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Oper Frankfurt am MainWilly-Brandt-Platz
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Bewertungen & Berichte Oper Frankfurt am Main
Guercœur
Albéric Magnard (1865-1914)
Premiere: 2.2.2025Tragédie en musique in drei Akten
Text vom Komponisten
Uraufführung 1931, Opéra Garnier, Paris
Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe und sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hatte ...
Die vier Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen Guercœur seinen Wunsch. Doch die Welt hat sich inzwischen weiter gedreht: Giselle, die ihm ewige Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit Guercœurs Schüler Heurtal eingegangen. Dieser hat sich von den Idealen der Freiheit und der Liebe abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Das hungerleidende Volk ist gespalten. Es kommt zu gewalttätigen Ausschreitungen, die die Grundfesten der jungen Demokratie bedrohen.
Der heute kaum bekannte Komponist Albéric Magnard, der sich als Feminist und Dreyfus-Unterstützer engagierte, wurde 1914 in seinem eigenen Wohnhaus getötet: Er hatte versucht, den Angriff deutscher Soldaten abzuwehren, die es daraufhin in Brand steckten. Auch das Manuskript seiner zweiten abendfüllenden Oper Guercœur, die zwischen 1897 und 1901 entstanden war, fiel den Flammen zum Opfer. Durch den Einsatz von Magnards Komponistenfreund Joseph-Guy Ropartz konnte die Partitur rekonstruiert und 1931 an der Opéra Garnier in Paris uraufgeführt werden.
Das überaus dichte Werk changiert zwischen Oper, Oratorium und Mysterienspiel. Es verbindet die symbolistische Reflexion von Kernfragen nach nicht erkanntem Glück und der menschlichen Endlichkeit mit psychologisch tief ausgeleuchteten Kammerspielmomenten und realistisch gezeichneten Massenszenen. Dabei entwickelt Magnard eine spätromantische Klangwelt, die Wagners Einfluss hörbar werden lässt und mitunter auch heroische Töne anschlägt, dabei aber im transparenten Licht des französischen Fin de siècle schillert.
Musikalische Leitung: Marie Jacquot
Inszenierung: David Hermann
Bühnenbild, Video: Jo Schramm
Kostüme: Sibylle Wallum
Licht: Joachim Klein
Chor: Virginie Déjos
Dramaturgie: Mareike Wink
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 9. Februar findet die 5. Kammermusik anlässlich der Premiere von Guercœur statt.
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Macbeth
Giuseppe Verdi (1813-1901)
Oper in vier AktenText von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach William Shakespeare
Uraufführung 1847, Teatro della Pergola, Florenz
Macbeth hat viel erreicht. Doch nach einer seltsamen Begegnung, in der ihm noch Größeres prophezeit wird, erwacht die Gier in ihm.
Was Macbeth als Weissagungen versteht, ist Ausdruck seiner geheimen Begierden und Ängste. Angestachelt von seiner Frau, die nicht weniger ehrgeizig ist, begeht er einen Mord. Dieser zieht weitere Morde nach sich. Daraus entsteht ein grausames System der Unterdrückung. Doch den zum Tyrannen gewordenen Macbeth wie auch die Lady plagen zunehmend Gewissensbisse. Psychische Zerrüttung ist bei beiden die Folge – auf je unterschiedliche Weise. Schließlich lehnen sich die von ihnen Geknechteten auf und machen dem Unrechtsregime ein Ende.
Im häuslichen Rahmen rund um das kinderlos gebliebene, mörderische Paar werden Mechanismen gewaltsamer Herrschaft erkennbar, die sich im großen Maßstab wiederfinden lassen: Weltpolitik spiegelt sich im Privaten. Aus dieser Perspektive erscheint die Geschichte um einen mittelalterlichen schottischen Despoten erschreckend aktuell.
Giuseppe Verdi schuf, angeregt von seinem großen Vorbild William Shakespeare, 1847 eine in weiten Teilen experimentelle Partitur, die die Fesseln der bis dahin respektierten überkommenen Form sprengte. Anstatt den Stoff wie üblich für die Opernbühne zuzuschneiden, passte der Komponist die musikalische Form dem Drama an, dem er möglichst genau zu entsprechen versuchte. Daraus entstand ein packendes Stück Musiktheater von düsterer Färbung. 1865 überarbeitete Verdi das frühe Werk für eine Aufführung am Théâtre lyrique in Paris und gab ihm seine endgültige Form.
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: R.B. Schlather
Bühnenbild: Etienne Pluss
Kostüme: Doey Lüthi
Choreografie: Gal Fefferman
Licht: Olaf Winter
Chor: Manuel Pujol
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 22. Dezember findet die 4. Kammermusik anlässlich der Premiere von Macbeth statt.
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Aida
Giuseppe Verdi (1813–1901)
Opera lirica in vier AktenText von Antonio Ghislanzoni nach Auguste Mariette, ausgearbeitet von Camille Du Locle und Giuseppe Verdi
Uraufführung 1871, Opernhaus, Kairo
Radamès soll als Feldherr der Ägypter gegen die Äthiopier in den Krieg ziehen. In ihn ist allerdings nicht nur die ägyptische Prinzessin Amneris, sondern auch ihre äthiopische Sklavin Aida verliebt …
Verdis Oper Aida entstand für Ägypten als verspätete Erfüllung eines Wunsches des Vizekönigs Ismail Pascha. Dieser modernisierte die Region in einer Zeit stetig wachsender Autonomiebestrebungen, ließ ein Opernhaus nach französischem Vorbild bauen und realisierte das Jahrhundertprojekt des Sueskanals. Zu dessen Einweihung schwebte Ismail Pascha ein eigens komponiertes Werk von Giuseppe Verdi vor – am liebsten eine Oper. Der Komponist lehnte zunächst ab. Doch der Vizekönig ließ auch nach der Eröffnung von Sueskanal und Opernhaus 1869 nicht locker. Das Szenario des französischen Autors und Archäologen Auguste Mariette konnte den Komponisten schließlich umstimmen.
Neben Verdis Bemühung um ein exotisch-orientalisierendes Lokalkolorit spiegelt die historisierte Fiktion der Oper Aida jene im 19. Jahrhundert allgegenwärtige, im 20. Jahrhundert in die Katastrophe führende und heute erschreckenderweise wieder erstarkende Idee eines nationalen Triumphes. Momente in streng kontrapunktischer Satzweise reflektieren die rigiden theokratischen Strukturen der dargestellten Gesellschaft, während sich in kammerspielartigen Szenen, die immer wieder auch von lyrischer Innigkeit getragen werden, das Gefühlsleben der Figuren entfaltet.
Musikalische Leitung: Julia Jones
Inszenierung: Lydia Steier
Bühnenbild: Katharina Schlipf
Kostüme: Siegfried Zoller
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Mareike Wink
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Am 17. Dezember findet die 4. Kammermusik anlässlich der Premiere von Aida statt.
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Die Nacht vor Weihnachten
Nikolai A. Rimski-Korsakow (1844–1908)
Oper in vier AktenText vom Komponisten nach Nikolai W. Gogol
Uraufführung 1895
Rimski-Korsakows Märchenoper ist in der Frankfurter Inszenierung von Christof Loy bereits zu einem regelrechten Kultstück avanciert. Vor dem Hintergrund der Wintersonnenwende entspinnt sich in der Nacht vor Weihnachten eine herzerwärmend-fantastische Liebesgeschichte: Der Schmied Wakula liebt die reiche Gutsherrntochter Oksana. Diese will ihn aber nur heiraten, wenn Wakula ihr die goldenen Schuhe der Zarin besorgt. Ob es dem Schmied gelingt, die Wünsche seiner Geliebten zu erfüllen? Mit schillernden Klangfarben und volkstümlichen Melodien erschafft Rimski-Korsakow eine zauberhafte musikalische Welt. Christof Loys Lesart betont die humorvollen und sensiblen Momente des Werkes und lässt Hexen, Teufel und Sonnengottheiten in schwindelerregender Höhe über die Bühne schweben. Ein Hochgenuss für Augen und Ohren, der gerade in dunklen Tagen einen unwiderstehlichen Optimismus versprüht!
Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Christof Loy
Szenische Leitung: Aileen Schneider
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Ursula Renzenbrink
Licht: Olaf Winter
Choreografie: Klevis Elmazaj
Flugchoreografie: Ran Arthur Braun
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Dauer: ca. 3 Std., inkl. 1 Pause nach ca. 1 ½ Std.
