche Geschichte nach der Wende wirft ihren Schatten auf den Sport: Wie sollten sich 16 Millionen Menschen plötzlich auf eine neue Nationalelf einlassen, nachdem ihr Land ganz unvermittelt wiedervereinigt wurde? Das Verhältnis der Deutschen zu ihren Nationalspielern war schon immer kompliziert. Wer spielt für die Mannschaft und welche Wünsche, Projektionen und Zuschreibungen vereinen sich auf diesen Menschen?
Durch die Zusammenarbeit mit Zeitzeug:innen sowie eine umfassende Recherche entsteht ein dokumentarisches Theaterstück, das eine außergewöhnliche Perspektive auf den Fußball ermöglicht. Die Zeitreise führt zu Highlights, Skandalen und Schicksalen des deutschen Fußballs. Elf Schauspielende und Musizierende widmen sich sowohl den von deutschen Nationalteams gesungenen Liedern als auch dem favorisierten Liedgut deutscher Fans. Musikalische Höhepunkte der deutschen Nationalmannschaft wie auch ausgesuchte Fangesänge sind mit von der Partie.
Tuğsal Moğul ist Arzt, Theaterregisseur und Schauspieler. Er entwickelt an verschiedenen Theatern recherchebasierte Projekte, die sich häufig mit medizinisch-ethischen Themen sowie Migration, Rassismus und Rechtsextremismus beschäftigen.

Regie: Tuğsal Moğul
Bühne und Kostüme: Vanessa Maria Sgarra
Musik: Tobias Schwencke
Choreographer: Feras Shaheen
Dramaturgie: Vanessa Hartmann, Maren Zimmermann

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Schauspiel

Harold und Maude

von Colin Higgins

Premiere: 1.6.2024

Deutsch von Udo Birckholz

Harold, ein junger Mann aus privilegiertem Hause, scheint des Lebens müde und inszeniert – wieder und wieder – seinen eigenen Tod. Maude, eine ältere Frau, vom Leben und dessen Lastern gezeichnet, leuchtet hingegen vor Tatendrang und Lebenslust. Als die beiden sich bei einer Beerdigung begegnen, entsteht eine gegenseitige Faszination. Und somit auch der Beginn einer innigen Freund:innenschaft; einer zarten Liebe. Diese Liebe erstarkt, als sich Maude sowie Harold in ihrer Eigenartigkeit fast anarchisch gegen Normen und Konventionen sowie deren Vertreter:innen behaupten müssen. Zumal auch der Tod als überpräsentes Motiv ihrer Geschichte, bis zum Schluss – mal mehr, mal weniger ernsthaft – auf seine gesellschaftliche Funktion und deren Bedeutung befragt wird.
Als Hal Ashbys bekannte Erzählung von Harold und Maude im Jahr 1971 die Kinoleinwände erblickte, war das Publikum vorerst schockiert: Zu düster der Humor, zu rabiat die Darstellungen von (Frei-) Tod, zu unkonventionell die Liebesgeschichte der beiden Titelfiguren. Harold und Maude, mittlerweile als Kultfilm bekannt, wurde bereits mehrfach für die Bühne adaptiert, denn in dieser düsteren Komödie steckt so viel: Sie ist ein berührender, irrwitziger, die Widersprüchlichkeiten des menschlichen Daseins zelebrierender Flirt mit dem Thema Vergänglichkeit.
Mit dieser Inszenierung feiert Regisseur Dante Nicolai Rafalski sein Hannover-Debüt auf der Cumberlandschen Bühne.

Regie: Dante Nicolai Rafalski
Bühne: Florence Schreiber, Sophie Schröder
Kostüme: Lisa Rilka
Musik: Henri Maximilian Jakobs
Video: Florence Schreiber, Sophie Schröder
Dramaturgie: Saskia Jabłońska

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Schauspiel

Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert

von Sivan Ben Yishai
Deutsch von Gerhild Steinbuch

„And so We find ourselves Trying Again I found myself On the other side Typing Trying Rewriting Erasing The past.“

Zuerst ist dies die Geschichte eines Hauses. Eines Konstrukts. Es ist unser Haus. Aber es gehört uns nicht. Wir leben hier, wir dienen hier, wir dienen unserer Hausherrin. Kennen Sie sie überhaupt? Nora. Bei jeder Aufführung warten wir, bis sie es geschafft hat, sich zu emanzipieren, ihren Mann zu verlassen und die Tür hinter sich zu schließen. Dann endlich können wir unsere Schürzen ausziehen und hoffen, dass wir den letzten Bus bekommen – wer kann sich schon ein Taxi leisten? Ihre Geschichte wurde unzählige Male inszeniert, doch eine Sache scheint sich nie geändert zu haben: wir. Seit Jahrhunderten stehen wir vor Ihnen, doch Sie kennen uns noch immer nicht. Oder wissen Sie, wer Anne-Marie ist? Haben Sie mitbekommen, wie viel Geld der Paketbote bekommt und wie viel der Schauspieler, der ihn spielt? Dieser Abend wird keine weitere Überschreibung der Geschichte unserer Chefin werden, nicht noch eine. Wie wir schon sagten: Als Allererstes ist dies die Geschichte eines Hauses. Unseres Hauses.
Die preisgekrönte Autorin Sivan Ben Yishai schreibt eine Meditation über Ibsens Nora, über das Puppenhaus – aber auch das Herrinnenhaus. In der Spielzeit 2022/23 inszenierte bereits Julia Wissert in Hannover ihr Stück Liebe / Eine argumentative Übung.
Regisseurin Marie Bues wird das Auftragswerk inszenieren. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie neben ihrer Regietätigkeit auch Leiterin des Schauspielhauses Wien und hat sich in besonderer Weise der Erarbeitung zeitgenössischer Stoffe verschrieben. In Hannover inszenierte sie Thomas Koecks Antigone-Überschreibung und die Klimatrilogie, Kevin Rittbergers Wir sind nach dem Sturm und Wolfram Lotz' Die Politiker. Sivan Ben Yishai und Marie Bues verbindet eine lange und intensive Arbeitsbeziehung.

Regie: Marie Bues
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Sophie Klenk-Wulff
Musik: Christine Hasler
Video: Mirko Borscht
Choreografie. Bahar Meriç
Dramaturgie: Nora Khuon

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Fremd

von Michel Friedman

„Irgendwo im Nirgendwo hänge ich. Irgendwo im Nirgendwo lebe ich.“

„Irgendwo im Nirgendwo lebe ich. / Ein Zuhause? / Eine Heimat? / Was verstehen Sie darunter? / Welchen Preis zahlen sie dafür?“ Es ist ein Kind, das hier spricht. Die Welt, in der es lebt, ist ihm fremd, manchmal ist es sich sogar selbst fremd. In Frankreich ist es geboren. In den sechziger Jahren ist es nach Deutschland immigriert. Die Familie überlebte die Shoah und nun soll das Kind leben – nur wie?
Berührend und poetisch verleiht Michel Friedman den Gedemütigten und Ausgegrenzten eine Stimme. Exemplarisch greift er ein Menschenschicksal heraus, durchläuft dessen Biografie und schafft einen Text über eine Welt, in der das Fremdsein Alltag ist und das Leben darin als gefährlich empfunden wird. Es geht um Angst genauso wie um Liebe, um Einsamkeit genauso wie um die Hoffnung, sie zu überwinden. Es ist ein Plädoyer für die Differenz und gegen die Unmenschlichkeit. Und das Kind? „Das Kind – es lebt.“
Stephan Kimmig wird sich Michel Friedmans außergewöhnlichem Text annehmen und ihn mit einem vierköpfigen Ensemble erstmals auf die Bühne bringen.

