Das Theater Bremen ist das Stadttheater von Bremen und umfasst vier Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Kinder- und Jugendtheater mit den vier Spielstätten Theater am Goetheplatz, Kleines Haus, Brauhaus und Brauhauskeller.
In jeder Spielzeit stehen mehr als 30 Premieren mit 600 Vorstellungen auf dem Programm, aber auch Konzerte und Partys.
Das Kleine Haus wurde in der Spielzeit 2012/2013 sorgfältig umgebaut und umfasst seither etwa 200 Plätze auf einer Tribüne, die eine ideale Sicht auf Schauspiel und Tanz ermöglicht.
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Kleines Haus
Theater Bremen Am Goetheplatz 1-3 D-28203Bremen
„Man hat allmählich geglaubt, sich dort wohlzufühlen, wo man war. Im Grunde fühlte man sich dort genau so wohl wie gegenüber.“ (Georges Perec) – Mascha, die in den 1990er Jahren mit ihren Eltern aus Aserbaidschan nach Deutschland geflohen ist, erfährt früh, dass Sprache Macht bedeutet: In der Schule, auf Ämtern, im Alltag – und in der Liebe. Nun spricht Mascha fünf Sprachen fließend, lebt mit ihrem Freund Elias zusammen und plant ihre Karriere als Dolmetscherin bei den Vereinten Nationen, als Elias schwer erkrankt. Maschas mühsam errichtete Welt gerät ins Wanken. Die Suche nach ihrer Identität und nach einem Raum für ihre Trauer führt sie schließlich nach Israel, wo sie mit ihrer jüdischen Familie und politischen Konflikten konfrontiert wird, die eigene Erinnerungen an kriegerische Auseinandersetzungen hervorrufen. Olga Grjasnowas Roman erzählt bewegend und leicht die Geschichte einer jungen, traumatisierten Frau, die sprach- und grenzüberschreitend danach fragt, wie sich die Last der Vergangenheit und das Recht auf ein freies Leben vereinen lassen.
Regie: Nina Mattenklotz
Bühne: Johanna Pfau
Kostüme: Sophie Klenk-Wulff
Licht: Joachim Grindel
Musik: Romy Camerun
Dramaturgie: Sonja Szillinsky
Dramaturgische Mitarbeit: Elif Zengin
Termine
So, 2.4.2023, 18:30
Do, 6.4.2023, 20:00
Sa, 22.4.2023, 20:00und weitere Termine
Bewertungen & Berichte Der Russe ist einer, der Birken liebt
Schauspiel
Bienen. Ein Naturschauspiel
von Felix Rothenhäusler und Theresa Schlesinger
Premiere: 21.4.2023
„Die größte Offenbarung ist die Stille.“ (Laotse) — Ein Volk von Honigbienen umfasst zur Hochsaison im Frühsommer bis zu 50.000 Bienen in einem Bienenstock. Es summt summt summt. Vom Augenblick ihrer Geburt an, sobald die Biene aus der Wabe schlüpft, beginnt sich ihr Körper in Achten und Kreisen zu drehen. Ihr Tanz ist eine ganz eigene Art der Kommunikation, das Bienenvolk in permanenter Bewegung. In jüngster Zeit jedoch bleiben mehr und mehr Bienenstöcke leer, das Summen verstummt und die Körperchen schlagen nicht mehr mit ihren Flügeln. Monokulturen und Pestizide machen anfällig für Krankheiten und Parasiten. Die Geschichte eines Massensterbens ist gleichzeitig auch die Geschichte eines Zeitalters, in dem Insekten, Pflanzen und andere Tierarten vom Menschen verdrängt werden. Nach „REVUE“ widmet sich Felix Rothenhäusler erneut der Zerbrechlichkeit von Systemen und Verbindungen im Zeitalter des sechsten Massensterbens.
Regie: Felix Rothenhäusler
Bühne: Katharina Pia Schütz
Kostüme: Elke von Sivers
Musik: Jo Flüeler, Moritz Widrig
Dramaturgie: Theresa Schlesinger
Choreografische Mitarbeit: Andy Zondag
Termine
Fr, 21.4.2023, 20:00 | Premiere
So, 23.4.2023, 18:30
Sa, 6.5.2023, 20:00
Bewertungen & Berichte Bienen. Ein Naturschauspiel
Liederabend
AŞIKLAR - DIE LIEBENDEN
Ein dokumentarischer Liederabend
von Nihan Devecioğlu
Premiere: 5.5.2023
„Uzun ince bir yoldayım, gidiyorum gündüz gece / Ich bin auf einem langen, schmalen Weg, ich gehe Tag und Nacht.“ (Âşık Veysel) – Der Begriff Âşık bedeutet auf Türkisch Licht, auf Arabisch wiederum Liebender und Herz. Seit dem 16. Jahrhundert wird in Anatolien, Kaukasus sowie Iran als Âşık ein Geschichtenerzähler und Volksliedsänger bezeichnet, der seine Poesie auf einen Saz, einer Langhalslaute, erklingen lässt. Âşıklar singen von großen Emotionen sowie von sozialen und politischen Erfahrungen. Dabei handelt es sich um ein männlich dominiertes Feld, zu dem Frauen nur selten Zugang fanden.
Die aus Istanbul stammende Sopranistin und experimentelle Sängerin Nihan Devecioğlu entwickelt einen eigenen Liederabend und wird zur weiblichen Âşık: Sie singt von der ersten Generation der Gastarbeiterinnen und tritt mit vier Frauen in Dialog, die in den 60er Jahren eine lebensverändernde Reise angetreten haben. Anhand Interviews, Videoprojektionen und Songtexten wird in diesem dokumentarischen Liederabend die männliche Geschichtsschreibung der Âşık-Tradition neu interpretiert und den Gastarbeiterinnen eine abendfüllende Stimme verliehen.
Konzept und Künstlerische Leitung: Nihan Devecioğlu
Regie: Frank Abt
Bühne und Kostüm: Andrea Künemund, Sibylle Müngersdorf
Musik: Nihan Devecioğlu, Matti Weber
Videodesign Cantufan Klose
Licht: Joachim Grindel
Dramaturgie: Viktorie Knotková, Elif Zengin
mit einer Liebeserklärung von Helene Hegemann
von Anne Sophie Domenz und Maartje Teussink
„Women are my leaders.“ (Jim Jarmusch) — Nach dem Mothermonster of Pop, Madonna, wenden sich die Regisseurin Anne Sophie Domenz und die Musikerin Maartje Teussink der Godmother des Punk zu: Patti Smith! Kaum 20-jährig zog sie 1967 nach New York und lebte dort mit dem Fotografen Robert Mapplethorpe zusammen. „Because the Night", eine Zusammenarbeit mit Bruce Springsteen, wird zum Hit. Mapplethorpe, ihr engster Freund, stirbt an Aids. Sie fotografiert, malt, schreibt und singt an gegen den Tod, für ihre und seine Unsterblichkeit. Sie heiratet, reist, lebt in den 80ern zurückgezogen in Detroit. Kehrt zurück auf die Bühne, „um Geld zu verdienen“. Ein Album folgt auf das andere. Sie singt im Vatikan – „Ich bin nicht gegen Jesus, aber ich war zwanzig und wollte meine eigenen Fehler machen und nicht, dass irgendjemand für mich stirbt.“ Helene Hegemann schreibt über ihre Begegnung mit der Ausnahmekünstlerin, über Idole, Tod und die Kraft der Kunst.
Musikalische Leitung: Maartje Teussink
Regie: Anne Sophie Domenz
Ausstattung: Anne Sophie Domenz
Dramaturgie: Theresa Schlesinger
Ein Sezen Aksu-Liederabend von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal
Ausgehend von eigenen Familienerfahrungen und Fragen, die sie sich zum Thema Heimat und Ankommen stellen, haben sich Regisseurin Selen Kara und Musiker Torsten Kindermann für eine Drehung der Perspektive, für eine Utopie der Gastarbeitergeschichte, entschieden.
Stellen wir uns vor: Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten Weltkrieg in der Türkei statt und deutsche Gastarbeiter:innen halfen, die Türkei wiederaufzubauen. Statt Bremen war Istanbul die Stadt, die die Neuankömmlinge willkommen hieß. Mit einem deutschsprachigen Ensemble und einer deutsch-türkischen Band setzt sich das Team diesem Gedankenspiel aus. Autor Akın Emanuel Şipal hat Texte verfasst, die die Lieder von Sezen Aksu und die Ideen von Torsten Kindermann und Selen Kara zu einer tragikomischen Geschichte verweben. Auf Deutsch wird von der Lebenssituation der Auswanderer:innen erzählt und auf Türkisch die Sehnsucht nach Glück und Heimat besungen. Im Zentrum stehen die Lieder von Aksu, der Königin des türkischen Pop, die drei Generationen der türkischen Gesellschaft weltweit begleiten.
