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Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Das Schauspielhaus ist die Hauptspielstätte. Der Zuschauerraum des von dem berühmten Architektenpaar Hermann Helmer und Ferdinand Fellner d. J. 1899/1900 erbauten Theaters ist in Rot und Gold gehalten und gilt mit seinen neobarocken Elementen, dem Figurenschmuck und dem roten Gestühl als einer der schönsten Theaterräume Deutschlands.
Neben der großen Bühne finden auch Veranstaltungen im MarmorSaal (1. Rang) und im RangFoyer (2. Rang) sowie im Restaurant Theaterkeller statt.

Kontakt

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Neue SchauSpielHaus GmbH
Kirchenallee 39
D-20099 Hamburg

Telefon: +49 (0)40.2 48 71-3
E-Mail: kartenservice@schauspielhaus.de

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Schauspiel

ATLAS

Ein Bühnenessay in Kooperation Calle Fuhr mit CORRECTIV

Uraufführung am 30.1.2025

Spätsommer 2019 – »Fridays for Future« füllt wöchentlich die Straßen. Bei der Europawahl wird „das Klima“ wahlentscheidend. Die ganze Welt spricht plötzlich von der 2-Grad-Grenze, von planetaren Kipppunkten und der globalen Transformation.

Fünf Jahre später. Das Klima ist aus den Schlagzeilen weitestgehend verschwunden. Über Katastrophen wird zwar noch berichtet – etwa von der Flut im Ahrtal, den Dürren in Brandenburg und dem Hochwasser in Süddeutschland. Doch bei der Europawahl 2024 und auch bei den Landtagswahlen spielt die Klimakrise kaum noch eine Rolle. Die wöchentlichen Proteste sind verschwunden oder lokal geworden. Einerseits spüren wir die Auswirkung der Erderwärmung inzwischen quasi täglich, andererseits ist der politische Diskurs mit neuen Themen besetzt. Wie kann das sein? Dieser Frage haben sich die Klima-Redaktion von CORRECTIV, der Autor und Regisseur Calle Fuhr und das Produktionsteam des Deutschen SchauSpielHauses gestellt. Die Antwort haben wir dabei nicht gefunden, dafür ist die Lage zu komplex. Doch in unserer Recherche sind wir auf ein Netzwerk aus Klimaleugner*innen und
Klimazweifler*innen gestoßen, über das bislang kaum erzählt wurde: Das »Atlas Network«. Hier tummeln sich Trump-Supporter*innen Rechtspopulist*innen und Menschen, die scheinbar der politischen Mitte angehören. Über gezielte PR-Kampagnen, über Studien, die von „fossilen“ Konzernen finanziert werden und über das systematische Streuen von Zweifeln haben Think-Tanks, Lobbyverbände und private Institute einen gewaltigen Beitrag geleistet, die Klimakrise aus der Öffentlichkeit zu drängen. Deswegen erzählen wir an diesem Abend darüber, wie dieses Netzwerk funktioniert, wer in Deutschland beteiligt ist und wie es wieder möglicher werden könnte, der Klimagerechtigkeit einen Schritt näher zu kommen.

Calle Fuhr hat zuletzt mit Arbeiten zum Immobilienmogul René Benko und zum Großkonzern LEAG auf sich aufmerksam gemacht. »ATLAS« ist seine erste Arbeit am SchauSpielHaus.

Regie: Calle Fuhr
Bühne: Julia Oschatz
Kostüme: Jana Sophia Schweers
Video: Marcel Hein
Dramaturgie: Ralf Fiedler

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Schauspiel

Kabale und Liebe – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie

von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht

Premiere: 1.2.2025

frei nach Friedrich Schiller

Und da sind sie endlich wieder. Mit einer brandneuen Folge ihrer heißgeliebten Radioshow nimmt sich die Crew von »Effi Briest«, »Anna Karenina« und den »Nibelungen« diesmal einen Top-Theater-Klassiker vor, der in der Stücke-Hitparade bis heute einen der vordersten Plätze belegt. Bei Wind und Wetter mit Sturm und Drang geht Radio Schiller im Deutschen SchauSpielHaus demnächst live auf Sendung. Für die einen „eine Jugendsünde, voll ekelhafter Wiederholungen und gotteslästerlicher Ausdrücke, voll krassen pöbelhaften Witzes und unverständlichem Geschwätz“ (Clemens Brentano und Karl Philipp Moritz), für die anderen „der alles überragende Gipfelpunkt des bürgerlichen Dramas“ (Otto Brahm) – »Kabale und Liebe« garantiert gefährliche Lieb- und Leidenschaften und zieht sämtliche Register einer gerissenen Intrige.

Theodor Fontane hat das Trauerspiel „nun wohl zwanzigmal gesehen, aber ist immer aufs Neue wie hingerissen davon. Es gibt weniges, was von der Bühne her mächtiger wirkte.“ Denn, so der Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki, „gegen Schiller scheint kein Kraut gewachsen.“

Regie: Barbara Bürk, Clemens Sienknecht
Bühne und Kostüme: Anke Grot
Dramaturgie: Judith Gerstenberg
Licht: Jan Vater

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Performance

Tag der Bären

LECTURE / Eine Forschungsreise von Ana Trpenoska In Begleitung von les dramaturx

Premiere: 14.2.2025

Im Winter 2023 reist das Performance-Kollektiv les dramaturx gemeinsam mit der mazedonischen Autorin Ana Trpenoska in den nordmazedonischen Mavrovo-Nationalpark zu einer der größten freilebenden Bärenpopulationen Europas. In Nordmazedonien, EU-Beitrittskandidat, werden die Reisenden mit einer Reihe politischer, sozialer und kultureller Probleme konfrontiert. Viele der durch EU-Programme geschützten und geförderten Bären finden infolge der Klimakrise nicht mehr in ihren natürlichen Winterschlaf. Sie bleiben wach und durchstreifen auf der Suche nach Nahrung die nordmazedonischen Wälder. Trotz der höheren Temperaturen ist Nahrung für die Tiere im Winter äußerst knapp – ihre Insomnie durchbricht den natürlichen Kreislauf. Das nordmazedonische Dorf, in dem die deutschen Theatermacher*innen sehr gastfreundlich empfangen werden, wird von 20 hungrigen Braunbären belagert, deren Abschuss und/oder Vertreibung bei hoher Strafe verboten ist. les dramaturx sprechen mit Anwohner*innen, Politiker*innen, lokalen Umweltschützer*innen. Es geht um Religion, Korruption, Müllexport, Klimaschutz und das Überleben in den Ruinen des Kapitals. Ana Trpenoskas Stück beruht auf Gesprächen und Recherchen vor Ort. Auch die Situation des von zwei Dutzend Braunbären belagerten Dorfes ist ganz real. In »Tag der Bären« kollidieren westeuropäische Vorstellungen über Klima- und Artenschutz, über Zeit und Zukunft, mit den ganz realen Verhältnissen eines östlichen EU-Beitrittskandidaten.

Das Projekt »Tag der Bären« wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Regie: les dramaturx
Bühne: Julia Oschatz
Kostüme: Jana Sophie Schweers
Musik: Thomas Leboeg
Licht: Björn Salzer

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© Thomas Aurin
Szenische Lesung

Endsieg

von Elfriede Jelinek

„Denn das alles handelt von uns.“

Die Krise der Demokratie sitzt tief. Ratlosigkeit breitet sich aus. Umso wichtiger ein Text, den Elfriede Jelinek kaum zwei Wochen nach dem erneuten Wahlsieg Donald Trumps in den USA auf ihrer Homepage veröffentlicht: »Endsieg«, ein düsteres Nachspiel zu »Am Königsweg«, ihr Stück zur US-Wahl vor acht Jahren.

Mit der Macht der Intelligenz demontiert sie auch hier die populistische Rhetorik des „neuen alten Königs“ und konterkariert das Kampfgebrüll der rechten Rotten mit einem von ihr selbst so genannten „Gedicht“. War im früheren Stück noch Fassungslosigkeit spürbar, dass jemand wie Trump tatsächlich die Wahl gewinnen konnte, ist die aktuelle Bilanz bedenklich. Der Triumph der neuen Rechten ist durchschlagend: Die Abgehängten aus »Am Königsweg« werden in »Endsieg« zum „Volk“, eine entfesselte Menge, die ihren Anführer gerade wegen seiner gewaltbereiten, menschen- und demokratieverachtenden Absichten liebt und bewundert. Mit bösem Spott zeigt Jelinek die geradezu kultische Verehrung des „neuen alten Königs“ als göttlich auserwählter Erlöser. Auch die übermächtigen Schatten hinter dem König, seine politischen und ökonomischen Seilschaften, nimmt sie ins Visier. Vollends ernüchternd der Blick auf Versuche, sich gegen diese Bewegung zu stemmen: „Ich sage, es gibt nichts mehr, es gibt nichts anderes mehr, das Andere existiert nicht mehr, da gibt's nichts zu schauen, nur den Einen gibt es noch“, konstatiert die blinde Seherin und beschreibt damit den fatalen Zerfall jeder Opposition.

»Endsieg« ist ein politisch-poetisches „Nachspiel“ zur Stunde, das sofort auf eine Bühne gehört. Falk Richter, der vor sieben Jahren »Am Königsweg« in einer vielfach ausgezeichneten Inszenierung am SchauSpielHaus uraufführte, und sein Ensemble haben diese Herausforderung angenommen und stellen kaum vier Wochen nach der US-Wahl auf der großen Bühne des SchauSpielHauses den Text von Elfriede Jelinek in einer ersten Skizzierung vor. Keine normale Inszenierung also, sondern eine szenische Annäherung, gerne zu verstehen als umgehende politisch-künstlerische Aktion

Regie: Falk Richter
Bühne und Kostüm: Nina Wetzel
Musik: Matthias Grübel
Video: Sébastien Dupouey, Michel Auder
Licht: Annette ter Meulen
Dramaturgie: Rita Thiele

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, Keine Pause

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1 Schauspiel

Bernarda Albas Haus

von Alice Birch nach Federico García Lorca / übersetzt von Ulrike Syha

Die Tür ist zu. Für die nächsten acht Jahre darf keine der Frauen das Haus verlassen, so verlangt es eine Tradition, die nach dem Tod des Mannes eine Trauerphase diesen Ausmaßes anordnet. Die fünf Töchter stehen unter Schock. Ihre Mutter Bernarda Alba setzt die Vorschrift unerbittlich um, und wenn es sein muss mit Gewalt. Das Haus wird zum Gefängnis. Abgeriegelt von der Welt und eingesperrt mit ihrem Hunger nach Leben, ihrer stillgelegten Sexualität und dem Begehren von Freiheit und Würde macht sich die Wut auf das repressive patriarchale System unter den Frauen breit. Bald richten sie den Schmerz gegen sich selbst und die anderen, bis es zur Katastrophe kommt.