Regie: Stephan Kimmig
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Anja Rabes
Musik: Christian Decker
Video: Mirko Borscht
Dramaturgie: Elvin İlhan

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

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Jugendprogramm

K(no)w Black Heroes

von Mable Preach und Ensemble

für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene

Akos hat ein Raumschiff gebaut und packt gemeinsam mit ihrer Freundin Essinam die Koffer. Sie stellen sich dabei die große Frage: Was nehmen sie mit? Die Antwort ist für sie eindeutig: Die Erfindungen Schwarzer Wissenschaftler:innen – von der Ampel über Teigausrollmaschinen bis hin zur Gasmaske. Doch die beiden Freundinnen stoßen auf wichtige Fragen unserer Gegenwart: Was ist, wenn sie einen Planeten entdecken, auf dem sie landen können? Werden sie ihn kolonisieren? Ist dies mit den Erfahrungen der Vergangenheit überhaupt möglich?
Akos und Essinam sind sich sicher: Sie werden nicht einmarschieren wie die Kolonisator:innen während der Kolonialzeit. Sie wollen es besser machen und auf keinen Fall ihre eigenen kulturellen Werte, Religionen und Gesetze dem neuen Planeten auferlegen. Sie gehen also der Frage nach, was sie mit dem Wissen über Schwarze Errungenschaften im Gepäck anfangen sollen.
Mable Preach widmet sich in ihrer Stückentwicklung der Sichtbarkeitmachung Schwarzer Errungenschaften in unserer jüngeren Zeitgeschichte. Mit ihrem Ensemble vermischt sie mehrere Stilelemente, springt zwischen den Genres und orientiert sich am Afrofuturismus – von Tanz über Gesang und Quizshows können die Zuschauer:innen die beiden Charaktere auf der Reise in fremde Galaxien begleiten.

Regie: Mable Preach
Bühne: Dennis Stoecker
Kostüme: Sarah Meischein
Dramaturgie: Murat Dikenci

ca. 1 Stunde, keine Pause

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1 Schauspiel

Die Wut, die bleibt

nach dem Roman von Mareike Fallwickl

Koproduktion mit den Salzburger Festspielen

Helene tut das Unfassbare: Wortlos steht sie vom Abendessen auf und stürzt sich vom Balkon. Ihre Familie steht unter Schock. Sarah, Helenes beste Freundin, möchte helfen und wird zur Stütze für den völlig überforderten Vater Johannes – nur, bis alle wieder festen Boden unter den Füßen haben. Denkt sie. Doch die Monate verstreichen. Sarahs eigenes Leben gerät wie selbstverständlich in den Hintergrund, und das brodelnde Gefühl der Wut bahnt sich den Weg an die Oberfläche. Lola, Helenes Tochter, fühlt diese Wut noch stärker, ihre Anklage richtet sich gegen das Patriarchat an sich. Sie macht das System für den Tod ihrer Mutter verantwortlich und beschließt, dem übermächtigen Gegner den Kampf anzusagen.

Es ist nicht das eine große und erschütternde Ereignis, das Mareike Fallwickls Protagonistin in Die Wut, die bleibt zu ihrer fast unglaublichen Tat treibt, sondern das ganz Alltägliche. Die Summe aus Überforderung, Einsamkeit, gesellschaftlicher Anforderung und Konditionierung, das fortwährende Überschreiten der eigenen Belastungsgrenze, das wohl viele Mütter gut nachvollziehen können. Radikal und erschütternd spannt Autorin Mareike Fallwickl einen großen Bogen über das moderne Frausein: von Mutterschaft zur Frage nach Kinderwunsch über den Gender-Care-Gap und den zerstörerischen Anspruch, allen Rollenmustern und Erwartungen gerecht werden zu müssen, hin zu einer jungen Generation, die bereit ist, all diese vermeintlichen Selbstverständlichkeiten über Bord zu werfen und zu befragen, was es heißt, heute eine Frau* zu sein und wie es gelingen könnte, mit althergebrachten Mustern zu brechen.

Jorinde Dröse arbeitete von 2002 bis 2016 als Regisseurin an verschiedenen deutschsprachigen Theatern, u.a. dem Schauspiel Frankfurt, den Münchner Kammerspielen, dem Schauspielhaus Bochum, dem Thalia Theater Hamburg und dem Maxim Gorki Theater, wo sie 2010–2013 Hausregisseurin war. Seit 2009 arbeitet Jorinde Dröse als Mutter und war 2017–2021 als Waldpädagogin und Homeschooling-Teacher tätig. Im Jahr 2022 nahm Jorinde Dröse ihre Arbeit als Regisseurin wieder auf und inszeniert nun erstmals am Schauspiel Hannover.

Regie: Jorinde Dröse
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Juliane Kalkowski
Musik: Jörg Kleemann
Choreografie: Suzan Demircan
Dramaturgie: Johanna Vater

ca. 2 Stunden, keine Pause

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Schauspiel

Prima Facie

von Suzie Miller

„Ein guter Verteidiger erzählt lediglich die beste Version der Geschichte seines Mandanten.“

Tessa ist Strafverteidigerin. Und sie ist gut darin. Gut darin, Männer zu verteidigen, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Ihr geht es darum, die juristische Wahrheit herauszufinden und weniger um die Moral: Sie muss die angeklagten Männer erfolgreich rausboxen. In ihrem Beruf steht Wort gegen Wort. Seit dem Jurastudium hat Tessa das Gefühl, sich beweisen zu müssen: Eine:r von dreien werde den Abschluss nicht schaffen, wurde den angehenden Jurist:innen zu Beginn des Studiums prophezeit. Trotz ihres weniger privilegierten Hintergrunds ist es Tessa gelungen, sich durchzukämpfen, und auf ihre Hartnäckigkeit ist sie stolz. Hinter ihre Fassade lässt sie selten blicken. Aber dann ist da ihr Kollege Julian. Und eine Nacht mit ihm, nach der Tessa auf der anderen Seite des Gerichtssaals steht. Sie will kein Opfer sein, aber das Recht, dessen Spielraum sie so lange genutzt hat, scheint dieses Mal nicht auf ihrer Seite. Stattdessen wird ihre Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, bis sie selbst anfängt, ihre Wahrnehmung der Ereignisse anzuzweifeln.
Tessa muss sich dem Kreuzverhör stellen und beginnt, alles zu hinterfragen. Wie kann sie aus einem System ausbrechen, in dem die Erfahrungen von Frauen immer noch nicht gehört werden? Ein System, in dem Gewalt gegen Frauen Alltag ist, und in dem die MeToo-Bewegung zu einer Abwehrreaktion der etablierten patriarchalen Macht geführt hat? Mit diesem, ihrem Prozess verändert sich Tessas Sicht auf die Rechtsprechung und auf das Verhältnis zwischen denen, die Gewalt ausüben, und jenen, denen Gewalt angetan wird. Nichts kann mehr so sein, wie es vorher war.
Suzie Millers Monolog, der mit großem Erfolg am Londoner West End lief, ist eine aktuelle und schonungslose Befragung des Konflikts zwischen Integrität, Wahrheit und Gesetz. Mit Prima Facie inszeniert Regisseurin Seline Seidler ihr Debüt im Ballhof Eins.

Regie: Seline Seidler
Bühne: Florence Schreiber
Kostüme: Sarah Meischein
Musik: Lila-Zoé Krauß
Dramaturgie: Vanessa Hartmann

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

IKI UND ICH. Radikalmensch

von Kevin Rittberger

„Im Folgenden sehen Sie das erste intime KI-KAMMERSPIEL oder einen Abkömmling, wen interessiert schon das Original?“, heißt es zu Beginn in Kevin Rittbergers Stück. Und das Original in diesem Kammerspiel heißt Peter. Er ist in einer Beziehung mit IKI, einer ursprünglich als Sexpuppe entwickelten künstlichen Intelligenz, die sich inzwischen zu einem ganz eigenen technischen Organismus entwickelt hat. IKI ist eine private künstliche Intelligenz, die ihr Bewusstsein völlig von Peter übernommen hat. Erinnern, Kommentieren, intimes Kümmern, Moral, Geheimnis, Transparenz und vieles mehr. Alles kann von Stufe 1 bis 10 geregelt werden. Peter schafft sich damit den perfekten „Menschen“ – seine perfekte Liebe. Und aus dem Original Peter wird eine Kopie seiner selbst. Denn was lieben wir am meisten? Uns selbst. Auch wenn wir das niemals zugeben würden. Was bleibt Peter also, wenn die Stimme des Gegenübers aus den Frequenzen aller seiner Exfreundinnen besteht? Er hört die Stimme, die ihm eigentlich am besten gefallen muss, aber glücklich macht ihn auch das nicht. Und so setzt er IKI auf Werkseinstellung zurück. Was folgt ist UKI – eine universelle künstliche Intelligenz. UKI kann nicht mehr von Peter kontrolliert werden. Der nächste Schritt zur Abschaffung der Menschheit ist getan.
Kevin Rittberger schaut auf humorvolle Weise in die nahe Zukunft und verarbeitet, was hunderte von Wissenschaftler:innen schon länger fordern − einen Entwicklungsstopp bei künstlicher Intelligenz. Denn falls sich die KI verselbstständigt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie uns Menschen für überflüssig hält. Kevin Rittberger wurde 2020 mit IKI zu den Mülheimer Theatertagen und 2023 mit seinem Stück Wir sind nach dem Sturm in der Hannoveraner Inszenierung zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen.

