Im Jahre 1891 fand die feierliche Eröffnung des neu erbauten Hauses an der Wiener Ringstraße statt. Damals waren erstmals die meisten der kaiserlichen Sammlungen unter einem Dach vereint; das monumentale Gebäude selbst entstand als Denkmal habsburgischen Mäzenatentums. Die Architekten Gottfried Semper (1803 - 1879) und Karl von Hasenauer (1833 - 1894) wählten dafür Formen der italienischen Renaissance, um im Sinne des Historismus den Bezug zu einer für die Kunst und Wissenschaften besonders bedeutsamen Epoche herzustellen.
Die prachtvolle Architektur des Hauses bildet einen würdigen Rahmen für die von den Habsburgern über Jahrhunderte zusammengetragenen Kunstschätze. Wegen des unermesslichen Reichtums dieser Schätze zählt das Kunsthistorische Museum zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Seine acht verschiedenen Sammlungen, die zum Teil auch in der Neuen Burg und im Schloss Schönbrunn untergebracht sind, umfassen Objekte aus dem alten Ägypten, der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit bis etwa 1800. Besondere Schwerpunkte liegen in der Kunst der Renaissance und des Barock. Der hohe Rang der Sammlungen und ihre Vielfalt sind zum Großteil das Resultat der Vorlieben und Interessen von Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg, unter ihnen Kaiser Rudolf II. (reg. 1576 - 1612) und Erzherzog Leopold Wilhelm (1614 - 1662).
Das Lipizzaner-Museum in der Stallburg sowie Schloss Ambras in Innsbruck gehören als eigenständige Museen ebenfalls dem Kunsthistorischen Museum an. Seit Januar 2001 sind dem Haus auch das Völkerkundemuseum und das Österreichische Theatermuseum angegliedert.
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Kunsthistorisches Museum Wien Neue Burg A-1010Wien
Bewertungen & Berichte Kunsthistorisches Museum Wien
Ausstellung
Arcimboldo - Bassano - Bruegel
Die Zeiten der Natur
Ab März 2025 zeigt das Kunsthistorische Museum in seiner Frühjahrsaustellung Meisterwerke von Pieter Bruegel d.Ä., Giuseppe Arcimboldo, Jacopo und Leandro Bassano sowie zahlreichen anderen Künstlern des 16. Jahrhunderts.
Wie orientiert sich der Mensch in der Welt? Und wie verbildlicht sich das in der Kunst? Die umfangreiche Ausstellung spürt eben diesen Fragen nach und beleuchtet das Verhältnis der Menschen in der Renaissance zu Natur und Zeit.
Ab Februar 2025 widmet das Kunsthistorische Museum erstmals dem Künstler Daniel Neuberger (1621–1680) und seiner beeindruckenden Kunst der Täuschung eine Ausstellung.
Wachs in seinen Händen. Daniel Neubergers Kunst der Täuschung zeigt die Virtuosität des Meisters im plastischen Formen mit Wachs und dem Imitieren verschiedenster Materialien und Oberflächen. Seine oft nur wenige Zentimeter großen Kunstwerke waren in ganz Europa begehrt und überzeugen auch heute noch durch ihren augentäuschenden Illusionismus.
Die Sonderpräsentation Ansichtssache, die in regelmäßigen Abständen in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums unterschiedliche Werke vorübergehend in der Dauerausstellung präsentiert, rückt in ihrer 29. Ausgabe ein meisterhaftes Portrait der neun Monate alten Prinzessin Marie-Therese von Bourbon-Sizilien in den Mittelpunkt und lässt Besucher*innen das Werk der Hofkünstler Anton Raphael Mengs und Diego Velázquez näher erkunden.
Im Jahr 1770 kehrte Anton Raphael Mengs (1728–1779), der gefeierte Hofmaler König Karls III. von Spanien, nach Italien zurück, um sich zu erholen und zugleich Bildnisse im Auftrag seines Dienstherrn zu schaffen: In Neapel sollte er unter anderen die Familie von König Ferdinand IV. und dessen Gemahlin Maria Carolina von Österreich portraitieren. Als ein Höhepunkt dieser Arbeiten kann das jetzt frisch restaurierte Bildnis der Marie-Therese von Bourbon-Sizilien gelten, das die erstgeborene Tochter des Königspaares zeigt.
