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© Ralph Larmann
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Elbphilharmonie

Am 11. und 12. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie Hamburg feierlich eröffnet. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus ein Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Das spektakuläre Gebäude vereint drei Konzertsäle, einen großen Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza, die Besuchern einen einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet. Künstlerische Qualität, Vielfalt und Zugänglichkeit prägen das musikalische Programm von Hamburgs neuem kulturellem Wahrzeichen.

Kontakt

Elbphilharmonie
Platz der Deutschen Einheit 4
D-20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40-357 666 0
E-Mail: info@elbphilharmonie.de

 

HamburgMusik gGmbH
Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
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Bewertungschronik

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Kinderprogramm

Workshop: Kosmos Klang

Musik kann man nicht nur mit den Ohren hören – man kann sie auch intensiv mit dem ganzen Körper und allen Sinnen erleben. Im Workshop »Kosmos Klang« stehen hierfür viele besondere Instrumente wie Klangstühle und Wasserspringschalen bereit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren die entspannende Wirkung der erzeugten Schwingungen und machen Klänge sogar sichtbar.

11./12.1.: für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
22.3: für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
23.3.: für Familien mit Kindern ab 10 Jahren

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Kinderprogramm

Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente

für Familien mit Kindern ab 6 Jahren

Vielfalt der Orchesterinstrumente

Einmal quer durch das klassische Sinfonieorchester geht es in diesem Workshop. Ob Geige, Cello und Kontrabass, Trompete oder Flöte: Alles kann hier angespielt werden. Und sowohl für die Kleinsten als auch die Erwachsenen gibt es Instrumente in den passenden Größen. Dass diese miteinander harmonieren, zeigt sich beim gemeinsamen Musizieren.

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren und findet in den Elbphilharmonie Kaistudios statt. Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.

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Konzert

Sào Soulez Larivière, Viola

Rising Stars

Sào Soulez Larivière, Viola
Christoph Sietzen, Schlagwerk


Tigran Mansurian: Havik (Der Falke) für Viola und Schlagwerk
Komitas Vardapet: Krunk (Der Kranich) – Variation 1
Luciano Berio: Naturale / Ballett für Viola, Marimbafon, Tamtam und Stimme
Julia Wolfe:
Cloth für 9 Violastimmen / Kompositionsauftrag von Elbphilharmonie Hamburg, Festspielhaus Baden-Baden, Müpa Budapest und der European Concert Hall Organisation (ECHO)
György Ligeti: Sonate für Viola solo
Steve Reich: Cello Counterpoint / Bearbeitung für Viola von Sào Soulez Larivière

Ein Abend für neugierige Ohren

Eine ganze Woche lang die spannendsten jungen Persönlichkeiten der klassischen Musikwelt erleben – das ermöglicht das Festival Rising Stars. Von den renommiertesten Konzerthäusern Europas ausgewählt, nutzen sechs exzellente junge Musiker:innen den Kleinen Saal der Elbphilharmonie, um dem Hamburger Publikum klingende Kostproben ihres Starpotentials zu geben. Den Auftakt macht der französisch-niederländische Bratschist Sào Soulez Larivière, den die Elbphilharmonie selbst als ihren persönlichen Rising Star für die Saison 2024/25 nominiert hat und der bereits in der Reihe »Teatime Classics« zu Gast war.

Larivière baut sein Programm um eine ebenso seltene wie faszinierende Kombination: Der sonore Sound der Bratsche trifft auf das Klangkaleidoskop der Percussion. Der Bratschist bekommt Unterstützung durch den Schlagwerker und ehemaligen Rising Star Christoph Sietzen – und diese außergewöhnliche Besetzung bietet natürlich kein Standardrepertoire, sondern eine Programmauswahl voller Überraschungen und Entdeckungen, die Larivière als einen jungen Künstler mit offenem Geist und gereifter Persönlichkeit zeigt.

Eigens für seine Rising Stars-Konzerte entsteht ein neues Werk von der amerikanischen Komponistin Julia Wolfe, die 2015 mit dem prestigeträchtigen Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Außerdem bietet die groß angelegte Sonate für Viola solo von György Ligeti Larivière reichlich Gelegenheit, in Technik und Ausdruck die ganze Palette seines Instruments zu präsentieren.

Die erste Konzerthälfte lotet musikalisch das Verhältnis von Natur und Musik aus: Die sphärische Musik der armenischen Komponisten Tigran Mansurian und Komitas Vardapet geben den titelgebenden Vögeln eine musikalische Stimme und das Stück »Naturale« von Luciano Berio fügt Bratsche und Schlagwerk Tonbandaufnahmen rau gesungener, sizilianischer Volkslieder hinzu.

Künstlergespräch »Vorgestellt«: mit Sào Soulez Larivière und Luise Weiß
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

Ensemble Resonanz / Leila Josefowicz / Claire Chase / Petteri Pitko

»playground«

Ensemble Resonanz
Claire Chase, Flöte
Petteri Pitko, Cembalo
Leila Josefowicz, Violine


»Playground« / Auf dem Karussell mit Pauline Oliveros, Leoš Janáček, John Cage u.a.
Dai Fujikura:
Doppelkonzert für Violine, Flöte und Kammerorchester / Kompositionsauftrag von NTR ZaterdagMatinee, der Konzertreihe von Radio 4 im Amsterdamer Concertgebouw, Ensemble Resonanz, City of Kyoto Symphony Orchestra und Musikkollegium Winterthur
Johann Sebastian Bach: Konzert für Flöte, Violine, Cembalo, Basso continuo und Streicher a-Moll BWV 1044 »Tripelkonzert«
Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquintett B-Dur op. 87

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Konzert

Carlos Ferreira, Klarinette

Rising Stars

Carlos Ferreira, Klarinette
Pedro Emanuel Pereira, Klavier


Charles-Marie Widor: Introduction et rondo op. 72
Claude Debussy: Première Rhapsodie für Klarinette in B und Klavier
Johannes Brahms: Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 120/2
Francis Poulenc: Sonate für Klarinette und Klavier FP 184
Lanqing Ding:
La lune, l’ombre et moi / Kompositionsauftrag von Casa da Música Porto, Fundação Gulbenkian Lisbon, The Glasshouse International Centre for Music und der European Concert Hall Organisation (ECHO)
Joseph Horovitz: Sonatina für Klarinette und Klavier

Stargast Klarinette

In der illustren Runde der »Rising Stars« 2024/25, ausgewählt von den großen europäischen Konzerthäusern, befindet sich unter anderen der Klarinettist Carlos Ferreira – obwohl der Titel eines Rising Stars fast schon zu klein erscheint. Soloklarinettist des Orchestre National de France, Preisträger des renommierten ARD-Musikwettbewerbs und Träger des Solistenpreises der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern – der Stern des Portugiesen steht bereits hoch am Himmel!

Ferreira präsentiert ein breit gefächertes Programm, das er zusammen mit dem Pianisten Pedro Emanuel Pereira gestaltet. Die beiden haben 2023 bereits zusammen ein Album eingespielt und entführen das Hamburger Publikum als eingespieltes Duo in die unterschiedlichsten Klangwelten. Von der biegsamen Eleganz Claude Debussys über die warme Melancholie Johannes Brahms’ bis zu den charmanten Grotesken Francis Poulencs reicht das Spektrum des Abends. Wem das noch nicht Abwechslung genug ist, darf sich beim Auftragswerk für Carlos Ferreira auf brandneue Musik der jungen chinesischen Komponistin Lanqing Ding freuen.

Künstlergespräch »Vorgestellt«:
mit Carlos Ferreira und Dominik Bach
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester / James Gaffigan

NDR Elbphilharmonie Orchester
Vadim Gluzman, Violine
Dirigent: James Gaffigan


Modest Mussorgsky: Introduktion zu »Chowanschtschina«
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 op. 129
Joseph Haydn: Sinfonie f-Moll Hob. I:49 »La passione«
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu »Egmont« op. 84

Morgendämmerung an der Moskwa

James Gaffigan ist mit Mitte vierzig bereits Musikdirektor von zwei bedeutenden Opernhäusern: der Komischen Oper in Berlin und des Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia. Für sein Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester setzt der US-amerikanische Dirigent dramatische Bühnenmusik aufs Programm. Gaffigan eröffnet das Konzert mit dem Beginn von Modest Mussorgskys Oper »Chowanschtschina«. Die ist ein düsteres Sittengemälde des zaristischen Russlands, doch die Introduktion nannte der Komponist noch ganz idyllisch »Morgendämmerung an der Moskwa«: Aufstrebende Streicherklänge gehen in sanfte Flötentöne über, zu denen sich nach und nach weitere Bläser hinzugesellen.

Noch zwei weitere Werke aus Gaffigans Programm haben Bühnenbezug: Ludwig van Beethoven schrieb seinen »Egmont« als Schauspielmusik zu Goethes gleichnamigem Trauerspiel. Die Ouvertüre wird im Konzert häufig separat aufgeführt. Und auch bei Joseph Haydns Sinfonie f-Moll Nr. 49 wird vermutet, dass sie ursprünglich als Bühnenmusik diente. Ihren Beinamen »La passione« erhielt sie später wegen ihres düster aufgewühlten Ausdrucks. Wegen der fast bedrückenden Intensität des Werks wird zudem oft die Verbindung gezogen zu persönlichen Schicksalsschlägen des Komponisten. In jedem Fall schuf Haydn mit seiner Nummer 49 sein vielleicht finsterstes und leidenschaftlichstes Werk, so dass der Vergleich zum Leidensweg Christi schnell gefunden war.

Gemeinsam mit dem ukrainisch-israelischen Violinisten Vadim Gluzman bringt das NDR Elbphilharmonie Orchester außerdem Dmitri Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 2 auf die Bühne. Der Komponist schrieb dazu: »Sehr langsam und nur mit Mühe, indem ich Note für Note aus mir herauspresse, schreibe ich ein Violinkonzert.« Schostakowitsch, noch von einem Herzinfarkt gezeichnet, schuf auf diese Weise ein genauso eindringliches wie abstraktes und auf das Wesentliche reduziertes Werk. Es blieb sein letztes Solokonzert.

Einführung:
23.1.: 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal
26.1.: 10:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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Konzert

Quatuor Agate

Rising Stars

Adrien Jurkovic, Violine
Thomas Descamps, Violine
Raphaël Pagnon, Viola
Simon Iachemet, Violoncello


»Outlaws«
Anna Korsun:
Last Flight / Kompositionsauftrag von Konzerthaus Dortmund, Kölner Philharmonie, Philharmonie de Paris und der European Concert Hall Organisation (ECHO)
Carlo Gesualdo da Venosa:
Canzon francese del Principe
O vos omnes / aus: Tenebrae-Responsorien
Dame Ethel Smyth:
The Deliverance. The Prisoner Awakes / aus: The Prison (Bearbeitung für Streichquartett von Quatuor Agate)
Scherzo / aus: Streichquartett c-Moll
Alexander Aljabjew: Adagio / aus: Streichquartett Nr. 3 G-Dur
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
Philip Glass: Melodies for Saxophone / Bearbeitung für Streichquartett (Auswahl)
Dinuk Wijeratne: Disappearance of Lisa Gherardini

Vier Streicher, ein Bekenntnis

Beim Festival der Rising Stars wird der Kleine Saal der Elbphilharmonie im Januar 2025 wieder zur Bühne für die spannendsten Musiker:innen der jungen Generation. Unter diesen Stars von Morgen ist als einziges Ensemble auch das Quatuor Agate. Das Streichquartett formierte sich 2016 in Berlin und die gemeinsame Karriere hat längst internationales Format angenommen. So schwärmt der Guardian über das Brahms-Debütalbum der vier Franzosen: »Warmer, wunderbar verfeinerter Klang, makellose Intonation und größte Aufmerksamkeit für Details«

Unter dem Titel »Outlaws« (»Geächtete«) präsentiert das Quatuor Agate in Hamburg ein durchdachtes Konzeptprogramm, in dessen Zentrum das Achte Streichquartett von Dmitri Schostakowitsch steht. Unter dem Eindruck der Diktatur seiner russischen Heimat schuf Schostakowitsch 1960 ein Stück von markerschütternder Intensität, das er als einen musikalischen Nachruf auf sich selbst begriff.

Diese Bekenntnismusik umgeben Adrien Jurkovic, Thomas Descamps, Raphaël Pagnon und Simon Iachemet mit einer breit gefächerten Programmkombination, die von der Renaissance bis in die Gegenwart reicht. Projektionen begleiten das Programm und werfen ein Licht auf das Leben der Komponist:innen. Mit Gesang wachsen die Musiker in der Auftragskomposition von Anna Korsun weit über ihre gewöhnliche Rolle als Instrumentalisten hinaus.

Künstlergespräch »Vorgestellt«:
mit dem Quatuor Agate und Ivana Rajič
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Werkstatt/Workshop

Workshop: Klassiko Spezial

für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene

Haben Sie schon einmal von der Kontrabassblockflöte gehört? Oder der indischen Shrutibox? Für den Workshop »Klassiko Spezial« werden einige der ungewöhnlichsten Instrumente aus der riesigen Sammlung der Elbphilharmonie Instrumentenwelt ausgepackt und können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausprobiert werden. Serpent, Waterphone oder das riesige Tubax: Hier kann man echte Raritäten entdecken!

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.

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Konzert

Elbphilharmonie Publikumsorchester

Elbphilharmonie Publikumsorchester
Dirigent: Michael Petermann


Tiemo Lorenz: 11i (Uraufführung) / Eine Komposition für das Elbphilharmonie Publikumsorchester
Benjamin Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra / Variations and Fugue on a Theme by Purcell op. 34
Dmitri Schostakowitsch: Suite für Varieté-Orchester

Mit großer Begeisterung und auf hohem Niveau proben im Publikumsorchester der Elbphilharmonie engagierte Laien, angeleitet von Michael Petermann, dem Direktor des Hamburger Konservatoriums. Zwei Mal im Jahr präsentieren sie in Stadtteilkonzerten und im Großen Saal der Elbphilharmonie die Früchte ihrer Arbeit.

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Konzert

BOVIY

»When the Bubble Pops« – Made in Hamburg

BOVIY, vocals / FX
Matthias Koschnitzke, guitar
Julius Trautvetter, keyboards / bass / guitar
Burkard Ruppaner, drums


Frei von (männlichen) Erwartungen

Vogue Germany kürte Boviy zu einer der spannendsten Newcomerinnen 2023 und beschreibt ihre EP »The Upside Down« als »Gratwanderung zwischen kreativer Wiedergeburt und Selbstfindung, Befreiungsschlag und Kampfansage an veraltete Rollenbilder und toxische Schönheitsideale.« Und das bringt es ziemlich gut auf den Punkt, denn Boviy möchte sich von einer männerdominierten Musikindustrie nichts mehr vorschreiben lassen – und macht herrlich unangepassten Pop mit starken Lyrics, üppigen Arrangements und vor allem unbändiger Energie.

Die bereits veröffentlichten Single-Auskopplungen und EPs lassen Großes von ihrem Debütalbum »When the Bubble Pops« erwarten: »The Upside Down« und »The Right Way Up« sind als Gegenpole angelegt. Kämpft sie auf der ersten EP noch mit ihren Dämonen, hat sie sich auf der zweiten von allem losgesagt und singt befreit: »I’m good all on my own!« Boviys Songs sind entwaffnend ehrlich, alles Geschichten aus dem eigenen Leben, nichts beschönigt, nichts ausgespart oder hinzugedichtet, alles selbst erlebt, sie singt ohne Blatt vor dem Mund. Übrigens schreibt sie nicht nur ihre Songs selbst, sondern steckt auch hinter dem Artwork, konzipiert und schneidet ihre Musikvideos selbst und hat ihr eigenes Label gegründet. Am liebsten steht sie aber auf der Bühne und singt!