Mit »Bernarda Albas Haus«, seinem letzten Stück kurz vor seiner Ermordung durch die Faschisten der spanischen Militärdiktatur, hat der Dichter Federico García Lorca eine der eindrucksvollsten Tragödien des 20. Jahrhunderts geschaffen. Die britische Autorin Alice Birch macht das erschütternde Drama um weibliche Unterdrückung, verhindertes Begehren und gewalttätige Generationskämpfe zu einer gegenwärtigen Bühnenerzählung. Dabei entwickelt sie das kunstvolle Kompositionsprinzip der simultanen Parallelmontage weiter, das sie gemeinsam mit der Regisseurin Katie Mitchell beeindruckend in der Inszenierung »Anatomie eines Suizids«, eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2020, angewandt hat.

Alice Birch zählt zu den erfolgreichsten britischen Theater- und Film-Schriftsteller*innen. Zuletzt hatte sie als Drehbuchautorin der international gefeierten Serie »Normal People« auf Grundlage des Weltbestsellers von Sally Rooney für Furore gesorgt.

Regie: Katie Mitchell
Bühne: Alex Eales
Kostüme: Sussie Juhlin-Wallen
Licht: James Farncombe
Komposition: Paul Clark, Melanie Wilson
Original-Soundesign: Melanie Wilson
Dramaturgie: Sybille Meier

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, Keine Pause

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Schauspiel

Das Schloss

von Franz Kafka

Eigentlich gibt es das Schloss gar nicht. Jedenfalls blickt K., der in dunkler Winternacht im Dorf ankommt, nur in „scheinbare Leere empor“, vom großen Schloss keine Spur. Aber er ist ja auch gar kein Landvermesser, wenngleich er schon am nächsten Tag zwei Gehilfen vorfindet, die behaupten, von alters her in seinen Diensten zu stehen. K.s Wirklichkeit hat der fremden nichts entgegenzusetzen. So bleibt ihm nurmehr übrig, beim Schlossherrn Graf Westwest eine Aufenthaltserlaubnis zu erwirken und Integration zu versuchen. Ein schwieriges Unterfangen. Denn keine Straße führt zum Schloss, „sie führte nur nahe heran, dann aber, wie absichtlich, bog sie ab, und wenn sie sich auch vom Schloss nicht entfernte, so kam sie ihm doch auch nicht näher“.
Die Deutungsmöglichkeiten dieses berühmtesten Romanfragments, das Kafka 1922 schrieb und das 1926 veröffentlicht wurde, scheinen bis heute unerschöpflich. Jede erzählerische Gewissheit wird schon auf der folgenden Seite in groteske Widersprüche verwickelt, absurd-komische Elemente mischen sich unter existenzielle Fragen, bloße Behauptungen können im nächsten Moment zur realen Bedrohung werden.

Regie: Viktor Bodo
Bühne: Zita Schnábel
Musik: Klaus von Heydenaber
Kostüme: Fruzsina Nagy
Licht: Susanne Ressin
Sounddesign: Gábor Keresztes
Dramaturgie: Sybille Meier, Anna Veress

Dauer: 2 Stunden, Keine Pause

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Schauspiel

Herr Puntila und sein Knecht Matti

von Bertolt Brecht

Volksstück nach Erzählungen und einem Stückentwurf von Hella Wuolijoki / mit Musik von Paul Dessau

„Geehrtes Publikum, die Zeit ist trist. / Klug, wer besorgt, und dumm, wer sorglos ist! / Doch ist nicht überm Berg, wer nicht mehr lacht / Drum haben wir ein komisches Spiel gemacht.“

Bertolt Brecht sitzt abgeschnitten von der Welt auf einem Landgut im finnischen Exil. Für einen Dramatikwettbewerb überarbeitet er den Entwurf eines Volksstücks seiner Gastgeberin Hella Wuolijoki. Der Erfolg bei der Jury bleibt aus, doch nach Ende des Zweiten Weltkriegs avanciert dieses Porträt einer moralisch wie ökonomisch verschuldeten Gesellschaft, in der die Herrschaftsverhältnisse so untragbar wie unauflösbar sind, neben der »Dreigroschenoper« zu Brechts meistgespielten Stücken.

Der Gutsbesitzer Puntila lässt keine Gelegenheit aus, sich dem Alkohol hinzugeben. Unaufhörlich meldet sich der Durst. Betrunken zeigt er sich gesellig und empathisch, macht Versprechungen, führt sein moralisches Gewissen spazieren, sieht sich als Opfer seiner Rolle, wirbt bei seinen Untergebenen um Verständnis für seine Besitzverhältnisse und die Macht, die daraus resultiert. Wie gerne wäre er ein anderer. Wie gerne verhielte er sich menschlich, wäre wie Matti, sein Chauffeur, dem er jedoch in nüchternem Zustand keinerlei Rechte zuspricht – zumal dieser ein „Roter“ ist, eine drohende Gefahr, einer, der sich organisieren und emanzipieren könnte gegen seinen Herrn. Darum weiß Puntila, besonders in den Momenten, wenn der Durst nachlässt. Ausgenüchtert verwandelt er sich zum kalten, berechnenden Herrenmenschen, dem alles zum Geschäft wird, auch Beziehungen, selbst die eigene Tochter. Doch seine Zeit geht zu Ende. Das spürt er in jedem Moment.

Auch wenn Puntila einem wie ein vorsintflutliches Tier erscheinen mag, tritt es einem erstaunlich vertraut entgegen. Es ist der Blick in die Geschichte, der sich lohne, schreibt Brecht, „weil die Ablagerungen überwundener Epochen in den Seelen der Menschen noch lange liegen bleiben.“ Wie Gespenster tauchen Figuren dieser vergangenen Zeit wieder auf, Gespenster eines welthistorischen Zweikampfs, der für beendet gehalten wurde, Gespenster, die mahnen, dass die monströse Ungleichheit in der Welt auf Dauer nicht zu tragen ist.

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüm: Wicke Naujoks
Musik: Jörg Gollasch
Choreografische Mitarbeit: Valenti Rocamora i Tora
Video: Severin Renke
Licht: Annette ter Meulen
Dramaturgie: Judith Gerstenberg

Dauer: 3 Stunden 10 Minuten, Inkl. einer Pause

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© Maris Eufinger
Performance

Bodies under Water

Lecture / Eine hydrofeministische Transformation / von Annalisa Engheben

Unter Wasser funktionieren Körper anders als an Land, hier gelten andere Regeln, physikalisch, ökologisch, sozial. Vielleicht liegt hier, losgelöst von den terrestrischen Fesseln des territorialen Denkens, auch eine Utopie verborgen, die uns Patriarchat und die Dominanz einer männlich geprägten Sicht auf die Welt vergessen lässt... Seit Jahrhunderten existiert eine Gemeinschaft von Frauen in Japan, die nach Seeohren tauchen. Inspiriert von diesen Expertinnen taucht Annalisa Engheben zusammen mit Schauspieler*innen in die Tiefsee des MalerSaals ab auf der Suche nach der hydrofeministischen Avantgarde und Ideen, die es lohnt, mit an Land zu bringen.

Regie: Annalisa Engheben
Dramaturgie: Ludwig Haugk

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Die Schattenpräsidentinnen Oder: Hinter jedem großen Idioten gibt es sieben Frauen, die versuchen, ihn am Leben zu halten.

von Selina Fillinger / Deutsch von Nico Rabenald

Ein Tag extremer Herausforderungen in der Stabsstelle des Präsidenten: internationale Krisensitzungen, ein handfester Presseskandal, der eingedämmt werden muss, einander überlagernde Termine, die unverschiebbar sind und ein anstehender Wahlkampf. Alle Hände voll zu tun also für die Büroleiterin, die Pressechefin, die Sekretärin und die First Lady, zumal der Präsident selbst ausfällt. Zu allem Überfluss schlagen im Büro noch auf: die schwangere Geliebte des Chefs aus der Provinz und seine aus der Haft entlassene Schwester mit Drogenproblemen und eine investigative Journalistin mit Heißhunger auf brisante Details.

Wenn es stimmt, dass Komödien dazu da sind, die Fehler im System zuzuspitzen, um die Wirklichkeit zu erhellen, dann ist die Farce der US-amerikanischen Autorin Selina Fillinger ein Paradebeispiel für dieses Genre. Aber ihr Broadway-Debüt treibt nicht nur die groteske Überforderung des Politikbetriebs auf die Spitze, sondern ist zugleich ein Angriff auf das Patriarchat mit den Mitteln der Farce.

Die Komödie für sieben Frauen bringt Claudia Bauer zur deutschsprachigen Erstaufführung. Sie inszeniert regelmäßig am Münchner Residenztheater, am Schauspiel Leipzig, am Volkstheater Wien. Ihre Arbeiten wurden mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Für ihren gefeierten Jandl-Abend »humanistäää« erhielt sie 2022 den NESTROY-Preis.

Regie: Claudia Bauer
Bühne: Andreas Auerbach
Kostüme: Vanessa Rust
Musik: Peer Baierlein
Licht: Susanne Ressin
Video: Riccarda Russo
Dramaturgie: Christian Tschirner, Ludwig Haugk

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, Keine Pause

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Schauspiel

ANTHROPOLIS I: Prolog / Dionysos

von Euripides / Roland Schimmelpfennig

Prolog:
Die Geschichte der Stadt Theben beginnt mit einem zweifachen Mord. Nachdem Kadmos vergeblich seine von Zeus entführte Schwester Europa auf dem Kontinent gesucht hat, wendet er sich an das Orakel von Delphi. „Vergiss die Schwester“, lautet die Antwort, „treibe eine Kuh vor dir her und dort, wo sie sich niederlässt, gründe eine Stadt.“ Kadmos hetzt die Kuh so lange vor sich her, bis sie tot zusammenbricht in der Nähe einer Quelle, die wiederum von einem Drachen bewacht wird. Den erschlägt Kadmos, bricht ihm die Zähne aus und sät sie in die Erde. Sofort wachsen aus den Zähnen bewaffnete Drachenmänner, Krieger, die sich gegenseitig niedermetzeln – nur fünf überleben das Massaker. Mit ihnen gründet Kadmos die Stadt Kadmeia, später das siebentorige Theben genannt. Von Anfang an ist die Gewalt der Zivilisationsgeschichte eingeschrieben. Schon die ersten zivilisatorischen Maßnahmen zur Gründung dieser Urstadt der westlichen Welt zeigen sich als Tötungsdelikte. Die Vernichtung des Tieres und des Tierwesens ist quasi die Voraussetzung, um überhaupt als Gesellschaft im urbanen Raum existieren zu können. Wie aber lassen sich die Gewaltakte stoppen, die die Grundfeste der Menschenstadt von Generation zu Generation aufs Neue erschüttern?