Das Portrait der etwa neun Monate alten Prinzessin beeindruckt durch seine künstlerische Raffinesse. Mit ihm schuf Mengs ein Werk, das traditionelle Repräsentation mit einer neuen Natürlichkeit und Lebendigkeit verbindet. Damit spiegelt das Bild eine veränderte Auffassung von Kindheit wider, die sich im 18. Jahrhundert verbreitete – geprägt von den pädagogischen Ideen Jean-Jacques Rousseaus, die Maria Carolina besonders schätzte.
Mengs‘ Werk zeigt zudem deutliche Anleihen an den Stil von Diego Velázquez (1599–1660), seinem bedeutendsten Vorgänger als spanischer Hofmaler. Insbesondere fallen Ähnlichkeiten mit dessen Portrait der Infantin Margarita in Rosa auf. Diese betreffen nicht nur Pose und Kleidung, sondern auch die malerische Technik: In keinem anderen Gemälde von Mengs kommt sein virtuoser Pinselstrich so prägnant zum Ausdruck wie hier, wo Farbtupfer die Stickereien und Spitzen des Kleides formen und vibrieren lassen.
Das Portrait demonstriert nicht nur Mengs' außergewöhnliche Fähigkeit, Repräsentation und Persönlichkeit zu vereinen, sondern spiegelt möglicherweise auch die dynastischen Interessen der Mutter der Dargestellten wider: Maria Carolina ließ das Gemälde an die Großmutter der Kleinen, Kaiserin Maria Theresia, nach Wien senden. Wohl nicht zufällig knüpfte Mengs an die Tradition der Infantinnenportraits von Velázquez an, die am Habsburger Hof hohe Wertschätzung genossen. Ähnlich wie die Infantin zuvor wurde Marie-Therese durch ihre Heirat mit ihrem Cousin Franz II./I. (1790) später Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches.
"Mehr Mengs" ist im Saal VII der Gemäldegalerie zu sehen: vier weitere brillante Gemälde des international tätigen Meisters, darunter ein Altarbild, das seit fast einem Jahrhundert nicht ausgestellt war und erst kürzlich durch Spendenmittel aufwendig restauriert werden konnte.
Die Ausstellung rückt die Medaille als Kunstobjekt in den Fokus. Schauplatz dafür bilden die Kunstkammer und das Münzkabinett. Medaillen sind vor allem Sammlerstücke. Sie vermitteln politische Botschaften oder dienen als Auszeichnung für besondere Leistungen. Medaillen erinnern auch an eine Person oder einen besonderen Anlass, wie eine Heirat oder eine Thronbesteigung.
Über Jahrhunderte entstehen auch an den Höfen der Familie Habsburg Medaillen. Die Ausstellung zeigt Bildnisse wichtiger Familienmitglieder von 1500 bis zum Ende der Monarchie 1918. Sie führt an die Höfe in Madrid, Prag, Wien oder Innsbruck. Dort sind viele Medailleure tätig. Eine Anstellung als Hofkünstler bringt viele Vorteile und hohes Ansehen. Daher ist sie sehr begehrt.
70 Medaillen aus 400 Jahren stehen Werken aus Bildhauerei und Malerei gegenüber. Die Ausstellung Prunk & Prägung folgt Künstlern, die oft in mehreren Kunstformen arbeiten. Sie fertigen Medaillen an, sind aber auch Architekten, Maler, Bildhauer oder Goldschmiede. Die Ausstellung zeigt Medaillen zusammen mit anderen Werken derselben Künstler. Über die Jahrhunderte verändert sich die Arbeitsweise: In der Renaissance und im Barock machen die Künstler neben Medaillen auch Skulpturen, Gemälde oder Ahnliches. In späterer Zeit spezialisieren sie sich ganz auf Medaillen.
Kunstkammer: 13. Februar 2024 - 13. Oktober 2024
Münzkabinett: 13. Februar 2024 - 23. März 2025
Dauer
Di 13.2.2024 - So 26.10.2025
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Kunstkammer / Münzkabinett Neue Burg
A-1010 Wien
Schiffbruch in der Antike und Kulturgüterschutz heute Vitrine EXTRA #5
Die Sonderpräsentation Vitrine EXTRA, die in regelmäßigen Abständen in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums Wien unterschiedliche antike Objekte vorübergehend in der Dauerausstellung präsentiert, führt Besucher*innen in seiner fünften Ausgabe auf den Grund des Meeres, zu den Funden eines römischen Schiffswracks und der kritischen Frage nach Kulturgüterschutz heute.
