Das 2012 mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt bietet vielseitige Einblicke in neue und alte, fremde und vertraute Welten.
Es ist das einzige ethnologische Museum in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Besucher erwartet auf 3.600 m² ein innovatives Ausstellungskonzept, das alle Sinne anspricht und zu einer multimedialen, interaktiven Entdeckungsreise einlädt.
Der spannende Parcours mit Exponaten aus Afrika, Asien, Amerika, Ozeanien und Europa greift Themen auf, die Menschen weltweit bewegen und Besucher aller Generationen begeistern.
Öffnungszeiten :
Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr
jeden 1. Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr (außer an Feiertagen)
Montags sowie am 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen
Welches Bild entwerfen junge Fotograf*innen von der Welt? In der neuen Ausgabe FIRST PAGES der Ausstellungsreihe Counter Images | Gegenbilder werfen internationale Fotograf*innen in Form von Fotobüchern Blicke auf ihre Umgebung. Sie gewähren damit persönliche Innenansichten öffentlicher und privater Orte und Ereignisse. So begleitete die Fotografin Shirin Abedi junge Frauen im Iran, die gegen alle Widerstände und Verbote Ballett tanzen. Eyad Abou Kasem dokumentierte seine Flucht aus Syrien mit der Kamera, einem der wenigen Stücke, die er aus seiner Heimat mitnahm. Arafat Siraji inszenierte seine Familienerinnerungen in Bangladesch neu, weil seine Schwester die Alben als Kind verbrannte.
Egal wohin wir heute blicken – Bilder begleiten unsere alltägliche Wahrnehmung und prägen unser Bild von Menschen und Orten. Die Aufnahmen in FIRST PAGES sind hochaktuell und meist in der unmittelbaren Umgebung der Fotograf*innen entstanden. Sie treten durch ihre Unmittelbarkeit überkommenen historischen Bildern entgegnen. Die Werke zeigen unsere Gegenwart aus vielen Perspektiven. Damit nehmen sie auch zur Historischen Fotosammlung des RJM eine Gegenposition ein. Vier Themenbereiche stehen im Fokus: Flucht, Migration und Verflechtungsgeschichte; Familiengeschichten; Erzählungen von Strukturwandel sowie Perspektiven auf Mutterschaft, Körperpolitiken, Neurodiversität und mentale Herausforderungen.
Das RJM präsentiert in FIRST PAGES über 40 fotografische Projekte als Fotobuch-Prototypen sogenannte Dummies. Die kleine Präsentation ist eine Kollaboration mit der Hochschule Hannover (HsH) und der Fachhochschule Dortmund. Die hier gezeigten Werke entstanden zwischen 2018 und 2022 im Rahmen der nationalen und internationalen Fotobuchklassen unter der gemeinsamen Leitung der Fotograf*innen und Designer*innen Thekla Ehling, Frederic Lezmi und Paul Spehr.
Das gebundene Buch erhält in der digitalen Welt oft eine neue Bedeutung, obwohl Fotografie längst zum Alltagsmedium geworden ist. Die Bilder werden angeordnet und zu einer Erzählung verwoben. Die experimentellen Fotobuchprojekte der Künstler*innen sind Unikate und faszinieren mit ihren unterschiedlichen Erzählungen, Formaten und Formen.
Die Besucher*innen können in den Werken aktiv blättern und in vielstimmige Bildwelten eintauchen. Die Museums-Bibliothek verwandelt sich Schritt für Schritt weg von ihrem Image der Stille hin zu einem lebendigen Ort der Gesellschaft. Sie wird zum Ort des Treffens und Entdeckens.
Das Rahmenprogramm stellt das Produzieren und Vervielfältigen von Fotografien in den Vordergrund. In der mittlerweile überwiegend digitalen Bildrealität schafft die Präsentation ein haptisches Erlebnis.
Die Ausstellungsreihe Counter Images | Gegenbilder nimmt das Medium Fotografie kritisch unter die Lupe und bietet internationalen Künstler*innen und Kurator*innen eine Plattform für dekoloniale Annäherungen und Gegenpositionen zu gewohnten Darstellungsweisen. Mit der Ausstellungsreihe wollen wir an wechselnden Orten im Museum alte Bilder hinterfragen und neuen Bildern Raum geben.
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Ausstellung
Lebohang Kganye - Shall you return Everything, but the Burden
Artist Meets Archive #3
Artist meets Archive (AMA) geht in die dritte Runde! Gemeinsam mit der Internationalen Photoszene Köln laden wir die südafrikanische Künstlerin Lebohang Kganye ein, mit den Beständen der Fotografischen Sammlung des RJM zu arbeiten. Für ihre Fotografien bekannt, bezieht Lebohang Kganye häufig das Archivarische und Performative in ihre Arbeit ein, in der das Erzählen von Geschichten und Familien-Erinnerungen im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellung wird zum Photoszenefestival im Mai 2023 eröffnet.