Dionysos:
Die Geschichte von der Geburt des Dionysos aus dem Schenkel des Zeus klingt mehr als bizarr. Kein Wunder, dass sie niemand glauben will in Theben, nachdem Dionysos’ irdische Mutter Semele, eine Tochter des Kadmos, so schändlich verbrennen musste. Angeblich hat der Erzeuger Zeus den Fötus aus dem Feuer geholt und in seinem Bein ausgetragen. Inzwischen ist Theben zu einer reichen Stadt angewachsen, und Kadmos hat den Thron an seinen Enkel Pentheus abgetreten. Da taucht Dionysos auf und behauptet, ihm stünde religiöser Kultstatus zu. Doch der auf Maß und Regeln getrimmte Pentheus verweigert ihm den Glauben. Dionysos stürzt daraufhin das Ordnungssystem des Patriarchen in eine tiefe politische und moralische Krise. Er schickt die Frauen auf einen Trip und verbreitet unter ihnen Wahnsinn und Raserei. Der Rausch endet grausam und blutig. Dionysos triumphiert über die Ungläubigen der Stadt. Er scheint eine kollektive Lust am gewaltsamen Untergang freigelegt zu haben, die dem Konstrukt „Stadt“ in seinen verdrängten Positionen innewohnt.

Mit den »Bakchen« hat Euripides seine letzte und radikalste Tragödie geschrieben. Die Übertragung und Bearbeitung der »Bakchen« unter dem neuen Titel »Dionysos« verschärft die Konflikte zwischen Untergangsphantasien und Vernunftdenken, Ordnungswahn und Lust am Chaos zu heutigen Fragestellungen einer Stadtgesellschaft. Wieviel Spannungszustände sind wir noch bereit auszuhalten?

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Wicke Naujoks
Licht: Annette ter Meulen
Musik: Jörg Gollasch
Dramaturgie: Sybille Meier

Dauer: 2 Stunden 50 Minuten, inkl. einer Pause

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© Maris Eufinger, 2024
Schauspiel

Der eigene Tod

von Péter Nádas / Deutsch von Heinrich Eisterer

Fast protokollarisch, präzis und poetisch beschreibt der preisgekrönte ungarische Autor Péter Nádas, was der Titel benennt: den eigenen Tod. Nur knapp überlebt er einen Herzinfarkt. Im Schwebezustand zwischen Diesseits und Jenseits begegnet ihm „der/die/das Andere“ in sich. Sich selbst ganz entfremdet erfährt er das Erlöschen des Denkens – und sein Wiedereinsetzen. Nur Zusammenhang und Kontinuität zu allem, was bisher war, scheinen verloren. „Deine einstigen Erlebnisse schweben im All der Zeitlosigkeit als Schatten von Planeten mit dir.“ Einer der größten Autoren des 20. Jahrhundert berichtet in diesem knappen Essay auf einzigartige Weise von einem Zustand, dessen Auswirkungen sein bisheriges Leben, aber auch seine Arbeit als Schriftsteller nachhaltig erschüttern. Was diesem maximal persönlichen Text zusätzlich eine ungeheure Aktualität verleiht: Nádas schildert beängstigend lebensnah, wie lange und hartnäckig er die Symptome ignoriert, wie er mit ungeheurer Anstrengung den Schmerz und die Schwäche wegdrückt, bis buchstäblich in den Tod. Und weiter zurück, an den Anfang, den Moment der Geburt, 1942, Budapest.

Regie: András Dömötör
Bühne: Julia Oschatz
Kostüme: Jana Sophia Schweers
Licht: Björn Salzer
Dramaturgie: Ralf Fiedler

Dauer: 1 Stunde 15 Minuten

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1 Schauspiel

ANTHROPOLIS II: Laios

von Roland Schimmelpfennig

In Theben hebt nach dem Ende des Pentheus und der Machtübernahme durch Labdakos, einem weiteren Enkel von Kadmos, eine Zeit voller Gewaltexzesse an. Schließlich wird Laios, der Sohn des Labdakos, aus dem Exil zurückgeholt und inthronisiert. Doch kommt er nicht allein, der junge Chrysippos aus Pisa begleitet ihn. Ist er der Grund für die Kinderlosigkeit des neuen Königspaares Laios und Iokaste oder ist es doch der Orakelspruch der Seherin Pythia? Schon taucht die nächste Kreatur vor den Toren der Stadt auf: die Sphinx, ein Tierwesen aus Löwe, Frau und Vogel, das die Stadt singend und rätselhaft in den mörderischen Wahnsinn treibt. In einem hochpoetischen und multiperspektivischen Monolog, der die verschiedenen Charaktere und Mythenvarianten über den Vater des Ödipus zu Wort kommen lässt, geht die Inszenierung der Frage nach, was das Paar Laios und Iokaste trotz des religiösen Verbotes dazu bewogen haben könnte, einen Nachkommen zu zeugen. Wie viel Verantwortung tragen die Eltern am Schicksal ihres Kindes Ödipus, das sie gleich nach der Geburt im Gebirge verschwinden lassen wollten? Wie viel Schuld wird von Generation zu Generation weitervererbt und wie viel Freiheit bleibt dem einzelnen, sich daraus wieder zu befreien?

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Wicke Naujoks
Licht: Annette ter Meulen
Video: Voxi Bärenklau
Musik: Jörg Gollasch
Dramaturgie: Sybille Meier

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, Keine Pause

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Schauspiel

ANTHROPOLIS III: Ödipus

von Sophokles/Roland Schimmelpfennig

Das bekannteste Rätsel aller Zeiten wird von Ödipus gelöst. Auf die Frage der Sphinx, welches Wesen nur eine Stimme hat und manchmal zwei Beine, bisweilen drei, manchmal vier und umso schwächer ist, je mehr Beine es hat, antwortet Ödipus: „der Mensch“. Das Zeitalter des Anthropozän hat auf mythischer Ebene angefangen. Die Sphinx ist tot. Doch jetzt, da die Rätsel gelöst sind, beginnen die Probleme. Ödipus, dem gerade prophezeit worden ist, dass er seinen Vater töten und seine Mutter heiraten würde, erhält zum Dank für seinen Triumph die Herrschaft in Theben. Eine beispiellose Entscheidung der Stadt, einem Fremden die Macht zu überlassen. Zunächst scheint seine „vernünftige“ Regentschaft dem Bürgerbegehren recht zu geben. Unter seiner Regierung prosperiert die Stadt. Doch unwissend schlittert er immer tiefer in sein Schicksal hinein. Mit seiner Mutter Iokaste zeugt er vier Kinder: die Söhne Eteokles und Polyneikes und die Töchter Antigone und Ismene. Dann bricht eine Pestepidemie in Theben aus. Das ist die Stunde der Rückkehr der Religion. Apollon, die Priesterin und der Seher Teiresias holen zum Gegen schlag aus. Der Aufklärer Ödipus führt den ersten Indizienprozess der Weltliteratur gegen sich selbst. Doch wehrt er sich in einem letzten Akt der Selbstermächtigung gegen das Vermächtnis einer absoluten Wahrheit. Vergeblich?

Mit »Ödipus« hat Sophokles ein Meisterwerk der Literaturgeschichte geschrieben. Bis heute inspiriert die Tragödie zu zahlreichen Neudeutungen des Macht- und Wahrheitskomplexes, dem eine Gesellschaft unterliegt.

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Wicke Naujoks
Licht: Holger Stellwag
Musik: Jörg Gollasch
Sprechtraining Chöre: Alexander Weise
Dramaturgie: Sybille Meier

Dauer: 1 Stunde, 45 Minuten, Keine Pause

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Schauspiel

ANTHROPOLIS IV: Iokaste

von Roland Schimmelpfennig/ Aischylos/ Euripides

Von den Grenzen der Diplomatie handelt der Konflikt zwischen den Brüdern Eteokles und Polyneikes. Nach der Selbstblendung ihres Vaters Ödipus werden sie mit der Macht beauftragt. Polyneikes beschuldigt seinen Bruder, sich nicht an die Verabredung des jährlichen Regierungswechsels gehalten zu haben und droht, die Stadt Theben mithilfe von Verbündeten in einem Angriffskrieg einzunehmen. Die Mutter Iokaste zwingt die beiden an den Verhandlungstisch: Rede vor Rache. Sie appelliert an die menschliche Autonomie und die Freiheit der Wahl. Was aber, wenn subjektives Gerechtigkeitsempfinden und Recht nicht deckungsgleich sind wie im Falle von Polyneikes, der sich um den Thron geprellt sieht? Diplomatie erfordert die Fähigkeit zum Verzicht. Doch klebt das „Nicht Weichen Wollen“ geradezu symptomatisch an der Familie des Ödipus. Weder er noch sein Vater Laios haben sich den Vortritt gelassen, als sie einander an der Wegkreuzung gegenüberstanden. Eteokles rückt vom Machtanspruch ebenso wenig ab wie Polyneikes. Und die kleine Antigone wird später selbst unter Todesandrohung auf einem ordentlichen Premieren Begräbnis ihres Bruders bestehen.

Inspiriert ist »Iokaste« von der Mythenbearbeitung des Euripides unter dem Titel »Die Phoenissen« und der ungefähr 60 Jahre älteren Tragödie »Sieben gegen Theben« von Aischylos. Der Text »Iokaste« dreht die Schraube weiter ins Hier und Jetzt. Moderne Krisenherde lassen sich nicht durch militärische Interventionen löschen. Seit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges im Februar 2022 ist dieser Stoff des mörderischen Bruderkonfliktes und des Scheiterns der Diplomatie von erschreckender Aktualität.

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Wicke Naujoks
Musik: Jörg Gollasch
Licht: Annette ter Meulen
Video: Voxi Bärenklau
Dramaturgie: Sybille Meier
Bühnenbildmitarbeit: Anna Wörl
Kostümmitarbeit: Teresa Heiß

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, Keine Pause

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©: Thomas Aurin
Schauspiel

ANTHROPOLIS V: Antigone

von Sophokles/ Roland Schimmelpfennig

Mit Antigone, dieser unbeugsamen Rebellin gegen männliche Ordnungswut, ist das Ende der Herrscherdynastie der Labdakiden erreicht. Hier schließt sich der Kreis, und nicht zufällig stammen die berühmtesten Zeilen über den Anthropos aus dieser Tragödie des Sophokles: „Gewaltig ist vieles, doch nichts ist gewaltiger als der Mensch.“

Roland Schimmelpfennig überträgt die »Antigone« in eine zeitgemäße poetische Sprache, die den weiblichen Widerstand gegen den mächtigen Staat Theben und seine Politik äußerst gegenwärtig erscheinen lässt.

Antigones Onkel Kreon, der ewige zweite Mann im Staat, ist nach vielen Jahren des Stellvertreterdaseins endlich an die Macht gekommen. Gerade konnte der Angriffskrieg von Theben abgewendet werden, da droht Kreon schon an seiner ersten Amtshandlung zu scheitern: Er muss ein Urteil fällen über die Nichte Antigone, die ihr ethisches Gebot höher wertet als das Gesetz des Staates. Doch Kreon ist der Überzeugung, dass Moral ein schlechter politischer Ratgeber sei. Er verurteilt Antigone zu einer Strafe, die barbarischer nicht sein könnte: Sie soll bei lebendigem Leib eingemauert werden. Die Humanität wird der Gesetzestreue geopfert. Erneut kollabiert das System der Stadt in einem Akt der Gewalt, die sich durch die Oberfläche ihres schönen Scheines Bahn bricht.

