Das Schauspielhaus Zürich ist die grösste Sprechtheaterbühne der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Mit dem traditionsreichen Pfauen in Zürich-Hottingen und dem 2000 eröffneten Schiffbau in Zürich-West verfügt es heute über zwei grosse Häuser in zwei Stadtteilen. Jede Saison stehen rund zwanzig Neuinszenierungen auf dem Spielplan, im Pfauen mit seinen 750 Plätzen wird fast täglich Repertoire geboten, im Schiffbau stehen die Halle (je nach Bestuhlung 400 bis 600 Zuschauer) und die Box (200) für Vorstellungsserien zur Verfügung. Hinzu kommen Inszenierungen in der Kammer im Untergeschoss des Pfauen (70 Plätze), die Produktionen des Jungen Schauspielhauses in der Matchbox im Schiffbau (70 Plätze), sowie Wiederaufnahmen, Gastspiele, Extras und Fremdveranstaltungen. Im Jahr zeigt das Schauspielhaus rund 600 Vorstellungen, bei einer täglichen Gesamtkapazität von bis zu 1500 Plätzen.
Der Pfauen, gegenüber vom Kunsthaus am Heimplatz/Rämistrasse gelegen, ist die grösste Bühne des Schauspielhauses. Architektonisch eine so genannte Guckkastenbühne, bietet der Pfauen – im Parkett, im Rang und in den Logen – bis zu 750 Zuschauern Platz. Zehn Neuinszenierungen pro Saison stehen auf dem Spielplan, fast täglich wird auf der Pfauenbühne gespielt. Neben bekannten Klassikern – Antike, Shakespeare-Zeit, deutsche Klassik und klassische Moderne – sind vermehrt auch neue Stücke und Uraufführungen Teil des Pfauen-Repertoires.
Im Untergeschoss des Pfauen betreibt das Schauspielhaus eine weitere kleine Theaterbühne – die Kammer: Im Sommer 2006 wurde sie umgebaut und neu ausgestattet und bietet nun Platz für ca. 70 Zuschauer. Junge Regisseure und Regieassistenten haben hier die Möglichkeit, mit dem Ensemble eigene Handschriften zu erproben.
Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel im Auftrag des Schauspielhaus Zürich
«Du sprichst gegen dein Herz.»
Die Zeiten sind unruhig und von Krieg erschüttert, als im fiktiven Staat Illyrien der junge Hugo in die kommunistische Partei eintritt. Seinem intellektuellen Elternhaus und den bürgerlich-privilegierten Verhältnissen möchte er entfliehen, um für Gerechtigkeit zu kämpfen. Im Land toben Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Kräften, weshalb Parteichef Hoederer ein Zweckbündnis mit den Gegnern anstrebt. Das missfällt den radikalen Parteimitgliedern und sie beschliessen, ihn aus dem Weg zu räumen. Um endlich einmal etwas Handfestes zu tun, übernimmt Hugo den Mordauftrag und nistet sich mit seiner Frau Jessica in Hoederers Haus ein. Getrieben von idealistischen Revolutionsgedanken trifft er dort auf einen erfahrenen Realpolitiker – und im Angesicht dieser faszinierenden Person gerät Hugos Prinzipientreue ins Wanken.
Sartres Stück von 1948 ist ein zeitloser Politthriller und strategisches Experiment zu Haltung, Werten und Menschlichkeit. Es liegt in den Händen von Jan Bosse, der dem philosophischen Text mit seiner spielfreudigen Regie begegnet. Er kehrt mit dieser Reflexion über Macht und Moral sowie Freiheit und Verantwortung nach sechs Jahren ans Schauspielhaus Zürich zurück.
Inszenierung: Jan Bosse
Bühnenbild: Moritz Müller
Kostümbild: Kathrin Plath
Musik und Sounddesign: Arno Kraehahn
Live-Musik: Carol Schuler
Licht: Frank Bittermann
Dramaturgie: David Heiligers
Termine
Mo 9.12.2024, 20:00
Do 12.12.2024, 20:00
So 15.12.2024, 15:00und weitere Termine
Di 17.12.2024, 20:00
Fr 20.12.2024, 20:00
Fr 27.12.2024, 20:00
Sa 28.12.2024, 20:00
Mi 8.1.2025, 20:00
von Suzie Miller, aus dem Englischen von Anne Rabe
«Es muss sich ändern!»