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Jugendprogramm

Moka Efti Orchestra

Jugendkonzert ab 16 Jahren

Musik aus den 20er Jahren

Auf eine Zeitreise hundert Jahre zurück, in die »goldenen« 1920er Jahre, lädt das Moka Efti Orchestra ein, die 14-köpfige Original-Bigband aus der Erfolgsserie »Babylon Berlin«. Im Jahr 1929, in dem die Serie spielt, war die Welt eine andere. Berlin war wild, dreckig, gleichzeitig glamourös und feierwütig. Im »Moka Efti«, einem der Unterhaltungspaläste der Stadt, tanzten die Leute Charleston zu opulenten Big-Band-Nummern. In einen solchen Tanzsalon verwandelt sich nun auch der Kleine Saal der Elbphilharmonie, wenn das Moka Efti Orchestra um die Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien und den Saxofonisten und Arrangeur Sebastian Borkowski die Musik und das Lebensgefühl jener Zeit zurückbringen.

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Konzert

Elbphilharmonie Kreativorchester

Abschlussperformance

Fünf Monate haben die Mitglieder des Elbphilharmonie Kreativorchesters zusammen geprobt – als großes Finale geben sie ein gemeinsames Konzert im Kaistudio der Elbphilharmonie. Im Kreativorchester ist aller Anfang leicht, denn auch wer kein Instrument beherrscht oder noch nicht mit anderen musiziert hat, kann teilnehmen und aus einem großen Fundus schöpfen: Beim Abschlusskonzert beweisen die Teilnehmer, dass man auch mit Küchengeräten, dem eigenen Körper und ganz viel Improvisation ein Orchester bilden kann.

Die Mitglieder des Kreativorchesters haben sich erst bei der gemeinsamen Arbeit kennengelernt und kamen mit den unterschiedlichsten Vorerfahrungen zusammen. Bei der Erarbeitung ihrer Eigenkompositionen haben sie von instrumentaler und Chor-Arbeit über Performance bis zu szenischen Aufführungen sehr viel ausprobieren können. Außerdem haben sich einige Teilnehmer auch beim Leiten einiger Proben und mit Wünschen nach einem bestimmten Repertoire eingebracht.

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Festival

Amadeus, Amadeus

So 26.1.2025 - So 2.2.2025

Ein Genie wie Wolfgang Amadeus Mozart hat die Musikgeschichte vor und nach ihm nicht gesehen. Jung gestorben, hatte er bereits ein gigantisches Œuvre veröffentlicht, das nun rund um seinen Geburtstag eine illustre Künstler:innenrunde würdigt

Wolfgang Amadeus Mozart muss man zwar nicht mehr vorstellen, seine Musik kann man hingegen gar nicht oft genug hören. Und so versammeln sich rund um seinen Geburtstag im Januar gleich mehrere hochkarätige Künstlerinnen und Künstler, um dem Salzburger Komponisten-Genie zu gratulieren und zu huldigen. Höhepunkt ist dabei eine historisch informierte Aufführung der Münchner Urfassung seiner Oper »Idomeneo« unter der kundigen Leitung von René Jacobs. Kit Armstrong hat für sein Programm voller Preziosen gleich ein eigenes Orchester aus Freunden und Wegbegleitern zusammengestellt, während Mitsuko Uchida erneut mit dem Mahler Chamber Orchestra zusammentrifft, um zwei weitere Klavierkonzerte zur Aufführung zu bringen. Publikumsliebling Jordi Savall widmet sich mit seinen Ensembles der Großen Messe in c-Moll und Robin Ticciati begleitet mit dem Chamber Orchestra of Europe den wunderbaren Countertenor Iestyn Davies durch einige der schönsten Arien aus Opern von Mozart und Georg Friedrich Händel. Im zweiten Teil des Konzertes erklingt dann die elegantvirtuose Haffner-Sinfonie.

Gefördert durch die Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e. V.

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Konzert

Mitsuko Uchida / Mahler Chamber Orchestra

Festival "Amadeus, Amadeus"

Mahler Chamber Orchestra
Mitsuko Uchida, Klavier und Leitung


Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 456
Leoš Janáček: Mládi (Die Jugend) für Bläserensemble
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467

Mozart trifft Janáček

Mitsuko Uchida ist eine der größten Mozart-Interpretinnen unserer Zeit. Die Klavierkonzerte des klassischen Komponisten stehen im Mittelpunkt ihrer Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra, dem die japanische Pianistin als »Artistic Partner« seit 2016 eng verbunden ist. In ihren gemeinsamen Programmen umrahmen jeweils zwei der 27 Klavierkonzerte Mozarts das Werk eines anderen Komponisten. Im Großen Saal der Elbphilharmonie treffen das rhythmische 18. und das farbenreiche 21. auf Leoš Janáčeks Bläsersextett Mládí (»Die Jugend«).

Die beiden Klavierkonzerte schrieb Mozart innerhalb nur eines Jahres. 1784/1785 ritt der Ende-20-Jährige als führender Pianist in Wien auf einer Welle des Erfolgs und bot seinem Publikum reichlich Gelegenheit, sein Können als Virtuose und als Komponist zu bestaunen. Als »eine Art Erinnerungen an die Jugend« ist das Bläsersextett des tschechischen Komponisten Janáček hingegen aufzufassen. Es entstand 1924 während eines dreiwöchigen Aufenthalts in seinem Geburtsort Hukvaldy und blickt anlässlich seines 70. Geburtstag auf seine »Jugend« zurück.

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Konzert

Rising Stars: Benjamin Kruithof

Benjamin Kruithof, Violoncello
Zhora Sargsyan, Klavier


Nadia Boulanger: Trois Pièces für Violoncello und Klavier
Sally Beamish:
Reverie für Violoncello und Klavier / Kompositionsauftrag von Het Concertgebouw, Philharmonie Luxembourg und der European Concert Hall Organisation (ECHO)
Benjamin Britten: Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op. 65
Sergej Rachmaninow: Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll op. 19

Über den Rand gemalt

Jedes Jahr kürt die European Concert Hall Organisation sechs Rising Stars und schickt sie auf die Reise durch die Mitgliedskonzertsäle. Unter den Jungstars 2024/25 ist auch der Cellist Benjamin Kruithof, der dank seines »noblen, kantablen und wunderschönen Tons« (bachtrack.com) 2022 als Gewinner aus dem George Enescu Cellowettbewerb hervorging. Diese Tonschönheit kann er in der Elbphilharmonie voll und ganz entfalten, gipfelt das Programm doch in den schier endlosen Melodien von Sergej Rachmaninows Cellosonate.

Zuerst aber gibt Kruithof dem Abend mit den »Trois Pièces« von Nadia Boulanger einen poetischen Auftakt und präsentiert anschließend sein Rising-Star-Auftragswerk der britischen Komponistin Sally Beamish. Weiter geht es mit Musik von Benjamin Britten, der in seinen Werken stets eine meisterhafte Balance aus Modernität und Sinnlichkeit herzustellen wusste. In den fünf Sätzen seiner Cellosonate entfaltet sich ein wahres Kaleidoskop von Stimmungen und Texturen, wobei das melodische Talent des Cellos bereits mehrfach aufscheint. Diese unübertroffene Fähigkeit zum Aufspannen weitester Bögen trieb Rachmaninow in seiner groß dimensionierten Sonate auf einen glanzvollen Höhepunkt und lässt das Cello lustvoll über den Rand malen – ein idealer Abschluss!

Künstlergespräch »Vorgestellt«:
mit Benjamin Kruithof und François Kremer
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

Das große Chinesische Neujahrskonzert 2025

Im Jahr der Schlange

China Conservatory of Music Traditional Orchestra 
Yang Tingting, Pipa
Ma Ke, Erhu
Wang Zhongshan, Guzheng
Zhang Qianyuan, Suona
Dirigent: Li Xincao


Shi Wanchun: Festouvertüre
Nie Er: Tanz der Goldenen Schlange
Guan Naizhong: Vierter Satz »Silvester« / aus: Nostalgische Träume von Peking
Wang Danhong: Wolken- und Blumen-Fantasie
Zhao Jiping: Die Familienlegende: Der Mond bei Tagesanbruch über der Lugou-Brücke / aus: Der Mondschein auf der Lugou Brücke
Liu Tieshan & Mao Yuan: Tanz der Yao-Völker
Ren Tongxiang: Hunderte von Vögeln verehren den Phönix (Volksmusik aus Shandong)
Liu Wenjin: Eine schöne Blume
He Zhanhao: Man Jiang Hong
Tan Dun:
Zweiter Satz »Mitreißende Spiele im Brautgemach« / aus: Northwest-Suite
Vierter Satz »Steinplattentrommeln am Gürtel« / aus: Northwest-Suite

Seit seiner Premiere im Jahr 1998 hat sich das von Wu Promotion organisierte Große Chinesische Neujahrskonzert zu einem der weltweit gefeiertsten Konzertformate entwickelt. Jedes Jahr während des chinesischen Frühlingsfestes, treten erstklassige traditionelle chinesische Orchester in renommierten westlichen Veranstaltungsorten auf und bieten eine reiche Mischung aus Chinas vielfältigen Musikkulturen. In den letzten 24 Jahren hat das Konzert in 26 Ländern tourend über 300.000 Menschen in 78 prestigeträchtigen Veranstaltungsorten begeistert.

Das erste Konzert fand 1998 im Wiener Musikverein statt und markierte den ersten Auftritt eines chinesischen Orchesters in Europa. Jedes Jahr wählt ein Komitee die besten traditionellen Orchester aus China aus, um international aufzutreten. Das Konzert hat seither seine Reichweite erweitert und begeistert Publikum in Europa, dem Nahen Osten und darüber hinaus.

Das Orchester jedes Jahres spiegelt die reiche ethnische Vielfalt Chinas wider, mit Instrumenten wie der Pferdekopfgeige aus der Inneren Mongolei und dem Gaohu aus Guangdong. Zu den präsentierten Orchestern gehören das China National Traditional Orchestra, das Shanghai Chinese Orchestra und das Hong Kong Chinese Orchestra, unter anderen. Das Repertoire reicht von klassischer chinesischer Musik über zeitgenössische Kompositionen bis hin zu einer breiten Palette traditioneller Instrumente.

Das Große Chinesische Neujahrskonzert hat das Ziel, kulturelle Barrieren zu überwinden und chinesische Musik einem globalen Publikum näherzubringen. Mit Live-Moderation, detaillierten Erklärungen zu den Instrumenten und Streaming bietet es eine Plattform für den Austausch zwischen Ost und West. Anlässlich seines 25. Jubiläums bleibt dieses Konzert ein Eckpfeiler der chinesischen Kultur-Diplomatie und fördert ein tieferes gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung weltweit.

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Konzert

Rising Stars: Matilda Lloyd

Matilda Lloyd, Trompete
Kunal Lahiry, Klavier


Cecilia McDowall: Framed
Amy Beach: For Me the Jasmine Buds Unfold / aus: Three Songs op. 19
Dani Howard:
Continuum  / Sonate für Trompete und Klavier / Kompositionsauftrag von Barbican London, Konserthuset Stockholm und der European Concert Hall Organisation (ECHO)
Claude Debussy: L’isle joyeuse
Laurence Scott Bitensky: From Those Beginning Notes of Yearning
Vincent Persichetti: The Hollow Men op. 25
Enrique Granados: Quejas, o la maja y el ruiseñor / aus: Goyescas op. 11
Deborah Pritchard: Seven Halts on the Somme

Kaleidoskop für die Sinne

Die britische Trompeterin Matilda Lloyd blickt selbstbewusst auf ihre Nominierung als »Rising Star«, die sie innerhalb einer Saison in die großen europäischen Konzertsäle bringt: »Mein zukünftiges Ich inspiriert mich. Ich habe eine sehr genaue Vorstellung davon, wo ich hin will, was ich tun will und wer ich sein will, und das hilft mir, jeden Tag zu wachsen.« Mit dieser Inspiration präsentiert sie ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk.

Die sieben Sätze des Zyklus »Framed« von Cecilia McDowall rahmen das Programm: Einzeln gespielt umflechten sie Musik von Claude Debussy, Enrique Granados, Amy Beach und Deborah Pritchard und anderen, ergänzt um projizierte Bilder und Videos. Matilda Lloyd spielt nicht nur Trompete, sondern liest auch Gedichte – ein Kaleidoskop unterschiedlichster Eindrücke!

Künstlergespräch »Vorgestellt«:
mit Matilda Lloyd und Selina Demtröder
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

Mozart: Große Messe c-Moll / Jordi Savall

Festival "Amadeus, Amadeus"

Le Concert des Nations
La Capella Nacional de Catalunya
Giulia Bolcato, Sopran
Elionor Martínez, Sopran
Lara Morger, Mezzosopran
David Fischer, Tenor
Matthias Winckhler, Bass
Dirigent: Jordi Savall


Wolfgang Amadeus Mozart: Große Messe c-Moll KV 427

Unvollendet vollkommen

Sie gilt als eines der großen unvollendeten Werke der Musikgeschichte: Wolfgang Amadeus Mozarts »Große Messe« in c-Moll. Wahrscheinlich komponierte er sie im Zuge seiner Hochzeit mit der Sängerin Constanze Weber; anders als bei seinem Requiem verhinderte zumindest nicht Mozarts Tod die Vollendung der Messe. Obwohl fragmentarisch geblieben, berührt diese herausragende Messvertonung bis heute durch ihre unmittelbare Ausdruckkraft.

Mit seinem 1989 gegründeten Le Concert des Nations war der katalanische Gambist, Musikforscher und Dirigent Jordi Savall schon oft zu Gast in Hamburg. Als Experte für Alte Musik und historische Aufführungspraxis bietet er dem Publikum immer wieder frische Hörerlebnisse – insbesondere bei oft gespielten Werken. Denn Savall interessiert sich nicht nur für Musik aus dem Mittelalter oder der Renaissance, sondern er entlockt auch den scheinbar altbekannten Klassikern neue Aspekte. Das haben das Ensemble und sein Dirigent zuletzt etwa 2021 mit ihrem Beethoven-Zyklus bewiesen; nun nehmen sie Mozarts »Große Messe« in Angriff.

Einführung: 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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Klavierkonzert

Rising Stars: Lukas Sternath

Lukas Sternath, Klavier

Sofia Gubaidulina: Chaconne
Johannes Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Friedrich Händel B-Dur op. 24
PatKop:
Three Pieces for Piano / Kompositionsauftrag von Wiener Konzerthaus, Musikverein Wien, Philharmonie Luxembourg und der European Concert Hall Organisation (ECHO)
Franz Liszt: Sonate h-Moll S 178

Auf dem Pfad des Erfolgs

Das Abschlusskonzert des Festivals Rising Stars zu geben und dabei einer ganzen Woche von Konzerten mit den spannendsten Nachwuchsstars der klassischen Musikwelt ein krönendes Finale zu bescheren, ist 2025 die Aufgabe eines gipfelstürmenden jungen Wieners. Nachdem Lukas Sternath als Wiener Sängerknabe seine Liebe zur Musik entdeckte, kam er bald zum Klavier und damit auf den Pfad des Erfolgs. Beim ARD-Musikwettbewerb 2022 erhielt er nicht einfach nur den ersten Preis, sondern wurde auch mit sieben Sonderpreisen ausgezeichnet – einzigartig in der Geschichte des prestigeträchtigen Wettbewerbs! Inzwischen studiert er bei Igor Levit und bestreitet seinen Klavierabend mit einem pianistisch herausfordernden Programm.