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Wicke Naujoks
Licht: Annette ter Meulen
Musik: Jörg Gollasch
Dramaturgie: Sybille Meier, Christian Tschirner
Mitarbeit Kostüme: Theresa Heiß
Körperarbeit: Valentí Rocamora i Torà

Dauer: 1 Stunde, 25 Minuten

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© Maris Eufinger
Schauspiel

Zusammenstoß. Ein höchstwahrscheinlicher Irrtum

von Kurt Schwitters und Käthe Steinitz

Ein unbekannter Planet hat unser Sonnensystem erreicht, diese Entdeckung gleicht einem Wunder, aber: Der Planet rast direkt auf die Erde zu, Berechnungen zufolge wird er schon in drei Tagen mit ihr zusammenstoßen und die gesamte Menschheit auslöschen. Dass die Berechnungen aber ein höchstwahrscheinlicher Irrtum sind, kümmert die Menschen nicht. Die Berliner Massen Ende der 1920er Jahre wollen mobilisiert werden, sie drängen auf Unterhaltung und Radikalisierung. Die Ordnungspolizei sieht im nahenden Zusammenstoß eine letzte Möglichkeit zur Macht und will den Untergang organisieren, die Modeindustrie will ihn vermarkten, die Presse macht ihn zur Sensation, zum medialen Großereignis und die Liebe wächst ins Unendliche, wenn sie bald schon nicht mehr ist.

Der MERZ-Künstler Kurt Schwitters lässt in seinem 1927 verfassten, frühen Science-Fiction-Stück Sprachelemente verschmelzen, Gegenstände erwachen, vervielfacht Individuen: er verwirklicht das Unmögliche. Ein Stück zwischen Untergangslust und Überlebensdrang, über Massen und Massenmedien und das (neue) Leben in der Großstadt, das vor dem Hintergrund heutiger Untergangsszenarien in unbequeme Nähe zur Gegenwart rückt.

Regie: Naemi Friedmann
Bühne: Julia Oschatz
Kostüme: Elena Scheicher
Licht: Björn Salzer
Dramaturgie: Martin Györffy

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, Keine Pause

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4 Schauspiel

Antiope

von Anne Jelena Schulte

In Theben herrscht die Reinheit. Antiopes Vater, König Nykteus, erlaubt nur das Schöne, selbst schwitzen wird bestraft, alle Widersprüche sind verbannt. Antiope muss fort, sie sucht die Freiheit. Im Wald, im Wilden, Ungeordneten, im Unbeherrschten findet sie sie und wird gefunden: von einem Satyr, Wesen zwischen Mensch und Tier. Oder ist der Satyr vielleicht ein Gott, Zeus? Oder ist Zeus vielleicht Epopeus, König von Sykion? Oder ist Epopeus vielleicht ein ganz anderer? So oder so: Antiope wagt es, sich vom totalitären System ihres Vaters zu lösen, was brutale Rache gegen Mensch und Natur auslöst. Blind vor Hass lässt Nykteus den Wald roden, Antiope, inzwischen schwanger, muss bestraft werden. Nach Nykteus plötzlichem Tod übernimmt sein Bruder Lykos den Thron und potenziert die Totalität des Reinen zur Blutherrschaft. Antiopes Tante Dirke wird zu ihrer Peinigerin, fängt sie, sperrt sie weg, foltert sie. Erst als Antiopes Söhne, die Zwillinge Amphion und Zethos, erwachsen sind, gelingt ihr die Flucht aus der Folterkammer der Tante.

Die Autorin Anne Jelena Schulte hat für das SchauSpielHaus Hamburg einen Text geschrieben, der sich auf die Suche macht nach der verlorenen Geschichte Antiopes, dieser Frau, die immer schon da war, aber nie eine Stimme hatte. Denn mit Euripides‘ verlorenem Drama »Antiope« ging nicht nur ein Stück Literatur verloren, sondern auch ein wichtiges Puzzlestück in der großen antiken Geschichte um die Stadt Theben. Anne Jelena Schulte schließt diese Lücke und fragt in ihrem vielstimmigen, hoch-musikalischen Text, welche Gefahr von einer Frau ausgeht, die ihrem Willen zur Freiheit, zur Selbstbestimmung, zur Eigenheit folgt und wie Emanzipation möglich werden kann, allen Widerständen zum Trotz. Henry Morten Oehlert wird mit seiner Inszenierung von »Antiope« erstmalig im RangFoyer des SchauSpielHaus Hamburg inszenieren.

Regie: Henry Morten Oehlert
Kostüme: Maja Beyer
Musik und Komposition: Merlin Gebhard

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten

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Schauspiel

Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh

von Georges Perec und Johann Wolfgang von Goethe

aus dem Französischen von Eugen Helmlé

Der französische Autor Georges Perec zählt zu den bedeutendsten und innovativsten des 20. Jahrhunderts. Jeder seiner Romane folgt einem anderen formalen Konzept – fast alle genießen Kultstatus. 1968 schrieb er im Auftrag des SR/WDR ein Hörspiel, in dem eine Maschine die Aufgabe hat, ein Gedicht zu analysieren. Perec, dessen Vater im Krieg gegen die Deutschen fiel und dessen Mutter vermutlich in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde, wendet Techniken der Informationstheorie und Programmiersprache ausgerechnet auf das wohl berühmteste deutsche Naturgedicht an: »Wandrers Nachtlied« von Johann Wolfgang von Goethe. In Perecs Hörstück kommunizieren keine Menschen sondern Schaltkreise. Was dabei allerdings zu Tage tritt, ist nicht nur die analytische Arbeitsweise künstlicher Intelligenz – überraschenderweise offenbart sich in der sprachlichen De- und Rekonstruktion des Gedichts auch die Funktionsweise von Poesie. Und damit gerade die Differenz zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz. Die abstrakte Analyse der Maschine zaubert aus dem goetheschen Achtzeiler in streng formaler Ordnung immer neuen Sinn und Unsinn, immer neue semantische Schönheiten und Absurditäten hervor.

Die preisgekrönte Regisseurin Anita Vulesica, die mit »Die Maschine« ihr Debüt am Deutschen SchauSpielHaus gibt, geht in ihrer Inszenierung noch einen Schritt weiter: Bei ihr arbeitet die künstliche Intelligenz der Maschine, indem sie nach dem Wesenskern menschlicher Poesie sucht, an der Rettung der Menschen vor sich selbst und einer alles beherrschenden instrumentellen Vernunft.

Regie: Anita Vulesica
Bühne: Henrike Engel
Kostüme: Janina Brinkmann
Musik: Camill Jammal
Körperarbeit & Choreographie: Mirjam Klebel
Dramaturgie: Christian Tschirner

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten

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© Maris Eufinger
Schauspiel

Eden Cinéma

von Marguerite Duras

Eigentlich sollte das Land, das die Mutter vom Katasteramt der Kolonialverwaltung gepachtet hatte, endlich das Glücksversprechen einlösen: fruchtbares Land an der Küste, reiche Ernten, Handel mit Europa, Reichtum. Aber der Damm, den die Mutter gegen das Meer und seine natürliche Gewalt bauen will, hält nicht stand. Der Boden ist vom Salz des Meeres ruiniert, die Bevölkerung stirbt an Hunger und Krankheiten, die Natur stoppt brutal den unersättlichen Hunger der weißen Kolonisator*innen nach Land, Gütern und Geld. Gemeinsam mit ihren fast erwachsenen Kindern Suzanne und Joseph vegetiert die Mutter in Armut in einem baufälligen Bungalow dem Bankrott entgegen. Aber als sie eines Tages dem melancholischen Monsieur Jo begegnen, scheint sich alles zu verändern. Er ist der reiche Erbe eines Großhändlers, fährt ein riesiges Auto und verliebt sich in Suzanne. Mit seinem Geld könnte ein Auto und ein Grammophon gekauft und das Dammprojekt neu probiert werden, könnten die Schulden bezahlt und die Felder bestellt werden. Das Überleben der Familie und der grotesken Eroberungsfantasie der Mutter steht gegen Moral, Gefühl, Individualität und Zukunft. Es beginnt ein radikales Ringen, ein unübersichtlicher Kampf um den Wert des Lebens und der Liebe. Was sie gewinnen, zerrinnt, verliert sich im Unglück eines Paradieses, das sie nie hätten betreten sollen. »Eden Cinéma« ist ein Theaterstück, das Marguerite Duras auf der Basis ihres Romans »Un barage contre le pacifique« geschrieben hat. Das Buch gehört zu ihren frühen Romanen und erschien um 1950. Es enthält viele autobiografische Spuren. Duras wurde 1914 im heutigen Vietnam geboren. Die Region war damals von Frankreich besetzt und als Kolonie „Indochine“ ausgebeutet. Duras’ Mutter zog Marguerite und ihre Brüder allein groß, sie arbeitete als Lehrerin und Pianistin im Kino, bevor sie in den Zwanzigerjahren von korrupten Katasterbeamten ein Stück Land verpachtet bekam, das sich entgegen den Versprechungen nicht urbar machen ließ.

Duras zeigte sich noch während der Dreißigerjahre als glühende Anhängerin der Kolonisation. Erst die Besetzung Frankreichs durch die Nazis und ihre Arbeit in der Résistance brachten die Wende in ihrem Denken. Der Roman, der Anfang der Dreißigerjahre im Gebiet des heutigen Kambodscha und Vietnam spielt, ist ein frühes Zeugnis dieser Wende.

Regie: Moritz Rux
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Dramaturgie: Ludwig Haugk
Bühne: Julia Oschatz
Licht: Annette ter Meulen

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© Maris Eufinger
Stadtführung

St. Georgologie To Go

Atopische Stadterkundungen mit JAJAJA

Das Bahnhofsviertel St. Georg ist ein Mosaik unübersichtlich vieler Farben, Geschichten und sozialer Systeme auf engem Raum. Hochpreisig und verrufen, Absturzort und Drogenkiez, Handelszentrale und Tourizone, KI-Überwachungslabor, Bischofssitz, Schwulenhochburg, Bazar und Teestube, Weltstadt am Steindamm, Dorf im Hinterhof und Naherholungsgebiet mit See.

Arvild J. Baud und Iris Minich, machen als JAJAJA Kollektiv seit 2018 poetische, musikalische, kluge Stadttouren in einer Art live geschnittenem Radio-Format, das sich aus spontanen Interviews, Geräuschen und vorproduzierten Fragmenten zusammensetzt und über Kopfhörer den Blick der Reisegruppe auf das, was sie sehen, verändert.

Beide leben seit 12 Jahren mit ihrem gemeinsamen Kind in St. Georg, Lange Reihe Hinterhof. In dieser Spielzeit erkunden sie nun mit 21 Interessierten erstmals ihren eigenen Bezirk mit ihren Live-Audiotouren. Mit einem Funkmikrophon zum Austausch durchstreifen sie St. Georg auf ungewöhnlichen Pfaden, erklimmen Aussichtspunkte, gehen durch sonst verschlossene Türen für neue Erfahrungen (hinter fremden Fassaden). Als ortskundig Neugierige nehmen sie uns mit auf einen künstlerischen Spaziergang durch ein Viertel, das alle urbanen Konflikte in sich aufnimmt und gerade deshalb großzügige Räume öffnet für unwahrscheinliche Verbindungen, inspirierende Perspektivwechsel und radikale Zukunftszärtlichkeit.