Prima Facie, die Unschuldsvermutung, die so lange besteht, bis das Gegenteil bewiesen wird, ist das Fundament unserer zivilisierten Gesellschaft. Daran glaubt die Strafverteidigerin Tessa Ensler. Aus einfachen Verhältnissen hat sie sich hochgearbeitet: Matura, Eliteuni, Topkanzlei. Und sie gilt als eine der Besten, erringt Freispruch um Freispruch für ihre Mandanten, in dem sie die Widersprüche und Ungenauigkeiten in der Argumentation der Gegenseite aufspürt. Ihr Spezialgebiet? Die Verteidigung von Männern, denen ein sexueller Übergriff vorgeworfen wird. Bis sie selbst zum Opfer eines solchen Übergriffs wird.
Im Pfauen spielt Ensemblemitglied und Gertrud-Eysoldt-Ring-Trägerin Alicia Aumüller diesen fulminanten Monolog der preisgekrönten australischen Autorin Suzie Miller und zeigt, was es bedeutet, sich als Strafverteidigerin in zwei Welten zu bewegen: In der einen bietet das juristische System Zugang zu Macht und beruflichem Aufstieg, was traditionell Männern vorbehalten sind. In der anderen Welt findet die weibliche Erfahrung sexualisierter Gewalt keinen Platz in der von Männern gemachten juristischen Wahrheit – und Tessa Ensler stellt zum ersten Mal nicht die Frage nach Recht, sondern nach Gerechtigkeit.
Inszenierung: Barbara Weber
Bühnen- und Kostümbild: Sara Valentina Giancane
Musik: Michael Haves
Lichtdesign: Michel Güntert
Video: Ruth Stofer
Dramaturgie: Bendix Fesefeldt
Termine
Di 10.12.2024, 20:00
Mo 16.12.2024, 20:00
Sa 21.12.2024, 20:00und weitere Termine
König Lear möchte, als clevere Idee der Machterhaltung, weit vor seinem Tod, Reich und Besitz gerecht an seine drei Töchter Regan, Goneril und Cordelia übergeben – allerdings nicht ohne den Königstitel samt aller Privilegien zu behalten, versteht sich. Doch statt Dankbarkeit und Harmonie erntet er Verständnislosigkeit und Revolte. Die jungen Frauen machen dem Vater die Abrechnung und rufen eine Zeitenwende herbei: «Gleiches Recht für alle Menschen aller Klassen, Farben und Geschlechter». Ein Ende von Patriarchat und Hierarchie? Lears Albtraum beginnt.
In seiner Bearbeitung bleibt der Autor Thomas Melle nah an Shakespeares Originaltext und holt ihn klug ins Heute. Beste Begleitung für die Regisseurin Anne Lenk, die erstmals in Zürich inszenieren wird und es in den letzten Jahren wie keine Zweite geschafft hat, mit überraschenden Besetzungen, feinen Akzentverschiebungen und hochpräzisem Ensemblespiel einen neuen Blick auf alte Werke zu ermöglichen. KÖNIG LEAR beschäftigt sich mit den Transformationen, die uns derzeit umtreiben und fragt nach dem Erbe, im finanziellen wie immateriellen Sinne. Was wollen wir weitergeben und wie sieht unser Morgen aus?
Inszenierung: Anne Lenk
Bühnenbild: Judith Oswald
Kostümbild: Sibylle Wallum
Musik: Polina Lapkovskaja (Pollyester)
Licht: Carsten Schmidt
Dramaturgie: David Heiligers
Künstlerische Vermittlung Theater&Schule: Franziska Bill
Regieassistenz: Mahlia Theismann
Bühnenbildassistenz: Malin Speicher
Kostümbildassistenz: Anna-Thea Jaeger
Inspizienz: Aleksandar Sascha Dinevski
Soufflage: Katja Weppler
von John von Düffel nach dem Roman von Kurt Held / Familienstück ab 7
«Für immer Freunde»
Das Meer ist silbern, der Himmel blau, wir sind in Senj– in einer kroatischen Küstenstadt. Dort leben die rote Zora und ihre Bande in einer alten Burgruine. Gemeinsam schlagen sie sich mit lustigen Streichen und kleinen Diebstählen bei reichen Leuten durch und müssen immer wieder vor der Polizei flüchten. Als eines Tages der junge Branko wegen Diebstahls festgenommen wird, befreit ihn die rote Zora und nimmt ihn in ihre Bande auf. Nun können sie sich gemeinsam mit Pavle und Duro zu viert gegen die Erwachsenen in der Stadt wehren und versuchen, ihren Platz in dieser Welt zu finden. Dabei haben sie Hilfe vom Fischer Gorian und dem Bäcker Curcin. Schaffen sie es, den Kampf für eine gerechtere Welt zu gewinnen?
Angelehnt an den im Tessin von Kurt Held geschriebenen Roman entsteht auf der Bühne im Pfauen ein abenteuerliches Stück über bedingungslose Freundschaft, Mut und Solidarität. Die Inszenierung hatte 2019 am Theater Bremen Premiere, erfuhr eine Adaption am Grillo-Theater Essen und wird nun gemeinsam mit dem Zürcher Ensemble für das Schauspielhaus Zürich neu inszeniert.
Liebe Kinder,
bringt euren selbst gebastelten Fisch mit in die Vorstellung und lasst euch überraschen, was damit passiert! Hier geht’s zur Bastelvorlage. Einfach auf A4 ausdrucken, ausschneiden und bemalen oder bekleben. Ihr könnt wählen, welchen der beiden Fische ihr gestalten möchtet oder auch beide bemalen.
Wir freuen uns auf euch und eure kreativen Fische!
Inszenierung: Selen Kara
Bühnenbild: Lydia Merkel
Kostümbild: Emir Medić
Musik: Torsten Kindermann
Licht: Christoph Kunz
Dramaturgie: Maike Müller
Termine
Sa 7.12.2024, 14:00
So 8.12.2024, 11:00
So 8.12.2024, 16:00und weitere Termine
Mi 11.12.2024, 16:00
So 22.12.2024, 16:00
Do 26.12.2024, 11:00
Do 26.12.2024, 16:00
Sa 28.12.2024, 11:00
So 29.12.2024, 11:00
So 29.12.2024, 16:00
Di 31.12.2024, 11:00
Do 2.1.2025, 11:00
Do 2.1.2025, 16:00
Bewertungen & Berichte Die rote Zora und ihre Bande
Lesung
Wir haben es nicht gut gemacht
Der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch.
Lesung mit Caroline Peters und Roland Koch
Gastspiel Burgtheater Wien
Frühjahr 1958: Ingeborg Bachmann – gefeierte Lyrikerin, Preisträgerin der Gruppe 47 und „Coverstar“ des Spiegel – bringt gerade das Hörspiel „Der gute Gott von Manhattan“ auf Sendung. Max Frisch, in dieser Zeit mit Inszenierungen von „Biedermann und die Brandstifter“ beschäftigt, schreibt der „jungen Dichterin“, wie begeistert er von ihrem Hörspiel ist. Mit Bachmanns Antwort beginnt im Juni 1958 ein Briefwechsel, der – vom Kennenlernen bis lange nach der Trennung – in fast 300 überlieferten Schriftstücken Zeugnis ablegt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur: Nähe und Distanz, Bewunderung und Rivalität, Eifersucht, Fluchtimpulse und Verlustangst, aber auch die Schwierigkeiten des Arbeitens in einer gemeinsamen Wohnung und die Spannung zwischen Schriftstellerexistenz und Zweisamkeit – die Themen der autobiografischen Zeugnisse sind zeitlos. Die Briefe zeigen einmal mehr, dass Leben und Werk nicht zu trennen sind, sie sind intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur.
Der dramatische Briefwechsel zeichnet ein neues, überraschendes Bild der Beziehung und stellt tradierte Bewertungen und Schuldzuweisungen in Frage.
Bewertungen & Berichte Wir haben es nicht gut gemacht
Schauspiel
Frau Yamamoto ist noch da
von Dea Loher
«Es gibt keinen Frühling ohne dich.»
Die Dramatikerin Dea Loher zählt zu den wichtigsten Autor*innen der Gegenwart und ist international bekannt für ihren klugen Blick auf die fragilen Gesellschaftsgefüge unserer Zeit. Ihr neues Stück wird gleichzeitig in Tokyo und Zürich uraufgeführt und zeigt Menschen, wie wir sie alle kennen: Sie sitzen beim Angeln, im Restaurant, begegnen sich im Treppenhaus oder im Schwimmbad. Leicht und skurril entspinnen sich Geschichten, die auf unterschiedliche Art verwoben sind. Im Zentrum: Zwei Männer, die als Paar leben, deren Neffe Milan und als Schlüsselfigur die betagte Wohnungsnachbarin Frau Yamamoto. Angehörige einer Gesellschaft, die zugleich zugänglich und scheu ist, vergnügungssüchtig und angstvoll; Menschen, die bei aller Aktivität Intimität verlernt haben. Die Sehnsucht nach einem gelungenen Leben, nach Verbindung und Zärtlichkeit eint sie und so bleibt trotz existenzieller Themen wie Verlust, Tod und Zukunftssorgen der Blick auf den Anderen liebevoll.