Sternath geht direkt aufs Ganze und eröffnet das Programm mit der »Chaconne« von Sofia Gubaidulina – ein hochkonzentriertes Stück, das in einer modernen Tonsprache den Geist von Johann Sebastian Bach beschwört. Pausen scheint sich Sternath nicht gönnen zu wollen und fährt fort mit den Händelvariationen von Johannes Brahms. Der machte sich einen Spaß daraus, ein unschuldig dahin tänzelndes Thema zum Ausgangspunkt für ein aberwitzig virtuoses Werk zu nehmen.

Das Auftragswerk für Lukas Sternaths Rising-Star-Konzerte schreibt PatKop, wie sich die Stargeigerin Patricia Kopatchinskaja nennt, wenn sie komponiert. Ihre Werke sind dabei ebenso voller Überraschungen wie es auch ihre unkonventionellen Interpretationen anderer Komponist:innen sind. Mit Franz Liszts legendärer h-Moll Sonate findet der Abend mit einem weiteren Gipfelwerk des Klavierrepertoires seinen fulminanten Schlusspunkt.

Künstlergespräch »Vorgestellt«: mit Lukas Sternath und Hanno Grahl
18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

Rahmenprogramm:
Di, 28.1.2025 18 Uhr: Insight Piano mit Lukas Sternath, Steinway & Sons, Manufaktur

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Konzert

Chamber Orchestra of Europe / Iestyn Davies / Robin Ticciati

Festival "Amadeus, Amadeus"

Chamber Orchestra of Europe
Iestyn Davies, Countertenor
Dirigent: Robin Ticciati


Georg Friedrich Händel:
Eternal Source of Light Divine / aus der »Ode for the Birthday of Queen Anne« HWV 74
Concerto aus der Oper »Ottone, Re di Germania« HWV 15
Presti omai l’egizia terra / Arie des Cesare aus »Giulio Cesare in Egitto« HWV 17
Pompe vane di morto ... Dove sei? / Rezitativ und Arie des Bertarich aus »Rodelinda« HWV 19
Entrée des songes agréables, funestes, agréables effrayés / aus der Oper »Alcina« HWV 34
Wolfgang Amadeus Mozart: Vadasi ... Gia d’agli occhi / Rezitativ und Arie des Farmace aus »Mitridate, Re di Ponto« KV 74a
Georg Friedrich Händel:
Triosonate für zwei Violinen, Viola se piace, Violoncello und Basso continuo G-Dur HWV 399
Oh Lord, Whose Mercies Numberless / Arie des David aus »Saul« HWV 53
Va tacito e nascosto / Arie des Cesare aus »Giulio Cesare in Egitto« HWV 17
Wolfgang Amadeus Mozart: Venga pur, minacci e frema / Arie des Farmace aus »Mitridate, Re di Ponto« KV 74a
Georg Friedrich Händel:
Sinfonia des dritten Aktes aus der Oper »Partenope« HWV 27
Crede l’uom / Arie des Disinganno aus »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« HWV 46a
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner«



Mi, 29.1.2025 20 Uhr
Elbphilharmonie Großer Saal
Chamber Orchestra of Europe / Iestyn Davies / Robin Ticciati

Mozart: Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner« / Arien und Instrumentalwerke von Händel und Mozart

Tickets
€ 15 | 35 | 65 | 95 | 115
Tickets ab € 65

Foyereinlass 18:30 Uhr

Einführung 19 Uhr

Beginn 20 Uhr

Pause

Ende ca. 22:15 Uhr

Große Operngefühle

»Beim Chamber Orchestra of Europe geht es nur um die Musik. Im Konzert entfesselt diese magische Gruppe einen ungebremsten, emotionalen Eifer, untermauert mit tiefsinniger Weisheit. Es ist ein Privileg mit diesem Klangkörper zu arbeiten«, schwärmt der Dirigent Robin Ticciati von dem demokratisch organisierten Orchester, mit dem er seit fast zehn Jahren regelmäßig in der Elbphilharmonie gastiert.

Zusammen knüpft dieses Dream-Team aus Orchester und Dirigent nun an sein gefeiertes Mozart-Projekt von 2019 an. Dafür hat es sich den Grammy-gekrönten Countertenor Iestyn Davies eingeladen, der mit Arien von Wolfgang Amadeus Mozart und Georg Friedrich Händel für große Operngefühle in der Elbphilharmonie sorgt.

Zum Abschluss erklingt Mozarts »Haffner«-Sinfonie, die im beschwingten Finale Melodien aus der zeitgleich entstandenen Oper »Die Entführung aus dem Serail« enthält und damit perfekt an den Arienabend anknüpft.

Einführung: mit Klaus Wiegmann
19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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Jazz

Joe Lovano’s Paramount Quartet
featuring Julian Lage, Asante Santi Debriano, Will Calhoun

Jazz at the Phil

Gigantisch gut

Keine falsche Bescheidenheit: Paramount meint im Englischen das Oberste, das Höchste. Tatsächlich treffen im Paramount Quartet mit Joe Lovano und Julian Lage zwei Top-Top-Solisten aus zwei Generationen des Jazz aufeinander, die sich schon lange kennen und gegenseitig zu improvisatorischen Höhenflügen anspornen dürften. Ihre Begleiter Will Calhoun und Asante Santi Debriano werfen ihnen hierfür im Sekundentakt Impulse und Ideen zu.

Joe Lovano ist ein Gigant am Tenorsaxofon, weltweit bewundert und so vielseitig wie kaum ein anderer. Mit der abgeklärten Autorität eines Großmeisters rückt er den Jazz von allen Seiten ins beste Licht. Julian Lage, das ist dieser strahlende, liebenswürdige, vollkommen anstrengungsfrei spielende Gitarrist, der in einem fort einen organischen Mix aus melodischem und akkordischem Spiel aus seinen Gitarren entlässt. In der Elbphilharmonie seit der Eröffnung 2017 ein gern gesehener Gast und nun schon zum sechsten Mal zu erleben.

Will Calhoun ist ein kraftvoller Drummer, der auch sehr komplexe Rhythmen so organisieren kann, dass sie ins Fließen kommen. Der in Panama geborene Bassist Asante Santi Debriano ist in Europa nicht so bekannt, wie es seinem Rang angemessen wäre. Er hat lange mit Legenden wie Archie Shepp und Sam Rivers gespielt, auf mehr als 100 Schallplattenaufnahmen mitgewirkt und leitet in New York mit dem Arkestra Bembe ein spannendes Nonett, das viele Stücke aus seiner Produktion spielt.

Das Paramount Quartet selbst hat bislang weder Plattenaufnahmen gemacht, noch finden sich online Mitschnitte etwaiger Live-Konzerte. Um so größer ist also die Spannung und die Vorfreude auf eine Band, die sicher gigantisch gut spielen wird.

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Konzert

Metaklapa

»The Choir of Beasts«-Tour

Die Band Metaklapa ist schon jetzt ein Stück Wacken-Geschichte: Ihr erster öffentlicher Auftritt überhaupt führte sie 2022 auf das »Wacken Open Air«-Festival. Es wurde ein sensationeller Erfolg. Die sechs Sänger aus Kroatien stehen für hochklassigen polyphonen A-cappella-Gesang mit einzigartig arrangierten Melodien und den Texten einer der größten Metalbands aller Zeiten: Iron Maiden. Nie zuvor wurden deren Songs derart innovativ und anspruchsvoll interpretiert. Der Name Metaklapa ist Programm: Klapa ist eine Form dalmatinischen A-cappella-Gesangs, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Durch die Fusion mit einer echten Weltkultur – dem Heavy Metal von Iron Maiden – wird diese Tradition in ein neues, internationales Gewand gekleidet.

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Konzert

Royal Philharmonic Orchestra / Julia Fischer / Vasily Petrenko

Royal Philharmonic Orchestra
Julia Fischer, Violine
Dirigent: Vasily Petrenko


Antonín Dvořák: Karneval / Konzertouvertüre op. 92
Piotr I. Tschaikowsky: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
Béla Bartók: Konzert für Orchester Sz 116

Seelenvolle Virtuosität

»Frisch, mitreißend und energiegeladen spielt Julia Fischer das Violinkonzert, mit einer breiten Palette an Klangfarben und dazu einer fantastischen Technik. Ihr Tschaikowsky klingt seelenvoll und romantisch, ohne gefühlig zu werden.« Bereits aus dem Jahr 2006 stammt Julia Fischers fantastische Einspielung des Tschaikowsky-Violinkonzerts, die hier vom BR so begeistert rezensiert wird. Knapp 20 Jahre später zählt die konstant exzellente Geigerin nach wie vor zu den besten Interpretinnen dieses Werks, das mit seinen halsbrecherischen Klangkaskaden und der emotionalen Wucht höchste Anforderungen an die Solistin stellt. Eine besondere Klangintensität zeichnet auch Béla Bartóks Konzert für Orchester aus – hochvirtuos und hoffnungsspendend bietet es für das Royal Philharmonic Orchestra unter Leitung seines Chefdirigenten beste Möglichkeiten, sich als Spitzenklangkörper zu präsentieren.

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Konzert

»Expedition Mozart«

Festival "Amadeus, Amadeus"

Noah Bendix-Balgley, Violine
Amihai Grosz, Viola
Minetti Quartett:
Maria Ehmer, Violine
Anna Knopp, Violine
Milan Milojicic, Viola
Leonhard Roczek, Violoncello
Quatuor Hermès:
Omar Bouchez, Violine
Elise Liu, Violine
Yung-Hsin Lou Chang, Viola
Yan Levionnois, Violoncello
Schumann Quartett:
Erik Schumann, Violine
Ken Schumann, Violine
Veit Hertenstein, Viola
Mark Schumann, Violoncello
& Jasmine Choi, Flöte
Ramón Ortega Quero, Oboe
Sebastian Manz, Klarinette
Milena Viotti, Horn
Kit Armstrong, Klavier und Leitung
u. a. 


Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonia concertante KV 364
Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488
Maurerische Trauermusik c-Moll KV 479a
Konzert für Klavier und Orchester c-Moll KV 491
»Kleines Nach(t)konzert mit Kleiner Nachtmusik«
Allegro / aus: Eine kleine Nachtmusik G-Dur KV 525
Larghetto / aus: Klavierquartett Es-Dur KV 493
Adagio und Fuge für Streicher c-Moll KV 546
Adagio und Rondo für Glasharmonika, Flöte, Oboe, Viola und Violoncello C-Dur KV 617 / Bearbeitung für Flöte, Oboe, Viola und Violoncello und Klavier
Rondo / aus: Eine kleine Nachtmusik G-Dur KV 525

Mozart pur

Mehr Mozart geht nicht! Zum [Mozart-Festival] in der Elbphilharmonie hat sich Pianist und leidenschaftlicher Kammermusiker Kit Armstrong eine illustre Runde musikalischer Freund:innen wie den Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Noah Bendix-Balgley und gleich drei renommierte Streichquartette eingeladen. Auf ihrer »Expedition Mozart« schwelgen sie in Klassikern des Komponisten, erkunden aber auch selten gespielte Kammermusik.

Kit Armstrong selbst ist mit zwei Klavierkonzerten vertreten, eines ganz kammermusikalisch, das andere groß sinfonisch angelegt. In der Sinfonia Concertante überlässt er Noah Bendix-Balgley und Amihai Grosz die Solistenplätze auf der Bühne für einen Wettstreit der Instrumente. Der Komponist selbst hätte solch einen musikalischen Abend mit Freunden sicherlich hoch geschätzt!

Wer nach zwei Konzerthälften Mozart immer noch nicht genug von dem Wiener Klassiker hat, kann zum Ausklang des Abends zum Nach(t)konzert bleiben. Es erklingt – wie könnte es auch anders sein – die »Kleine Nachtmusik«, sie umrahmt seltene Kammermusik-Juwelen.

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Konzert

Alexis Cárdenas / Jorge Glem

»From Bach to Latin America – A musical path«

Alexis Cárdenas, Violine
Jorge Glem, Cuatro
Manuel Sánchez, Kontrabass


Johann Sebastian Bach: Gigue / aus: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004 für Violine solo
Jorge Glem: Bily
Hamilton de Holanda: Pras Crianças
Richard Galliano: Fou Rire
Astor Piazzolla: Oblivion
Jorge Glem: Manzanares
Chucho Valdés: Las Margaritas
Manuel Yánez: Viajera del Río
Aquiles Báez: A mis hermanos
Paco de Lucía: Zyrab
Manuel Ponce: Estrellita / Romanza messicana
Venezolanisches Volkslied: Pajarillo
Johann Sebastian Bach: Presto / aus: Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002 für Violine solo

Eine atemberaubende musikalische Reise, die auf folkloristische und heitere Weise die musikalischen Brücken zeigt, die Bach und andere klassische europäische Ikonen mit den schönsten lateinamerikanischen Rhythmen verbinden. Das Konzert beginnt mit Bach und endet mit ihm. Dazwischen zeigen die Musiker den ganzen Reichtum lateinamerikanischer Musik.

Alexis Cárdenas (Violine) und Jorge Glem (Cuatro) gehören zu einer Generation venezolanischer Musiker, die der Welt die unendlichen Möglichkeiten der lokalen lateinamerikanischen Stilrichtungen zu zeigen. In diesem Konzert erinnern sie insbesondere an die europäischen Einflüsse auf den musikalischen Reichtum Lateinamerikas. Das Konzert beinhaltet Werke von Johann Sebastian Bach, Paco de Lucía, Astor Piazzola und Chucho Valdés, neben anderen herausragenden und beliebten lateinamerikanischen Komponisten aus Brasilien, Argentinien, Mexiko, Kuba und Venezuela.

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Konzert

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Liatoshynskyi Capella
Katharina Konradi, Sopran
Ida Aldrian, Sopran
Seungwoo Simon Yang, Tenor
Jóhann Kristinsson, Bass
Jens Harzer, Sprecher
Bogdan Plish, Einstudierung
Dirigent: Kent Nagano


Jörg Widmann: Cantata in tempore belli (Uraufführung) / nach Texten von Friedrich Hölderlin, Friedrich von Logau, Matthias Claudius, Wolfgang Borchert und aus der Bibel
Wolfgang Amadeus Mozart: Große Messe c-Moll KV 427

Im 6. Philharmonischen Konzert steht kurzfristig eine unsere Zeit reflektierende Uraufführung auf dem Programm. Jörg Widmann, der insbesondere seit dem großen Erfolg seiner ARCHE zur Elbphilharmonie-Eröffnung in engem künstlerischen Kontakt mit Kent Nagano steht, schrieb in jüngster Zeit angesichts der weltweiten Kriege ein dezidiertes Friedenswerk: »Cantata in tempore belli«. Die Rolle des Sprechers übernimmt Jens Harzer. Ida Aldrian singt die Alt-Partie.