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer. Die Audioeinführung sowie weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.
Die Nacht vor Weihnachten bewerten:
Bewertungen & Berichte Die Nacht vor Weihnachten
Le nozze di Figaro
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Oper in vier AktenText von Lorenzo Da Ponte nach Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
Uraufführung 1786
Zu Beginn scheinen die Regeln im Schloss des Grafen Almaviva zu funktionieren. Die Hochzeit des Dienerpaares Figaro und Susanna steht kurz bevor. Doch der Graf möchte das – zuvor von ihm selbst abgeschaffte – Recht der ersten Nacht bei den weiblichen Untertanen nun doch geltend machen, denn er begehrt die Dienerin seiner Frau, Figaros Braut, Susanna. Zusammen mit dem rachsüchtigen Doktor Bartolo und seiner Haushälterin Marcellina versucht er, die Hochzeit zu verhindern, während Susanna und Figaro ihren Plan gegen alle Widerstände durchsetzen wollen. Mithilfe der von ihrem Mann vernachlässigten Gräfin gelingt es ihnen schließlich, Almaviva mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen. Kurz vor der Französischen Revolution, in einer Zeit des Umbruchs, entstand Mozarts kongeniale Vertonung von Lorenzo Da Pontes Libretto. Ihre beißende Komik wurzelt in der Commedia dell’arte und stellt Fragen nach der Planbarkeit verschiedener Lebensweisen. In der Inszenierung von Tilmann Köhler wird die Geschichte des tollen Tages zum Spiel um die Liebe und das Überleben: Es verlangt nach neuen Strategien, die in entscheidenden Momenten den nächsten Schritt anzeigen.
Musikalische Leitung: Alden Gatt
Inszenierung: Tilmann Köhler
Szenische Leitung: Silvia Gatto
Bühnenbild: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Licht: Joachim Klein
Choreografische Mitarbeit: Gal Fefferman
Chor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Dauer: ca. 3 Std. 20 Min. inkl. 1 Pause nach ca. 1 Std. 35 Min.
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer. Die Audioeinführung sowie weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.
Le nozze di Figaro bewerten:
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Rodelinda
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Oper in drei AktenText von Nicola Francesco Haym nach Pierre Corneille
Uraufführung 1725
In Koproduktion mit dem Teatro Real, Madrid, der Opéra de Lyon
und dem Gran Teatre del Liceu, Barcelona
Im Streit um die Thronfolge hat Bertarido den eigenen Bruder getötet, musste jedoch aus Mailand fliehen, als dessen übermächtiger Verbündeter Grimoaldo anrückte. Seine Frau Rodelinda und den Sohn Flavio ließ er zurück. Aus dem Exil streut er das Gerücht von seinem Tod und kehrt heimlich zurück nach Mailand. Grimoaldo, ursprünglich mit Bertaridos Schwester Eduige verlobt, wirbt um Rodelinda. Doch die Königin der Langobarden will Bertarido über den Tod hinaus die Treue halten. Der Leidtragende des grausamen Intrigenspiels ist ihr Sohn Flavio. Er wird als Geisel genommen und so zum Spielball des Machtkampfs. Die Inszenierung von Claus Guth aus dem Jahr 2017 erzählt das spannende Geschehen aus Flavios Perspektive. Der Blick des Kindes bringt uns das Schicksal der handelnden Personen umso näher. Händels vielgestaltige, hochemotionale Musik entfaltet ihren ganzen Reiz, beglaubigt durch das realitätsnah geschilderte Geschehen, das zugleich in poetischen Bildern Ausdruck findet.
Musikalische Leitung: Simone Di Felice
Inszenierung: Claus Guth
Szenische Leitung: Axel Weidauer
Bühnenbild, Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Joachim Klein
Video: Andi A. Müller
Choreografie: Ramses Sigl
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Dauer: ca. 3 ½ Std., inkl. 1 Pause nach ca 1 ½
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio.