Mit grossem Ensemble und eigens komponierter Musik von THE NOTWIST wird Regisseurin Jette Steckel die Zürcher Uraufführung inszenieren und sich damit erstmals dem Publikum in Zürich vorstellen.
Inszenierung: Jette Steckel
Bühnenbild: Florian Lösche
Kostümbild: Pauline Hüners
Licht: Michel Güntert
Musik: Mark Badur
Dramaturgie: Anika Steinhoff
Künstlerische Vermittlung T&S: Manuela Runge
Regieassistenz: Sarah-Maria Hemmerling
Bühnenbildassistenz: Naemi Jael Marty
Kostümbildassistenz: Renée Kraemer
Inspizienz: Michael Durrer
Soufflage: Rita von Horváth
Übertitel Koordination: Sinikka Weber
mit Englischen Übertiteln
Dauer: 2h 50 min, inkl. Pause
Termine
Do 19.12.2024, 19:00
Mo 30.12.2024, 19:00
Di 31.12.2024, 19:00und weitere Termine
PEIDEN ist ein sehr persönliches und vielschichtiges Theaterprojekt des Schweizer Schauspielers Bruno Cathomas auf Schweizerdeutsch, Hochdeutsch und Rätoromanisch, welches im Oktober 2022 am Theater Chur Premiere feierte. Es entstand in Zusammenarbeit mit Rafael Sanchez, dem designierten Zürcher Co-Intendanten ab 2025. In unserer Interimsspielzeit 2024/25 gibt er mit der Übernahme dieser Inszenierung einen Vorgeschmack seiner Arbeit als Regisseur am Schauspielhaus.
PEIDEN erzählt von einem Dorf am sonnigen Hang in den Bergen, davon, wie es zweimal niederbrannte und zweimal aufgebaut wurde, den Hang runterrutschte und verlassen wurde, bis selbst der Friedhof sich leerte. Und es erzählt vom Schauspieler Bruno Cathomas, dessen Vorfahren das Kurhotel Peiden-Bad führten, und davon, wie er eines Morgens mit einem Brandmal aufwachte, wie er als Zwölfjähriger acht Stunden an einen Baum gefesselt wurde, wieso der Dorfpolizist schuld ist, dass er eine Schlosserlehre bei Blocher absolvieren musste, und weshalb er nun so geworden ist, wie er ist: bewundert auf den deutschen Bühnen für seine masslose Darstellung, weil er seine Figuren und sich selbst immer an den Rand des Möglichen führt, und gefürchtet in der Heimat, weil er kein Blatt vor den Mund nimmt. Da hört man schon mal die Klage, wieso er immer so ein Grober sein müsse. Dieser Bruno trifft auf einen anderen Bruno, einen, der sein Dorf nie verlassen hat und von den Erinnerungen an seine Ahnen lebt. Wie dieses Leben verlaufen wäre, weiss schliesslich nur die heilige Mutter Gottes, die in den Glenner geworfen wurde. Eins jedoch ist gewiss: Für zwei Brunos ist die Welt zu klein.
Regie: Rafael Sanchez
Autoren: Rafael Sanchez
Roman Weishaupt
Dramaturgie: Martina Mutzner
Oeil extérieur: Mariano Tschuor
Bühnenbild: Duri Bischoff
Kostümbild: Dominique Steinegger
Video: Robin Nidecker
Licht: Carlos Marquerie
Regieassistenzen: Alvise Lindenberger, Flurin Schütz
Technik: Michael Frigerio, Hannes Fopp, Celine Keller, Saskia van de Wal
Produktionsleitung: Hannes Fister
Produktionsassistenz: Laurin Bieler
Übertitel: Flurin Schütz, Martina Mutzner
Fotos: Flurin Schütz, Theater Chur, Foto Gross, Yanik Bürkli
Übernahme vom Theater Chur
Sprache: Schweizerdeutsch, Hochdeutsch, Rätoromanisch (Sursilvan), mit Deutschen Übertiteln
Axel Hackes neuestes Buch heißt "Aua! Die Geschichte meines Körpers". Es ist wie alle seine Bücher klug und lustig, tröstend und erhellend und darüber hinaus maximal persönlich. Es geht um solche Fragen: Wie ist es, seit fünfzig Jahren mit einem Pfeifton im Ohr zu leben? Wie kann eine Einladung ins "Literarische Quartett" zu einer Knieverletzung führen? Wie bricht man sich beim Meditieren einen Knochen?