»Nachdem 2017 in der Eröffnungswoche der Elbphilharmonie für Kent Nagano und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg mein Oratorium ARCHE zur Uraufführung gekommen war, schien es Kent Nagano und mir eine schöne Idee, für seine letzte Hamburger Saison ein weiteres Werk zu schreiben«, sagt Jörg Widmann. »Ich habe mich dafür entschieden, eine Kantate zu komponieren. Es ist mir angesichts der weltpolitischen Lage unmöglich, ein rein repräsentatives,›‚schönes‹ Stück zu schreiben. Die entsetzlichen Kriege unserer Zeit und das unermessliche Leid so vieler Menschen lassen mir gar keine andere Wahl, als den Krieg selbst zu thematisieren und dem Stück den Titel ›Cantata in tempore belli‹ zu geben. In Zeiten, in denen auch in unserem Land gefordert wird, wieder ›kriegstüchtig‹ werden zu sollen, ist es mir umso wichtiger, einen flammenden Appell für den Frieden zu komponieren. Neben Bibeltexten und Gedichtfragmenten von Hölderlin, Logau und Matthias Claudius, steht an zentraler Stelle der pazifistische Aufruf ›Sag Nein!‹ des viel zu früh verstorbenen Hamburgers Wolfgang Borchert. Möge diese Kantate Trost spenden und zum Frieden mahnen.«

Frisch verheiratet schrieb Mozart seine Große c-Moll-Messe als Dank für die Genesung seiner Frau, die bei der Uraufführung in Salzburg in der Sopranpartie zu erleben war. Den Zeitgenossen galt die Musik als überreich und opernhaft – heute wird sie als Höhepunkt von Mozarts kirchenmusikalischem Schaffen gefeiert.

Die ursprünglich geplante Unvollendete Sinfonie von Franz Schubert entfällt.

Einführung: mit Angela Beuerle
2.2.: 10:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal
3.2.: 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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Konzertante Aufführung

Mozart: Idomeneo / René Jacobs

Festival "Amadeus, Amadeus"

Freiburger Barockorchester
Zürcher Sing-Akademie
Ian Koziara, Idomeneo
Kateryna Kasper, Elettra
Olivia Vermeulen, Idamante
Polina Pastirchak, Ilia
Mark Milhofer, Arbace
Kresimir Spicer, Gran sacerdote di nettuno und La voce
Leitung: René Jacobs


Wolfgang Amadeus Mozart:
Idomeneo, Rè di Creta / Dramma per musica in drei Akten KV 366
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertitel

Dem Schicksal entkommen?

Mit seiner Aufnahme von Mozarts »Idomeneo« revolutionierte Dirigent René Jacobs den Klang dieser Oper. Dabei sagt er ganz bescheiden: »Das Einzige, was ich mit Mozarts Werken tun möchte, ist, sie so zu lesen, als ob sie neu wären.« Mit von der Partie war damals das Freiburger Barockorchester, ebenfalls eine Koryphäe der historischen Aufführungspraxis, das die Geschichte über die Macht von Liebe, Schicksal und antiken Göttern auch in dieser konzertanten Aufführung packend illustriert.

Die Figuren der Oper hadern mit dem Schicksal, ringen mit ihren Gefühlen: der König und Vater Idomeneo, der nach Götterwille seinen Sohn Idamante opfern soll. Ebenjener Sohn, der in Ilia, die Tochter des Feindes verliebt ist. Und Ilia, die ebenfalls verliebt ist, aber Idamante schon in den Fängen ihrer eifersüchtigen Rivalin Elettra wähnt. Mozart und sein Librettist holen den antiken Stoff in ihre aufklärerische Zeit und lassen am Ende Liebe, Menschlichkeit und Vernunft siegen.

»Idomeno« ist eine herausragende Oper – musikalisch modern und voller Arien, die die Emotionen der Figuren feinsinnig ausdeuten. Gewichtiger als in den anderen Mozart-Opern ist der Chor, der als Bevölkerung Kretas das Geschehen lebhaft kommentiert, hier gesungen von der Zürcher Singakademie. Erst 2011 gegründet, ist sie zu einem verlässlichen Partner für René Jacobs geworden. Die Solist:innenriege ergänzt den Abend um großartige Stimmen, allesamt erfahrene Mozart-Interpret:innen.

Rahmenprogramm:
Mo, 13.1.2025 19 Uhr
Authentisch!, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

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Klavierkonzert

Julius Asal / Klavierabend

Julius Asal, Klavier

Alexander Skrjabin: Funebre / Quasi niente / aus: Sonate Nr. 1 f-Moll op. 6
Domenico Scarlatti: Sonate f-Moll K 466
Alexander Skrjabin: Sonate Nr. 1 f-Moll op. 6
Domenico Scarlatti: Sonate f-Moll K 238
Alexander Skrjabin:
Étude b-Moll op. 8/11
Prélude B-Dur op. 11/21
Domenico Scarlatti: Sonate B-Dur K 544
Alexander Skrjabin:
Prélude es-Moll op. 16/4 / Fünf Préludes op. 16
Prélude es-Moll op. 11/14
Johannes Brahms: Sonate für Klavier Nr. 3 f-Moll op. 5

»Das Klavierspiel von Julius Asal hat mich augenblicklich in Staunen versetzt. Es ist mir rätselhaft, wie er zu seinem einzigartig sonoren Klang finden konnte. Das Instrument schien ihm ein Geheimnis zu erzählen.« – Menahem Pressler

Der deutsche Pianist Julius Asal hat sich in den vergangenen Jahren durch diverse solistische wie kammermusikalische Konzertengagements als einer der herausragenden Interpreten seiner Generation etabliert. Folgerichtig gab die Deutsche Grammophon im Oktober 2023 Julius Asal als neuen Exklusivkünstler des Labels bekannt. Sein erstes Album für die Deutsche Grammophon »Scriabin – Scarlatti« erschien im Mai 2024 – Asal stellt es in der Elbphilharmonie nun dem Hamburger Publikum vor.

2024 wurde Asal von BBC Radio 3 für eine zweijährige Zusammenarbeit als New Generation Artists ausgewählt, und von Classic FM wurde der Pianist zum Rising Star 2024 ernannt. Auf Julius Asals Tourplan standen seitdem so international renommierte Spielstätten, wie das Seoul Arts Center, das Klavierfestival Ruhr, die Laeiszhalle Hamburg, die Wigmore Hall in London, das Oxford Piano Festival, das Rheingau Musik Festival, Sommets Musicaux de Gstaad, das Davos Festival, der Wiener Musikverein und die Suntory Hall Tokio. 2022 veröffentlichte Julius Asal sein Debüt-Album mit Werken von Sergei Prokofiev samt eigener Transkriptionen des Balletts »Romeo und Julia« beim spanischen Label IBS Classical, das bereits internationale Anerkennung fand.

Er wirkte mit an der US-Kampagne zum World Sleep Day, wofür er eine Improvisation einspielte, und anlässlich des World Piano Day 2024 veröffentlichte die Deutsche Grammophon Gustav Holsts »Mars« in einer Version Julius Asals, für welche dieser die Klavierduo-Fassung des Komponisten modifizierte und um einen dritten Klavierpart erweiterte. Das Improvisieren und ein dadurch nahezu muttersprachlicher Zugang zum Klavier zeigen sich mitunter auch in seinen Konzerten; so etwa 2024 bei seinem Debüt im Seoul Arts Center sowie im Rahmen der Yellow Lounge im Oktober 2023, wo Asal kurzfristig mit einem Konzept aus klassischen Werken verbunden mit Improvisationen eingesprungen ist. Seine Interpretationen sowie die Zusammenstellung seiner Programme beschrieb die französische Zeitung Le Monde als »fesselnde Fremdartigkeit« und titelte »Die geheimen und feinen Allianzen des Julius Asal«.

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Konzert

Wiener Johann Strauss Orchester / Johannes Wildner

Jubiläum: 200 Jahre Johann Strauss (Sohn)

Wiener Johann Strauss Orchester
Dirigent: Johannes Wildner


Lieblingswerke vom Jubilar Johann Strauss (Sohn)
Das Konzert findet mit einer Pause statt.

Das einzigartige Wiener Johann Strauss Orchester setzt seit 1966 das künstlerische Erbe der legendären Wiener Strauss-Kapelle fort, nachdem diese von Eduard Strauss I. im Jahr 1901 in New York aufgelöst worden war. Der Enkel und letzte Profi-Musiker der Strauss-Dynastie Eduard Strauss II. küsste mit der Gründung des Wiener Johann Strauss Orchester den Gedanken der familieneigenen Kapelle wieder wach. Seither gastiert das Orchester auf der ganzen Welt und präsentiert dabei die Werke der Strauss-Dynastie – allen voran die feierlichen Melodien ihrer künstlerischen Vorfahren, der beiden »Walzerkönige«, Johann Strauss (Vater) und Johann Strauss (Sohn).

In 2025 ist das große 200-jährige Jubiläum von Johann Strauss (Sohn). Anlässlich dieses Jubiläums gratulieren die 42 Musiker:innen des Wiener Johann Strauss Orchesters und der Dirigent Johannes Wildner dem Komponisten mit ihren persönlichen Lieblingswerken aus seiner Feder. So wird im Februar 2025 der Jubilar mit 43 Lieblingswerken in der Elbphilharmonie gefeiert – aufgeteilt auf drei Jubiläumskonzerte mit jeweils 14 bis 15 Werken.

Es ist eine große Ehre im traditionsreichen Wiener Johann Strauss Orchester mitspielen zu dürfen. So sind die Musiker:innen des Orchesters Mitglieder der bedeutendsten österreichischen Spitzenorchester wie den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Bruckner Orchester Linz, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, dem Radiosymphonie Orchester Wien und dem Philharmonischen Orchester Graz.

Am Pult des Orchesters wird der ehemalige Wiener Philharmoniker Johannes Wildner dirigieren, der als einer der bedeutenden Dirigenten Österreichs neben dem Wiener Johann Strauss Orchester mit weiteren namhaften Orchestern zusammenarbeitet wie der Arena di Verona, der Prager Staatsoper, dem London Philharmonic, dem Royal Philharmonic Orchestra, den Dresdnern Philharmonikern, den Wiener Symphonikern und dem Tokyo Philharmonic.

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Konzert

Blind Date

Überraschungskonzert in der Elbphilharmonie

Ob jazzige Live-Improvisation, klassische Musik oder Folk – beim Blind Date in der Elbphilharmonie ist alles möglich! Sicher ist nur: Es wird unterhaltsam, spannend und sicherlich ein unvergesslicher Abend, nicht zuletzt durch den gemeinsamen Austausch von Publikum und Künstler:innen an der Bar, wofür ein Freigetränk bereitsteht.

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Konzert

Kirill Richter Trio

Kirill Richter, Klavier
Alena Zinovieva, Violine
August Krepak, Violoncello


Klaviertrio goes Pop – Musik für Violine, Violoncello und Klavier von Kirill Richter

Der vielseitige preisgekrönte Komponist und Pianist Kirill Richter, der schon 2019 bei ProArte X begeistert gefeiert wurde, gilt nicht umsonst als einer der spannendsten zeitgenössischen Künstler Europas, gelingt es ihm doch wie kaum einem anderen, in seiner Musik Form und Emotion, Klangzauber und Zerbrechlichkeit zu vereinen. Mit seinem Trio verbindet den jungen Russen eine langjährige Zusammenarbeit, die man dem perfekten Einklang anmerkt, mit dem die drei Künstler:innen auf der Bühne interagieren. Ein Highlight, das man nicht verpassen sollte!

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Konzert

Orgel pur: David Briggs

David Briggs, Orgel

Jeremiah Clarke: The Prince of Denmark’s March »Trumpet Voluntary«
Patrick Gowers: An Occasional Trumpet Voluntary (after Jeremiah Clarke)
Claude Debussy: Interludes aus der Oper »Pelléas et Mélisande« / Bearbeitung für Orgel von David Briggs
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 / Bearbeitung für Orgel von David Briggs

Royaler Glanz und sinfonischer Pomp

Königlich geht es im ersten Teil des Konzertes von David Briggs zu, sinfonisch im zweiten. Mit dem britischen Organisten beehrt einer der Stars der Orgelwelt die Elbphilharmonie: früher Kathedralorganist in Truro und Gloucester, danach als Artist in Residence in New York und Toronto, ist er weltweit gefragt, wenn die Königin der Instrumente erklingen soll.

Denn wenn es eins gibt, was die Briten können, dann ist es dies: royaler Glanz! Der Barockkomponist Jeremiah Clarke hat selbigen schon in seinem »Prince of Denmark’s March« stilvoll zelebriert, wozu der zeitgenössische Komponist Patrick Gowers einen humorigen Kommentar im Rumba-Rhythmus geschrieben hat. Ebenfalls im royalen Dunstkreis spielt die Geschichte von Pelléas und Mélisande, die Claude Debussy in impressionistische Orchesterfarben getaucht und David Briggs für Orgel bearbeitet hat.

Außerdem widmet sich Briggs der Ersten Sinfonie von Johannes Brahms. Denn das ist seine Spezialität: große Orchestersinfonien für sinfonische Orgel bearbeiten. Vor allem die Sinfonien Gustav Mahlers haben es dem Briten angetan, aber auch Brahms eignet sich vorzüglich, gerade sein erstes sinfonisches Opus. Der gigantische Orgelpunkt etwa (passenderweise die Bezeichnung für begleitende Tonwiederholungen), mit dem der erste Satz beginnt, ist geradezu gemacht dafür, auf dem namensgebenden Instrument gespielt zu werden. Und bei einem gewieften Bearbeiter wie David Briggs kann man sicher sein: auch die anderen drei Sätze werden klingen, als seien sie für Orgel komponiert. Zumal wenn er ein so sinfonisches Instrument wie die Orgel der Elbphilharmonie unter seinen Fingern und Füßen hat.

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Festival

Elbphilharmonie Visions

Das Festival mit Musik der Gegenwart

Fr 7.2.2025 - So 16.2.2025

Mit dem Brennglas auf dem Hier und Jetzt: Nach einem fulminanten Auftakt in 2023 geht das Festival »Elbphilharmonie Visions« in die zweite Runde. Zu erleben sind stilistisch vielfältige Werke aus dem 21. Jahrhundert – geschrieben von zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten, die mit ihrer individuellen Handschrift auf die Gegenwart und ihre Fragestellungen reagieren.

Visions Trio-Bonus 30%: Beim gleichzeitigen Kauf von Tickets für drei oder mehr Konzerte des Festivals »Elbphilharmonie Visions« erhalten Sie 30% Ermäßigung. Wählen Sie dafür einfach »Visions Trio-Bonus 30%« im Warenkorb.

Äußerst unterhaltsam gestaltet sich schon das Eröffnungskonzert mit dem neuen Werk »World Builder, Creature« des jungen britischen Grenzgängers Alex Paxton, der Videospiel-Soundtracks, virtuose Kammermusik und Jazz-Improvisation zu einem unverwechselbaren Stil verschmilzt und dafür den eigens gestifteten Claussen-Simon-Kompositionspreis erhält. »Die faszinierende Partitur von Paxton hat mich vom ersten Moment an stark beeindruckt«, schwärmt der Festival-Initiator und NDR-Chefdirigent Alan Gilbert, dem die Auseinandersetzung mit modernen Kompositionen eine echte Herzensangelegenheit ist.

Für die musikalische Qualität sorgen auch diesmal wieder einige der besten Rundfunkorchester aus Deutschland und Österreich, die sich seit jeher um die zeitgenössische Musik besonders verdient machen.

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Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester / NDR Vokalensemble / Alan Gilbert

Visions 1: Eröffnungskonzert
Festival "Elbphilharmonie Visions"

NDR Elbphilharmonie Orchester
NDR Vokalensemble
MDR-Rundfunkchor
Dirigent: Alan Gilbert


Alex Paxton: Neues Werk (Uraufführung, ausgezeichnet mit dem Claussen-Simon-Kompositionspreis)
Bernd Richard Deutsch: Urworte. Nach Johann Wolfgang von Goethe (Uraufführung)

Energy-Boost für die ganze Woche

Die zweite Ausgabe von »Elbphilharmonie Visions«, dem Festival für die Musik des 21. Jahrhunderts, startet mit einem musikalischen Feuerwerk: Unter seinem Chefdirigenten und dem Initiator des Festivals Alan Gilbert hebt das NDR Elbphilharmonie Orchester ein neues Werk des jungen britischen Überfliegers Alex Paxton aus der Taufe. »Ich möchte Musik machen, bei der ich mich am lebendigsten fühle, wenn ich sie schreibe und wenn ich sie höre«, erklärt der 33-Jährige. Das Ergebnis: eine unverwechselbare Mischung aus Videospiel-Soundtracks, virtuoser Kammermusik und Jazz-Improvisation, die mit dem eigens gestifteten Claussen-Simon-Kompositionspreis ausgezeichnet wurde.

Kurz & knackig: Die »Elbphilharmonie Visions«-Konzerte beinhalten jeweils eine gute Stunde Musik und haben keine Pause. Rund um die Musik geben Komponist:innen und Künstler:innen spannende Einblicke in das Programm.

Visions Trio-Bonus 30%: Beim gleichzeitigen Kauf von Tickets für drei oder mehr Konzerte des Festivals »Elbphilharmonie Visions« erhalten Sie 30% Ermäßigung. Wählen Sie dafür einfach »Visions Trio-Bonus 30%« im Warenkorb.

Stimmgewalt ist hingegen in der zweiten Programmhälfte gefragt, in der die Musiker:innen vom MDR-Rundfunkchor und NDR Vokalensemble unterstützt werden. In seinen »Urworten« vertont Bernd Richard Deutsch das gleichnamige Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, dessen fünf Strophen sich den Grundmächten widmen, die das menschliche Leben bestimmen: »Dämon«, »das Zufällige«, »Liebe«, »Nötigung« und »Hoffnung«. Diese universellen Begriffe bringt Deutsch musikalisch »eingängig, doch nie plakativ« zum Ausdruck, wie die Fachpresse die Tonsprache des 1977 in Mödling geborenen Komponisten beschreibt.

Rahmenprogramm: Mo, 2.12.2024 19 Uhr
Alex Paxton / Music for Bosch People, Elbphilharmonie, Kaistudio 1

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Konzert

Robert Henke

»CBM 8032 AV« – ePhil

Robert Henke, live electronics

Retro-Zukunft

Robert Henke kommt mit seiner preisgekrönten Produktion »CBM 8032 AV« nach Hamburg. Hinter dem kryptischen Titel steckt einer der ersten Heimcomputer der Firma Commodore, der vor 40 Jahren die Welt revolutionierte. Mit einer ganzen Reihe dieser Urgesteine konzipiert Henke ein audiovisuelle Konzerterlebnis, das laut Künstler um die »Ambivalenz zwischen zeitgenössischer Ästhetik und der Nutzung veralteter, limitierter Technologie« kreist.

Seit den 1990er Jahren ist Henke mit seinem Projekt Monolake fest in der elektronischen Musikszene verhaftet und hat unter anderem die bahnbrechende Musik-Software Ableton mitentwickelt. Seit einigen Jahren interessiert sich der leidenschaftliche Musiker, Komponist und Künstler auch für visuelle Kunst und verknüpft seine Klangexperimente mit Laser- oder LED-Shows. Und das mit Erfolg: International trat Henke schon im Tate Museum in London, im MoMa PS1 in New York und im Centre Pompidou in Paris auf.

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Kinderprogramm

Workshop: Klassiko Saiteninstrumente

für Familien mit Kindern ab 6 Jahren

Die Welt der Saiten entdecken

Dieser Kurs nimmt die Familie der Saiteninstrumente unter die Lupe. Vorgestellt werden neben Mandoline, Banjo und Ukulele auch die Vertreter des klassischen Sinfonieorchesters: Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. Und auch die Harfe meldet sich zu Wort. Ausprobieren ist natürlich ausdrücklich erwünscht!

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket. Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.

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Konzert

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg / NDR Barock / Hansjörg Albrecht

»Vivaldis Töchter: Musik für das Ospedale della Pietà Venedig«

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
CPEB Young Artists, Chorensemble
NDR Barock
Hansjörg Albrecht, Leitung und Cembalo


Antonio Vivaldi:
Concerto grosso d-Moll RV 565 / aus: L’estro armonico
Concerto Es-Dur RV 253 »La Tempesta di Mare«
Gloria für Soli, Chor und Orchester RV 589
Antonio Vivaldi:
Concerto C-Dur RV 447 für Oboe, Streicher und Basso continuo
Dixit Dominus RV 595

Frauen in einer reinen Männerwelt

Geboren als Sohn eines Violonisten bekam Antonio Vivaldi schon früh Geigenunterricht. 1703 wurde er mit 25 Jahren Musiklehrer im »Ospedale della Pietà«, einem Waisenhaus für junge Mädchen. Dort gab er seinen Schülerinnen von klein auf täglich Musikunterricht. Die meisten Mädchen konnten dadurch zwei bis drei Instrumente spielen und waren ebenso vertraut mit Solo-Gesang. Vivaldi blieb bis 1716 an der Schule, wo er nicht nur unterrichtete, sondern auch Konzerte und Oratorien für die wöchentlich stattfindenden Aufführungen komponierte. Das Orchester des Ospedale erlangte bald einen legendären, über die Landesgrenzen hinausreichenden Ruf und lockte zahlreiche Italienreisende an.

»Die bemerkenswerteste Musik hier in Venedig ist die der Hospitäler«, berichtet der französische Gelehrte Charles de Brosses in einem Brief vom August 1739. »Es gibt deren vier, alle werden bewohnt von unehelichen Töchtern oder Waisenmädchen, oder solchen, die ihre Eltern nicht aufzuziehen im Stande sind. Sie werden auf Kosten des Staates erzogen, und man bildet sie dazu aus, in der Musik zu glänzen. Sie singen wie die Engel, und spielen Violine, Flöte, Orgel, Oboe, Violoncello, kurz, kein Instrument ist so groß, dass es ihnen Angst machen würde. Sie leben zurückgezogen wie Nonnen. Bei jedem Konzert wirken ungefähr 40 von ihnen mit. Ich versichere Ihnen, es gibt nichts Reizenderes als den Anblick einer hübschen jungen Nonne, im weißen Habit und mit einem Granatapfelsträußchen hinter dem Ohr, die ein Orchester leitet und mit größter Anmut und Präzision den Takt schlägt.« Der erotisierende Effekt derartiger Frauen-Konzerte zeigt sich auch darin, dass eine nicht unerhebliche Anzahl männlicher Konzertbesucher diese Veranstaltungen zur Brautschau nutzen…

Einführung: 18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

SWR Symphonieorchester / Florian Hölscher / Christoph Sietzen / Emilio Pomàrico

Visions 2
Festival "Elbphilharmonie Visions"

SWR Symphonieorchester
Florian Hölscher, Klavier
Christoph Sietzen, Schlagwerk
Dirigent: Emilio Pomàrico


Alberto Posadas: Königsberger Klavierkonzert
Johannes Maria Staud: Whereas the Reality Trembles

Beat trifft auf Tasten

Tasten, Hämmer, Schlägel – hier dreht sich alles um die physischen und sinnlichen Möglichkeiten der Instrumente Klavier und Schlagwerk. Alberto Posadas erkundet solche vermeintlich selbstverständlichen Basics mit wissenschaftlicher Akribie und potenziert sie durch mathematische Modelle. Sein Klavierkonzert feierte vergangenen Sommer seine Uraufführung in Madrid. Als Kontrast dazu schöpft Johannes Maria Stauds Schlagzeugkonzert eher aus dem Reiz der Kombination ungewöhnlicher Klänge – wie etwa Blumentöpfe.

Kurz & knackig: Die »Elbphilharmonie Visions«-Konzerte beinhalten jeweils eine gute Stunde Musik und haben keine Pause. Rund um die Musik geben Komponist:innen und Künstler:innen spannende Einblicke in das Programm.

Visions Trio-Bonus 30%: Beim gleichzeitigen Kauf von Tickets für drei oder mehr Konzerte des Festivals »Elbphilharmonie Visions« erhalten Sie 30% Ermäßigung. Wählen Sie dafür einfach »Visions Trio-Bonus 30%« im Warenkorb.

Dem österreichischen Komponisten ist es ein besonderes Anliegen, das Schlagzeug als gleichwertiges Tool des Klangfarbenkastens zu etablieren: »Es ist mein Ziel, diesem Instrumentarium im 21. Jahrhundert eine echte Bedeutung zu geben und viele Werke dafür zu komponieren«. Gesagt, getan! Mal hört man es mit Saxofon und Bläserensemble, mal mit Chor und Streichquartett – mit Orchester zum ersten Mal in »Whereas the reality trembles«, das 2023 vom luxemburgischen Perkussionisten Christoph Sietzen uraufgeführt wurde. Zum Titel inspirierte Staud ein Vers des amerikanischen Dichters William Carlos Williams, der genau das trifft, was er von einem Schlagzeugkonzert erwartet: »Williams spricht oft davon, dass die Realität ein wenig schillernd ist; sein Werk ist sehr vom Raum zwischen den Ereignissen besessen.«

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Kammerkonzert

Philharmonisches Kammerkonzert

Silvesterkonzert

Kady Evanyshyn, Mezzosopran
Daniel Cho, Violine
Yuri Katsumata-Monegatto, Violine
Sangyoon Lee, Viola
Christine Hu, Violoncello
Petar Kostov, Klavier
#

Johannes Brahms: Zwei Gesänge op. 91
Leoš Janáček: Streichquartett Nr. 2 »Intime Briefe«
Johannes Brahms: Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87

Die Werke dieses Philharmonischen Kammerkonzerts stehen ganz im Zeichen der Liebe und Verbundenheit in Wort wie Ton: Als sich Johannes Brahms an die Komposition der »Zwei Gesänge« machte, war es die innige Freundschaft zu seinem langjährigen Weggefährten, dem Geiger Joseph Joachim. Dessen Liebe wollte Brahms ein klingendes Denkmal setzen und komponierte ihm das »Geistliche Wiegenlied« nach einem Text von Emanuel Geibel zur Hochzeit, zog die Komposition aber wieder zurück und überarbeitete sie. Zusammen mit »Gestillte Sehnsucht« auf einen Text von Friedrich Rückert veröffentlichte der Tonsetzer dann beide Lieder anlässlich eines weiteren erfreulichen Ereignisses: der Taufe seines Patenkindes, dem Sohn Joseph Joachims. In beiden Kompositionen vermag man die unbändige Freude über das Leben, entstanden aus Liebe, zu vernehmen.

Die (späte) Liebe Leoš Janáčeks zur fast 40 Jahre jüngeren Kamilla Stösslová stand hingegen unter einem ganz anderen, ungleich schlechteren Stern. In seinem Zweiten Streichquartett mit dem programmatischen Beinamen »Intime Briefe« sind die Gefühle für die junge Frau allgegenwärtig. Nur ein Jahr vor seinem Tod hinterließ Janáček das frivole Zeugnis einer großen Liebe: eruptiv, provokant und leidenschaftlich.

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Klavierkonzert

Talente entdecken: Roman Fediurko / Klavierabend

Roman Fediurko, Klavier

Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier As-Dur op. 110
Sergej Rachmaninow: Moments musicaux op. 16 (Auswahl)
Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo a-Moll KV 511
Lewko Rewutzkyj: Präludien (Auswahl)
Frédéric Chopin: Sonate für Klavier h-Moll op. 58

1. Preis, Horowitz Competition Kyiv-Geneva 2023

Den Namen Roman Fediurko sollte man sich merken: Anfang 2023 gewann der damals 18-Jährige den ersten Preis und den Publikumspreis der Düsseldorfer Robert Schumann Competition – übrigens keineswegs sein erster Sieg bei einem renommierten Wettbewerb. Beeindruckt hatten vor allem sein nuancenreiches Spiel und eine interpretatorische Reife, die seinem Alter weit voraus ist. Seit 2021 studiert der junge Ukrainer bei Milana Chernyavska in Graz – ebenso wie sein jüngerer Bruder Oleksandr, mit dem er auf einer CD und im Konzert hinreißende vierhändige Arrangements auch klavier-untypischer Werke wie Astor Piazzollas Libertango präsentiert. Diese stilistische Vielfalt und das kammermusikalische Gespür zeichnen auch Roman Fediurkos Auftritt bei Talente entdecken aus: Neben Klavier-Klassikern wie Mozart, Rachmaninow, Chopin und Beethoven präsentiert er Präludien seines Landsmanns Lewko Rewutzkyi – eine Verneigung vor der reichen Kultur seiner kriegsgebeutelten Heimat.

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Konzert

WDR Sinfonieorchester / Arabella Steinbacher / Ryan Bancroft

Visions 3
Festival "Elbphilharmonie Visions"

WDR Sinfonieorchester
Arabella Steinbacher, Violine
Dirigent: Ryan Bancroft


Olga Neuwirth: Masaot / Clocks Without Hands
Georges Lentz: … To Beam in Distant Heavens …

Von der Donau an die Mosel

»Ich war ein Außenseiter und passte nie ganz zu meiner österreichischen Umgebung«, offenbarte der Großvater der Grazer Komponistin Olga Neuwirth ihr im Traum, »Höre diesen Liedern zu, das ist meine Geschichte«: Sie beginnt in einer Stadt am Meer und führts ins Donaubecken zwischen Kroatien und Ungarn, in dem verschiedene kulturelle Identitäten und Traditionen aufeinandertreffen. Wie eine Reihe musikalischer Postkarten erklingen Blasorchester- und Liedfragmente dieser Regionen in Neuwirths 2014 vollendetem Orchesterwerk »Masaot / Clocks Without Hands«, das abrupt wechselnde Klanglandschaften auf einer »Suche nach Verortung und Identität« verbindet.

Kurz & knackig: Die »Elbphilharmonie Visions«-Konzerte beinhalten jeweils eine gute Stunde Musik und haben keine Pause. Rund um die Musik geben Komponist:innen und Künstler:innen spannende Einblicke in das Programm.

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»Sie spielt wie ein Engel« – die Geigerin Arabella Steinbacher inspirierte Georges Lentz zu seinem überirdisch schönen Violinkonzert. »… To Beam in Distant Heavens …« ist eine spirituelle Reise, in der es Lentz um die Doppelnatur von Engeln geht, die sowohl zu Gutem als auch zu Bösem fähig sind – genau wie wir Menschen. Der Interpretin wird aber nicht nur lyrischer Ausdruck, sondern als »Teufelsgeigerin« auch halsbrecherische Virtuosität abverlangt.

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Kammerkonzert

Elena Bashkirova & Jerusalem Chamber Music Festival Ensemble

Elena Bashkirova, Klavier
Pablo Barragán, Klarinette
Clara-Jumi Kang, Violine
Mohamed Hiber, Violine
Adrien La Marca, Viola
Astrig Siranossian, Violoncello


Antonín Dvořák: Terzett für zwei Violinen und Viola C-Dur op. 74
Béla Bartók: Kontraste für Klarinette, Violine und Klavier Sz 111
Bohuslav Martinů: Duo für Violine und Violoncello Nr. 1 H 157
Antonín Dvořák:
Klavierquintett A-Dur op. 81

Künstlergespräch: 18:45 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

Sheku Kanneh-Mason / Camerata Salzburg

Sheku Kanneh-Mason, Violoncello
Camerata Salzburg
Violine und Leitung: Giovanni Guzzo


Mieczysław Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Maurice Ravel:
Kaddisch / aus: Deux mélodies hébraïques
Le tombeau de Couperin (Fassung für Orchester)

»Es konnte nur Schostakowitsch sein!«, kommentierte die BBC-Moderatorin, als Sheku Kanneh-Mason 2016 zum Finale des »BBC Young Musician« mit dessen Erstem Cellokonzert antrat. Natürlich ging er damals als Sieger aus dem Wettbewerb hervor, in dem er sich von Runde zu Runde mit einem anderen Werk von Schostakowitsch präsentiert hatte. Sein Kraftkomponist! Und dass der heute 25-jährige Musiker zu den größten Talenten am Violoncello zählt, steht seitdem zweifelsohne fest. In ProArtes Solistenzyklus stellt er dem Rostropowitsch gewidmeten Cellokonzert aus dem Jahr 1959 Ravels hebräische Melodie Kaddisch gegenüber – ein elegisches Lied, das in der Fassung für Cello und Streicher eine besonders intensive Kraft entfaltet. Und zum Ravel-Jahr steuert die Camerata Salzburg mit »Le tombeau de Couperin« noch dessen sehr persönliche und höchst kunstvolle Auseinandersetzung mit der französischen Barockmusik bei.

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Klavierkonzert

Igor Levit / Klavierabend

Igor Levit, Klavier

Johannes Brahms: Vier Balladen op. 10
Ludwig van Beethoven / Franz Liszt: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Beethovens Berge

Er ist so etwas wie ein Reiseführer durch das oft steinige und unwegsame Gelände in Beethovens Musik geworden. Mit seiner Aufnahme von allen 32 Beethoven-Sonaten und dem begleitenden Podcast dazu hat sich Igor Levit zu einem der besten Beethoven-Interpreten und -Vermittler unserer Zeit entwickelt. Absolut konsequent, dass er sich nun aus dem sorgfältig durchleuchteten Kosmos der original für Klavier geschriebenen Werke herauswagt und sich auf unerforschteres Terrain begibt: Beethovens Sinfonien in den – eigentlich als unspielbar geltenden – Fassungen des Klaviervirtuosen Franz Liszt sind der roten Faden, der sich durch Levits aktuelle Saison zieht. Und wer könnte besser dafür geeignet sein, diese Sinfonien-Berge zu erklimmen, als der Ausnahmepianist? Nach den Balladen op. 10 von Brahms sollten die Finger auf jeden Fall warmgespielt sein…

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Jazz

Tyshawn Sorey Trio

Jazz Drums

Tyshawn Sorey, drums
Aaron Diehl, piano
Harish Raghavan, bass


Back to the Roots

Knapp zwei Jahrzehnte lang drang Tyshawn Sorey mit seinem experimentellen Schlagzeugspiel immer tiefer in die Sphären der Jazz-Avantgarde vor, bis er 2022 mit seinem Album »Mesmerism« eine radikale Kehrtwende hinlegte. Dort gab er sich als Bewunderer des traditionellen Jazz zu erkennen und spielte bekannte Jazz-Standards neu ein.

Auf ihrem jüngsten CD-Projekt »Continuing« setzen Sorey und seine beiden Mitmusiker Aaron Diehl am Klavier und Harish Raghavan am kontrabass diesen Weg konsequent fort und interpretieren neben einem Song von Soreys Mentor, dem Pianisten Harold Mabern, auch den »Reincarnation Blues« von Wayne Shorter, den der Saxofonist einst für den legendären Jazz-Drummer Art Blakey geschrieben hat. Mit einem stark reduzierten Tempo legt die Combo die Musik unters Mikroskop und bringt im lässigen Swing Details zum Vorschein, die jedem Ton und jedem Schlag eine unbestechliche Verbindlichkeit verleihen.

Neben seinen Jazz-Projekten komponiert Tyshawn Sorey auch immer wieder klassische Musik. Nachdem im vergangenen Jahr bereits sein Werk »Monochromatic Light (Afterlife)« für einen Pulitzer Preis nominiert war, bekam er für sein »Adagio (for Wadada Leo Smith)« für Saxofon und Orchester im Mai 2024 nun die renommierte Auszeichnung verliehen. Wohin die Reise als nächstes geht? Wer weiß das schon so genau …

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Konzert

Nouruz Ensemble

»Vom Marschland nach Mossul – Klangspuren aus dem Zweistromland« – Klassik der Welt

Nouruz Ensemble
Bassem Hawar, Djoze / Leitung
Saad Mahmoud Jawad, Oud
Kioomars Musayyebi, Santur
Rageed William, Duduk / Nai
Reza Samani, Schlagwerk / Daf / Tombak
Rita William, Gesang


Nahöstlich-deutsche Begegnungen

Nouruz ist das Neujahrs- und Frühlingsfest im persisch-kurdischen Kulturraum. Beim Nouruz Ensemble um den Iraker Bassem Hawar ist der »Frühling« auch als Aufbruch zu verstehen – hin zu spannenden Begegnungen der Musikerinnen und Musiker mit ihrer zweiten Heimat in Deutschland und mit anderen musikalischen Stilen. In diesem Konzert fokussieren sie sich allerdings ganz auf ihre Wurzeln.

Das Konzert beginnt mit Musik der sumerischen Zivilisation und der Ur im Süden des Irak sowie Stücken mit Bezug zur assyrischen Kultur um anschließend den Strömen des Tigris und des Euphrat bis in den Arabischen bzw. Persischen Golf zu folgen. Das Nouruz Ensemble beleuchtet die Musik dieser Region von Nord nach Süd: Eigenkompositionen von Ensembleleiter Bassem Hawar wechseln sich ab mit traditionellen Liedern. Inspiration liefern mal die Atmosphäre des Sumpflandes im Süden, mal die Gassen von Mossul, Volkstänze vom Euphrat und vieles mehr.

Bassem Hawar ist Virtuose auf der irakischen Spießgeige Djoze, die er selbst baut und klanglich weiterentwickelt hat, und gründete das Nouruz Ensemble 2018 als Quartett. Virtuos verbindet er unterschiedlichste Musikstile und ist ein unermüdlicher Botschafter der Musik seiner Heimat.

Neben Hawar agieren der Iraner Kiomars Musayyebi auf dem filigranen Hackbrett Santur und Saad Mahmoud Jawad, einer der renommiertesten Oud-Spieler des Irak. Teil von Nouruz sind auch der schon lange im Raum Köln verwurzelte persische Schlagwerker Reza Samani sowie der Iraker Rageed William am armenischen Nationalinstrument, der melancholisch tönenden Schalmei Duduk und der rauchig tönenden Flöte Nai. Gaststimme ist die in Bagdad geborene Rita William, Spezialistin für die Vermittlung zwischen christlichem und arabischem Gesang.

Einführung mit Christian Koehn: 18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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Konzert

Symphoniker Hamburg / Michel Camilo / Clark Rundell

Symphoniker Hamburg
Michel Camilo, Klavier
Dirigent: Clark Rundell


Michel Camilo: Werke für Klavier solo
Leonard Bernstein: Ouvertüre zu »Candide«
Michel Camilo: Klavierkonzert Nr. 1

Der außergewöhnliche dominikanische Komponist und Pianist Michel Camilo ist Grammy-, Latin-Grammy- sowie Emmy-Preisträger und wurde mit weiteren Auszeichnungen wie Ehrendoktorwürden und Professuren geehrt. In seiner brillanten Kunstfertigkeit und technischen Virtuosität reist Camilo auf 88 Tasten durch die Genres Jazz, Klassik, Pop und Weltmusik und verbindet alle mit karibischem Flair. Inzwischen sind knapp 30 Alben in unterschiedlichster Formation erschienen; er hat sie als Solist, im Duo, im Trio, im Sextett, mit Big Band und mit Sinfonieorchestern aufgenommen. In diesem Konzert tritt er sowohl allein am Flügel als auch als Solist seines energiegeladenen Klavierkonzerts Nr. 1 von 2006 auf, in dem Jazz und Klassik durch rhythmische Komplexität und melodische Vielfalt eine einzigartige Fusion eingehen.

Darüber hinaus erklingt Leonard Bernsteins Ouvertüre zu seinem Musiktheaterstück »Candide« – eine dynamische und vielschichtige Eröffnung, die die Leichtigkeit und den Charme des auf Voltaires satirischer Novelle basierenden Stücks einfängt. Bernstein komponierte die Ouvertüre 1956 und präsentiert eine kühne Mischung aus musikalischen Stilen, die von klassischer Sinfonik bis hin zu Jazz und Broadway reichen und in einem mitreißend triumphalen Finale kulminieren, das die Hörer:innen mit einem Gefühl von Optimismus und Freude zurücklässt und damit den Kosmos Michel Camilos wunderbar ergänzt.

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Konzert

ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Vanessa Porter / Bas Wiegers

Visions 4
Festival "Elbphilharmonie Visions"

ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Vanessa Porter, Schlagwerk
Dirigent: Bas Wiegers


Francesca Verunelli: From Scratch für Orchester und obligates Schlagzeug
Mark Andre: Vier Echographien für Orchester
Bernhard Gander: Blood Beat

So klingt Orchester heute

Gefeiert vor allem für seine Interpretationen von Werken aus dem 21. Jahrhundert, hat das ORF Radio-Symphonieorchester Wien mit seinem aufregenden Programm für das Festival »Elbphilharmonie Visions« den Finger am Puls der Zeit: Unter der Leitung des niederländischen Dirigenten Bas Wiegers präsentiert es verschiedene Facetten neuer und neuester Orchestermusik. Solistin am Schlagzeug ist Vanessa Porter, die 2023 als »Rising Star« in der Elbphilharmonie gefeiert wurde und deren Karriere seitdem steil aufwärts geht.

Kurz & knackig: Die »Elbphilharmonie Visions«-Konzerte beinhalten jeweils eine gute Stunde Musik und haben keine Pause. Rund um die Musik geben Komponist:innen und Künstler:innen spannende Einblicke in das Programm.

Visions Trio-Bonus 30%: Beim gleichzeitigen Kauf von Tickets für drei oder mehr Konzerte des Festivals »Elbphilharmonie Visions« erhalten Sie 30% Ermäßigung. Wählen Sie dafür einfach »Visions Trio-Bonus 30%« im Warenkorb.

Francesca Verunelli, die unter anderem 2020 den prestigeträchtigen Ernst von Siemens Förderpreis erhielt, baut die Musik in ihrem 2024 uraufgeführten Stück »from scratch« wortwörtlich »vom Grund auf«. Aus einem Rascheln entwickeln sich nach und nach schillernde Klangfarben der unterschiedlichen Orchesterinstrumente. Vanessa Porter war bereits an der Uraufführung beteiligt und wird auch hier den hervorgehobenen Schlagzeugpart übernehmen.

Für seine »Echografien« hat Mark Andre vier Kirchenräume akustisch vermessen – denn jeder Raum hat einen einzigartigen akustischen »Fingerabdruck«. Aus diesen Resonanzen hat er seine filigranem Klangstudien konstruiert, die auszugsweise bereits 2023 in der Elbphilharmonie zu hören waren.

Eine Elbphiharmonie-Premiere ist die Musik von Bernhard Gander. Der Österreicher hat ein Faible für Heavy Metal – und das hört man auch »Blood Beat« an: Das Werk beginnt mit einer virtuosen Schlagwerk-Einleitung, es folgen stampfende Rhythmen auch im restlichen Orchester, darüber Sounds, die an Riffs oder Gitarrensoli erinnern.

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Konzert

Xuefei Yang, Gitarre

»X Culture«

Traditionell
A Moonlit Night on the Spring River / Bearbeitung für Gitarre von Xuefei Yang
White Snow in the Spring Sunlight / Bearbeitung für Gitarre von Xuefei Yang

Stephen Goss
The Chinese Garden

Tan Dun
Seven Desires für Gitarre (Auswahl)

Carlo Domeniconi
Koyunbaba op. 19

– Pause –

Leo Brouwer
Hika / In memoriam Tōru Takemitsu

Ryūichi Sakamoto: Merry Christmas, Mr. Lawrence / Bearbeitung für Gitarre von Hirokazu Sato
Changjun Xu: Sword Dance / Bearbeitung für Gitarre von Xuefei Yang
Mark Houghton: Dance of the Orient
Nikita Koshkin: Usher Waltz after Edgar Allan Poe
Jiří Jirmal: Baden Jazz Suite

Pionierin mit Weltkarriere

»Temperamentvolle Virtuosität, tadellose Technik, einfühlsame Musikalität«, so schwärmt die New York Times von der chinesischen Gitarristin Xuefei Yang. Die Musikerin ist eine echte Pionierin der Gitarrenwelt: Sie war eine der ersten, die nach der chinesischen Kulturrevolution (einer Zeit, in der westliche Instrumente und Musik in China verboten waren) als klassische Gitarristin von Peking aus eine Weltkarriere startete. Als sie mit 14 Jahren das erste Mal in Madrid auftrat, im Epizentrum der Gitarrenwelt, kam der Komponist Joaquín Rodrigo höchstpersönlich, um sie zu hören. Heute hat sie Konzerte in über 50 Ländern gespielt, ist nicht nur eine vielbeachtete Virtuosin, sondern erweitert auch das Gitarrenrepertoire beständig mit neuen Arrangements und Auftragswerken – so auch in ihrem neuen Projekt, das sie in der Elbphilharmonie vorstellt: »X Culture«.

»X Culture ist eine Hommage an die Vielfalt und ein Zeichen für die Kreativität, die entsteht, wenn man sich anderen Kulturen öffnet«, so Yang. In den Werken, die sie auf dem gleichnamigen Album von 2023 zusammengetragen hat, verschmelzen jeweils verschiedene Kulturen: So beschwört etwa der italienische Komponist Carlo Domeniconi in »Koyunbaba« eine geheimnisvolle türkische Klangwelt herauf, es gibt europäische Komponisten, die sich von Fernost inspirieren lassen (Steve Goss: »Chinese Garden« oder Mark Houghton: »Dance of the Orient«), andersrum schöpft Tan Duns »Seven Desires« aus der Klangwelt des spanischen Flamencos. »Das Album spiegelt meine eigene interkulturelle Reise wider«, sagt Yang. Dabei ist es ihr seit jeher ein Anliegen, die westlichen Vorstellungen von »klassischer« Musik auch um chinesische Traditionen und Klänge zu erweitern. Mit Arrangements von chinesischen Volksliedern eröffnet sie folglich auch ihr Elbphilharmonie-Konzert.