Das Kollektiv entsteht während der jeweiligen Produktion aus ausgewählt exzellenten Künstler*innen aller Genres, Nachbar*innen und diversen Expert*innen, die in der Recherchephase der prozesshaft entstehenden Arbeit angesprochen werden.

Iris Minich arbeitete als Schauspieler*in / Performer*in an vielen Theatern, (u.a. mit D. Gotscheff / F. Castorf / M. Gintersdorfer), Kunst- und Bildungseinrichtungen und für Hörspiel, TV und Film.

Arvild J. Baud ist Musiker und Performance-Künstler. Er arbeitet als Soundkünstler viel im Theater, am SchauSpielHaus unter anderen mit Karin Henkel und Stefan Kaegi. Seit 2009 entwickeln sie als JAJAJA im Kollektiv ihr „Atopisches* Theater“ – das mit sich immer „im Werden bleibenden“ Performance- Formaten ihr Publikum in Bewegung hält.

Der Audiowalk dauert ca. 3 Stunden. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

*Atopie- aus dem altgr. atopos -ortlos, anders, Ein Wort um Räume, Vorgänge, Zustände und Atmosphären, die sich nicht erklären und einordnen lassen, sich also der logischen Sprache entziehen, wie die Liebe z. B. willkommen zu heißen und gleichzeitig philosophisches Bekenntnis zu Sokrates, dem ersten uns bekannten Atopisten.

HINWEISE ZUM AUDIOWALK:

Wir empfehlen Ihnen festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung.

Da wir uns außerhalb der Räumlichkeiten des Theaters bewegen, ist dieser Audiowalk leider nicht barrierefrei, was wir außerordentlich bedauern.

Die Teilnahme ist erst ab 18 Jahren und ausschließlich auf eigene Verantwortung möglich, eine ausdrückliche Einwilligung ist erforderlich, die wir vor Beginn von Ihnen einholen. Bei einigen Vorstellungen wird zu Dokumentationszwecken gefilmt oder fotografiert.

Bei sehr starkem Regen kann die Tour aus technischen Gründen leider nicht stattfinden, wird aber nach Möglichkeit nachgeholt. Sie bekommen in diesem Fall selbstverständlich Ihre Karten erstattet.

Die Texte und Zitate kommen vom Denkmalverein Hamburg, Michel Foucault, Byung Chul Han, Iris Minich, Peggy Parnass, Mika Parting, Carl von Ossietzky und Inge Stolten

Wir danken Axel Mangat - dem Leiter der Bahnhofsmission, Gloria Brillowska für die Schlafsackkostüme, Karla Fischer - von der Geschichtswerkstatt, der Gurudwara Guru Nanak Niwas Gemeinde, der Centrum Moschee Gemeinde, Julia vom Jupiter, Anke Wenzel für das Seil, Arcotel, den Mitarbeiter*innen des Hotel Reichshof, unseren Nachbar*innen und den Bewohner*innen von St. Georg

Dauer: 3 Stunden

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Schauspiel

Die gläserne Stadt

von Felicia Zeller / nach »Der Revisor« von Nikolai Wassiljewitsch Gogol

Russland 1835, in einer Stadt, in der es gut läuft: Wirtschaft und Politik sind produktiv durch Korruption miteinander verflochten, eine Hand wäscht die andere und so kommen die kommunalen Würdenträger*innen in Gogols Komödie glänzend zurecht. Doch plötzlich kündigt sich der unbestechliche staatliche Revisor zur Buchprüfung an und im Eldorado der dubiosen Übereinkünfte bricht blanke Panik aus. Als ein Unbekannter im Hotel absteigt, beginnt ein grotesker Wettbewerb in Bestechung …

Deutschland heute, in einer Stadt, in der es gut läuft: Trotz milliardenschwerer Skandale gelingt es nachhaltig, das Bild einer seriösen Verwaltung aufrechtzuerhalten, man belehrt gern andere über „Good Governance“ und lässt selbst Milliarden im Nebel verschwinden. Was wäre, wenn das Verborgene offengelegt würde?

Der ukrainische Dichter Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809-1852) wurde durch seine Stücke und Novellen mindestens genauso berühmt wie durch seinen Humor, der für Generationen von Autor*innen ein unerreichtes Vorbild blieb. Mit ihrem Erfolgsstück »Der Fiskus« konnte die Theaterautorin Felicia Zeller bereits Erfahrungen darin sammeln, die absurde Welt der Wirtschaftskriminalität zur politischen Komödie zu verarbeiten. Für das Deutsche SchauSpielHaus schreibt sie auf der Grundlage von Gogols »Revisor« ein neues Stück. Auch wenn sich die Parameter, Mentalitäten und Tricks geändert haben, bleibt Gogols absurde Systemanalyse ein explosiver Ausgangspunkt für den Regisseur und bekennenden Gogol-Verehrer Viktor Bodo, der aus dramatischen Situationen emotionale und fantasievolle Funken zu schlagen vermag wie kaum ein anderer.

Regie: Viktor Bodo
Bühne: Zita Schnabel
Kostüme: Ilka Giliga
Musik: Klaus von Heydenaber
Sounddesign: Gábor Keresztes
Video und Spezialeffekte: Bors Ujvári
Licht: Rebekka Dahnke
Dramaturgie: Anna Veress, Ludwig Haugk

Dauer: 2 Stunden 40 Minuten, inkl. einer Pause

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2 Schauspiel

Coolhaze

von Studio Braun

„Du kannst heute nichts mehr erfinden. Du kannst nur weiter entwickeln und neu kombinieren. Deshalb ist Coolhaze das größte Experiment aller Zeiten!“

Heinrich von Kleists Geschichte des Michael Kohlhaas, dem Rosshändler aus Brandenburg, dem widerrechtlich zwei Pferde erst gepfändet und dann zerschunden, dem der Knecht halb und die Frau ganz totgeschlagen werden und der vom ehrbaren Kaufmann zum rachsüchtigen Wutbürger mutiert, ist die perfekte Grundlage für ein größenwahnsinniges Filmprojekt. Dem selbsternannten Regie-Genie Florian von Richthofen schwebt dabei ein Action-Musical mit erotischen Horrorszenen vor, ein politisch brisantes Fantasy-Abenteuer, Blockbuster und Avantgardefilm zugleich – nicht weniger als der ultimative Genre-Mix 2020. Aus Brandenburg wird New York City, aus Pferden Motorräder, aus Kohlhaas: Coolhaze. Als dieser zwei Bikes nach New Jersey überführen will, werden sie vom korrupten Cop Coby Burner konfisziert. Binnen kürzester Zeit führt der Rechtsstreit zu einem gnadenlosen Feldzug auf den Straßen New Yorks.
Am Filmset werden keine Kosten und Mühen gescheut. Eine Jazz-Bigband peitscht im Stil der großen Actionfilm-Soundtracks die Handlung voran. Für die Hauptrolle konnte von Richthofen den beliebten Kinostar Charly Hübner gewinnen. Gedreht wird mit aufwendigster Technik und von Richthofen versucht die Beteiligten zu Höchstleistungen zu treiben. Doch die Atmosphäre am Set ist vergiftet. Die Frage ist nicht, ob es zum Showdown kommt, sondern wann. Und wo. Und zwischen wem. Und wem noch. Und wie oft.

Regie: Studio Braun
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Dorle Bahlburg
Licht: Rebekka Dahnke
Musik: Sebastian Hoffmann, Studio Braun
Musikalische Leitung: Sebastian Hoffmann
Video: Jan Speckenbach
Animation: Luis August Krawen
Dramaturgie: Bastian Lomsché

Dauer: 2 Stunden, Keine Pause

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1 Schauspiel

Richard the Kid & the King

nach William Shakespeare

mit Texten von Tom Lanoye
Fassung von Karin Henkel, Sybille Meier und Andrea Schwieter
Mit Texten aus »Eddy the King« aus »Schlachten!« von Tom Lanoye und Luk Perceval
Deutsch von Rainer Kersten

Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2021

Er war eine schwere Geburt. Die Ankunft Richards III. auf der Welt ist überschattet von merkwürdigen Vorzeichen. Wäre es vielleicht besser gewesen, dieses Kind wäre nie geboren? Richards Mutter, die Herzogin von York, ahnt Böses: Von Anfang an bleibt ihr der Sohn dunkel und fremd. Kaum kann sie Liebe zu ihm entwickeln, wie er auch sonst überall auf Ablehnung stößt. Später, im jugendlichen Alter, erweist er sich in den Schlachten um die englische Krone als äußerst kaltblütig, brutal – und erfolgreich. Sind Machtgier, Skrupellosigkeit und Zerstörungswut Ergebnis einer zerstörten Kindheit? Sind die Ursachen in sozialen und familiären Kontexten auszumachen oder gibt es schlicht keine erschöpfende Erklärung für die Existenz egomaner und boshafter Machtmenschen? Mit Richard III. betritt einer der größten Antihelden der Theaterliteratur die Bühne: schamlos, gierig, gewalttätig, schlechthin die Inkarnation des Bösen. Zugleich ist er eine Hauptattraktion des Shakespeare’schen Kosmos: hellsichtig, witzig, heuchlerisch, verführerisch. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen, ist ein großer Lügner, ein Virtuose der Instrumentalisierung anderer und der genussvollen Selbstinszenierung. Ein genialer Coup, der diese Rolle bis heute zu einer außerordentlichen schauspielerischen Aufgabe macht.
Karin Henkel nimmt die Königsdramen »Heinrich VI.« und »Richard III.« als Ausgangspunkt ihrer Inszenierung. Unter Verwendung von Texten aus »Schlachten!« von Tom Lanoye und Luc Perceval, übersetzt von Rainer Kersten, richtet sie in »Richard the Kid« den Fokus auf die Kindheit und die Familiengeschichte Richards, die Zeit vor seiner Machtergreifung. Seit Jahren liefern sich die Häuser York und Lancaster erbitterte und blutige Schlachten um die englische Königsherrschaft in den sogenannten „Rosenkriegen“.
In »Richard the King« befasst sich Karin Henkel mit dem politischen Umfeld des berühmt-berüchtigten Machthabers. Warum spielen alle mit, obwohl sie um die Lügen und das falsche Spiel Richards wissen? Wie gelingt Richard der zynische Spagat, die Menschen einerseits aufs Tiefste zu verabscheuen, sie andererseits aber doch für seine Zwecke zu gewinnen?

Shakespeare zeigt auf eindrückliche Weise das kollektive Versagen eines ganzen Landes und die Deformation einer verunsicherten Gesellschaft, deren zunehmende Verrohung den Aufstieg des Tyrannen erst ermöglicht. Beunruhigend bleibt, was hinter unserem Vergnügen steckt, Richard in seinen dunkelsten Machenschaften zu folgen.