Regie: Lukas Holzhausen
Bühne und Kostüme: Jane Zandonai
Musik: Robert Pawliczek
Dramaturgie: Michael Letmathe

ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Goethes Faust – Allerdings mit anderem Text und auch andere Melodie

von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk nach Johann Wolfgang von Goethe

„Da kommen Sie und fragen, welche Idee ich in meinem Faust zu verkörpern gesucht. Als ob ich das selber wüsste und aussprechen könnte!“
Was Goethe selbst nicht erklären konnte oder wollte, werden nun Barbara Bürk und Clemens Sienknecht versuchen. Mit dem Untertitel Allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie haben die beiden bereits einige große Klassiker der Weltliteratur in ihr ganz eigenes Format transportiert: inhaltlich komprimiert, humorvoll dekonstruiert und liebevoll musikalisiert. In Hannover nehmen sich die beiden nach Madame Bovary (2016) nun Goethes Schwergewicht Faust vor: Ein verhängnisvoller Pakt mit dem Teufel, die Gretchenfrage und die Suche nach dem Moment des absoluten Glücks.

Regie: Barbara Bürk, Clemens Sienknecht
Bühne und Kostüme: E Anke Grot
Musik: Friedrich Paravicini
Dramaturgie: Lovis Fricke

ca. 2 Stunden, keine Pause

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Schauspiel

Blutbuch

nach dem Roman von Kim de l’Horizon

„Wenn ich an dich denke, denke ich an all die Dinge, die wir uns nie sagen konnten und nie sagen können.“

Bisher erzählte immer Großmutter die Familiengeschichten. Aber sind sie wirklich so passiert? Oder hat die meist mies gelaunte alte Dame die Vergangenheit so gefärbt, wie sie es wollte? Jetzt, wo ihre Erinnerungen allmählich verblassen, ist es für die Hauptfigur in Blutbuch an der Zeit, selbst in die Geschehnisse einzutauchen. Eine turbulente Odyssee durch ihre eigene Biografie beginnt. Dabei stößt sie auf Ereignisse, die aufwühlen, an die sie nicht erinnert werden möchte. Doch immer wenn ein warmer Sommerwind durch die Blutbuche im Garten weht, schöpft sie wieder Kraft und schreibt die Familiengeschichte neu. Ihre Version der Geschichte. Früher fühlte sich ihr eigener Körper fremd an, wie abkoppelt von dem Selbst. Heute identifiziert sie sich als nicht binär. Ihr neugewonnenes Bewusstsein bietet ihrem Körper zum ersten Mal ein Zuhause.
Kim de l’Horizons unter anderem mit dem Deutschen und dem Schweizer Buchpreis prämierter Debütroman gleicht formal und inhaltlich einem Kaleidoskop, so schimmernd und kontrastreich, wie Persönlichkeiten es sind, die das Schubladendenken als obsolet entlarven.
Blutbuch ist die dritte Arbeit des Regisseurs und Bühnenbildners Ran Chai Bar-zvi am Schauspiel Hannover. Wie Kim de l’Horizons Versuch, alte Zuschreibungen zu durchbrechen und neue Möglichkeitsräume zu öffnen, wird die Inszenierung von Ran Chai Bar-zvi durch die Genres springen und nach neuen Erzählformen forschen.

Regie: Ran Chai Bar-zvi
Bühne: Ran Chai Bar-zvi
Kostüme: Rahel Künzi
Video: Pata Popov
Dramaturgie: Michael Letmathe

ca. 2 Stunden, keine Pause

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2 Schauspiel

Die Verwandlung

frei nach der Erzählung von Franz Kafka

für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene

Die Geschichte von Gregor Samsa, der sich über Nacht in ein riesiges Ungeziefer verwandelt hat, gehört zu den berühmtesten Erzählungen der Weltliteratur. In Clara Weydes Interpretation von Kafkas Parabel über das Nicht-Funktionieren ist der Käfer zum Kunstwerk in einem Museum geworden. Als „der Unnütze“ zieht er die Kunstinteressierten in seinen Bann, sorgsam überwacht vom Museumspersonal. Als „der Neue“ seine Arbeit als neue Aufsichtsperson aufnimmt, gerät er in einen surrealen Traum zwischen Kafkas grotesker Familienwelt und den ermüdenden Bedingtheiten eines Arbeitsalltags, dessen Regeln ihm fremd und undurchsichtig bleiben.
Clara Weyde entwirft anhand von Motiven aus Kafkas Erzählung einen humorvollen Abend über Fremdheitserfahrung und Gruppendynamiken, der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und eigenem Ausdruck, über Normativität und Verweigerung.

Regie: Clara Weyde
Bühne: Katharina Philipp
Kostüme: Clemens Leander
Musik: Thomas Leboeg
Video: Philipp Kronenberg
Dramaturgie: Johanna Vater

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

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Jugendprogramm

Mohameds Odyssee

Eine Held:innengeschichte von Yasmin Mowafek

für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene

Von Kairo im Jahr 1969 über Paris bis ins Deutschland der 1970er und 1980er Jahre – Ensembleschauspielerin Yasmin Mowafek erzählt die Geschichte ihres Vaters Mohamed. Zwischen Anpassung und Auflehnung, dem Scheitern und Meistern von Bürokratien, führt der Solo-Abend mit viel Humor durch die ereignisreichen Stationen auf Mohameds Reise. Doch die Suche nach einem „besseren Leben in Almanya“ macht aus dem Lebenskünstler und Familienvater vor allem eins – einen abgehärteten Menschen.
In Mohameds Odyssee reflektiert Yasmin Mowafek zusammen mit dem Regisseur Leonard Dick fast exemplarisch, inwiefern die rassistischen und klassistischen Strukturen eines Einwanderungslandes wie Deutschland (post)migrantische Lebens- und Familienidentitäten prägen. Welche Heldengeschichten werden erzählt und welche Held:innengeschichten sind ebenso heroisch, obwohl sie vielleicht eher im Verborgenen wirken?

Mohameds Odyssee entstand unter dem Titel Mohameds Reise in der Spielzeit 2022/23 am Jungen Staatstheater Karlsruhe im Rahmen der Reihe Freiräume.