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Konzert

NDR Radiophilharmonie Hannover / Anja Petersen / Pierre Bleuse

Visions 5
Festival "Elbphilharmonie Visions"

NDR Radiophilharmonie
Anja Petersen, Sopran
Dirigent: Pierre Bleuse


Clara Iannotta: Moult für Orchester
Arnulf Herrmann: Tour de Trance für Sopran und Orchester

Der Kreislauf des Klangs

Im Rahmen des Festivals »Elbphilharmonie Visions« präsentieren die NDR Radiophilharmonie und Dirigent Pierre Bleuse ein Werk der italienischen Komponistin Clara Iannotta, die sich immer weiter an die Grenze von Geräusch und Komposition vortastet, sowie Arnulf Herrmanns »Tour de Trance« für Sopran und Orchester. Den Solopart übernimmt, wie auch schon bei der Uraufführung, die Opernsängerin Anja Petersen.

Kurz & knackig: Die »Elbphilharmonie Visions«-Konzerte beinhalten jeweils eine gute Stunde Musik und haben keine Pause. Rund um die Musik geben Komponist:innen und Künstler:innen spannende Einblicke in das Programm.

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Der Titel »Moult« fasst in einem Bild zusammen, was für Iannottas Ansatz zentral ist: Ihre Klänge erneuern sich, indem sie sich aus ihrer eigenen Gestalt heraus entwickeln: »In Moult versuche ich, mir das Orchester als ein Tier vorzustellen, das sich häuten kann und so die Vergangenheit abstreift, die die Form des Stücks weiterhin heimsucht.«

Dicht verarbeitet ist auch das Material des viersätzigen Orchesterwerks von Herrmann nach einem Text von Monika Rinck. Den sprachlichen Signalen der Bedrohung begegnet der deutsche Komponist mit einer dunklen Instrumentation, die zusammen mit dem äußerst anspruchsvollen Vokalpart die Spannung bis zur letzten Note aufrechterhält.

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Werkstatt/Workshop

Workshop: Kosmos Gamelan

Die Gamelan-Musik entstand vor vielen Jahrhunderten auf den Inseln Bali und Java. Gespielt wird sie in Gemeinschaft auf Gongs, Metallofonen und Trommeln. Die einzigartige Klangwelt faszinierte bereits Komponisten wie Claude Debussy und hat auch heute noch viele Fans in Europa. Die Elbphilharmonie besitzt ein besonders schönes Instrumenten-Ensemble. Im Workshop kann man die Instrumente ausprobieren – und erleben, wie faszinierend es klingt, wenn alle zusammenspielen.

Bitte beachten Sie: Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.

15.2.: für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
16.2.: für Familien mit Kindern ab 10 Jahren

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Kinderkonzert

Funkelkonzert S / In Omis Garten

Kinderkonzert: 1–3 Jahre

Juan Carlos Díaz Bueno, Traversflöte
Raphael Brunner, Akkordeon
Stefan Greussing, Percussion
Serena Galante, Performance
Daniel Esteban, Performance
Dan Tanson, Regie, Konzeption
Alexandra Lichtenberger, Design, Bühnenbild, Kostüme


Frische Gartenluft weht durch den Konzertsaal und lässt großartige Musik schnuppern

Ein musikalischer Spaziergang

In Omas Garten zu spielen ist ein echter Genuss! In einem fantasievollen Musiktheater wird das Publikum eingeladen, sich an diesem herrlich abenteuerlichen Ort niederzulassen und frische Gartenluft und großartige Musik zu schnuppern. Die Musiker:innen bedienen sich ganz nach Lust und Laune an der Musik großer Komponisten, sie pflücken sich Themen aus Bartóks »Rumänischen Tänzen« und Mozarts »Zauberflöte« und streuen Improvisationen, live hergestellte Loops und eigene Kompositionen ein.

Die Funkelkonzerte bringen die beliebtesten Produktionen für Kinder aus ganz Europa nach Hamburg – mit wunderbarer Musik, erstklassigen Künstlern und liebevollen Inszenierungen. Alle Konzerte sind mit einer Altersempfehlung versehen: von XS bis XL, von den beliebten Elfi-Babykonzerten bis hin zu starken Konzerten für Jugendliche.

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Konzert

Elsa Grether / Mathias Weber

»Kreu(t)zungen: A-Dur/a-Moll – das ist hier die Frage«

Elsa Grether, Violine
Mathias Weber, Klavier


Robert Schumann: Sonate Nr. 1 a-Moll op. 105 für Violine und Klavier
César Franck: Sonate für Violine und Klavier A-Dur FWV 8
Ludwig van Beethoven: Sonate für Violine und Klavier A-Dur op. 47 »Kreutzer-Sonate«

Drei große Werke der Kammermusik, die sich auf denselben Grundton »A« beziehen. Doch welch unterschiedlichen Welten in Bezug auf Charakter und Form entstammen sie: Schumanns Sonate in a-Moll, Francks in A-Dur sowie Beethovens monumentales Opus 47 – die »Kreutzer-Sonate« in a-Moll und A-Dur. Das sensationelle Duo der international gefeierten Künstler, der französischen Geigerin Elsa Grether und dem Hamburger Érard-Pianisten Mathias Weber, besticht durch sein temperamentvolles, packendes, sinnliches und einfühlsames Spiel, in dem beide Stimmen gleichwertige Höhenflüge an Virtuosität wie auch zart verschmelzende magisch anmutende Passagen aufweisen. Der Érard-Konzert-Flügel von César Franck aus dem Jahre 1863, auf dem sich durch seine parallelen Seiten eine atemberaubende Klarheit und Durchsichtigkeit im Klang erzeugen lässt, verleiht der Interpretation dieser großartigen Werke eine historische Dimension.

Von den drei an diesem Abend erklingenden Kompositionen ist diejenige von Schumann in satztechnischer Hinsicht am anspruchsvollsten: Eine romantische Harmonik und Klanglichkeit wie auch eine poetisch-erzählerische Grundhaltung verschwistert sich mit der Mehrstimmigkeit Johann Sebastian Bachs. »Romantische Seelenpolyphonie« mag ein treffender Ausdruck dafür sein. Einem dunklen, »mit leidenschaftlichem Ausdruck« zum Erklingen zu bringenden äußerst konzentrierten Sonatensatz folgt ein größtenteils in zarten Farben modelliertes Allegretto. Die Nähe zu Schumanns »Märchenerzählungen« aber auch zu den poetischen Miniaturen der »Kinderszenen« ist spürbar.

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Konzert

hr-Sinfonieorchester Frankfurt / Matthias Hermann

Visions 6
Festival "Elbphilharmonie Visions"

hr-Sinfonieorchester Frankfurt
Dirigent: Matthias Hermann


Christian Mason: Sympathetic Resonance
Helmut Lachenmann: My Melodies

Blown away

Mit Orchestermusik, die nach einer indischen Langhalslaute klingen soll, eröffnet das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung des deutschen Dirigenten Matthias Hermann sein Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie: In »Sympathetic Resonance« deutet der britische Komponist Christian Mason den Klangkörper zu einer riesigen Tambura um. Dafür stellt er einen Flügel vor das Orchester, der aber nicht selbst gespielt wird. Stattdessen blasen Trompeten und Posaunen ihre Töne in ihn hinein und schaffen einen einzigartigen klirrenden Klang.

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Blechbläser stehen mit Helmut Lachenmanns »My Melodies« für acht Hörner und Orchester auch in der zweiten Programmhälfte im Spotlight. Wie kaum ein anderer hat der in Stuttgart geborene Komponist unsere Art des Hörens und Denkens über Musik geprägt: Er erfindet traditionelle Musikinstrumente neu, entdeckt immer wieder unerwartete Klänge und Spielweisen, und macht sich die Welt der Geräusche zu eigen. Mit »My Melodies« zeigt er uns nun seine Art, Melodien zu hören: »Im Konzertsaal sitzen die Leute wie in der warmen Badewanne. Machen wir ihn doch zu einem Ort des Abenteuers!«

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Kammerkonzert

English Chamber Orchestra / Melvyn Tan

English Chamber Orchestra
Melvyn Tan, Klavier und Leitung


Franz Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 456
Wolfgang Amadeus Mozart:
Fantasie c-Moll KV 475
Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 271 »Jeunehomme«

Das berühmte English Chamber Orchestra, das 2025 sein 65-jähriges Jubiläum feiert, kann auf historisch einzigartige musikalische Begegnungen zurückblicken, u.a. mit Pinchas Zukerman, Daniel Barenboim, Isaac Stern, Itzhak Perlman, Luciano Pavarotti, Hilary Hahn, Jacqueline du Pré, Mstislaw Rostropowitsch und Sir Colin Davis, der das Orchester bis zu seinem Lebensende leitete. Die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Benjamin Britten prägte das English Chamber Orchestra in besonderer Weise.

Auch 2025 kommt das Londoner Spitzenorchester wieder in die Elbphilharmonie. Solistischer Höhepunkt des Konzerts ist der herausragende Pianist Melvyn Tan. 1956 in Singapur geboren, ging er bereits im Alter von 12 Jahren nach England, um dort an der Yehudi Menuhin School und später am Royal College of Music Klavier zu studieren. Seither gastiert Melvyn Tan international mit renommierten Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Melbourne Symphony Orchestra und der Academy of St Martin in the Fields.

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Konzert

Norddeutsches Zupforchester / NZO YOUNGSTERS-Teens

»Zwischen den Welten: Von Tänzen der Renaissance bis zu Klängen aus dem All«

Norddeutsches ZupfOrchester
NZO YOUNGSTERS-Teens, Ensemble
Leitung: Maren Trekel
Leitung: Steffen Trekel


Zwischen den Welten

Zwei Werke bilden das Zentrum dieses Konzerts: »Elektroantike Tänze« von Martin Henneke und »The Battle for Planet ONKARS« von Chris Acquavella. Antike Tänze des 16. Jahrhunderts mit der Stilistik ihrer eigenen Wirkungszeit zu verbinden, hat schon einige berühmte Komponisten inspiriert wie z.B. Ottorino Respighi, Igor Strawinsky, Manuel de Falla, Maurice Ravel. Martin Hennecke verwendet neben verschiedenen Stilmitteln auch elektronische Soundeffekte, deren Bezug hochaktuell ist, da sie mit KI generiert wurden.

Hervorgegangen aus einem Projekt, bei dem beiden Nachwuchsorchestern (NZO-YOUNGSTERS-Kids, und -Teens) Auftragskompositionen gewidmet wurden, komponierte Chris Acquavella das musikalische Science-Fiction-Werk »The Battle for Planet ONKARS«. Dabei werden die Bewohner:innen der Erde um Hilfe bei der Verteidigung des Planeten ONKARS gebeten. Zu hören ist der Flug durchs Weltall, aber auch die Schlacht um den fernen Planeten. Umrahmt werden diese beiden Kompositionen mit Werken von Tomaso Albinoni, Christopher Grafschmidt, Martin Hennecke, Leopold Mozart, Stefan Oefner und andere.

Die mehr als 30 Amateur-Musiker:innen des Norddeutschen ZupfOrchesters aus allen Generationen treffen sich wöchentlich, um vielseitige Konzertprogramme zu erarbeiten. Mehrmals jährlich begeistert das Orchester bei seinen Konzerten die zahlreichen Fans und hat sich seit über 60 Jahren über die Grenzen Hamburgs hinaus einen Namen für mitreißendes Musizieren auf Zupfinstrumenten (Mandoline, Mandola, Gitarre und Bass) gemacht.

Aus der umfassenden Jugendarbeit des Vereins unter der Leitung von Steffen Trekel sind inzwischen ein Kinder- und ein Jugendorchester entstanden.

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Klavierkonzert

Sachiko Furuhata / Klavierabend

Sachiko Furuhata, Klavier

Frédéric Chopin:
Nocturne cis-Moll op. posth. BI 49
Nocturne Es-Dur op. 9/2
Nocturne Des-Dur op. 27/2
Étude E-Dur op. 10/3
Étude cis-Moll op. 10/4
Étude cis-Moll op. 25/7
Étude a-Moll op. 25/11
Polonaise As-Dur op. 53
Clara Schumann: Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 20
Robert Schumann: Sinfonische Etüden op. 13

Ihr Debüt feierte die in Yokohama geborene Sachiko Furuhata 2017 in der Carnegie Hall New York mit Standing Ovations. Seitdem gastierte sie mit Auftritten in verschiedenen großen Konzertsälen wie im San Francisco Herbst Theatre, in der Edinburgh Usher Hall, im Leipziger Gewandhaus, in der Berliner Philharmonie oder der Hamburger Laeiszhalle. Als Solistin spielte sie mit Orchestern wie der Russischen Staatsphilharmonie oder der Deutschen Radio Philharmonie.

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Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester / Lawrence Power / Alan Gilbert

Visions 7 – Finale
Festival "Elbphilharmonie Visions"

NDR Elbphilharmonie Orchester
Lawrence Power, Viola
Dirigent: Alan Gilbert


Dalit Warshaw: Responses für Orchester
Magnus Lindberg: Konzert für Viola und Orchester
Dai Fujikura: Tocar y Luchar für Orchester

Power für die Bratsche

So spielfreudig, unmittelbar und zugänglich kann Neue Musik sein: Zum krönenden Abschluss des Festivals für topaktuelle Orchestermusik präsentiert das letzte Konzert von »Visions« ein Solokonzert für den Bratschen-Star Lawrence Power von Magnus Lindberg, den The Times als »eine der wichtigsten Stimmen unter den Komponisten des 21. Jahrhunderts« bezeichnet. Dazu kommen zwei Orchesterstücke, deren bildhafte Klangsprachen von der Verehrung von Johannes Brahms und der Begeisterung für das weltweit renommierte Musikvermittlungsprojekts »El Sistema« in Venezuela erzählen.

Kurz & knackig: Die »Elbphilharmonie Visions«-Konzerte beinhalten jeweils eine gute Stunde Musik und haben keine Pause. Rund um die Musik geben Komponist:innen und Künstler:innen spannende Einblicke in das Programm.

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Viel zu wenig Solo-Repertoire für sein Instrument gebe es, findet der Bratschist Lawrence Power. Um dies zu ändern, hat er kurzerhand den »Viola Commissioning Circle« gegründet, der zahlreiche Kompositionsaufträge vergibt. So auch an den Finnen Magnus Lindberg, dessen neues Bratschenkonzert The Guardian bejubelt: »Der Solopart ist höchst anspruchsvoll, das Orchester mitunter wunderbar intensiv; es ist ein unmittelbar ansprechendes, beeindruckend vielsagendes Werk.« Die Bratsche erstrahlt in ihrer ganzen Vielseitigkeit, das Orchester begleitet mit romantischer Opulenz.

Mit »Responses« von Dalit Warshaw erklingt zuvor eine Liebeserklärung an die Musik von Johannes Brahms. Er gehöre zu ihren absoluten Lieblingskomponist:innen, sagt sie, denn »Brahms’ Musik hat die paradoxe Fähigkeit, vielschichtige Emotionen auszudrücken, während sie gleichzeitig voll Weisheit scheint. Er präsentiert seine eigene Verletzlichkeit eindringlich und doch gebändigt.« Warshaws Werk nimmt Bezug auf drei Klavier-Intermezzi des Romantikers und tritt in Dialog mit ihnen.