In der Antike wurde ein großer Teil des Handels über Seewege abgewickelt. Die Buchten der Balearen in Spanien, besonders der Insel Cabrera, bieten günstige natürliche Häfen. Da diese nach Norden ausgerichtet sind, waren sie für aus dem Osten kommende Schiffe teils schwer zu erreichen, auch wegen gefährlicher Strömungen vor der Insel. Zahlreiche Wracks dokumentieren die Bedeutung – aber auch die Gefahren – der Seefahrt in diesem Gebiet. Alleine um die Insel Cabrera sind bis heute 14 Wrackfundstellen aus der punischen Periode (ab dem 9. Jh. v. Chr.), der Römerzeit sowie aus der Neuzeit bekannt.
»A maiore XII in altum abest Capraria, insidiosa naufragiis…« | »12 Meilen gegen die hohe See hin entfernt liegt Capraria, gefährlich durch ihre Schiffbrüche…«
(Plinius, Naturalis historia, Bd. III, Kap. 34)
Die im Rahmen der Vitrine EXTRA #5 gezeigten Objekte wurden in den 1960er und 70er Jahren gefunden: römische Amphoren, Ankerstöcke aus Blei, Bleibarren, ein runder Kupferbarren und ein römischer Helm. Einige dieser Objekte verweisen auf ein bestimmtes, bereits bekanntes Schiffswrack: das Wrack »Moro Boti A« an der Fundstelle Cabrera IV.
Das Wrack liegt im Nordwesten Cabreras nahe dem Cap Morobuti im Bereich der natürlichen Hafenbucht Cala Gandulf rund 50 Meter unter der Wasseroberfläche. Bereits Anfang der 1960er Jahre war es durch eine große Menge von entdeckten und publizierten Amphoren bekannt geworden. Eine archäologische Untersuchung erfolgte jedoch vorerst nicht, stattdessen begannen Sporttaucher, das Wrack zu besuchen und Objekte als Souvenirs zu entnehmen. Die Fundstelle wurde dadurch zunehmend zerstört.
Immer wieder wurden und werden von Sporttauchern unkontrolliert archäologische Objekte vom Meeresgrund gehoben. Nationale Schutzgesetze – seit 2001 auch das UNESCO Übereinkommen zum Schutz des Unterwasserkulturerbes – sollen das verhindern. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Objekte der Öffentlichkeit für Forschung zur Verfügung stehen und insbesondere der Fundzusammenhang – unabdingbar für die zeitliche Einordnung und das Verständnis der Wracks – ablesbar bleibt.
Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung des Kunsthistorischen Museums zählt zu den bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Altertümer der Welt. Die mehr als 17 000 Objekte datieren in einen Zeitraum von fast 4500 Jahren, von der ägyptischen Vor- und Frühzeit (um 4000/3500 v. Chr.) bis in die frühchristliche Epoche. Geografisch reicht ihre Herkunft von Ägypten, Nubien, dem östlichen Mittelmeerraum und Mesopotamien bis auf die arabische Halbinsel.
Die Ägyptische Sammlung ist in vier große Bereiche gegliedert: Totenkult, Kulturgeschichte, bildende Kunst und die Entwicklung der Schrift. Zu den Höhepunkten zählen unter anderem die reich dekorierte Kultkammer des Ka-ni-nisut aus dem Alten Reich, zahlreiche Sarkophage, Menschen- und Tiermumien, Totenbücher, Grabstelen, Götterfiguren, Objekte des täglichen Lebens wie Kleidung und Toilettengegenstände, Meisterwerke der Rundplastik wie der Ersatzkopf aus Giza. Zu den bedeutendsten Objekten der Orientalischen Sammlung zählen die Gesichtsstelen aus dem antiken Südarabien sowie eine Löwendarstellung vom Ischtartor aus Babylon.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Hochparterre Neue Burg
A-1010 Wien
Die Objekte der Antikensammlung umspannen einen Zeitraum von mehr als drei Jahrtausenden und reichen von der bronzezeitlichen Keramik Zyperns aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. bis hin zu frühmittelalterlichen Funden. In der Schausammlung sind etwa 2.500 Objekte zu sehen. Vor allem drei Schwerpunkte machen die Sammlung zu einer der besten ihrer Art: die einzigartigen antiken Prunkkameen, darunter die berühmte Gemma Augustea, die Schatzfunde aus der Völkerwanderungszeit und dem Frühmittelalter wie etwa der Goldschatz von Nagyszentmiklós sowie die Vasensammlung mit Meisterwerken wie dem Brygos-Skyphos.