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Ausstellung
Borderstories
Obwohl die Welt heute über die sozialen Medien oder globale Handelsketten zunehmend vernetzt erscheint, werden Grenzen weltweit nach wie vor genutzt, um Menschen zu regieren, Bewegungsfreiheiten einzuschränken und Ungleichheiten zu verfestigen. Dies zeigt sich nicht nur in der kolonialen Vergangenheit und im gegenwärtigen Alltag in afrikanischen Grenzgebieten, sondern auch vor der Kölner Haustür. Die Intervention “b/or/der st/or/ies“ thematisiert globale Grenzentwicklungen.
Über das Vermissen, Zurückgeben und Erinnern
ab 29. April 2022
2018 hat das RJM zum ersten Mal in seiner Geschichte einen mumifizierten Kopf, der sich seit 110 Jahren in der Sammlung befand, an Neuseeland zurückgegeben. Zwei Jahre später hat es angeregt, eine Steinskulptur aus dem Preah Khan Tempel in Angkor, die unrechtmäßig aus ihrem Land verschleppt wurde, an Kambodscha zurückzugeben. Seit 2021 ist das RJM intensiv mit der geplanten Rückführung der Benin-Bronzen aus Nigeria beschäftigt. Die Restitutionsdebatten waren noch nie so brisant wie heute. Aber was verbirgt sich hinter den Restitutionsforderungen? Was bedeuten sie konkret für die Menschen, die davon betroffen sind? Was ist damals am Ursprungsort geschehen nachdem ein Objekt gesammelt wurde und seinen Ort verlassen hat? Welche Leere hat er in seinem Herkunftsland hinterlassen? „I MISS YOU“ ist eine neue Reihe über Trauer, das Vermissen, Melancholie, gebrochene Erinnerungen und Leere. In „I MISS YOU“ werden Fragestellungen anhand von umstrittenen Sammlungskonvoluten oder Museumsobjekten, die von Restitutionsforderungen betroffen sind, auf poetische und empathische Weise im Raum sichtbar gemacht und den Museumsbesucher*innen näher gebracht.
Mit einem über 50 Instrumente umfassenden Gamelanorchester aus Java stimmen wir Sie auf den Rundgang durch das RJM ein. Nehmen Sie Platz und genießen Sie dieses ungewöhnliche Klangerlebnis. Wollen Sie selbst einmal Gamelan spielen? Entdecken Sie unsere Angebote dazu!
Im 1. OG erfahren Sie mehr über unseren Sammlungsbegründer Wilhelm Joest. 1899 stiftete seine Schwester Adele Rautenstrauch zusammen mit ihrem Mann Eugen der Stadt Köln Joests Privatsammlung und die Geschichte des RJM nahm ihren Anfang.
Außerdem setzen wir uns im 1. OG mit der Rolle von ethnologischen Museen auseinander. Denn das was in Ausstellungen gezeigt wird und die Art, wie etwas präsentiert wird, prägt unmittelbar das Verständnis.
Weitere Highlights im 1. OG finden Sie u.a. in der Abteilung Kunst. Dort können Sie die ästhetischsten und kunstfertigsten Exponate anschauen und sich mit deren Herkunftsort beschäftigen.
In der Anfang 2020 eingerichteten Installation des Künstlers Nando Nkrumah haben Sie die Möglichkeit, sich mit strukturellem Rassismus auseinanderzusetzen und erfahren etwas darüber, wie es gelingt, allgegenwärtige, rassistische Bilder nicht weiter zu reproduzieren.
Im 2. OG finden Sie Objekte aus unserer Sammlung zu den Themen Kleidung und Schmuck, Tod und Jenseits sowie Glauben. Den Parcours schließen die eindrucksvollsten Masken unserer Sammlung ab.
Super umfangreiche Online-Sammlung. Vorallem das Dokument über Fragen an die zeitgenössische Kunst inspierieren sich wieder einmal mit aktuellen Kunstwerken auseinanderzusetzen.
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Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt
Das 2012 mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt bietet vielseitige Einblicke in neue und alte, fremde und vertraute Welten.
Es ist das einzige ethnologische Museum in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Besucher erwartet auf 3.600 m² ein innovatives Ausstellungskonzept, das alle Sinne anspricht und zu einer multimedialen, interaktiven Entdeckungsreise einlädt.
Der spannende Parcours mit Exponaten aus Afrika, Asien, Amerika, Ozeanien und Europa greift Themen auf, die Menschen weltweit bewegen und Besucher aller Generationen begeistern. Öffnungszeiten :
Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr
jeden 1. Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr (außer an Feiertagen)
Montags sowie am 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen