Das Theater Bremen ist das Stadttheater von Bremen und umfasst vier Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Kinder- und Jugendtheater mit den vier Spielstätten Theater am Goetheplatz, Kleines Haus, Brauhaus und Brauhauskeller.
In jeder Spielzeit stehen mehr als 30 Premieren mit 600 Vorstellungen auf dem Programm, aber auch Konzerte und Partys.
Das Kleine Haus wurde in der Spielzeit 2012/2013 sorgfältig umgebaut und umfasst seither etwa 200 Plätze auf einer Tribüne, die eine ideale Sicht auf Schauspiel und Tanz ermöglicht.
Kontakt
Kleines Haus
Theater Bremen Am Goetheplatz 1-3 D-28203Bremen
Ein Projekt von Felix Rothenhäusler und Siegfried W. Maschek
„Just gonna stand there and watch me burn? Well, that’s alright, because I like the way it hurts.“ (Eminem, Rihanna) — Trotz seines Alters bleibt er der Ewigstudierende, Forschende, trotz aller Überfütterung der rastlos Stürmende, Drängende. Will wissen, was die Welt zusammenhält. Faust ist der Klassiker der Klassik, ein Text, mit dem man nicht fertig wird. Schauspieler Siegfried W. Maschek hat sich wieder und wieder mit ihm befasst und wird ihn nun sprechen, greifen, den oft zitierten Text. Allein auf der Bühne und dann doch wieder unterstützt oder bedrängt von einer Gruppe, einem Chor, von der Welt, die steigt und fällt. Wer und was spricht da zu uns? Theaterdichter, Geist, Mephisto, Helena, Gretchen: „Meine Ruh ist hin“. Ein Strom der Worte, eine Flut der Bilder. Es will einem schier das Herz verbrennen. Die Schöpfung erschöpft, die Welt überwältigt, voller Informationen und Sensationen. „Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an.“
Konzept und Regie: Siegfried W. Maschek, Felix Rothenhäusler
Bühne und Kostüme: Katharina Pia Schütz
Licht: Norman Plathe-Narr
Musik: Jan Grosfeld
Dramaturgie: Stefan Bläske
Termine
Do 29.8.2024, 20:00 | Wiederaufnahme
Fr 6.9.2024, 19:30
Do 19.9.2024, 19:30
Trotz Sprachbarriere und böser gegenseitiger Witze ziehen jedes Jahr Tausende deutsch-polnischer Paare vor den Traualtar. Schon bei der Hochzeitsfeier gehen die Probleme los. Wie soll man das zweite Wodkaglas ablehnen, ohne die polnische Seite zu brüskieren? Wann ist die Party eigentlich zu Ende? Und warum sagt einem niemand, dass man als Bonusmaterial die Mama der Braut mitgeheiratet hat? Trotz allem ist die Prognose gut. Deutsch-polnische Ehen sind statistisch sogar haltbarer als deutsch-deutsche. Sollten die kulturellen Unterschiede am Ende gar kleiner sein als befürchtet?
All diese Fragen beantwortet Wahlpole und Paartherapeut Steffen Möller in seinem neuen Programm, das sich auch an Single-Zuschauer:innen wendet, die bislang noch nie jenseits der Oder waren. Step-by-step wird in die alte Kunst des Flirtens eingeführt, die in der Heimat Chopins noch in rosigster Blüte steht. Lass den Romantiker in dir frei, sag einfach „kocham cię!“ Und das heißt nicht „koch für mich!“
„What’s missing in the poem, exists in its readers“ (Arie Sivan / Sivan Ben Yishai) — Emilia sei schön, Emilia sei tugendhaft, Emilia sei „Jungfrau“. Der Prinz begehrt sie, sein Kammerherr vermittelt den Mord an ihrem Bräutigam und ihr Vater ersticht sie aus Angst um ihre Tugend. Die Titelfigur selbst bleibt über den Dramenverlauf nur Projektionsfläche und Gegenstand männlicher Besitzansprüche. Dieses bürgerliche Trauerspiel aus dem 18. Jahrhundert zählt zu den Schlüsselwerken der Aufklärung und ist bis heute fester Bestandteil des deutschsprachigen Literaturkanons, nun Abiturstoff in Bremen. Doch wie lesen und erzählen wir heute Geschichten, die durch patriarchale Strukturen geprägt sind? Das junge Team um Regisseurin Rahel Hofbauer schärft den Blick auf Herrschaft, Macht und Männlichkeiten. Wie lässt sich durch die Fokussierung auf die handlungstragenden Rollen die Titelfigur als Leerstelle entlarven? Wie kann diese Leerstelle nutzbar gemacht werden, um Raum zu schaffen für neue Lesarten und Perspektiven?