Bei den Vorstellungen von Istanbul sammelt das Ensemble Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien. Die Senden gehen an die türkische Hilfsorganisation Ahbap, die von dem Musiker Haluk Levent gegründet wurde, und die The White Helmets für Syrien. Bislang sind dabei 3.250,21 € zusammengekommen.
Setliste
1. O sensin
2. Hadi bakalım
3. Kaçın kurası
4. Küçüğüm
5. Seni istiyorum
6. Şarkı söylemek lazım
7. Sen Ağlama
8. Düş bahçeleri
9. Masum değiliz
10. Pardon
11. Onu alma beni
12. Dedikodu
13. Sarışınım
14. Herşeyi yak
15. Istanbul Istanbul olalı Şımarık
„Let me go to sleep let me go to sleep let me go to sleep let me go to sleep / A tiny little planet, not very far from here, but far away from every day, and far away from fear“ (Zwerm) — Die Arbeiten der in Brüssel lebenden Choreografin Claire Croizé zeichnen sich aus durch ein komplexes Zusammenspiel von Bewegung und Musik. Für „Fabula“ arbeitet sie erstmals mit Unusual Symptoms und der belgischen Band Zwerm sowie der Drummerin Karen Willems zusammen. In einer Polyfonie der Stimmen erkunden acht Tänzer:innen und fünf Musiker:innen widersprüchliche Gefühle angesichts des Zustands der Welt. Wut und Verzweiflung, Freude und Lust verbinden sich in einer klang- und bildgewaltigen Choreografie zwischen Rock-Konzert und Oper. Der von Prog-Rock und Psychedelia beeinflusste Sound von Zwerms aktuellem Album „Great Expectations“ trifft auf Figuren der griechischen Mythologie und die Texte des italienischen Schriftstellers Cesare Pavese, denen Claire Croizé die individuelle Bewegungssprache der Tänzer:innen entgegensetzt.
In Koproduktion mit Concertgebouw Brügge und ECCE mit Unterstützung von Flanders State of the Art
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“Let me go to sleep let me go to sleep let me go to sleep let me go to sleep / A tiny little planet, not very far from here, but far away from every day, and far away from fear” (Zwerm) — Brussels-based choreographer Claire Croizé’s works are characterised by a complex interplay of movement and music. “Fabula” marks her first collaboration with Unusual Symptoms, Belgian band Zwerm, as well as with drummer Karen Willems. Eight dancers and five musicians explore contradictory emotions in the face of the current state of the world, in a polyphony of voices. Anger and despair, joy and lust combine into a choreography of powerful sound and imagery, hinged between rock concert and opera. The prog-rock and psychedelia influenced sound on Zwerm’s current album “Great Expectations” encounters figures from Greek mythology and Italian writer Cesare Pavese’s texts that Claire Croizé contrasts with the dancers’ individual movement languages.
In coproduction with Concertgebouw Brugge and ECCE with the support of Flanders State of the Art
Choreografie: Claire Croizé
Kostüme: Anne-Catherine Kunz
Licht: Jan Maertens
Musik: Karen Willems, Zwerm
Dramaturgie: Etienne Guilloteau
Choreografische Mitarbeit: Leon Stille, Andy Zondag
Termine
Sa, 1.4.2023, 20:00
Fr, 7.4.2023, 20:00
Do, 27.4.2023, 20:00und weitere Termine
Mi, 10.5.2023, 20:00
Sa, 17.6.2023, 20:00
Sa, 24.6.2023, 20:00
„I started a joke / Which started the whole world crying / But I didn‘t see /That the joke was on me“ (The Bee Gees) — In (Little) Mr. Sunshine setzen sich Hauschoreograf Samir Akika und sein ausnahmsweise ausschließlich männlicher Cast mit ihrer eigenen Biografie und ihrer Rolle als Performer auseinander. Was suchen die sieben Tänzer auf dieser Bühne und in den Gesichtern ihres Publikums? Und was genau hat sie eigentlich hierher geführt? (Little) Mr. Sunshine fragt nach den Dingen, die uns antreiben, die zu werden, die wir sein wollen und lässt Raum für die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass wir daran scheitern. Vielleicht erkennen wir dabei, dass die Theaterbühne nicht nur den Begabten gehört, sondern auch den Schüchternen, den Aufmerksamkeitssüchtigen, den mittelmäßigen Schauspielern, den Kontrollfreaks und den ewig Suchenden. In einer improvisierten Struktur versammelt (Little) Mr. Sunshine Materialcollagen, künstlerische Findungsprozesse und performative Tricks. Zwei Musiker kommentieren den Abend mit Geige, Piano und multilingualem Theatervokabular, das man sich für den Small Talk im Foyer unbedingt merken sollte.