Zu den weiteren Höhepunkten der Sammlung gehören die überlebensgroße Votivstatue eines Mannes aus Zypern, der Amazonensarkophag, die Bronzetafel mit dem berühmten Senatus consultum de Bacchanalibus, das Theseus-Mosaik aus Salzburg und nicht zuletzt der Jüngling vom Magdalensberg, um nur einige wenige zu nennen.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Hochparterre Neue Burg
A-1010 Wien
Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums ging aus den Kunstsammlungen des Hauses Habsburg hervor und zählt heute weltweit zu den größten und bedeutendsten ihrer Art.
Der Grundstock der Sammlung sowie ihre wesentlichen Schwerpunkte wurden bereits im 17. Jahrhundert gelegt: die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts (Tizian, Veronese, Tintoretto), die flämische Malerei des 17. Jahrhunderts (Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck), altniederländische Malerei (Jan van Eyck, Rogier van der Weyden) und die altdeutsche Malerei (Albrecht Dürer, Lucas Cranach).
Zu den weiteren Höhepunkten der Gemäldegalerie gehören heute der weltweit einzigartige Bestand an Bildern von Pieter Bruegel d. Ä. sowie Meisterwerke von Vermeer, Rembrandt, Raffael, Caravaggio, Velázquez und der italienischen Barockmalerei.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
1. Stock Neue Burg
A-1010 Wien
Die Kunstkammer Wien ist weltweit die bedeutendste ihrer Art und seit 1. März 2013 in neuer Pracht wieder für alle zugänglich. Erleben Sie ein »Museum im Museum«: In 20 nach Themenschwerpunkten neu gestalteten Räumen eröffnet sich eine Welt des Schönen und Geistvollen, Kuriosen und Wunderbaren.
Die Kunst- und Wunderkammern der Renaissance und des Barock waren enzyklopädische Universalsammlungen, die das gesamte Wissen ihrer Zeit zu erfassen versuchten. Vor allem das Seltene, Kuriose und Außergewöhnliche galt als erstrebenswert.
Vom späten Mittelalter bis zur Barockzeit sammelten die Habsburger Kaiser und Fürsten hier exotische und rare Materialien, denen man oft auch magische Wirkungen zuschrieb – wie edle Steine, Straußeneier, Korallen, oder Haifischzähne, die man für Drachenzungen hielt. Die Künstler schufen aus diesen Naturprodukten virtuose Kunstkammerstücke.
Insgesamt können Sie in der Kunstkammer Wien rund 2.200 faszinierende Objekte bestaunen. Zu den Höhepunkten der Kunstkammer Wien zählen herausragende Goldschmiedearbeiten wie die berühmte Saliera von Benvenuto Cellini, Spitzenleistungen der Skulptur wie die Krumauer Madonna, meisterhafte Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße, aber auch wertvolle Uhren, komplizierte Automaten, merkwürdige wissenschaftliche Instrumente, kostbare Spiele und vieles mehr.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Hochparterre Neue Burg
A-1010 Wien
Das Wiener Münzkabinett geht auf die kaiserlich-habsburgische Sammlung zurück, deren ältestes erhaltenes Inventar aus dem Jahre 1547 stammt. Heute gehört es zu den fünf größten und bedeutendsten Münzsammlungen der Welt. Mit seinen rund 600.000 Objekten aus drei Jahrtausenden umfasste es nicht nur Münzen, sondern auch prämonetäre Geldformen, Papiergeld, Aktien sowie Medaillen, Orden und Ehrenzeichen. Hinzu tritt eine reiche Sammlung an Prägewerkzeugen.
Die Ausstellung ist in drei Säle gegliedert: Saal I bietet einen Überblick zur Geschichte und Entwicklung der Medaille von ihren Anfängen um 1400 in Italien bis zum 20. Jahrhundert. Darüber hinaus werden hier österreichische und europäische Ehrenzeichen präsentiert. Im Saal II steht die Geschichte des Münz- und Papiergeldes im Mittelpunkt; der Bogen spannt sich von prämonetären Geldformen und Naturalgeld über die Erfindung der Münze im 7. Jahrhundert v. Chr. bis in die Gegenwart. Saal III ist Sonderausstellung vorbehalten. Hervorzuheben ist zudem noch die berühmte Porträtsammlung des Tiroler Landesfürsten, Erzherzogs Ferdinand II. (reg. 1564–1595), die den Münz- und Medaillenporträts gegenübergestellt wird.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
2. Stock Neue Burg
A-1010 Wien
Die Sammlung alter Musikinstrumente verfügt über den weltweit bedeutendsten Bestand an Renaissance- und Barockinstrumenten. Darüber hinaus verwahrt, pflegt und präsentiert sie zahlreiche Instrumente, die von berühmten Musikern und Komponisten gespielt wurden. Zu den besonderen Sammlungsschwerpunkten zählen die einzigartigen Bestände der Wiener Hammerklaviere, der Streichinstrumente Jacob Stainers und der Holzblasinstrumente der Renaissance. Die Klangwelt der Komponisten der Wiener Klassik lässt sich anhand der Objekte der Sammlung alter Musikinstrumente lückenlos nachvollziehen.