Rodelinda bewerten:
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Maskerade
Carl Nielsen (1865–1931)
Komische Oper in drei AktenText von Vilhelm Andersen nach Ludvig Holberg
Uraufführung 1906
Für den reichen Bürger Jeronimus aus Kopenhagen sind Maskeraden Teufelszeug: Da geraten die Identitäten durcheinander, und die alte Ordnung wird außer Kraft gesetzt. Ganz anders sieht das sein Sohn Leander, der auf einer Maskerade die Liebe seines Lebens gefunden hat. Mithilfe seines gewitzten Dieners Henrik lässt er sich auch vom verordneten Hausarrest nicht abhalten. Jeronimus’ Gattin Magdelone will noch einmal jung sein – und geht heimlich ebenfalls zur Maskerade, wo sie inkognito mit Jeronimus’ Geschäftsfreund Leonard anbandelt. Dessen Tochter Leonora, so stellt sich am Ende heraus, ist die Angebetete Leanders und damit genau die Braut, die sein Vater ihm zugedacht hatte. Bis zu dieser Erkenntnis tobt jedoch ein irrwitziges Versteckspiel, das auch Jeronimus in seinen Strudel hineinzieht: Auf der Maskerade kann jeder alles sein! Carl Nielsens in Dänemark als »Nationaloper« gefeierte, bei uns nahezu unbekannte Komische Oper von 1906 wartet mit eigenwilliger Harmonik, Mozartischer Eleganz und wunderbaren Kantilenen auf. Die Musik schmiegt sich der Situationskomik perfekt an. In der Inszenierung von Tobias Kratzer spielt die neue deutsche Versübersetzung von Martin G. Berger, die eigens für diese Produktion entstand, eine wichtige Rolle.
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühnenbild und Kostüme: Rainer Sellmaier
Licht: Joachim Klein
Choreografie: Kinsun Chan
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause nach ca. 1½ Std.
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio. Bei Naxos ist eine DVD dieser Produktion erschienen.
Maskerade bewerten:
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Die Zauberin
Peter I. Tschaikowski (1840-1893)
Oper in vier AktenText von Ippolit W. Schpaschinski
Uraufführung 1887
Tschaikowskis siebte Oper verbindet ein Eifersuchtsdrama mit politischen Ränkespielen und religiösen Verstrickungen. Um eine Außenseiterin kreist die Handlung. Die Witwe Nastasia, genannt Kuma, betreibt außerhalb der Stadt Nischni Nowgorod einen Gasthof, in dem alle Schichten der Gesellschaft zusammentreffen. Sie fasziniert alle mit ihrem Freiheitsdrang. Mamyrow, ein intriganter Geistlicher und Berater des Fürsten, bezichtigt Kuma der Zauberei und klagt sie wegen Unsittlichkeit an. Er bringt den Fürsten dazu, Kumas Gasthof zu inspizieren, doch es gelingt ihr, den Fürsten für sich zu gewinnen und seinen Berater lächerlich zu machen. Während Mamyrow die Eifersucht der Fürstin schürt, versucht der Fürst, Kuma zur Liebe zu zwingen. Doch sie hat sich in Juri, den Sohn des Fürstenpaares, verliebt. So wird Kuma zum Spielball einer zerrütteten Herrscherfamilie und schließlich von der Fürstin vergiftet. Der eifersüchtige Fürst wiederum tötet seinen Sohn und wird wahnsinnig. Die Inszenierung von Vasily Barkhatov vermittelt Tschaikowkis selten gespielte Oper als Musikdrama mit hochaktuellen Akzenten, die sich auf das Schicksal der Künstler*innen im Russland des 21. Jahrhunderts beziehen.
Musikalische Leitung: Valentin Uryupin / Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Vasily Barkhatov
Szenische Leitung: Alan Barnes
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Kirsten Dephoff
Choreografie: Gal Fefferman
Licht: Olaf Winter
Video: Christian Borchers
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio. Bei Naxos ist eine DVD dieser Produktion erschienen.