Choreografie: Samir Akika
Bühne und Kostüme: Greta Bolzoni
Licht: Ralf Scholz
Musik: Shane Fee, Yu Mita
Outer Eye: Janna Schmidt
Dramaturgie: Gregor Runge
Für ihre erste Arbeit mit Unusual Symptoms entwickelt die US-amerikanische Choreografin Faye Driscoll ein Ritual der Berührung, in dem sich sechs Tänzer:innen einander radikal annähern. Daraus entsteht eine Choreografie, die unseren gegenwärtigen Zugang zu Nähe und Distanz hinterfragt. Calving (zu dt. Kalben), das Abbrechen größerer Eismassen vom Rand eines Gletschers, dient als visuelle Metapher für das langsame Ineinanderfallen von sechs Körpern. So wie die Grenzen zwischen den Körpern, verschwimmt in Driscolls neuer Arbeit auch der Raum zwischen Performer:innen und Publikum, zwischen Choreografie, Skulptur und musikalischer Partitur. Daraus entwickelt sich eine empfindsame Umgebung, in der das komplexe Ökosystem unserer Haut und die Beziehung zu anderen Körpern neu erfahren werden kann.
Faye Driscoll ist bekannt für Arbeiten, die komplexe Anforderungen an die Sinne stellen und das Publikum dazu bringen, sich der eigenen Verstrickung in das Geschehen bewusst zu werden. Ihre in den USA entstandenen Produktionen waren auf Festivals wie der Venedig Biennale, Festival d’Automne à Paris und dem Melbourne Festival zu sehen. Gemeinsam mit Unusual Symptoms hat Faye Driscoll nun erstmals ein neues Stück in Europa produziert.
Konzept und Choreografie: Faye Driscoll
Bühne: Jake Margolin, Nick Vaughan
Kostüme: Irene Ip
Licht: Christian Kemmetmüller
Musik: Ben Vida
Dramaturgie: Dages Juvelier Keates
„And this is where the story begins. The idea of touching something that felt untouchable.” (Diana Markosian) — Manchmal muss man die Fiktion bemühen, um eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen. In seiner neuen Arbeit versammelt Hauschoreograf Samir Akika ein Ensemble von Tänzer:innen in einer nachgebauten Filmkulisse. Alles an diesem Ort scheint authentisch: die freigelegte Kulissenkonstruktion, herabhängende Mikrofone, Techniker:innen bei der Arbeit. Gleichzeitig ist alles bis in die kleinsten Details choreografiert. Ein Zwischenraum, in dem die Akteur:innen ihr Verhältnis zu Realität, Erinnerung und Inszenierung vor dem Publikum in Szene setzen. Vom Goldenen Zeitalter Hollywoods über eine der berühmtesten Soap Operas der Fernsehgeschichte bis zu den Inszenierungsformen zeitgenössischen Reality-TVs reicht der Referenzrahmen, in dem Akika und das Ensemble die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen lassen und erzählte Geschichte in Bewegung versetzen.