Der Großteil der Bestände stammt ursprünglich aus Habsburgischem Besitz. Der historische Kernbestand aus der Sammlung Ambras, der Musikinstrumente aus dem 16. Jahrhundert umfasst, bietet den Besucher*innen Information zu den ältesten erhaltenen europäischen Musikinstrumenten. Die Sammlung wird durch Ankäufe, Schenkungen und Leihgaben kontinuierlich erweitert. In den Matineen der Sammlung alter Musikinstrumente können die Besucher*innen die Instrumente, sofern es deren konservatorischer Zustand erlaubt, nicht nur sehen, sondern auch hören.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Neue Burg
A-1010 Wien
Die Wiener Sammlung zählt zu den weltbesten ihrer Art. Darüber hinaus ist sie die bestdokumentierte höfische Rüstkammer der abendländischen Welt, da die Objekte durchwegs im Zusammenhang mit hochpolitischen Ereignissen entstanden oder in die Sammlung gekommen sind: anlässlich von Feldzügen, Reichstagen, Huldigungen, Krönungen, Verlobungen, Hochzeiten oder Taufen. Keine andere Herrscherfamilie war mit so vielen Ländern Europas durch Heirat verbunden wie die Habsburger. Daher sind fast alle westeuropäischen Fürsten vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert mit Rüstungen und Prunkwaffen vertreten.
Die Harnische sind Einzelanfertigungen der berühmtesten Plattner: der Reiterharnisch von Tommaso Missaglia, der Küriss von Lorenz Helmschmid für Kaiser Maximilian I., der Knaben-Faltenrockharnisch von Konrad Seusenhofer für den späteren Kaiser Karl V. und der Halbharnisch alla romana von Filippo Negroli und viele mehr. Für die oft prachtvollen Ätzungen sind nicht selten die Entwürfe so berühmter Künstler wie Dürer oder Holbein verwendet worden.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Neue Burg
A-1010 Wien
Ephesos in der heutigen Türkei war eine der bedeutendsten Städte der Antike. Hier stand der zu den sieben Weltwundern zählende Artemis-Tempel, hier lebte Heraklit und hier entwickelte sich eine der größten frühchristlichen Gemeinden. In römischer Zeit wurde Ephesos zur Hauptstadt der Provinz Asia mit etwa 200.000 Einwohnern.
Seit dem Jahre 1895 legen österreichische Archäologen die Ruinen von Ephesos frei. Bis 1906 kamen zahlreiche Fundobjekte von hoher Qualität nach Wien, die heute im Ephesos Museum, einer Dependance der Antikensammlung, ausgestellt sind.
Zu den Höhepunkten gehören unter anderem das Partherdenkmal, die Amazone vom Artemisionaltar, die Bronzestatue eines Athleten und der Knabe mit der Fuchsgans. Neben den ephesischen Fundstücken beherbergt das Museum auch Architekturproben und Skulpturen aus dem Mysterienheiligtum der griechischen Insel Samothrake, das 1873 und 1875 von österreichischen Archäologen ausgegraben wurde.
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Neue Burg
A-1010 Wien
Bei uns gibt es an jedem Samstag spannende Führungen, bei denen du viel erfahren kannst, aber auch die Gelegenheit hast, einiges zu entdecken, anzugreifen oder auszuprobieren. Schon mal im Land am Nil gewesen? Oder bei Pieter Bruegel zu Gast? Oder möchtest du etwas über die wunderbar magische Kunstkammer, über allerhand fabelhafte Tiere oder über Superheldinnen und –helden erfahren?