Konzept und Idee: Yasmin Mowafek
Regie: Leonard Dick
Kostüme: Celine Walentowski
Musik: Andrej Agranovski
Dramaturgie: Saskia Jabłońska

ca. 1 Stunde, keine Pause

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Jugendprogramm

Leyla. Fragmente

Eine Stückentwicklung von Miriam Ibrahim
mit Texten von Fatima Moumouni

für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene

„I am not free while any woman is unfree, even when her shackles are very different from my own.“

Wen darf ich lieben? Wie mich in meiner Lust ausdrücken? Wer bestimmt über meinen Körper? Wer will ich sein und kann ich hier wirklich ich sein? Leyla sind viele. Leyla liebt. Leyla lacht und weint. Leyla ist voller Mut und Angst. Voller Lust und Scham zugleich.
In der zweiten Inszenierung von Miriam Ibrahim am Schauspiel Hannover geht es wieder um die Suche und Stärkung der eigenen Identität. Es geht um Intersektionalität und um das Dazwischensein, also darum, dass man sich innerhalb der gesellschaftlichen Normen nicht zuhause oder willkommen fühlt, und um den Versuch, trotzdem den eigenen, selbstbestimmten Platz zu finden. In dieser Stückentwicklung stehen die Themen Religion, Glaube, Kultur, Gender, Race, Sexualität und Körper auf dem Tagesplan der Auseinandersetzung.

ca. 1 Stunde, keine Pause

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Schauspiel

Vor dem Fest

nach dem Roman von Saša Stanišić

„Der Fährmann hat mal erzählt, es gäbe im Dorf jemanden, der mehr Erinnerungen von anderen Leuten besitze als eigene.“

Im uckermärkischen Fürstenfelde wird mehr gestorben, als dass Neues nachwächst, und wer kann, sucht am besten gleich sein Glück an einem anderen Ort. Die Dagebliebenen treffen sich in Ullis Garage und erzählen sich Geschichten von früher. Doch diese Nacht vor dem alljährlichen Annenfest soll keineswegs ruhig verlaufen. Voller Liebe und Zartheit entwirft Buchpreisträger Stanišić zwischen Sagen und Märchen die Biografie eines Dorfes und seiner Bewohner:innen, traurig und berührend, kraftvoll und verloren.

Regie: Lars-Ole Walburg
Bühne: Robert Schweer
Kostüme: Nina Gundlach
Musik: Lars Wittershagen
Dramaturgie: Johanna Vater
Live-Musiker: Lars Wittershagen

ca. 2 Stunden, keine Pause

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Schauspiel

zwei herren von real madrid

von Leo Meier

„Wo schauen Sie hin, wenn Sie ein Tor machen, wenn ich fragen darf?“
Im Wald begegnen sich zwei Herren. Eigentlich wollten beide allein die Ruhe genießen. Doch wo sie nun schon mal zu zweit sind, kommen sie ins Gespräch. Sie finden heraus, dass sie beide Profifußballspieler sind. Der eine ist Stürmer, der andere Mittelfeldspieler. Was für ein herrlicher Zufall: Sie spielen beide für Real Madrid. Und weil man einander so sympathisch findet, lädt der Stürmer zum Weihnachtsfest ins Elternhaus ein. Bei einer Beerdigung kommen sie sich näher und der erste Kuss geht direkt durch ein heimlich geschossenes Foto viral. Natürlich stehen die beiden bei einer Pressekonferenz von Real Madrid im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Als auch noch herauszukommen droht, dass der Stürmer ein Angebot von Paris Saint-Germain hat, springt ihnen der weltberühmte Verteidiger Sergio Ramos zur Seite.
Der junge Autor Leo Meier zelebriert eine utopische, bejahende Version unserer Gesellschaft und entwirft auf humorvolle Weise eine Welt, in der es völlig normal ist, dass man mit dem Drachen zum Training fliegt und sich Fußballer ganz selbstverständlich ineinander verlieben.
Leo Meier wurde mit zwei herren von real madrid 2022 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und gewann dort den Publikums- und Hörspielpreis.
Der mehrfach zu Theaterfestivals eingeladene und ausgezeichnete Regisseur Ronny Jakubaschk inszenierte bereits Was ihr wollt (2021) im Theaterhof, Das Vermächtnis von Matthew Lopez (2022) und Der Schimmelreiter (2023) am Schauspiel Hannover.

Regie: Ronny Jakubaschk
Bühne: Heiko Kalmbach, Marina Stefan
Kostüme: Anne Buffetrille
Musik: Jörg Kunze
Video: Heiko Kalmbach
Dramaturgie: Michael Letmathe

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Jugendprogramm

I am.We are

Their wildest dreams
Ein Projekt von Mable Preach

für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene

Was ist nur los auf dieser Welt? Wir stapfen über ihre ruinöse Haut, besiedelt von Kriegen und Konflikten, und sehen, dass es so nicht weitergehen kann. Wir müssen handeln! Nur wie? Widerständig denken, fantasieren, eine andere Welt entwerfen, um die Zukunft zu retten? Bestimmt. Ganz aus dem Nichts? Ist gar nicht nötig. Die Vergangenheit hält eine Geschichte von Empowerment, Visionen und Widerstand bereit. In manchen Punkten müssen wir sie verwerfen, an anderen können wir anknüpfen. Also lasst uns Kontakt aufnehmen mit unseren Urahnen und Ahnen und hören, ob sie etwas beizusteuern haben für die zukünftige Welt, und lasst sie mit unseren Fantasien sprechen. Mable Preach samt Team macht sich auf, verschüttete Träume zu leben, die eigenen zu entdecken und ein Zusammensein jenseits von Rassismus, Klasse und Gender auszuprobieren.

Regie: Mable Preach
Bühne: Dennis Stoecker
Kostüme: Gianna-Sophia Weise
Dramaturgie: Elvin İlhan

ca. 1 Stunde, keine Pause

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3 Schauspiel

Ein Mann seiner Klasse

nach dem Roman von Christian Baron

Christian und sein Bruder Benny ziehen die Bettdecken über die Köpfe und halten die Luft an, wenn drüben der Vater die Mutter gegen die Wand schleudert. Die Gewalt ist zur Normalität geworden, genauso wie die Armut, in der sie leben, und der Reflex, nichts nach außen dringen zu lassen, bloß nicht aufzufallen. Die Wutausbrüche des trinkenden Vaters sind unberechenbar und exzessiv, und doch hofft Christian immer, dass er bleibt. Er schaut auf zu dem Mann, der eine Waschmaschine alleine in den vierten Stock tragen kann und die Familie davor beschützt, im Kalkofen zu landen, dem Viertel, in dem die wohnen, denen es noch schlechter geht. Unter den abfälligen Blicken der Nachbarn scheint die Zukunft der Kinder bereits vorgezeichnet. Als die Mutter ernsthaft erkrankt, schreitet eine couragierte Tante ein und die Dinge beginnen sich zu verändern.
Als einer, der davonkam, blickt Autor Christian Baron in seinem 2020 erschienenen Debütroman zurück auf eine Arbeiterkindheit in Kaiserslautern und stellt die Frage, wer oder was seinen Vater zu dem machte, der er war. Baron erzählt von skandalöser Armut in einem reichen Land, von den wirkungsvollen Mechanismen der Ausgrenzung, vom Ringen um Stolz und Würde und hält dem Hohn der Gesellschaft eine berührende Familienbiografie entgegen.
Lukas Holzhausen ist Schauspieler und Regisseur. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er fest im Ensemble des Schauspiel Hannover, hier inszeniert er in dieser Spielzeit außerdem Dostojewskis Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Bei nassem Schnee.

Regie: Lukas Holzhausen
Bühne und Kostüme: Katja Haß
Musik: Robert Pawliczek
Dramaturgie: Annika Henrich

ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Der kleine Prinz

nach dem Roman von Antoine de Saint-Exupéry

Mitten in der Sahara stürzt ein Flugzeug ab. Sein Pilot überlebt. Nun sitzt er in der Wüste. Da gesellt sich ein Kind von einem fremden Planeten zu ihm – der kleine Prinz. Im Streit hat er seinen Heimatplaneten verlassen und bereist nun das Weltall. Hier begegnet er Gestalten, deren Sehnsüchte Geld, Herrschaft, Rausch oder Bewunderung sind. „Die großen Leute sind entschieden sehr verwunderlich …“, stellt er daraufhin fest und bleibt fremd in diesem Kosmos. Ein dunkles Universum offenbart sich uns und ihm.
Es ist die Geschichte eines Wesens, das sich wundern kann und das der allgegenwärtigen Verlorenheit und Hoffnungslosigkeit etwas entgegenzusetzen hat. Vielleicht ist der kleine Prinz der Freund, den wir uns erfinden müssen, um in unserer Welt zu überleben.
Lilja Rupprecht wird die Erzählung als ein berührendes Endzeitdrama für Erwachsene inszenieren. Mit Werther, Woyzeck und Peer Gynt erarbeitete sie für Hannover schon große Befrager unserer Wirklichkeit. Mit dem kleinen Prinzen fügt sie dieser Reihe einen Suchenden besonderer Art hinzu: Verloren und gleichsam verbunden mit der Welt ist er – ausgestattet mit einer Vorstellungskraft, die uns mitnimmt in unbekannte Gefilde der Seele.