Es geht um Gebrechen, aber auch Triumphe eines Manneskörpers in der zweiten Hälfte der Sechziger – und um das große, nie nachlassende Staunen über dessen Funktionieren. Hacke gibt Einblicke ins Banale und Geheimnisvolle, Lustige und Fürchterliche, Schöne und Abstoßende. Er selbst sagt über sein Buch: "Es ist ungeheuerlich. Auch schamlos. Wie immer bei mir."
Weil es bei seinen Lesungen nie nur um ein Buch geht, sondern um alle und alles, trägt er auch die heitersten Texte aus seinem Gesamtwerk vor. So wird entstehen, was Hacke auf der Bühne immer entstehen lässt: ein heiterer Abend.
Axel Hacke lebt als Schriftsteller in München. Berühmt ist seine Kolumne "Das Beste aus aller Welt", die er seit Jahrzehnten jede Woche im „Süddeutsche Zeitung Magazin“ veröffentlicht. Er gehört zu den bekanntesten Autoren Deutschlands, seine Bücher sind Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Seine Arbeit wurde unter anderem mit dem Joseph-Roth-Preis, zwei Egon-Erwin-Kisch-Preisen, dem Theodor-Wolff-Preis und zuletzt dem Ben Witter-Preis ausgezeichnet.
Sechs Minuten lachen wir im Durchschnitt täglich. In den letzten Monaten wahrscheinlich etwas weniger. Am 13. Dezember aber werden sie gefordert: die 80 Gesichtsmuskeln, die wir beim Lachen brauchen. Corinna Harfouch, die grosse Bühnen-, TV- und Filmschauspielerin, testet bei dem Abend DU KLINGST SO KOMISCH die Humorbegabung des Zürcher Publikums und die Humorfähigkeit der deutschsprachigen und internationalen Literatur. 2013 war sie am Schauspielhaus Zürich in Friedrich Dürrenmatts DIE PHYSIKER als Irrenärztin Mathilde von Zahnd (Regie: Herbert Fritsch) zu erleben. Jetzt liest sie alte und neue Humor-Klassiker von Robert Gernhardt bis Sven Regener, stösst auf Lakonisches von Eva Menasse und inszeniert die brachiale Komik ihrer sächsischen Lieblingslyrikerin Lene Voigt und die der Lesebühnenkünstlerin Kirsten Fuchs.
Begleitet wird sie an dem Abend von Autorin Traudl Bünger, die als Moderatorin eine Kulturgeschichte des Lachens präsentiert und das Publikum über die Fitness seines Zwerchfells aufklärt. Ausserdem erforscht sie, was geschieht, wenn wir lachen, ob man Humor lernen kann und warum es beinah unmöglich ist, Loriot in Englische zu übersetzen.
Was wäre, wenn du fliegen könntest, aber nur fünf Zentimeter über dem Boden? Oder wenn ein Einhorn lieber Spaghetti als Regenbogen essen würde? Beim ersten Kinder Poetry Slam in Zürich geht es um solche verrückten Ideen und noch viel mehr! Poet:innen aus Deutschland und der Schweiz lassen ihrer Fantasie freien Lauf und zaubern mit Worten Geschichten, die mal lustig, mal nachdenklich, aber immer spannend sind.
Am Ende entscheidet ihr, welcher Text euch am meisten begeistert hat. Poetry Slam ist wie eine Lesung, nur cooler – mit kreativen Köpfen, die ihre eigenen Texte auf der Bühne lebendig werden lassen.
Mit dabei sind Schweizer- und Deutschsprachige Poetry Slam Meister:innen! Wir freuen uns ungemein auf:
Flori Wintels
Johanna Wack
Meike Harms
Remo Zumstein
Sebastian 23
Simon Chen
Die Poetry Slam Show im Advent – eine Zeit, die meistens stressig, besinnlich oder betrunken verläuft. Wir bieten eine kurze Auszeit davon, schauen nochmals zurück und verarbeiten die wichtigsten Themen poetisch auf der Bühne im Schauspielhaus Zürich. Dafür haben wir eine Auswahl der besten Slampoet:innen aus dem ganzen deutschsprachigen Raume eingeladen. Kein Poetry Slam im direkten Sinne, sondern eine Slam Gala, ein Fest des Wortes, ein Abend der Sonderklasse. Die besten Texte, die schönsten Performances, berührend, witzig, grandios.