Für ihre Rolle des Richard in »Richard the Kid & the King« erhielt Lina Beckmann den NESTROY-Theaterpreis 2021 in der Kategorie »Beste Schauspielerin« und wurde außerdem dafür mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring geehrt. Bei der jährlichen Umfrage der Fachzeitschrift Theater heute wurde sie für ihre Hauptrolle in »Richard the Kid & the King« für ihre herausragende Leistung zur besten Schauspielerin des Jahres gekürt. Sie erhielt ebenfalls den Deutschen Theaterpreises DER FAUST in der Kategorie Darsteller:in Schauspiel für ihre Rolle.

Regie: Karin Henkel
Bühne: Katrin Brack
Kostüme: Klaus Bruns
Licht: Rainer Casper
Musik: Arvild J. Baud
Dramaturgie: Sybille Meier, Andrea Schwieter

Dauer: 4 Stunden 15 Minuten, inkl. einer Pause

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© Sinje Hasheider
Schauspiel

Das Ereignis

von Annie Ernaux

aus dem Französischen von Sonja Finck / in einer Bühnenfassung von Annalisa Engheben und Finnja Denkewitz

„Die Zeit war keine unmerkliche Abfolge von Tagen mehr. Sie war zu etwas Unförmigen geworden, das sich in mir entwickelte und das es um jeden Preis zu zerstören galt.“

Als die junge Literaturstudentin Annie ungewollt schwanger wird, ist ihr eins schnell klar: Sie will eine Abtreibung. Doch im Frankreich der 1960er-Jahre haben sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung junger Frauen keinen großen Wert – Abtreibungen sind illegal. Für Annie beginnt ein lebensgefährlicher Kampf gegen die Zeit, ihren eigenen Körper und eine gleichgültige Gesellschaft. Die Schriftstellerin Annie Ernaux bricht mit ihrem autobiografischen Roman »Das Ereignis« aus der Sprachlosigkeit und Einsamkeit aus, die sie während der Zeit ihres Schwangerschaftsabbruchs erlebt hat, und teilt ihre prägende Erfahrung mithilfe ihrer damaligen Tagebucheinträge. Im reflektierenden Prozess des Aufschreibens entlarvt sie mit schonungsloser Offenheit und sprachlicher Präzision die heute immer noch erschreckend aktuelle Geschichte einer jungen Frau.

Annie Ernaux (geb. 1940) gehört zu den bedeutendsten Autor*innen Frankreichs. Sie befasst sich in ihren autobiografischen Romanen mit Themen der Scham, sozialen Klasse und weiblichen Selbstbestimmung. 2021 erschien ihr Roman »Das Ereignis« erstmals auf Deutsch. 2022 erhält sie den Literatur-Nobelpreis für ihr Werk.

Eingeladen zum Festival „Radikal jung“ 2023

Jens Hillje, Mitglied des Kurator*innen-Teams zur Einladung:
„»Das Ereignis« ist eine Arbeit mit unglaublichem Tiefgang, die es schafft, die autofiktionalen Texte von Ernaux ohne eine Verengung in ihrer historischen Offenheit zu erzählen. Der weibliche Körper und seine Selbstbestimmtheit ist auch heute wieder in Gefahr.“

Regie: Annalisa Engheben
Bühne: Sanghwa Park
Kostüme: Teresa Heiß
Musik: Ellen King
Dramaturgie: Finnja Denkewitz

Der Zugang zum RangFoyer ist leider nicht barrierefrei.

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©: Fotograf Amac Garbe, Gestaltung Tony Findeisen
Comedy

Olaf Schubert & seine Freunde

Zeit für Rebellen

Dass Olaf Schubert national wie international zu den ganz Großen gehört. Nun ...: Das gilt als unumstößlich. Schließlich hat er nicht nur die Wende im Osten eingeleitet, sondern auch alle anderen Umwälzungen der Welt live im TV verfolgt. Doch jetzt, jetzt ist Schuberts Zeit wirklich gekommen: die Zeit der Rebellen!

Rebell war Schubert freilich schon immer. Niemals schwamm er mit dem Strom! Aber auch nicht dagegen. Ein Schubert schwimmt neben dem Strom. Auf dem Trockenen, denn dort kann er laufen. Er ist eben vor allem ein sanfter Rebell. Und einer mit Augenmaß obendrein. Einer, der nicht vorsätzlich unter die Gürtellinie geht, sondern dort zu Hause ist. Schließlich gehören auch diese Körperregionen für einen aufgeklärten jungen Mann seines Alters mittlerweile zum Alltag. Einer, der zwar zur sofortigen Revolution aufruft - allerdings nicht vor 11.00 Uhr, sein Schönheitsschlaf ist wichtiger.

Wie kaum ein Zweiter versteht sich Olaf zudem darauf, die Sorgen und Nöte der Frauen ernst zu nehmen. Auf der Bühne gibt er eben immer alles. Versetzt Berge. Nur um damit Gräben zuzuschütten. Man könnte es auch einfacher sagen: Schubert macht alles platt! Indem er redet, singt und gelegentlich auch tanzt. Und so verwundert es kaum, dass die überwältigende Mehrheit seiner zahlreichen weiblichen Fans mittlerweile Frauen sind. Dennoch bleibt Olaf bescheiden: Während andere Künstler schier explodieren und Feuerwerk auf Feuerwerk abfackeln, begnügt sich Schubert damit, einfach so zu verpuffen. Sich mit Madonna oder Justin Biber zu vergleichen hält er deshalb noch für verfrüht. Er hat ja auch noch einiges zu tun: auf große »Zeit für Rebellen« Tournee zu gehen. Großherzig wie er ist, verkauft Olaf die Tickets an fast alle, denn ihn live zu erleben, ist Menschenrecht!

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, Eine Pause

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Lesung

Schwankende Kanarien

mit Josefine Israel / von Judith Schalansky

Einst waren Kanarienvögel Lebensretter. Denn in den Tiefen der Minen nutzten Bergarbeiter das Verstummen der bunten, ständig zwitschernden Tiere als Warnsignal für den Abfall des Sauerstoffgehalts. Schwiegen die Vögel, galt es, die Minen schnellstens zu verlassen.

Das Bild des Kanarienvogels dient der Autorin Judith Schalansky als Wegweiser durch das Dickicht des Alarm- und Ausnahmezustands, in dem Wächtertiere die Rolle von lebensrettenden Orakeln übernehmen und Bücher buchstäblich Leben retten können. Welche konkreten und metaphorischen Frühwarnsysteme hat der Mensch? Werden sie dem immer dringlicher werdenden ökologischen Krisenzustand gerecht? Welche Erzählmuster und Dramaturgien stehen uns zur Verfügung, um unmittelbares Handeln anzumahnen? Und welche neuen Mythen und Metaphern benötigen wir, um der Erzählung vom Weltende etwas entgegenzusetzen?

Im MalerSaalFoyer, der sogenannten »Galerie der ausgestorbenen Tierarten«, liest Ensemblemitglied Josefine Israel diesen engagierten wie poetischen Essay. Dabei entpuppt sich der sprichwörtlich gewordene „canary in the coal mine“ als Kippbild, mit dem sich immer neue Erkenntnisse und Beobachtungen zu Tage fördern lassen – von der Geschichte des Bergbaus bis zur Entstehung der Umweltbewegung.

Für ihren Essay, in dem sich Haltung, Wissen und Einfühlung eindrücklich verbinden, erhielt Judith Schalansky den WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2023.

Mit: Josefine Israel
Live-Musik: Martin Muth

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Gespräch

Status Quote - Theater im Umbruch

Regisseurinnen im Gespräch



60 Jahre Berliner Theatertreffen, vier Jahre Frauenquote: Für die Theaterkritikerinnen und Theatertreffen-Jurorinnen Sabine Leucht, Petra Paterno und Katrin Ullmann Anlass genug, einmal nachzuhaken: Hält die Quote, was sie verspricht – als Hebel, der verkrustete Denk- und Handlungsmuster in Bewegung bringt? Wie sehen es Regisseur*innen verschiedener Sparten, Generationen und Theaterstrukturen selbst? In ihrem 2023 im Henschel-Verlag erschienenen Debattenband »Status Quote« kommen alle Regisseurinnen zu Wort, die seit Einführung der 50%-Frauenquote zum Berliner Theatertreffen eingeladen waren. Sie äußern sich zu individuellen Werdegängen und Sexismus-Erfahrungen, zum Gender-Pay-Gap und dem (männlichen) Geniekult ebenso wie zu struktureller Diskriminierung und neuen Chancen. In der Realnische 0 im MalerSaal stellen zwei der drei Herausgeberinnen, Petra Paterno und Katrin Ullmann, ihr Buch vor und diskutieren darüber mit Sybille Meier (Leitende Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg) und Naemi Friedmann (freie Regisseurin, u. a. der Inszenierung »Zusammenstoß. Ein höchstwahrscheinlicher Irrtum«).

Mit: Naemi Friedmann, Karin Henkel, Sybille Meier, Petra Paterno, Katrin Ullmann

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Gespräch

Kursbuch-Salon Nr. 2

Kinder, wie die Zeit vergeht

Zeit ist relativ – nicht nur in der Physik. Wir kennen etwas Ähnliches auch aus dem Alltag: Wenn man auf etwas wartet, kriecht die Zeit, im Flow verfliegt sie. In der zweiten Folge des Kursbuch-Salons spricht Sibylle Anderl mit dem Psychologen und Humanbiologen Marc Wittmann über die Eigenarten unserer Zeitwahrnehmung, darüber, wie das Gehirn Zeit verarbeitet, und ob wir ihr vielleicht doch nicht so hilflos ausgeliefert sind, wie wir es oft glauben.

Moderation: Sibylle Anderl
Mit: Marc Wittman

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Comedy

KDK Stand Up

Kampf der Künste

Stand Up Comedy boomt und wir feiern das. Eine furchtlose Bande junger Comedians erobert Livebühnen & Internet - und wir haben die brisantesten für euch eingeladen zum KDK Stand Up. Genießt virtuose Humorkünstler* innen auf großer Bühne, bevor sie vielleicht bald nur noch ganz große Bühnen spielen. Freut euch auf bizarre Blickwinkel auf unsere ganz normale, völlig irre Welt. Bitterschöne Pointen über das kleine Glück, das große Elend und die unendliche Unzulänglichkeit. Oder einfach nur herrlich ehrliche Stimmen, die man gehört haben sollte.

Moderator Hinnerk Köhn führt durch einen auf den Punkt kuratierten Abend, den man sich wirklich gerne gefallen lässt. Anders gesagt: Endlich eine Abendveranstaltung, bei der man auch mit seinen unlustigsten Freund*innen richtig was zu lachen hat.

Und natürlich ist Comedy immer Ansichtssache, aber beim KDK Stand Up warten ein paar wirklich sehenswerte Ansichten auf euch. Ihr werdet schon sehen.

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Gespräch

Zukunft der Demokratie #5

Lukas Bärfuss im Gespräch mit #5 Didier Eribon

Es geschieht selten, dass der Titel eines soziologischen Buches zur Redensart wird. Didier Eribon ist dies gelungen. Seine autobiografische »Rückkehr nach Reims«, eine Wiederbegegnung mit den beengten, rassistischen und homophoben Verhältnisse seiner Herkunft, wurde europaweit zum Bild für das Scheitern der Linken. Wann hat sie ihre Wählerschaft verloren? Warum wählen Menschen mit geringem Einkommen heute rechtsextreme Parteien? Eribon sieht einen der Hauptgründe in der Aufgabe dessen, was er als historische Mission der Linken erkennt: die Verteidigung der Interessen der Arbeiterklasse. Die Sprache der Linken sei zu einer Mischung aus pseudomodernistischem, technokratischen Diskurs und reaktionären Klischees verkommen. Die Rolle des Staates bestehe darin, das öffentliche Interesse gegen die Profitgier der Privatinteressen zu verteidigen. Heute würde eine solche Politik als Torheit einer radikalen Linken verschrien. Dem Feminismus kommt nach Eribon dabei eine zentrale Rolle zu. Er müsse sich an die ausgebeuteten und prekarisierten Klassen, an alleinerziehende Mütter und an arbeitslose Frauen wenden. Unter den Verantwortlichen für den Niedergang sieht er auch die Intellektuellen. Jürgen Habermas habe das Erbe der Frankfurter Schule verraten. Für eine Wiedergeburt der Linken brauche es zweierlei: Ein radikal kritisches Denken und progressive politische Aktionen.

In französischer Sprache mit deutscher Übersetzung

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© Bundesregierung / Steffen Kugler
Gespräch

Eine Stunde ZEIT mit Angela Merkel

18 Jahre CDU-Vorsitz, 16 Jahre Kanzlerin und 14-mal die mächtigste Frau der Welt laut Forbes-Liste. Nun hat Angela Merkel ihre Memoiren veröffentlicht. Sie beschreibt darin, neben ihrem Aufwachsen in der DDR, wie sie den Herausforderungen während ihrer Kanzlerschaft begegnete.

Ein paar Schlaglichter: Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschloss Angela Merkel, den Atom-Ausstieg vorzuziehen. Während der Eurokrise kämpfte sie für den Zusammenhalt Europas. „Wir schaffen das“, lautete ihr Motto während der Flüchtlingskrise, als Hunderttausende über die Grenzen nach Deutschland gekommen waren. Und Wladimir Putins Annexion der Krim begegnete sie mit Verhandlungen und Sanktionen.

Wie blickt Angela Merkel auf ihre Zeit als Kanzlerin zurück, und wie sieht sie die gegenwärtige Lage in Deutschland, Europa und der Welt? Darüber spricht sie mit der ZEIT-Politikredakteurin Mariam Lau und mit Roman Pletter, dem Leiter des Wirtschaftsressorts der ZEIT.

Mit: Angela Merkel, Mariam Lau (ZEIT-Politikredakteurin), Roman Pletter (Leiter des Wirtschaftsressorts der ZEIT)

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Gespräch

Maschinenraum der Zukunft #3

von und mit Eva von Redecker, Aurelie Herbelot, Fulvia Modica und Botchen

Die öko-feministische Philosophin Eva von Redecker hasst Technik und liebt Menschen. Die Computerlinguistin Aurélie Herbelot hasst Menschen und liebt Technik. Zusammen erziehen sie eine kleine KI. Anders als ChatGPT wird diese KI nicht wahllos mit dem ganzen Internet gefüttert werden, sondern mit ausgesuchten Daten: nämlich mit den Beiträgen geladener Gäste, die mit Eva im Maschinenraum über ihre jeweiligen Zukunftsvisionen und politischen Anliegen diskutieren. Aurélie Herbelot wird dafür ein KI-Modell kreieren, das im Laufe der Show transformiert wird. Es wird diese KI nur ein einziges Mal geben und sie wird auf handverlesene Weise auf progressive Zukunftsvisionen ausgerichtet sein.

Das Format »MASCHINENRAUM DER ZUKUNFT« eröffnet einen Zwischenraum, in dem informierte Stimmen in Dialog treten und dystopische Trends zu unterbrechen wagen. Es kultiviert einen Streit, der sich in philosophische Tiefen wagt und Transformation ermöglicht. Denn es geht um emanzipatives Wissen: solches, das sich der Aufgabe stellt, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu verwirklichen. Was immer davon bleibt: ein kleiner Bot wird sich erinnern.

Folge Nr. 3: Was ist los, USA?

Gast in der dritten Folge ist Lukas Hermsmeier, von dem nicht wenige sagen, er sei der inoffizielle US-Korrespondent der Linken in Deutschland. Hermsmeier, zwischen Berlin und New York lebender Journalist und Autor, beschäftigt sich mit neuen linken Protestgruppen in den USA, der Tech-Industrie und mit ihr verbundenen ökologischen Themen: Wasserknappheit, Extraktivismus und Austrocknung. Knapp drei Wochen nach Donald Trumps Inauguration spricht Hermsmeier mit Eva von Redecker und der KI „Botchen“ über deutsche und US-amerikanische Politik und den Energieverbrauch der neuen Technologien.

Die Reihe »Maschinenraum der Zukunft« wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Von und mit: Botchen, Aurelie Herbelot, Lukas Hermsmeier, Fulvia Modica, Eva von Redecker

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Konzert

Kulturfundus

#1 M.RUX & The Drums & The Three Design

Ab Februar ist die Hanseatische Materialverwaltung mit einer neuen Veranstaltungsreihe Teil der »REALNISCHE 0«. Zum Start lädt sie zu einem Abend mit spektakulären Rhythmen und rührenden Melodien von M.RUX & The Drums und The Three Design.

Das Projekt »Kulturfundus« wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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Lesung

Salon Arsenalna Салон Арсенальна №14

Ukrainisch-deutsche Reihe für Literatur, Musik und Zusammenkommen

№14: Mütter im Exil II Матері у вигнанні

Von und mit:
Martin Györffy, Ute Hannig, Ludwig Haugk, Nika Kushnir, Iryna Lazer (Mavka), Claudia von cohen+dobernigg, sowie Gästen aus der Ukraine und aus dem Ensemble

Salon Arsenalna Салон Арсенальна №14 bewerten:

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© Ingo Pertramer
Kabarett

Manuel Rubey und Simon Schwarz: Das Restaurant

Manuel Rubey und Simon Schwarz haben gemeinsam vier linke Hände. Mindestens. Trotzdem halten die beiden Freunde es für eine großartige Idee, ein Restaurant zu eröffnen. Simon hat schon einmal in einem Film einen Koch gespielt und Manuel trinkt gerne Wein. Das dürfte reichen, zwecks Expertise, denken sie. Das Nobellokal mitten in der Provinz soll alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Im Lichte betrachtet wirkt es aber eher wie ein Kandidat für »Pfusch am Bau«.

Als das Restaurant dann auch noch abbrennt, riecht es stark nach Brandstiftung. Zumindest für die Dorfpolizistin, die die Ermittlungen mit den Schauspielstars nutzt, um mit ihrem Podcast durchzustarten.

Die Suche nach dem Feuerteufel führt Manuel Rubey und Simon Schwarz zurück in die Vergangenheit, hinein in ihr Innerstes und zu wesentlichen Fragen, wie: Sind wir nicht alle irgendwie kleine Brandstifter*innen? In unseren Freundschaften? Im Beruf? In der Beziehung?

Für die Polizistin ist der Fall sowieso klar: Der Rubey war's, der hat die Hütte warm abgetragen. Weil die Mörder sind vielleicht immer die Gärtner, aber die Brandstifter, das sind immer die Wiener.

Regie: Sebastian Huber, Jürgen Marschal
Buch: Sebastian Huber, Jürgen Marschal, Manuel Rubey, Simon Schwarz

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Mitmach-Angebot

CH0RLAB0R

von Christoph Jöde

Er flüstert, er raunt. Er schreit. Er lacht. Er klagt. Er lässt die Wände zittern. Er bringt alte Gewissheiten zum Einsturz. Er trifft sich in Nischen. Er wabert durch die Stadt. Er hat sich formiert. Er war eben noch ein Wort, aber er schreitet schon zur Tat. Vielleicht sind auch Sie ihm schon begegnet?

Er, das ist »CH0RLAB0R«, der Sprechchor der »REALNISCHE 0«.
Seit November 2024 trifft sich eine Gruppe aus Menschen verschiedenen Alters, mit verschiedenen religiösen, ethnischen, sozialen Hintergründen und versucht das Unmögliche: der Hölle der Individualisierung zu entkommen. Zu einer Gruppe zu werden, einem Chor, einem Körper aus vielen Körpern. In der Antike stellte der Chor das Volk dar und so den Konflikt zwischen Individuum und Gemeinschaft zum Thema. »CH0RLAB0R« stellt sich der Frage: Wer ist das Volk von Hamburg? Wie formiert es sich? Kann der Chor mit einer Stimme sprechen und wenn ja, mit welcher? Ist der Chor gesund? Oder krankt der Chor, wenn doch die Gesellschaft krankt? Ist es wirklich eine gute Idee, viele Menschen zu einer Gruppe werden zu lassen? Sind Menschen in der Masse nicht dümmer? Oder weist der Chor, wie Theatermacher Einar Schleef sagte, „tatsächlich in eine andere Welt, besser und richtiger, auf eine zukünftige Welt“?

Christoph Jöde gründete 2010 den Dortmunder Sprechchor mit über 80 Mitgliedern aus der Stadtgesellschaft. Der Chor ist seither eine feste Institution in der Dortmunder Kulturlandschaft, Jöde selbst erhielt für das Projekt 2013 den NRW Nachwuchs Förderpreis in der Kategorie Schauspiel.

Ab Februar ist die Hanseatische Materialverwaltung mit einer neuen Veranstaltungsreihe Teil der »REALNISCHE 0«. Zum Start lädt sie zu einem Abend mit spektakulären Rhythmen und rührenden Melodien von M.RUX & The Drums und The Three Design.

Das Projekt »CH0RLABOR« wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Chorleitung: Christoph Jöde
Dramaturgie: Martin Györffy

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© Thomas Aurin
Gespräch

Kontroll-(Ver)Lust

Tradition, Religion und die Kontrolle des weiblichen Körpers

In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie zur Inszenierung »Bernarda Albas Haus«

In »Bernarda Albas Haus« von Alice Birch nach Federico García Lorca sind fünf Töchter im Alter zwischen 20 und 40 Jahren nach dem Tod des Vaters dazu verdammt, jahrelang das Haus nicht zu verlassen. Die Mutter beherrscht die klaustrophobische Atmosphäre, derer sich die Töchter auf unterschiedliche Weise zu entziehen versuchen. Tradition, Religion und die Kontrolle des weiblichen Körpers spielen dabei eine Rolle, über die wir unter anderem ins Gespräch kommen wollen.