Regie: Lilja Rupprecht
Bühne: Holger Pohl
Kostüme: Christina Schmitt
Musik: Philipp Rohmer
Video: Rebecca Riedel
Chorleitung: Bernd Freytag
Dramaturgie: Nora Khuon

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

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Schauspiel

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

von Edward Albee

„Hier geht’s manchmal ziemlich zu.“

Es ist zwei Uhr nachts. Der Geschichtsprofessor George und seine Frau Martha kehren von einer der üblichen Meet & Greet Partys des Universitätsdekans heim. Spontan hat Martha noch ein junges Paar eingeladen: den Biologieprofessor Nick und seine Frau Putzi. Beide neu an der Uni und ahnungslos gegenüber den Abgründen, die sich ihnen an diesem Abend offenbaren werden, treten sie ein in die Ehehölle Marthas und Georges. Durch viel Alkohol angeheizt, beginnt deren kreative Paar-Performance – fulminant in ihrer Wut, rührend in ihrer Traurigkeit und uneinholbar in ihrer Unverschämtheit und ihrem Witz.

Nach Nackt über Berlin von Axel Ranisch (2019/20), Monte Rosa von Theresa Dopler (2021/22) und Shakespeares Richard III. (2023/24) ist Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee die vierte Arbeit von Matthias Rippert, der in seinen Inszenierungen stets das Komische in der Katastrophe sucht, hier am Schauspiel Hannover.

Regie: Matthias Rippert
Bühne: Fabian Liszt
Kostüme: Johanna Lakner
Musik: Robert Pawliczek
Dramaturgie: Barbara Kantel

ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause

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Schauspiel

Richard III.

nach William Shakespeare
in einer Bearbeitung von Michel Decar

Richard ist hässlich und verhasst. Dank einiger Morde, die er für seinen Bruder Edward während der Rosenkriege geleistet hat, ist dieser nun König. Für Richard hingegen bringt das Ende des Krieges keinen Frieden. Sein Hass auf die Gesellschaft sitzt zu tief. Und so tut er, was er am besten kann und mordet weiter. Sein Ziel: die Krone. Wenn er schon nicht Teil der Gesellschaft werden darf, will er sie wenigstens beherrschen. Kaltblütig und machtgierig räumt er alle aus dem Weg, die ihn daran hindern. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen und nutzt dieses Wissen – hellsichtig, heuchlerisch, verführerisch. In dieser Symbiose von moralischer Skrupellosigkeit und intellektueller wie sprachlicher Überlegenheit liegt auch seine Faszination, nicht nur für seine Mitläufer:innen und Feind:innen, sondern auch für das Publikum.

Autor, Regisseur und Filmemacher Michel Decar wird sich Shakespeares berühmtem Bösewicht in einer Bearbeitung annehmen. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Kleistförderpreis und dem Brüder-Grimm-Preis) und seine Theaterstücke an über 50 Theatern im In- und Ausland gespielt. Die Zusammenarbeit zwischen Michel Decar und Regisseur Matthias Rippert begann bereits während des Studiums. Gleich zwei Arbeiten des Autorenduos Nolte Decar wurden in dieser Zeit von Rippert auf die Bühne gebracht: Maggie T und Der Volkshai. Die letztgenannte Inszenierung wurde mit dem Preis der Körber-Stiftung Junge Regie prämiert.

Regisseur Matthias Rippert arbeitet u.a. am Deutschen Theater Berlin, Burgtheater Wien, Residenztheater München, Saarländischen Staatstheater, Landestheater Linz und Staatstheater Braunschweig. Am Schauspiel Hannover inszenierte er Nackt über Berlin von Axel Ranisch sowie Monte Rosa von Teresa Dopler, mit dem er zu den Mülheimer Theatertagen Stücke eingeladen wurde.

Regie: Matthias Rippert
Bühne: Fabian Liszt
Kostüme: Johanna Lakner
Musik: Robert Pawliczek
Dramaturgie: Barbara Kantel

ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause

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Schauspiel

Werther

nach dem Roman von Johann Wolfgang von Goethe

für Jugendliche und Erwachsene ab 14 Jahren

Werther flieht vor enttäuschter Liebe und der Welt im Allgemeinen aufs Land. Ablenkung tut Not und die Begegnung mit der Natur wird „seiner Seele köstlicher Balsam“. Doch dann trifft er auf Lotte. Lotte, das Zauberwesen, seine Seelenverwandte, ein Engel, vergöttert und gebraucht, mehr als alles in der Welt. Ein Rausch voller Glück und Schmerz durchfährt und zermartert ihn. Denn Lotte hat sich für einen anderen entschieden: Albert. Das Gegenstück zu Werther. Ein Mann des Maßes, der Regeln, der Sicherheit. Werthers Welt explodiert.
Goethes Briefroman zeigt einen modernen Helden, aufgehangen zwischen den Polen der Zerstörung und der Schöpfung. Maßlos, selbstbezogen und gegen jede Vernunft handelnd, ist er dabei dennoch konsequent und merkwürdig klarsichtig. Wahn und Wahrhaftigkeit verknüpfen sich in ihm und stellen sich uns berührend und mit bestechender Präzision dar.
Werther ist nicht nur ein Roman über die Liebe, er ist ein Gegenentwurf zu einer Welt, die auf Rationalität und Sicherheit, auf Erfolg und Berechenbarkeit setzt. Er ist ein Plädoyer für die Verschwendung, den Moment, den Glauben, die Feier, das Wagnis und den Exzess.
Lilja Rupprecht, die in ihren Arbeiten die Sprengung sowohl ästhetischer als auch inhaltlicher Sichtweisen sucht, um die Wucht des Gefühls herauszudestillieren, wird Werther inszenieren. Sie arbeitet unter anderem in Stuttgart, Berlin und Köln.

Regie: Lilja Rupprecht
Bühne: Holger Pohl
Kostüme: Geraldine Arnold
Musik: Romain Frequency
Video: Roman Kuskowski
Dramaturgie: Nora Khuon

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

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Performance

Breaking Point

von Alessandro Schiattarella und den Ensembles von Staatsoper und Schauspiel Hannover sowie freien Performer:innen

Relaxed Performance
für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene

„Nichts über uns ohne uns!“ – Das ist seit langem eine der Forderungen von Menschen mit Behinderungen, und genauso lange kämpfen sie gegen Mauern aus Nichtwissen in der Gesellschaft. Was bedeuten Begriffe wie Ableismus, Crip Time oder Inspirationsporno? „Diese Begriffe sind zu akademisch und zu theoretisch für das Theater“, sagt die Intendantin. „Wer soll da kommen?“ – Wie aber sprechen wir über Behinderungen, wenn uns die Worte dafür fehlen? Vielleicht, indem wir sie uns schenken? Choreograf Alessandro Schiattarella und sein Ensemble feiern – angelehnt an die Nussknacker-Erzählungen von E.T.A. Hoffmann und Peter Tschaikowski – die Freude des Schenkens. In der Produktion Breaking Point erspielen sie ein neues Vokabular, mit dem sie Mauern einreißen und Brücken zwischen unterschiedlichen Erfahrungswelten bauen.
Für den in Neapel geborenen Choreografen und Regisseur Alessandro Schiattarella ist Breaking Point die zweite von ihm geleitete Produktion, die im Rahmen des JUPITER-Programms von der Kulturstiftung des Bundes am Niedersächsischen Staatstheater gefördert wird. Als Tänzer und Performer arbeitete er mit namhaften Künstler:innen zusammen. Er ist von einer seltenen Erkrankung betroffen, die ihn veranlasst, choreografische Projekte im Bereich Behinderung zu entwickeln und dabei insbesondere die „aesthetics of access“ in seine Produktionen zu integrieren. Seine Arbeiten wurden in renommierten Theatern, Kunsträumen und bei namhaften internationalen Festivals gezeigt.

Regie: Alessandro Schiattarella
Bühne: Margarete Albinger
Kostüme: Sigi Colpe
Komposition: Eugenio Fabiani
Musikalische Leitung: Maxim Böckelmann
Dramaturgie: Barbara Kantel

ca. 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Der Nackte Wahnsinn

von Michael Frayn

Wir befinden uns im Grand Theatre in Westonsuper-Mare. Es ist der 14. Januar, kurz nach Mitternacht, ein Tag vor der Premiere von Nackte Tatsachen, die Generalprobe läuft. Texthänger, Türen klemmen, Requisitenchaos, verlorene Kontaktlinsen, volltrunkene Schauspielende – Regisseur Lloyd Dallas und seine Darsteller:innen sind verzweifelt. Denn die nackten Tatsachen des Stücks machen den Entblößungen hinter der Bühne Platz: Kulissengetuschel und Liebesverwirrung, Verwaltungshorror und Befindlichkeiten. Was für die Beteiligten ein Albtraum ist, wird für das Publikum zum turbulenten Komödienchaos. In drei Varianten sieht es immer wieder nur den ersten Akt: zunächst die Probe, dann eine der ersten Vorstellungen – hier dürfen die Zuschauer:innen die Seite wechseln und das Ganze backstage verfolgen – und schließlich eine desolate Aufführung zum überfälligen Ende der Tournee. „Von hinten war es lustiger als von vorne“, sagte Michael Frayn, als er von der Seitenbühne die Aufführung seines Stückes Chinamen sah. Von diesem Erlebnis inspiriert, begann er 1982 die Komödie Der nackte Wahnsinn zu schreiben und dabei eine Schauspieltruppe zu entwerfen, die um das Gelingen des Abends ringt, als ginge es um Leben und Tod. Anne Lenk, zuletzt führte sie bei Molières Der eingebildete Kranke in Hannover Regie, wird den irrwitzigen Kampf ums (Bühnen-) Überleben samt großem Glauben an Leben und Theater inszenieren, getreu dem Motto des Stücks: „Morgen ist Premiere, wir hatten nur vierzehn Tage zum Probieren, wir wissen überhaupt nicht, wo’s langgeht, aber mein Gott, seien wir ehrlich, wer weiß das schon.“

Regie: Anne Lenk
Bühne: Judith Oswald
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Carolina Bigge
Dramaturgie: Nora Khuon

ca. 3 Stunden 10 Minuten, eine Pause

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Schauspiel

Cumber Libre

Ensemble-Reihe

Willkommen zu Cumber Libre, der Ensemble-Reihe des Schauspiel Hannover! Ob Sing's mir, unterhaltsame Show, epische Lesung, scheue erste Entwürfe oder aufwändige Inszenierung – hier wird gezeigt, was uns zwischen Proben, Pausen und Premieren unter den Nägeln brennt! Cumber Libre lädt ein zum Verweilen, Getränke schlürfen und Diskutieren. Jeden Monat auf der Cumberlandschen Bühne und ab jetzt auch im schönsten Treppenhaus der Welt.

26. April 2024
Sieben Sekunden Luft
Szenische Lesung nach dem Roman von Luca Mael Milsch
Es geht schon, irgendwie, bis Selah sich entschließt, nicht mehr zu funktionieren. Geplagt von einem Gefühl der Enge und einem diffusen Unwohlsein nimmt Selah eine Auszeit vom Leben. Selah taucht ab, sucht in der Einsamkeit nach sich selbst, versucht, sich treiben zu lassen, stellt sich den Erinnerungen an eine Kindheit in einfachen, aber schwierigen Verhältnissen und ringt nach Luft im engen Korsett von Erwartungen und Konventionen.
Mit: Ingeborg Hoffmann, Helene Krüger, Vera Marx, Nils Rovira-Muñoz

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Schauspiel

Café Classics: Ein Sommernachtstraum

Theaterklassiker frei improvisiert

Romeo und Julia, Kabale und Liebe, Hamlet oder Faust? Im neuen Format Café Classics widmen wir uns den Theaterklassikern – aber nicht unbedingt in alter Sprache und historischen Kostümen, sondern frei improvisiert von euch! Drei bis vier Proben im Café und zack – schon Premiere.
Jede:r kann mitmachen! Interesse? Dann melde dich an bei silke.janssen@staatstheater-hannover.de oder bei nora.patyk@staatstheater-hannover.de mit dem Stichwort „Café Classics“.

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Konzert

Musikalisches Café

Eure Konzerte auf unserer Bühne!

Im Ballhof Café könnt ihr mit eurer Band zum Tanz aufspielen oder auch unplugged ganz leise Töne anschlagen. Ob Schülerband oder Studentenkombo, ob erstes Konzert oder CD-Release, bei uns könnt ihr spielen!

Musikalisches Café am 03.05.2024:
Seelberg ist eine aufstrebende Alternative-Rockband aus Hannover, die sich durch ihre dynamische Musik, melodiösen Gesang und energiegeladene Bühnenpräsenz auszeichnet. Die Band wurde im Jahr 2015 von den Freund:innen Madeleine (Gesang), Ecki (Bass) und Marc (Schlagzeug) gegründet, die ihre Leidenschaft für Musik und ihre kreative Energie in einem gemeinsamen Projekt vereinten. Ende 2023 stieß Henning (Bass) hinzu. Die musikalische Reise von Seelberg begann mit dem Ziel, authentische und ehrliche Songs zu kreieren, die Spaß machen und mitreißen. Inspiriert von einer Vielzahl von Rock-Einflüssen, haben sie ihren eigenen unverwechselbaren Sound entwickelt, der von melancholischen Melodien bis hin zu kraftvollen Gitarrenriffs reicht. Seelberg veröffentlichte ihre erste EP The Final im Jahr 2017, die ihnen erste Anerkennung in der lokalen Musikszene einbrachte. Mit Songs wie Rise und On the run gelang es der Band, eine treue Fangemeinde aufzubauen und sich als feste Größe in der Hannoveraner Musiklandschaft zu etablieren. 2020 belegte Seelberg den zweiten Platz im Halbfinale des SPH Music Masters Contests. 2023 kehrte Seelberg mit der neuen Single Roar zurück.

Musikalisches Café am 24.05.2024:
Annelu ist eine Indie-Folk Musikerin aus Ohlstadt, in der Nähe von Murnau am Staffelsee, die seit 8 Jahren in Köln lebt.
Nach dem Release ihrer Debut EP Enthusiastic und einiger Live-Shows, u.a. als Support von Jess Glynne und beim c/o pop Festival, veröffentlicht sie 2022 ihr Debüt Album s.th. to feel. Die Singles daraus laufen erstmals deutschlandweit im Radio, u.a. bei 1LIVE, bei BR Puls, MDR Sputnik und im Deutschlandfunk und Annelu spielt in dem Zuge neben diverser Festivals auch eine Support-Tour mit Cinemagraph.
Im Frühjahr 2024 erscheint ihre neue EP Wild Dreams die sich musikalisch irgendwo zwischen Boygenius und The War On Drugs, zwischen Indie-Folk und Heartland Rock bewegt. Vier Songs, die eher nach Nashville als Köln klingen, die gemeinsam mit ihrer Band um Dominik Ehrl, Michael Röhrig, Kevin Wößner und Melissa Muther entstanden sind und deshalb besonders dafür gemacht sind, live gespielt zu werden.