Den Abschluss bildet »Tocar y Luchar« (»Spielen und Kämpfen«) des britisch-japanischen Komponisten Dai Fujikura. Komponiert für das Orchester von »El Sistema« in Venezuela, greift es die Idee eines Schwarms auf: »Das ganze Stück ist wie eine große Melodie, die sich aus vielen kleinen Phrasen zusammensetzt, manchmal zusammen, manchmal kontrapunktisch, aber letztlich schwimmen oder fliegen sie stets als ein großes Ganzes.«

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Konzert

Philharmonisches Themenkonzert: Musik und Wissenschaft

Symphonieorchester der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Dirigent: Ulrich Windfuhr
Science Slam, Vortrag


Vortrag: »Positionierung von Herrscher:innen«
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Zum Start der diesjährigen Reihe überlässt das Philharmonische Staatsorchester im ersten Themenkonzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie die Bühne nicht nur dem Science Slam für einen Vortrag mit dem Thema »Positionierung von Herrscher:innen«, sondern auch dem Orchester der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unter der Leitung von Ulrich Windfuhr. Dieses spielt eine Sinfonie, die sich wie kaum eine andere mit dem Glanz eines Herrschers (und dessen Niedergang) auseinandergesetzt hat: Ludwig van Beethovens Dritte. »Sinfonia eroica« betitelte er sie 1804, eine »heldische Sinfonie, komponiert, um die Erinnerung an einen großen Menschen zu feiern«, so seine eigenen Worte. Ob dieser »große Mensch« der kleine Napoleon sein sollte – zunächst vermutlich schon. Doch eine entsprechende Widmung hat Beethoven wohl vernichtet, da die eigenhändige Kaiserkrönung des Korsen für den Komponisten ein herber Verrat an den republikanischen Ideen der französischen Aufklärung war. War vielleicht Beethoven selbst ein Held, ein Neuerer im musikhistorischen Sinne? Schließlich ging er mit seiner Eroica wahrhaft neue Wege…

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Konzert

Bang on a Can All-Stars / Trio Mediaeval

Julia Wolfe: Steel Hammer

Bang on a Can All-Stars
Vicky Chow, Klavier, Melodica
David Cossin, Schlagzeug, Perkussion
Arlen Hlusko, Violoncello
Mark Stewart, E-Gitarre, Banjo, Mountain Dulcimer, Maultrommel, Mundharmonika
Ken Thomson, Klarinette, Mundharmonika
Kebra-Seyoun Charles, Kontrabass
Trio Mediæval, Vokalensemble
Linn Andrea Fuglseth, Sopran
Anna Maria Friman, Sopran
Jorunn Lovise Husan, Alt


Superheld aus den Appalachen

Auch für das Neuste vom Neuen gibt es Legenden – so wie die Bang on a Can All-Stars, die immer auf der Suche sind nach hochaktueller, aufregender Musik, unabhängig von Genregrenzen. Steve Reich, Philip Glass, Meredith Monk und Ornette Coleman sind nur einige der Künstler:innen, die schon mit dem New Yorker Kollektiv zusammengearbeitet haben. Für ihr Elbphilharmonie-Debüt haben sie mit dem kongenialen Trio Mediæval ein Werk von Mitbegründerin und Pulitzer-Preisträgerin Julia Wolfe ausgewählt, das zwischen Minimal Music und Country dem Mythos um den amerikanischen Volkshelden John Henry nachspürt.

Hunderte Versionen dieser Geschichte gibt es, mündlich überliefert und schon vielfach in Musik gegossen, ob von Johnny Cash, Van Morrison oder Bruce Springsteen: Ende des 19. Jahrhunderts soll ein Arbeiter beim Eisenbahnbau mit Muskelkraft gegen einen neuartigen dampfbetriebenen Hammer angetreten sein und gewonnen haben – um dafür mit seinem Leben zu bezahlen.

Julia Wolfe hat mit »Steel Hammer« einen Meta-Mythos komponiert: »Das Werk ist inspiriert von meiner Liebe zu den Legenden und der Musik der Appalachen. Ich habe die vielen unterschiedlichen und teilweise widersprüchlichen Versionen der Ballade fragmentiert und zu einem neuen Ganzen verwoben. Die Musik kreist oft um einzelne Wörter oder Phrasen, um die Geschichte der Geschichte und ihre verschiedenen Wege zu erzählen.«

Zur üblichen Besetzung von Bang on a Can mit Klarinette, viel Percussion, Gitarren, Klavier, Cello und Kontrabass gesellt sich der Appalachian Dulcimer (eine Art Zither) und sorgt für amerikanischen Country-Sound. Das Trio Mediæval, ein hochkarätiges A-Cappella-Ensemble aus Norwegen, vervollständigt den Gesamtklang um seine klaren Sopran- und Alt-Stimmen, die Julia Wolfe besonders für ihren großen Erfahrungsschatz in der Vokaltradition ihrer Heimat schätzt.

Einführung mit Daniel Bucurescu
19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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Klavierkonzert

Fast Lane: Yoav Levanon

Junge Spitzenmusiker:innen auf der Überholspur

Yoav Levanon, Klavier

Johann Sebastian Bach: Präludium e-Moll BWV 855 / Bearbeitung von Alexander Iljitsch Siloti
Johann Sebastian Bach / Ferruccio Busoni: Chaconne / aus: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004
Frédéric Chopin: Études op. 25
Franz Liszt: Études d’exécution transcendante S 139

Grenzüberschreitend virtuos

Yoav Levanon ist ein überaus junger Spezialist für das ganz virtuose Klavierrepertoire: In der Saison 2023/24 debütierte er in der Elbphilharmonie mit keinem geringeren Werk als der monumentalen h-Moll-Sonate von Franz Liszt. An den großen Erfolg knüpft der 20-jährige Israeli nun mit einem technisch nicht weniger herausforderndem Programm an, in dessen Zentrum wieder ein Opus Magnum von Liszt steht.

Die »Études d’exécution transcendante« lassen sich sinngemäß als »grenzüberschreitende Etüden« übersetzen und damit wählte Franz Liszt einen überaus passenden Namen für die zwölf kurzen Stücke. Sie sind keine Etüden im engeren Sinne, die eine bestimmte Spieltechnik trainieren, sondern vielmehr Charakterstücke, die jeweils um eine poetische Idee kreisen. Ob wilder Todesritt in »Mazeppa« oder flirrende Irrlichter in »Feuxfolles« – Franz Liszt, bekannt als pianistisches Äquivalent zum Teufelsgeiger Paganini, komponierte sich die Musik mit vielen fingerbrecherischen Finessen auf den Leib.

Die erste Konzerthälfte beginnt Yoav Levanon, den Warner Classics mit nur 17 Jahren als Exklusivkünstler unter Vertrag genommen hat, mit zwei romantisch-verträumten Bach-Bearbeitungen für großen Flügel. Die folgenden Etüden von Frédéric Chopin sind ebenso weit mehr als bloße Technikübungen, Robert Schumann bezeichnete die erste von ihnen sogar als »mehr ein Gedicht als eine Etüde« – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Chopin den Zyklus mit zwölf Stücken seiner Geliebten Marie d’Agoult widmete.

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Konzert

Hamburger Camerata / Gábor Hontvári

Camerata concertante IV: »Doppelkonzert im Doppel«

Joanna Kamenarska, Violine
Amanda Kleinbart, Horn
Franziska Pietsch, Violine
Hila Karni, Violoncello
Leitung: Gábor Hontvári


Ethel Smyth: Konzert für Violine, Horn und Orchester
Camille Saint-Saëns: La muse et le poète op. 132
Francis Poulenc: Sinfonietta FP 141

Doppelkonzerte für zwei Soloinstrumente führen die übliche »konzertante Zweidimensionalität« sozusagen nach »3D«: Neben der Gegenüberstellung von Solo und Orchester wäre da nämlich noch das Verhältnis der beiden Solostimmen untereinander zu betrachten. Und oft ist man geneigt, sich letzteres als Rollenspiel vorzustellen: Erlebt man etwa eine Liaison oder einen Streit der beiden Protagonist:innen?

Ihrem Saisonmotto getreu präsentiert die Hamburger Camerata in diesem Programm gleich zwei solcher »3D-konzertanten« Werke: Der französische Romantiker Camille Saint-Saëns hatte in seinem Stück für Violine, Cello und Orchester tatsächlich das Bild einer Muse vor Augen, die einen Dichter umgarnt und ihn aus seiner Melancholie befreit. Ob die britische Zeitgenossin Ethel Smyth bei ihrem ungewöhnlichen Doppelkonzert für Violine und Horn Ähnliches vorschwebte, weiß man nicht. Streitbar war die Vorkämpferin der englischen Frauenbewegung aber in jedem Fall. Mehr als Vergnügen denn als ernsthaften Beitrag zur altehrwürdigen Sinfonie-Gattung verstand Francis Poulenc dagegen seine »Sinfonietta« von 1947, in der die vereinte »konzertante Camerata« zum Abschluss noch in unzählige stilistische Dimensionen aufbricht.

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Gespräch

Rede zum Exil von Julija Nawalnaja

Sechste Hamburger Tage des Exils

Julija Nawalnaja, Rede
Kremerata Lettonica
Gidon Kremer, Violine und Leitung
Muschda Sherzada, Moderation


Nach dem Tod ihres Mannes und Kremlkritikers Alexej Nawalny will sie sein Werk fortführen: Aus dem Exil kämpft Julija Nawalnaja unermüdlich weiter für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in ihrer Heimat Russland. In diesem Jahr übernimmt sie die Schirmherrschaft der Tage des Exils in Hamburg und hält aus diesem Anlass die Rede zum Exil. Musikalisch abgerundet wird der Abend von Violinist Gidon Kremer und dem Kammerorchester Kremerata Lettonica. Es moderiert Muschda Sherzada (NDR Kultur).

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Die Tage des Exils sind ein publikumsorientiertes Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm in Hamburg und weiteren Städten Deutschlands, initiiert von der Körber-Stiftung. Vom 5. Februar bis zum 7. März 2025 finden sie in Hamburg zum sechsten Mal mit insgesamt 50 Veranstaltungen an 42 Orten statt. Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und weitere Formate widmen sich den Themen Flucht und Exil in Vergangenheit und Gegenwart. Das Programm gibt Menschen im Exil eine Plattform und regt zu Dialog und Verständigung zwischen Alt- und Neubürgerinnen und -Bürgern an, um so zum besseren Zusammenhalt in der Stadt beizutragen.

Weitere Informationen zum Programm sind auf www.tagedesexils.de zu finden.

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Konzert

Orchestra di Padova e del Veneto / Tamara Stefanovich / Marco Angius

Orchestra di Padova e del Veneto
Tamara Stefanovich, Klavier
Marco Angius, Dirigent


Béla Bartók: Divertimento für Streichorchester Sz 113
Joseph Haydn: Sinfonie Es-Dur Hob. I:103 »Mit dem Paukenwirbel«
Richard Strauss: Burleske für Klavier und Orchester d-Moll TrV 145

Das renommierte venetianische »Orchestra di Padova e del Veneto«, unter der Leitung von Marco Angius, und die Pianistin Tamara Stefanovich präsentieren im Großen Saal der Elbphilharmonie ein äußerst abwechslungsreiches Programm aus drei Epochen: Neben Bartóks Divertimento für Streicher und Haydns populärer Sinfonie »mit dem Paukenwirbel« erklingt Strauss »Burleske für Klavier und Orchester« – ein Werk, das als eine enorme pianistische Herausforderung gilt: Erst fünf Jahre nach seiner Entstehung konnte das Werk 1890 von dem Liszt-Schüler Eugen d’Albert uraufgeführt werden.

Drei große Orchester im Angebot: Beim gleichzeitgen Kauf von Tickets für die folgenden drei Konzerte erhalten Sie 20% Ermäßigung auf den Normalpreis – Zum Angebot

27. Oktober 2024 / Elbphilharmonie Großer Saal: Orchestra Leonore
19. Februar 2025 / Elbphilharmonie Großer Saal: Orchestra di Padova e del Veneto
29. März 2025 / Elbphilharmonie Großer Saal: Copenhagen Philharmonic Orchestra

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Konzert

Sarah Willis & The Sarahbanda

The Sarahbanda
Sarah Willis, french horn
Yuniet Lombida, saxophone
Aylin Pino, violin
Jorge Aragón, piano
Carlos García, bass
Alejandro Aguiar, percussion
Adel Gonzalez, percussion
special guest: Harold Madrigal Frias trumpet


Hier kommt die Sarahbanda, die etwas andere kubanische Band! Die Sarahbanda, die im Rahmen des äußerst beliebten Projekts »Mozart y Mambo« gegründet wurde und von Sarah Willis von den Berliner Philharmonikern geleitet wird, erkundet die fesselnden Tanzrhythmen Kubas auf eine Art und Weise, wie sie noch nie zuvor gehört wurde. Der Unterschied? Die Sarahbanda ist die erste Salsa-Band, in der ein Waldhorn mitspielt, und mit ihren Eigenkompositionen und atemberaubenden, exklusiven Neuarrangements einiger der bekanntesten kubanischen Lieder erobert diese Band die kubanische Musikszene im Sturm. Diese würzige Kombination aus Sarah Willis und einigen der talentiertesten Musiker Kubas schafft einen völlig neuen Sound, der frisch, innovativ, tanzbar und einfach unwiderstehlich ist.

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Konzert

pure desmond

»Like A Dry Martini«

pure desmond
Lorenz Hargassner, saxophone
Johann Weiß, guitar
Christian Flohr, double bass
Sebastian Deufel, drums


»Like A Dry Martini«
zum 100. Geburtstag von Paul Desmond (Take Five)

Paul Desmond, der Saxofonist, der mit seiner Komposition »Take Five« einen der größten Welthits des Jazz geschaffen hat, wäre 2024 hundert Jahre alt geworden. Die Band pure desmond nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um das Leben und Werk dieses interessanten und stilvollen Mannes zu würdigen. In einem unterhaltsamen Konzertabend erzählt sie die Geschichte davon, wie ein Sound die Welt eroberte. Das Programm ist eine Hommage an bedeutende Werke und zeitlose Klassiker dieser goldenen Ära des Cool Jazz. Im Mittelpunkt des Geschehens bleibt die Musik und die Ästhetik von Paul Desmond, der ein Lebemann und Frauenheld war, stilvoll, elegant, bescheiden und mit einem subtilen Humor. Auf die Frage, wie er zu seinem Sound gekommen ist, antwortete er: »I think I had it in the back of my mind that I wanted to sound like a dry martini«.

»Eine edle, kammermusikalische Ästhetik: durchsichtig, überschaubar, linear, kontrolliert emotional und zurückgelehnt bis zur totalen Entspannung.«
– Preis der deutschen Schallplattenkritik

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Konzert

Hüma Utku

ePhil / Unterdeck

Hüma Utku, live electronics

Die Psychologie des Elektro

Die in Istanbul geborene Wahlberlinerin Hüma Utku kombiniert Field Recordings, akustische Instrumente und atmosphärische Elektronik zu einer Musik jenseits von Genre-Grenzen, die von einem packenden Storytelling durchdrungen ist. Zwischen Ambient und Elektro geht es mal brachial und mal feinsinnig um menschliche Abgründe – womit sich Hüma Utku auch dank Psychologie-Studium bestens auskennt. Dabei versucht sie, mit ausgefeilter elektronischer Musik Klänge zu erschaffen, die in ursprüngliche, archaische Welten versetzen. Und damit ist sie überaus erfolgreich: Im Berliner Berghain, im ebenfalls Berliner Radialsystem und auf zahlreichen Festivals waren Hüma Utkus Sets schon zu erleben.