Wir bieten Führungen zu den unterschiedlichsten Themen für alle Kinder ab 5 Jahren an:
Jeden Sa, 15 Uhr, für 5- bis 8-jährige und 16 Uhr, für 9- bis 12-jährige
Preis: € 4 (ermäßigt mit Familienjahreskarte € 3)
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Neue Burg
A-1010 Wien
Jedes Mal gibt es etwas anderes zu entdecken. Gehen wir doch gemeinsam auf Weltreise durch das Museum! Oder spüren wir den Heldinnen und Helden der Antike nach. Und waren all die Statuen in dieser Zeit wirklich so blass? Mach deine eigenen Naturabgüsse, wie sie auf berühmten Werken der Kunstkammer zu finden sind. Oder lass die Figuren in der kleinen Theaterbühne tanzen, die wir den Bildern Pieter Bruegels nachempfunden haben. Ganz bestimmt ist auch für dich etwas dabei!
Beginn 14 Uhr, Dauer 2,5 Stunden
Preis Kinder: € 4,50 (ermäßigt mit Familienjahreskarte € 3,50)
Ort
Kunsthistorisches Museum Wien
Neue Burg
A-1010 Wien
LIEBLINGSWERKE ENTDECKEN IN UNSERER ONLINE-SAMMLUNG
Entdecken Sie alle unsere Objekte und Meisterwerke in unserer Online-Sammlung und stellen Sie sich Ihre Lieblingswerke zu Ihrer persönlichen Sammlung zusammen.
Online-Sammlung des Kulturhistorischen Museums bewerten:
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Bewertungen & Berichte Online-Sammlung des Kulturhistorischen Museums
Ausstellung virtuell
Virtuelle 3D-Tour durch den Tizian-Saal
Ab sofort bieten wir über die Digital-Plattform Discover Culture unter dem Titel Die kaiserliche Tizian-Sammlung eine neue virtuelle 3D-Tour durch den Tizian-Saal.
Genießen Sie die besondere Atmosphäre von zu Hause aus und betrachten Sie Tizians Kunst mittels Zoom-Funktion aus nächster Nähe. Informationen zu den Kunstwerken sowie zu deren Schöpfer finden sich direkt im virtuellen Raum. Unsere Kunstvermittler*innen erzählen Ihnen zudem vom Venedig des 16. Jahrhunderts und über das Leben Tizians.
Bewertungen & Berichte Virtuelle 3D-Tour durch den Tizian-Saal
Online-Shop
Onlineshop des Kulturhistorischen Museums
Der Shop unserer Museen bietet Ihnen ein reiches Angebot mit laufend neuen Produkten zu den Sammlungen und Ausstellungen. Von der Postkarte bis zum Katalog, von Schmuckstücken bis zu Repliken einzigartiger Kunstwerke, von Bleistiften bis zu Spielen finden Sie hier alles, was das Leben bereichert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Mit Ihrem Einkauf unterstützen Sie direkt die Museen und ihre Arbeit.
Im Jahre 1891 fand die feierliche Eröffnung des neu erbauten Hauses an der Wiener Ringstraße statt. Damals waren erstmals die meisten der kaiserlichen Sammlungen unter einem Dach vereint; das monumentale Gebäude selbst entstand als Denkmal habsburgischen Mäzenatentums. Die Architekten Gottfried Semper (1803 - 1879) und Karl von Hasenauer (1833 - 1894) wählten dafür Formen der italienischen Renaissance, um im Sinne des Historismus den Bezug zu einer für die Kunst und Wissenschaften besonders bedeutsamen Epoche herzustellen.
Die prachtvolle Architektur des Hauses bildet einen würdigen Rahmen für die von den Habsburgern über Jahrhunderte zusammengetragenen Kunstschätze. Wegen des unermesslichen Reichtums dieser Schätze zählt das Kunsthistorische Museum zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Seine acht verschiedenen Sammlungen, die zum Teil auch in der Neuen Burg und im Schloss Schönbrunn untergebracht sind, umfassen Objekte aus dem alten Ägypten, der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit bis etwa 1800. Besondere Schwerpunkte liegen in der Kunst der Renaissance und des Barock. Der hohe Rang der Sammlungen und ihre Vielfalt sind zum Großteil das Resultat der Vorlieben und Interessen von Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg, unter ihnen Kaiser Rudolf II. (reg. 1576 - 1612) und Erzherzog Leopold Wilhelm (1614 - 1662).
Das Lipizzaner-Museum in der Stallburg sowie Schloss Ambras in Innsbruck gehören als eigenständige Museen ebenfalls dem Kunsthistorischen Museum an. Seit Januar 2001 sind dem Haus auch das Völkerkundemuseum und das Österreichische Theatermuseum angegliedert.
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