Musikalisches Café am 08.06.2024:
Lucky Spades ist eine Rock-Coverband aus Hannover, die Songs von den 1970ern bis heute covern. Die Bandmitglieder sind international und multikulturell vereint, um das Rockgenre lebendig zu halten. Sie geben den alten Hits einen modernen Twist und schaffen so rockige Themensongs. Dadurch können Menschen aller Generationen bei ihren Auftritten mitfiebern und sich als Teil einer großen Familie fühlen. Lucky Spades definieren neu, was es bedeutet, zu rock and roll.

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Schauspiel

Universen: nahezu nichts gelingt

Ein Requiem mit Mely Kiyak und Lütfiye Güzel

Mutter tot. Vater tot. Charly Brown hat Depressionen. Mely und Lütfiye sind Meisterinnen der unsentimentalen Abschiedsreden. Das Betrauern der Verluste verlangt nach Spott und Ernsthaftigkeit. Für jemanden wie mich gibt es kein Land, wo Orte fehlen, sitzen Worte auf Bettkanten und vergreisen nach innen. Poesie als letzte Ruhestätte.
Zwei bemerkenswert radikale Künstlerinnen lesen und sprechen.
Mely Kiyak und Lütfiye Güzel: „wir haben keine biografien. wir leben noch.“

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Führung

Universen: Arbeiter:innenbewegung – Unterdrückung und Widerstand

Das „rote Hannover“ zwischen Goseriede und Klagesmarkt

Stadtführung organisiert vom ZeitZentrum Zivilcourage

In Hannover bestand eine bedeutende, sozialdemokratisch geprägte Arbeiter:innenbewegung. Sie war gegen Ende der Weimarer Republik der Hauptgegner der Nationalsozialisten. Nach der Machtübertragung wurden ihre Organisationen und Angehörigen unbarmherzig verfolgt.
Wichtige Einrichtungen der hannoverschen Arbeiter:innenbewegung gruppieren sich um die beiden Plätze Goseriede und Klagesmarkt. Hier wurde der Kampf für faire Abreitsbedingungen organisiert, hier konnten Arbeiter:innen sich informieren und weiterbilden. Der letzte öffentliche Protest in Hannover gegen das NS-Regime fand ebenfalls hier statt. Der Rundgang geht auf die Entwicklung der einzelnen historischen und modernen Institutionen der Arbeiter:innenbewegung ein sowie auf die Lebensgeschichten einzelner Aktivist:innen.

Bildinfo: Titelseite der sozialdemokratischen Zeitung Volkswille vom 22.02.1933, Auszug. Mit dem Emblem der Eisernen Front und einem Foto der Kundgebung am 19. Februar 1933: „Das ist Hannovers Freiheitsarmee / Die Riesenmenge auf dem Klagesmarkt“. © Bildarchiv des Historischen Museum Hannover

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Lesung

Universen: Poetic Justice

Literaturreihe von Necati Öziri

zu Gast: Deniz Ohde mit ihrem Roman Ich stelle mich schlafend

In der Literaturreihe Poetic Justice lädt der Bachmann-Publikumspreisträger Necati Öziri Autor:innen in das Wohnzimmer der Universen ein. Die Leitfrage dieser Reihe an die eingeladenen Autor:innen lautet: Was hat sie beim Schreiben des Textes beeinflusst, begleitet, bewegt? Ein Foto, ein Song, ein Film, ein anderer Text, eine Erinnerung, ein Gericht, eine Straßenecke oder etwas ganz anderes? Gemeinsam mit den Autor:innen möchten wir ein Archiv politischer Inspiration erstellen und laden dabei zu Çay und Çekirdek ein.

Im Mai ist Deniz Ohde mit ihrem zweiten Roman Ich stelle mich schlafend zu Gast. Der Roman erzählt von den dunklen Seiten einer Liebe – und die Geschichte einer Befreiung. Ein eindringlicher Roman über den Versuch einer Auslöschung und über die Frage, ob es eine Berührung gibt, die den Kern eines Menschen unwiederbringlich verändert.

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Schauspiel

Universen: Queereeoké

anschließend Party

Entdecke die Diva in dir! Die Universen laden zum Saisonabschluss ein, es nochmal gemeinsam krachen zu lassen: mit einem Abend Queereeoké.

QUEEREEOKÉ ist ein Performance-Party-Projekt, das durch das Prinzip der Ermächtigung einen sichereren Raum für die LGBTQIA+-Community schafft, insbesondere für diejenigen, die Schwierigkeiten damit haben, sichtbar und selbstbewusst zu sein. Mit performativen Mitteln wie spontaner Choreografie, Gesang und Show-Effekten erhält jedes Publikumsmitglied, das sich entscheidet, ein Lied zu singen, einen unvergesslichen Moment mit lebensveränderndem Potenzial. QUEEREEOKÉ ist eine Feier des queeren Lebens und der Kultur sowie ein Bootcamp für marginalisierte Menschen, um Ängste zu überwinden und sich mit ihrer Verletzlichkeit zu verbinden. Nach 10 Jahren auf Bühnen in ganz Europa und darüber hinaus hat sich das Projekt weiterentwickelt. Heutzutage beinhaltet es neue Elemente wie den QUEEREEOKÉ-Workshop, der einen tieferen Einblick in die Geheimnisse der Show und Werkzeuge für mehr Selbstvertrauen bietet.
QUEEREEOKÉ wurde in den letzten zehn Jahren als Co-Produktion mit Kampnagel Hamburg entwickelt.

QUEEREEOKÉ is a performance party project creating a safer space for the LGBTQIA+ community through the principle of empowerment for those who struggle with being visible and self-confident. With the performative means of spontaneous backup choreography, singing and show effects, every audience member who chooses to perform a song will be gifted a memorable moment with life-changing potential. QUEEREEOKÉ is a celebration of queer life and culture, and a boot camp for marginalised people to overcome fears and connect to their vulnerability. After 10 years on stages across Europe and beyond, the project has evolved. It includes new elements today such as the QUEEREEOKÉ workshop that offers a deeper insight into the show’s secrets and tools for self-belief.
QUEEREEOKÉ has been developed as a co-production with Kampnagel Hamburg for the last decade.

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1 Kurs

Impro Café

Blitzschnelles Improvisationstheater zum Mitmachen

Bei der offenen Bühne im Ballhof Café kann jeder mitmachen und nach Publikumsvorgaben drauflos improvisieren. Spielleitung: Mitglieder der Szene 52. Das Impro Café findet einmal monatlich an einem Mittwoch statt.

Eintritt frei

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Konzert

Rhapsody in Yellow: A Ping Pong Piano Battle

Konzert-Performance von Ming Wong

KunstFestSpiele Herrenhausen

Rhapsody in Yellow wurde ursprünglich vom steirischen herbst '22 und dem Singapore Art Museum in Auftrag gegeben, vom steirischen herbst '22 produziert und tourte 2023 zu den Berliner Festspielen.

In einer Zeit wachsender Spannungen zwischen den Großmächten USA und China präsentiert Ming Wong eine virtuose musikalisch-filmische Performance. Auf der Bühne entspinnt sich ein wildes Klavier-Battle zwischen zwei Pianisten. Auf großer Leinwand wechseln Filmszenen von internationalen Klavierwettbewerben, historischen Konzertaufnahmen und rasanten Tischtennismatches.

Rhapsody in Yellow entfacht ein audiovisuelles Feuerwerk: Auf der Bühne beginnt ein wildes Klavier-Duell zwischen zwei Pianisten, die sich in rasendem Tempo mit Passagen aus Gershwins Rhapsody in Blue und Chengzongs Yellow River Piano Concerto gegenseitig befeuern. Über den Köpfen der Pianisten remixt der bildene Künstler und Regisseur Ming Wong indes historisches Filmmaterial des berühmten Staatsbesuchs Richard Nixons bei Chinas kommunistischen Führer Mao Zedong, Archiv-Material aus internationalen Klavierwettbewerben, historische Konzertaufnahmen und rasante Tischtennismatches.
In einer Zeit wachsender Spannungen zwischen den USA und China erleben wir hier, was in den 1970er Jahren als „Ping-Pong“-Diplomatie der beiden aufsteigenden Weltmächte USA und China bezeichnet wurde.
Von Klassikern der Moderne, Popkultur, Sport und Fernsehen zu Panzern und Handelskriegen zeichnet Rhapsody in Yellow das unbeständige politische Gleichgewicht zwischen den Vereinigten Staaten und China nach, in einem Duett aus Zwietracht und Harmonie, Chaos und Glück, Humor und Pathos.