Mit: Sybille Meier (Leitende Dramaturgin), Dr. Ute Leimgruber (Professorin für Pastoraltheologie, Universität Regensburg)

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Lesung

Heinz Strunk: Zauberberg 2

Jonas Heidbrink, ein Erfolgsmensch. Schon vor dem Dreißigsten hat er sein Start-up versilbert; arbeiten muss er sein Leben lang nicht mehr. Aber es geht Heidbrink nicht gut, überhaupt nicht. Und so fährt er eines kalten Januartages los Richtung Osten, in die mecklenburgische Einöde, wo inmitten von Sümpfen ein schlossartiger Bau emporragt: das Sanatorium. Alles ausgesprochen nobel, aber eben doch: Klinik für Menschen mit dem einen oder anderen Knacks. Schnell ist Heidbrink in das Korsett von Visiten und Anwendungen eingepackt, muss er sich entscheiden, ob er im Speisesaal seiner Misanthropie folgen oder Anschluss finden will. Die Menschen hier, Ärzte, Schwestern, Patienten, sind ihm fremd, doch bald sind sie seine Welt.

Nur scheint die Klinik wirtschaftlich nicht rundzulaufen. Ein Nebengebäude wird geschlossen, das Personal reduziert sich, man munkelt, in der Küche werde nur noch Convenience Food in der Mikrowelle aufgewärmt. Und so reiht sich ein Monat an den anderen – bis es in den Sümpfen zu einem rätselhaften Unglücksfall kommt.

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© Daniel Dittus
Comedy

Moritz Neumeier improvisiert.

mit Moritz Neumeier

Ok, das ist unglaublich.
Ich mache Impro-Shows. Das ist aufregend, manchmal chaotisch, immer
spontan und meistens absurd lustig.

Jetzt mache ich eine Impro-Show im Deutschen SchauSpielHaus.
Das. Ist. Unglaublich.

In Kooperation mit dem Centralkomitee auf dem Steindamm 45. Dort gibt es ein hervorragendes Programm mit Comedy, Kabarett, Musik und mehr: centralkomitee.de

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Performance

Zur Person: Hannah Arendt

LECTURE

1964 gibt Hannah Arendt dem noch jungen Journalisten Günter Gaus ein Interview, das inzwischen legendär ist. Arendt begegnet ihrem sanften Gegenüber mit der gnadenlosen Präzision ihrer Intellek tualität. Immer wieder kommt sie auf den Schock von 1943 zu sprechen, als sie, inzwischen im US-amerikanischen Exil, von der „Fabrikation der Leichen“ (Arendt) in Auschwitz erfuhr. Ein Schock, aus dem ihre politische Theorie des Begreifens erwuchs: „Begreifen bedeutet, sich aufmerksam und unvoreingenommen der Wirklichkeit, was immer sie ist oder war, zu stellen und entgegenzustellen.“ Es ist dies ein Entgegenstellen, das, 2025, immer schwieriger zu werden droht. Nicht nur, weil der Wille genau hinzuschauen schwindet, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs das Erinnern an Wirklichkeit, die immer auch Vergangenheit ist, schwindet. Julia Wieninger erweckt in diesem Re-Enactment die große Hannah Arendt einen Abend lang zum Leben.

Konzept: Julia Wieninger, Martin Györffy
Bühne: Julia Oschatz
Kostüme: Jana Sophia Schweers
Licht: Björn Salzer

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Comedy

Schund & Asche

mit Moritz Neumeier und Till Reiners

Das ist Chaos und Ordnung, Politik und Quatsch, Liebe und Hass und vor allem Till Reiners und Moritz Neumeier. Die beiden Stand Up Comedians treten bei dieser Show zwar miteinander auf, aber vor allem gegeneinander an.

Moritz ist Familienvater und Landkind, Till ist ein DINK und Berliner. Obwohl sie so unterschiedlich sind, passen sie perfekt zusammen. In mehreren Spielrunden versuchen Till und Moritz sich gegenseitig zu übertrumpfen, mit Wortwitz, Improvisation und Schlagfertigkeit. Sie wollen dem jeweils anderen zeigen, wer der bessere Unterhalter, ach was: Mensch ist.

Ohne Rücksicht auf Verluste laufen sie durch ein Minenfeld an Themen, treten nicht nur in Fettnäpfchen sondern in Fritteusen. Ob Tagespolitik, Privates oder Belangloses – sie reden über alles und nichts. Und das ist nicht nur lustig, sondern extrem unterhaltsam.

In Kooperation mit dem Centralkomitee auf dem Steindamm 45. Dort gibt es ein hervorragendes Programm mit Comedy, Kabarett, Musik und mehr: centralkomitee.de

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1 Stream

Ab jetzt

Komödie von Alan Ayckbourn

Am 25.4. und 1.5. ab 18 Uhr als Stream für 24 Stunden online

Der Komponist Jerome arbeitet besessen an einem großen zeitgenössischen Werk zum Thema „Liebe“. Sein Arbeitsprinzip ist das Sampeln und Modulieren von Alltagsgeräuschen und Sprachfetzen. Alle Räume seiner Wohnung sind mit Mikrofonen bestückt, um ununterbrochen alle Geräusche aufzeichnen zu können. Doch Jerome hat ein Problem: Seit seine Frau und Tochter ihn – nicht zuletzt wegen seines künstlerischen Abhörwahns – verlassen haben, ist sein Schaffen in eine ernste Krise geraten. Ihm fehlt jede Inspiration. Zumindest die geliebte Tochter, so Jerome, müsse er ab und an sehen, um wieder kreativ arbeiten zu können. Bisher allerdings hegen sowohl das Jugendamt als auch seine Ex berechtigte Zweifel an der sozialen Kompetenz des Künstlers. Sie weigern sich, Besuche seiner Tochter zu bewilligen. Also mietet Jerome eine Schauspielerin, die seine neue Verlobte und eine perfekte Hausfrau spielen soll…

Zurück in die Zukunft. Alan Ayckbourns 1988, vor der digitalen Revolution, geschriebene Komödie ist Science Fiction von gestern. Gemessen an dem, was uns seither an häuslicher Technik umgibt, ist es teilweise anrührend naiv. Als theatrale Versuchsanordnung zum Thema Mensch und Maschine, erlebtem Gefühl und reproduzierbarer Geste, entfaltet sie allerdings immer noch eine kaum überbietbare Situationskomik. Höhepunkt dabei ist der immer wieder um- und fehlprogrammierte Roboter GOU 300 F. Ursprünglich zum Babysitten gedacht, später aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr gezogen, leidet der hochkomplexe Androide an chronischer Unterbeschäftigung, da es eben kein Kind mehr zu betreuen gibt. Die mütterliche Maschine füllt diesen Leerlauf im Beschäftigungsprogramm selbständig und irrwitzig auf, indem er/sie/es in ihren/seinen mechanisierten Sprach- und Handlungsformeln Verhaltensmuster der menschlichen Umgebung kopiert. Während Jerome also all seine Lebens-und Liebesgeräusche aufzeichnet, um daraus das perfekte Kunstwerk zu komponieren, eine Schauspielerin sich bei dem Versuch, seine perfekte Geliebte zu spielen, in ihn verliebt, wird all dies wiederum von einem dysfunktionalen Roboter kopiert und karikiert…

Regie: Karin Beier
Bühne: Thomas Dreißigacker
Kostüme: Hannah Petersen
Musik: Jörg Gollasch
Licht: Holger Stellwag
Dramaturgie: Christian Tschirner

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30.04.20, 08:41, jen Toller Online-Spielplan mit technisch aufwendigen Produktionen und Mitschnitten.

Toller Online-Spielplan mit technisch aufwendigen Produktionen und Mitschnitten.

Führung

Blick hinter die Kulissen

Führung durch das SchauSpielHaus

Schauen Sie hinter die Kulissen bei einer Führung durch das SchauSpielHaus!

Staunen Sie über das organisierte Chaos in der Requisite, spüren Sie dem Lampenfieber in den Künstlergarderoben nach, genießen Sie den einmaligen Blick in den Zuschauerraum und lassen Sie sich den gigantischen Kostümfundus zeigen. Außerdem gibt es eine nicht ganz alltägliche Tischlerei und den einmaligen Malsalon unter dem Dach zu sehen.

Treffpunkt Haupteingang

Dauer: 1 Stunde 20 Minuten

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Online

Virtueller Rundgang

Besuchen Sie das Schauspielhaus auf einem 360°-Rundgang im Internet.

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Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Neue SchauSpielHaus GmbH

Das Schauspielhaus ist die Hauptspielstätte. Der Zuschauerraum des von dem berühmten Architektenpaar Hermann Helmer und Ferdinand Fellner d. J. 1899/1900 erbauten Theaters ist in Rot und Gold gehalten und gilt mit seinen neobarocken Elementen, dem Figurenschmuck und dem roten Gestühl als einer der schönsten Theaterräume Deutschlands.
Neben der großen Bühne finden auch Veranstaltungen im MarmorSaal (1. Rang) und im RangFoyer (2. Rang) sowie im Restaurant Theaterkeller statt.

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Bewertungen & Berichte Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Aufführungen / Theater Deutsches Schauspielhaus Hamburg Hamburg, Kirchenallee 39
Aufführungen / Theater Thalia Theater Hamburg Hamburg, Alstertor 1
Aufführungen / Theater Thalia in der Gaußstraße Hamburg Hamburg, Gaußstraße 190
Aufführungen / Theater The English Theatre of Hamburg Hamburg , Lerchenfeld 14
Aufführungen / Ballett Hamburg Ballett John Neumeier Hamburg, Caspar-Voght-Straße 54
Aufführungen / Theater Kampnagel Hamburg, Jarrestraße 20
Konzerte / Konzerthaus Laeiszhalle Hamburg Hamburg, Johannes-Brahms-Platz
Ereignisse / Festival Lessingtage Hamburg Hamburg, Alstertor 1
Aufführungen / Theater Theater Itzehoe Itzehoe, Theodor-Heuss-Platz 1
Aufführungen / Oper Opernloft Junges Musiktheater Hamburg e.V. Hamburg, Van-Der-Smissen-Straße 4
Aufführungen / Theater Theater das Zimmer Hamburg, Washingtonallee 42
Aufführungen / Kabarett Theaterschiff Hamburg Hamburg, Holzbrücke 2 / Nikolaifleet
Aufführungen / Theater Altonaer Theater Hamburg, Museumstraße 17
Aufführungen / Theater monsun.theater Hamburg Hamburg, Friedensallee 20
Aufführungen / Theater Komödie Winterhuder Fährhaus Hamburg, Hudtwalckerstraße 13
Aufführungen / Aufführung Die Burg - Theater am Biedermannplatz Hamburg, Biedermannplatz 19
Aufführungen / Theater VB Thalia Hamburg, Maike-Harder-Weg 19
Aufführungen / Operette Hamburger Engelsaal Hamburg, Valentinskamp 40 - 42
Aufführungen / Theater Pantheater Haseldorf, Deichreihe 29
Aufführungen / Theater Galli Theater Hamburg Hamburg, Behringstraße 26-28

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