Regie: Rahel Hofbauer
Bühne und Kostüme: Andrea Künemund
Musik: Jan Grosfeld
Licht: Kathrin Langner
Choreografische Mitarbeit: Birgit Freitag
Dramaturgie: Elif Zengin
Anfragen für Schulbuchungen gern direkt an Sara Altunsoy (Schulen und Gruppen) Tel 0421 . 3653 - 340 schulen@theaterbremen.de
mit einer Liebeserklärung von Helene Hegemann
von Anne Sophie Domenz und Maartje Teussink
„Women are my leaders.“ (Jim Jarmusch) — Nach dem Mothermonster of Pop, Madonna, wenden sich die Regisseurin Anne Sophie Domenz und die Musikerin Maartje Teussink der Godmother des Punk zu: Patti Smith! Kaum 20-jährig zog sie 1967 nach New York und lebte dort mit dem Fotografen Robert Mapplethorpe zusammen. „Because the Night", eine Zusammenarbeit mit Bruce Springsteen, wird zum Hit. Mapplethorpe, ihr engster Freund, stirbt an Aids. Sie fotografiert, malt, schreibt und singt an gegen den Tod, für ihre und seine Unsterblichkeit. Sie heiratet, reist, lebt in den 80ern zurückgezogen in Detroit. Kehrt zurück auf die Bühne, „um Geld zu verdienen“. Ein Album folgt auf das andere. Sie singt im Vatikan – „Ich bin nicht gegen Jesus, aber ich war zwanzig und wollte meine eigenen Fehler machen und nicht, dass irgendjemand für mich stirbt.“ Helene Hegemann schreibt über ihre Begegnung mit der Ausnahmekünstlerin, über Idole, Tod und die Kraft der Kunst.
Musikalische Leitung: Romy Camerun, Maartje Teussink
Regie: Anne Sophie Domenz
Ausstattung: Anne Sophie Domenz
Arrangements, Sounddesign, Samples: Maartje Teussink
Dramaturgie: Jan Grosfeld
Termine
Sa 31.8.2024, 19:30 | Wiederaufnahme
So 22.9.2024, 18:30
Besondere Geschichten, unvergessliche Momente, unerwartete Ansichten: Die Bremen Zwei-Sommergäste sind zurück! Spannende Persönlichkeiten im Gespräch mit den Bremen Zwei-Moderator:innen Katrin Krämer und Tom Grote.
Immer um 11 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus – und ab 11:05 Uhr live auf Bremen Zwei
Weitere Informationen unter www.bremenzwei.de
Eintritt frei!
Termine
Sa 31.8.2024, 11:00
Sa 14.9.2024, 11:00
Sa 21.9.2024, 11:00
Ort
Kleines Haus
noon / Foyer Am Goetheplatz 1-3
D-28203 Bremen
Ein Liederabend über vier Frauenleben
von Nihan Devecioğlu
„Uzun ince bir yoldayım, gidiyorum gündüz gece / Ich bin auf einem langen, schmalen Weg, ich gehe Tag und Nacht.“ (Âşık Veysel) – Der Begriff Âşık bedeutet auf Türkisch Licht, auf Arabisch wiederum Liebender und Herz. Seit dem 16. Jahrhundert wird in Anatolien, Kaukasus sowie Iran als Âşık ein Geschichtenerzähler und Volksliedsänger bezeichnet, der seine Poesie auf einen Saz, einer Langhalslaute, erklingen lässt. Âşıklar singen von großen Emotionen sowie von sozialen und politischen Erfahrungen. Dabei handelt es sich um ein männlich dominiertes Feld, zu dem Frauen nur selten Zugang fanden.