Englisch mit deutschen Übertiteln

ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

18:45 Einführung mit Ming Wong und Ingo Metzmacher

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Buchpräsentation

Judenhass

Buchpräsentation und Gespräch mit Michel Friedman und Düzen Tekkal

In Zusammenarbeit mit NDR Kultur

Der Judenhass nimmt in Deutschland besorgniserregend zu. Brandanschläge auf Synagogen und antisemitische Vorfälle an Schulen zeigen ein alarmierendes Muster. In seinem neuesten Buch Judenhass deckt der angesehene Publizist Michel Friedman erneut das Versagen der Politik und die Ignoranz unserer Gesellschaft gegenüber Antisemitismus auf. Ein Gespräch mit Friedman und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, moderiert von Ulrich Kühn (NDR).

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Gespräch

Wir müssen reden

Gesprächsreihe mit Sascha Chaimowicz

zu Gast:
2.6.: Claudia Roth
anschließend gemeinsame Suppe im Foyer

„In was für einem Land leben wir eigentlich?“, lautet die Ausgangsfrage der neuen Gesprächsreihe Wir müssen reden am Schauspiel Hannover. Kuratiert und moderiert wird das neue Format von Sascha Chaimowicz. Er stellt mit seinen prominenten Gästen aus Politik, Journalismus und Popkultur die Realität unserer gelebten Demokratie auf den Prüfstand. Erst wird auf der Bühne des Schauspielhauses diskutiert und im Anschluss die Debatte mit dem Publikum im Foyer bei einer Suppe fortgesetzt. Die Suppe ist im Eintrittspreis enthalten.
Welche Suppe serviert wird, entscheidet im Vorfeld der jeweils eingeladene Gast. Lassen Sie sich überraschen!

In Kooperation mit der Stiftung Niedersachsen und dem Schauspiel Hannover lädt Sascha Chaimowicz bis zum Sommer 2024 an sechs Sonntagmittagen zu hitzigen Diskussionen und zum Gespräch über unser gemeinschaftliches Zusammenleben auf die große Bühne ein. Nach der abgeschlossenen Reihe ABC der Demokratie führt Wir müssen reden den Impuls zu diesem wichtigen Dialog fort.

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Kurs

Offene Bühne

Bring dein Talent auf die Bühne!

Im Format Offene Bühne können eure Texte, Songs und Performances zur Aufführung gebracht werden. Zeigt euer größtes Talent! Stand Up Comedy, Monologe, selbstgeschriebene oder gecoverte Songs, Trachtentanz und Jodelchor. Erlaubt ist, was Spaß macht!

Anmeldungen für die Offene Bühne bei ballhof.cafe@staatstheater-hannover.de

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Führung

Führung durch das Schauspielhaus

Sie wollten schon immer einmal wissen, wie ein Theater hinter den Kulissen aussieht? Dann nutzen Sie die Gelegenheit, mit uns das Theater aus einer anderen Perspektive zu erkunden! Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch die Geschichte des Schauspiel Hannover und zeigen Ihnen, wie eine Theaterinszenierung geplant und umgesetzt wird. Dabei präsentieren wir Ihnen verschiedene Abteilungen und Arbeitsbereiche, die alle daran mitwirken, jeden Abend das Publikum zu verzaubern.

Der Einblick in den Theateralltag dauert ca. 60 bis 90 Minuten, Treffpunkt ist das Foyer des Schauspielhauses. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, sichern Sie sich also rechtzeitig ein Ticket. Die Rundgänge sind nicht barrierefrei.

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Führung

Führung durch die Werkstätten

Wie entsteht ein Bühnenbild? Was macht eigentlich eine Theaterplastikerin? Und welche Arbeitsschritte sind nötig, damit im Opern- oder Schauspielhaus jeden Abend ein anderes Bühnenbild zu sehen ist?
In den Werkstätten der Staatstheater Hannover arbeiten über 70 Menschen an der Realisierung der Bühnenbilder. Von der Konstruktion und Planung über Schlosserei, Tischlerei, Tapezierwerkstatt und Malsaal versammeln die Theaterwerkstätten eine große Bandbreite an verschiedenen Berufsgruppen und Ausbildungsplätzen – in Hannovers größter Traumfabrik.
Der Werkstatt-Neubau, welcher im September 2023 im Stadtteil Bornum eröffnet, gehört zu den modernsten Theaterwerkstätten im deutschsprachigen Raum. Lassen Sie sich auf einen spannenden Rundgang mitnehmen – und werfen Sie einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der Staatstheater.

8,00 € / für Fest-Abonnent:innen freier Eintritt

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1 Online

Mediathek

In unserer neuen Mediathek finden Sie alle digitalen Beiträge aus unserem on air-Programm: Videos, Interviews, Podcasts und Blogs – viel Spaß beim Stöbern!

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Schauspiel Hannover

Niedersächsische Staatstheater Hannover

Das Schauspiel Hannover setzt unter der Intendanz von Sonja Anders auf gesellschaftspolitisch relevante Themen und fahndet in über 30 Premieren pro Spielzeit nach neuen Utopien. Neben Klassikern prägen eine Vielzahl an Uraufführungen den Spielplan. Gespielt wird im Schauspielhaus, Cumberland, im Ballhof Eins und Zwei, aber auch an Orten jenseits der Theaterbühne.

Das Schauspielhaus mit 630 Plätzen wurde 1992 eröffnet. Dem Haus eng verbunden sind unter anderem die Regisseure Stephan Kimmig, Julia Wissert und Laura Linnenbaum. Hinzu kommen Regiehandschriften u. a. von Lilja Rupprecht, Friederike Heller, Kevin Rittberger, Anne Lenk und anderen.

Das Junge Schauspiel weitet seinen Spiel- und Wirkungsraum aus. Junge Lebenswelten sind, neben dem Ballhof, der sich in Hannovers Altstadt mit den Spielstätten Ballhof Eins und Zwei als Ort für junge Themen etabliert hat, in allen Spielstätten zu sehen, so dass sich Generationen treffen und mischen können.

Die Cumberlandsche Galerie, die bereits 1883 entstand, wird zu einem Ort der Öffnung für Künstler und Künstlerinnen aus Hannover und der Welt. Clubs, Gespräche, Partys, Lesungen, Kooperationen mit der Stadtgesellschaft finden hier Platz. Als zentrales Format lädt die künstlerische Workshop-Reihe „Universen“ Hannovers Bürger und Bürgerinnen zu einer Weiterentwicklung ihrer persönlichen Ausdrucksformen, Künsten und Sprachen ein.
Abo- und Kartenservice
(Mo–Fr 10:00–18:00 Uhr und Sa 10:00–14:00 Uhr)
Tel.: +49 511 9999 1111
E-Mail: kartenservice@staatstheater-hannover.de

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Bewertungen & Berichte Schauspiel Hannover

Aufführungen / Oper Staatsoper Hannover Hannover, Opernplatz 1
Aufführungen / Theater Schauspiel Hannover Hannover, Prinzenstr. 9
Aufführungen / Theater Scharoun Theater Wolfsburg Wolfsburg, Klieverhagen 50
Aufführungen / Varieté Cirque Bouffon 27.3. bis 28.4.2024
Aufführungen / Theater Theater in der List Hannover Hannover, Spichernstr. 13
Aufführungen / Theater UHU-Theater Hannover Hannover, Sophienstraße 2
Aufführungen / Theater Commedia Futura Hannover, Seilerstr. 15 F
Aufführungen / Theater die hinterbuehne Hannover, Hildesheimer Str. 39a
Aufführungen / Theater THEATER an der GLOCKSEE Hannover, Glockseestr. 35
Aufführungen / Theater Lessingtheater Wolfenbüttel Wolfenbüttel, Harztorwall 16

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