Mit dabei sind Schweizer- und Deutschsprachige Poetry Slam Meister:innen! Wir freuen uns ungemein auf:
Flori Wintels
Johanna Wack
Meike Harms
Remo Zumstein
Sebastian 23
Simon Chen
Willkommen zur OFFENE BÜHNE, jetzt neu in der KAMMER DES PFAUENS.
Wolltest du schon mal im Rampenlicht stehen, einen gemütlichen Theaterabend erleben und vielfältigen Acts zuschauen?
An der Offenen Bühne kannst du dich auf der Bühne ausprobieren. Egal ob du deine Einkaufsliste vorliest, eine Geschichte erzählst, ein Gedicht vorliest, deine Seilspring Künste präsentierst, tanzt, singst, rappst, oder dich einfach nach hinten lehnst und zuschauen willst. Du kannst deiner Kreativität freien lauf lassen. Jeder Beitrag dauert maximal 10 Minuten.
Die Offene Bühne ist eine Veranstaltungsreihe, organisiert und moderiert vom Theaterjahr – fünf jungen Menschen, die während eines Jahres praktische Erfahrung im Schauspielhaus sammeln.
Sie findet immer am zweiten Samstag des Monats ab 20:30 in der Kammer im Pfauen statt.
Komm vorbei, bring your friends und verbringt mit uns einen überraschenden Abend!
Aufgrund sehr eingeschränkter Barrierefreiheit der Pfauen-Infrastruktur gibt es beschränkte Platzanzahl für Rollstuhlfahrer*innen. Deshalb bitten wir um eine Voranmeldung via Email theaterjahr [at] schauspielhaus.ch oder Instagram @theaterjahr.schauspielhaus.ch
Das Schauspielhaus Zürich ist die grösste Sprechtheaterbühne der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Mit dem traditionsreichen Pfauen in Zürich-Hottingen und dem 2000 eröffneten Schiffbau in Zürich-West verfügt es heute über zwei grosse Häuser in zwei Stadtteilen. Jede Saison stehen rund zwanzig Neuinszenierungen auf dem Spielplan, im Pfauen mit seinen 750 Plätzen wird fast täglich Repertoire geboten, im Schiffbau stehen die Halle (je nach Bestuhlung 400 bis 600 Zuschauer) und die Box (200) für Vorstellungsserien zur Verfügung. Hinzu kommen Inszenierungen in der Kammer im Untergeschoss des Pfauen (70 Plätze), die Produktionen des Jungen Schauspielhauses in der Matchbox im Schiffbau (70 Plätze), sowie Wiederaufnahmen, Gastspiele, Extras und Fremdveranstaltungen. Im Jahr zeigt das Schauspielhaus rund 600 Vorstellungen, bei einer täglichen Gesamtkapazität von bis zu 1500 Plätzen.
Der Pfauen, gegenüber vom Kunsthaus am Heimplatz/Rämistrasse gelegen, ist die grösste Bühne des Schauspielhauses. Architektonisch eine so genannte Guckkastenbühne, bietet der Pfauen – im Parkett, im Rang und in den Logen – bis zu 750 Zuschauern Platz. Zehn Neuinszenierungen pro Saison stehen auf dem Spielplan, fast täglich wird auf der Pfauenbühne gespielt. Neben bekannten Klassikern – Antike, Shakespeare-Zeit, deutsche Klassik und klassische Moderne – sind vermehrt auch neue Stücke und Uraufführungen Teil des Pfauen-Repertoires.
Im Untergeschoss des Pfauen betreibt das Schauspielhaus eine weitere kleine Theaterbühne – die Kammer: Im Sommer 2006 wurde sie umgebaut und neu ausgestattet und bietet nun Platz für ca. 70 Zuschauer. Junge Regisseure und Regieassistenten haben hier die Möglichkeit, mit dem Ensemble eigene Handschriften zu erproben.
An der Theaterkasse im Pfauen-Foyer können Sie Karten für alle Veranstaltungen des Schauspielhauses erwerben, für den Pfauen wie für den Schiffbau.