Choreografie: Samir Akika
Bühne: Irene Ip
Kostüme: Greta Bolzoni
Licht: Christian Kemmetmüller
Musik: Shane Fee, Reika Hattori
Dramaturgie: Gregor Runge
„Eine Welt muss umgestürzt werden, aber jede Träne, die geflossen ist, obwohl sie abgewischt werden konnte, ist eine Anklage, und ein zu wichtigem Tun eilender Mensch, der aus roher Unachtsamkeit einen armen Wurm zertritt, begeht ein Verbrechen.“ (Rosa Luxemburg) — Johanna kämpft. Für die Verlierer:innen der Industrialisierung und gegen die Gier ihrer Profiteure. Mit den schwarzen Strohhüten gründet sie eine gewaltlose Bewegung des Widerstands, die den Mächtigen gewaltig zusetzt. Bis an den Verhandlungstisch der Großkapitalisten schafft es das Mädchen Johanna und ringt dem Konzernchef Mauler Zugeständnisse ab. Als der sich angesichts verlockender Börsengewinne nicht an den Deal hält, sieht sie nur noch einen Ausweg: Gewalt zu gebrauchen, wo Gewalt gebraucht wird. Nach „Der gute Mensch von Sezuan", „Die Ratten" und „Auferstehung" setzt Alize Zandwijk ihre Auseinandersetzung mit Fragen der Gerechtigkeit im Kapitalismus fort und beschäftigt sich – einmal mehr – mit einer starken, modernen Frauenfigur.
Regie: Alize Zandwijk
Bühne: Thomas Rupert
Kostüme: Anne Sophie Domenz
Musik: Beppe Costa
Dramaturgie: Anne Sophie Domenz, Theresa Schlesinger
Termine
Do, 13.4.2023, 20:00
Sa, 29.4.2023, 20:00 | letzte Aufführung!
Bewertungen & Berichte Die heilige Johanna der Schlachthöfe
Tanz
COEXIST
von Adrienn Hód - Hodworks / Unusual Symptoms
Eingeladen zur TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2020
„Auf dem Altar der Kunst sind Dinge erlaubt, die im wahren Leben verboten sind. Das macht Kunst zu einem Spiel – einem Alibi, das uns auf freien Fuß setzt.“ (Adrienn Hód) – Adrienn Hód gilt als eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Tanzszene Ungarns. In ihren Arbeiten widmet sie sich auf spielerische und oft provokante Weise der Suche nach immer wieder neuen tänzerischen Formen und dramaturgischen Prinzipien. In „Coexist“ entfalten zehn Tänzer:innen einen so hinterlistigen wie gnadenlosen Blick auf die Gesellschaft, von der sie und ihre Körper geformt und beeinflusst werden. Mit schwarzem Humor und einer ekstatischen Tanzsprache halten sie der Gegenwart kompromisslos den Spiegel vor. Zwischen persönlichen Geschichten und dem ambivalenten Spiel mit choreografischen Grenzüberschreitungen, konfrontieren sie das Publikum mit den eigenen Erwartungen und fordern es heraus, Klischees und Konventionen in Frage zu stellen.
Produktion: Theater Bremen, OFF Foundation. Mit Unterstützung des Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe Instituts, der Conrad Naber Stiftung und der Workshop Foundation. In Koproduktion mit Trafó House of Contemporary Arts, Budapest.
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Adrienn Hód is one of the preeminent voices in Hungary’s contemporary dance scene. In her works, she dedicates herself to the quest for new dance forms and dramaturgical principle, in a playful and often provocative manner. In “Coexist”, ten dancers deploy a disingenuous and merciless view on society that shapes and influences them as well as their bodies. Darkly humorous, utilising an ecstatic dance language, they uncompromisingly mirror the present age. Between personal stories and the ambivalent play with choreographic border crossings, they confront the audience with their own expectations and challenge them to question clichés and conventions.
Production: Theater Bremen, OFF Foundation. With the support of the International Co-Production Fund of the Goethe Institute, the Conrad Naber Foundation and the Workshop Foundation. In co-production with Trafó House of Contemporary Arts, Budapest.
Das Theater Bremen ist das Stadttheater von Bremen und umfasst vier Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Kinder- und Jugendtheater mit den vier Spielstätten Theater am Goetheplatz, Kleines Haus, Brauhaus und Brauhauskeller.
In jeder Spielzeit stehen mehr als 30 Premieren mit 600 Vorstellungen auf dem Programm, aber auch Konzerte und Partys.
Das Kleine Haus wurde in der Spielzeit 2012/2013 sorgfältig umgebaut und umfasst seither etwa 200 Plätze auf einer Tribüne, die eine ideale Sicht auf Schauspiel und Tanz ermöglicht.