Die aus Istanbul stammende Sopranistin und experimentelle Sängerin Nihan Devecioğlu entwickelt einen eigenen Liederabend und wird zur weiblichen Âşık: Sie singt von der ersten Generation der Gastarbeiterinnen und tritt mit vier Frauen in Dialog, die in den 60er Jahren eine lebensverändernde Reise angetreten haben. Anhand Interviews, Videoprojektionen und Songtexten wird in diesem dokumentarischen Liederabend die männliche Geschichtsschreibung der Âşık-Tradition neu interpretiert und den Gastarbeiterinnen eine abendfüllende Stimme verliehen.
Konzept und Künstlerische Leitung: Nihan Devecioğlu
Regie: Frank Abt
Bühne und Kostüm: Andrea Künemund, Sibylle Müngersdorf
Musik: Nihan Devecioğlu, Matti Weber
Videodesign Cantufan Klose
Licht: Joachim Grindel
Dramaturgie: Viktorie Knotková, Elif Zengin
„Wir sind alle Wasser aus diesem weiten Ozean. Eines Tages werden wir gemeinsam zu Dampf.“ (Yoko Ono) — Die Tiefsee. Unergründete Welt ohne Sonnenlicht. An den sogenannten Schwarzen Rauchern tritt 300 Grad heißes Wasser aus der Erde und trifft auf das 2 Grad kalte Wasser des Meeresgrunds. Zwischen der Hitze und der Kälte sammelt sich das Leben in einem engen symbiotischen System. Hier lebt auch der kleine Krebs Nat. Als ein Tauchroboter zum ersten Mal Licht in das Dunkel bringt, ist seine Neugier geweckt. Er macht sich auf eine abenteuerliche Reise an die Oberfläche. Dabei begegnet er singenden Walen und fluoreszierenden Quallen, Schleppnetzen und Plastik, und nicht zuletzt: den Menschen. Nach theatralen Expeditionen zum Artensterben, zur KI und dem Leben der Bienen entwickelt Felix Rothenhäusler zusammen mit Autor Jan Eichberg sowie den Musikern Jo Flüeler und Moritz Widrig eine musikalische Unterwasserreise, inspiriert u. a. von Jacques-Yves Cousteau, dem Märchen von der kleinen Meerjungfrau und aktueller Tiefseeforschung.
Regie: Felix Rothenhäusler
Bühne und Kostüme: Katharina Pia Schütz
Musik: Jo Flüeler, Moritz Widrig
Licht: Daniel Thaden
Dramaturgie: Stefan Bläske
Begleitende Ausstellung im Foyer in Kooperation mit „MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften“ der Universität Bremen
Termine
Fr 13.9.2024, 19:30 | Uraufführung
So 15.9.2024, 18:30
Mi 18.9.2024, 19:30und weitere Termine
Das Theater Bremen ist das Stadttheater von Bremen und umfasst vier Sparten: Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Kinder- und Jugendtheater mit den vier Spielstätten Theater am Goetheplatz, Kleines Haus, Brauhaus und Brauhauskeller.
In jeder Spielzeit stehen mehr als 30 Premieren mit 600 Vorstellungen auf dem Programm, aber auch Konzerte und Partys.
Das Kleine Haus wurde in der Spielzeit 2012/2013 sorgfältig umgebaut und umfasst seither etwa 200 Plätze auf einer Tribüne, die eine ideale Sicht auf Schauspiel und Tanz ermöglicht.