Die Zauberin bewerten:
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Aus einem Totenhaus
Leoš Janáček (1854-1928)
Oper in drei AktenText vom Komponisten nach Fjodor M. Dostojewski
Uraufführung 1930
Mörder, Räuber und Hochverräter leben auf engstem Raum in jenem sibirischen Gefangenenlager, das Fjodor Dostojewski in seinen Aufzeichnungen aus einem Totenhaus beschreibt. Kann es in diesem Umfeld Hoffnung, Menschlichkeit oder gar Mitleid mit den Schuldiggewordenen geben? Die Kernfragen des erschütternden Romans überführt Leoš Janáček in eine Oper und greift auf Momentaufnahmen aus Dostojewskis Werk zurück. In vier Monologen werden uns die Geschichte und das Seelenleben einzelner Straftäter vor Augen geführt, welche sich durch die Musik umso eindrücklicher vermitteln. Als Klammer fungiert die Verhaftung und Freilassung des jungen Journalisten Aleksandr Petrovič Gorjančikov, der alle Stationen dieser Unterwelt wie Dantes Höllenkreise durchläuft.
Regisseur David Hermann erzählt die abgrundtief düstere Wucht und Differenziertheit der letzten Partitur des tschechischen Komponisten in einem großräumigen, dabei stark reduzierten Bühnenbild von Johannes Schütz, das die ganze Verzweiflung des Werkes erfahrbar werden lässt.
Musikalische Leitung: Robert Jindra
Regie: David Hermann
Bühnenbild: Johannes Schütz
Kostüme: Michaela Barth
Licht: Joachim Klein
Chor (Herren): Tilman Michael
Dramaturgie: Norbert Abels
In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 1 Std. 35 Min. ohne Pause
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
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Der Rosenkavalier
Richard Strauss (1864-1949)
Komödie für Musik in drei AufzügenText von Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung 1911
Nach den archaischen Einaktern Salome und Elektra begab sich Richard Strauss auf die Suche nach einem komödiantischen Stoff für seine nächste Oper. Gemeinsam mit dem Librettisten Hugo von Hofmannsthal zeichnet er im Rosenkavalier das Porträt eines vergnüglich-dekadenten Rokoko-Wiens. Im Zentrum der Handlung stehen die Feldmarschallin und ihr junger Galan Octavian, der sich in Sophie verliebt. Diese wird allerdings auch vom Cousin der Marschallin, dem Baron Ochs, umworben … Strauss’ Partitur strotzt vor klanglicher Opulenz und walzertrunkenem Schwung, offenbart aber auch morbide Momente. Sinnbildlich dafür steht die Figur der Marschallin, die bereits im ersten Akt die Vergänglichkeit des Daseins reflektiert. Claus Guths Inszenierung – eine »schwarze Komödie mit Todesfolge« (Deutschlandfunk) – greift diesen inhaltlichen Impuls auf. Angesiedelt in einem Sanatorium der Jahrhundertwende, kommt das Meisterwerk von Strauss und Hofmannsthal dabei auf tiefsinnig-heitere Art zu sich selbst.
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Claus Guth
Szenische Leitung: Orest Tichonov
Bühnenbild und Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Olaf Winter
Choreografie: Ramsel Sigl
Dramaturgie: Norbert Abels
Chor: Tilman Michael
Dauer: ca. 4 ¼ Std. inkl. 2 Pausen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
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Backstage-Führung – Blick hinter die Kulissen
Sind Sie neugierig, wie es hinter den Kulissen unseres Theaters ausschaut? Möchten Sie wissen, wie es sich anfühlt, einmal selbst auf den »Brettern, die die Welt bedeuten« zu stehen? Dann nehmen Sie teil an einer unserer Backstage-Führungen, bei denen Sie von Kenner*innen des Opernhauses Einblicke auf, unter und hinter die Bühne bekommen.Nur über den Vorverkauf, keine Abendkasse, keine Ermäßigung. Karten erforderlich.
Preis: 7 Euro
Dauer: ca. 1½ Stunden
Treffpunkt: Opernpforte gegenüber dem Märchenbrunnen.
Aufgrund der großen Nachfrage sind nur max. 4 Tickets pro Person buchbar.
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Kostümwesen-Führung – Vom Entwurf zum Kostüm
Schuhmacherei, Kunstgewerbe, Hutmacherei, Schneidereien, Stofflager, Ankleide, Wäscherei, … Das Kostümwesen umfasst so einige spannende Bereiche, die Sie bei dieser Führung durch die Kostümabteilung entdecken dürfen. Geführt von Expert*innen des Kostümwesens zeichnen wir bei dieser Führung den Weg vom ersten Entwurf zum fertigen Kostüm nach. Neben dem Einblick in die handwerkstechnischen Expertisen zeigen wir Ihnen was Kostüm wirklich bedeutet.Nur über den Vorverkauf, keine Abendkasse, keine Ermäßigung. Karten erforderlich.
Preis: 7 Euro
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Schauspielpforte / Neue Mainzer Straße
Aufgrund der großen Nachfrage sind nur max. 4 Tickets pro Person buchbar.
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Werkstätten-Führung – Die Kunst des Bühnenbaus
Entdecken Sie bei dieser Führung die vielen Werkstätten der Städtischen Bühnen Frankfurt. Hätten Sie beispielsweise gewusst, was eine Kascheurwerkstatt ist? Freuen Sie sich auf den wunderschönen Malsaal oder die detailreiche Welt der Theaterplastik. Geführt werden Sie dabei von unseren Expert*innen der Werkstätten, die Ihnen einen individuellen Einblick in Ihren Arbeitsalltag gewähren.Nur über den Vorverkauf, keine Abendkasse, keine Ermäßigung. Karten erforderlich. Dauer: ca. 1½ Stunden
Treffpunkt: Opernpforte gegenüber dem Märchenbrunnen.
Aufgrund der großen Nachfrage sind nur max. 4 Tickets pro Person buchbar.
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Blog der Oper Frankfurt
Informationen zum Ensemble oder den Stücken der Oper Frankfurt.Blog der Oper Frankfurt bewerten:
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Oper Frankfurt am Main
Hochkarätiges Musiktheater ist das Markenzeichen der Oper Frankfurt. Mit Amtsantritt des Intendanten Bernd Loebe 2002 erhielt das künstlerische Profil des Hauses eine neue Prägung, zahlreiche Auszeichnungen und die positive Akzeptanz durch das Publikum bestätigen dies. Der Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, die Solisten, der Opernchor und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester stehen für Leistung auf höchstem Niveau. Avancierte Regiekonzepte sowie die Offenheit gegenüber zeitgenössischen Komponisten lenken auch internationales Interesse auf das traditionsreiche Haus. Gleichzeitig wird gängiges Opernrepertoire sorgfältig gepflegt.Oper Frankfurt am Main bewerten:
Bewertungen & Berichte Oper Frankfurt am Main
- Morgen: Macbeth
- Premiere: Guercœur
- Kammermusik
- Aida
- Die Nacht vor Weihnachten
- Le nozze di Figaro
- 4. Museumskonzert: Zwei Wunderkinder und ein Jubiläum
- Clara Kim / Nombulelo Yende / Iurii Iushkevich
- Happy New Ears
- Rodelinda
- Maskerade
- 5. Museumskonzert: Zwei Amerikaner in Paris
- Werkstätten-Führung – Die Kunst des Bühnenbaus
- Backstage-Führung – Blick hinter die Kulissen
- Kostümwesen-Führung – Vom Entwurf zum Kostüm
- Die Zauberin
- 6. Museumskonzert: Schostakowitschs letzte Worte
- Louise Alder / Mauro Peter / Joseph Middleton
- Aus einem Totenhaus
- 7. Museumskonzert: Im Walde
- Matthew Polenzani / Julius Drake
- Francesco Meli / Davide Cavalli
- Der Rosenkavalier
- 8. Museumskonzert: kontrapunktische Meister
- Georg Zeppenfeld / Gerold Huber
- 9. Museumskonzert: heiter bis burlesk
- Asmik Grigorian
- 10. Museumskonzert: Psalmen-Sinfonien
- Blog der Oper Frankfurt
- Die Oper Frankfurt ist das Musiktheater der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main.
- Morgen: Killology
- Premiere: LEAKS von Mölln bis Hanau
- Uraufführung: Wir haben es nicht gut gemacht
- Alle Zeit der Welt
- Bilder deiner großen Liebe
- NSU 2.0
- Heute leider Konzert!
- Phädra, in Flammen
- Mascha K. (Tourist Status)
- Die verlorene Ehre der Katharina Blum
- Wer hat meinen Vater umgebracht
- Unheim
- Sonne/Luft
- Bühne des Schauspiel Frankfurt