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Deutsches Nationaltheater

Das Deutsche Nationaltheater gehört zu den geschichtsträchtigsten Theatern Deutschlands und beherbergt neben einem exzellenten Schauspiel- und Musiktheaterensemble mit der Staatskapelle Weimar einen der ältesten Klangkörper Deutschlands – und das einzige A-Orchester Thüringens. Bespielt werden insgesamt sechs Bühnen im ganzen Stadtgebiet.

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Deutsches Nationaltheater
Staatstheater Thüringen
Theaterplatz 2
D-99423 Weimar

Telefon: +49 (0) 36 43 / 755 334
Fax: +49 (0) 3643 / 755 321
E-Mail: service@nationaltheater-weimar.de

Bewertungschronik

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Oper

Il trittico – das Triptychon

IL TABARRO · SUOR ANGELICA · GIANNI SCHICCHI // Opernzyklus von Giacomo Puccini

Premiere: 18.5.2024

Ein Mantel, viele Schwestern und eine Erbschleicherei – Puccinis Opernzyklus versammelt die geballte Kraft des Weimarer Musiktheaters zu einem Gesellschaftspanorama: Die brutale Tat eines eifersüchtigen Ehemannes, die vermeintliche Sünde einer Frau im Kloster und die Hochstapelei eines gerissenen Vaters bilden den Dreiklang dieses hinreißenden Opern-Triptychons.

Giacomo Puccinis Theater gilt den großen Gefühlen der Menschen, ihrem Gelächter und ihren Tränen. Mit »Il trittico« schuf der italienische Komponist ein Triptychon für die Opernbühne, bestehend aus der Tragödie »Il tabarro«, dem lyrischen Melodram »Suor Angelica« und der Komödie »Gianni Schicchi«. Inmitten des Epochenbruchs des Ersten Weltkrieges komponiert, feierte das Werk seine Uraufführung im Dezember des Jahres 1918 an der Metropolitan Opera in New York. Jedes der drei einaktigen Stücke porträtiert Figuren, die gezwungen sind, sich in Grenzsituationen mit ihrer Vergangenheit und Zukunft, mit ihren Mitmenschen, ihren Wünschen und Überzeugungen und mit der Zeit, die ihnen bleibt, auseinanderzusetzen. Der Komponist verdichtete mit »Il trittico« seine unverwechselbare Klangsprache in drei Reflexionen über die menschliche Existenz. Kraft und Schönheit des Gesangs bettet Puccini in weitflächige Gefühlspanoramen mit melodischem Reichtum und verbindet dies mit markanter Motivarbeit und ortsbezogenem Klangkolorit.

Das Paris der Schiffsjungen, Tagelöhner, Trinker und Prostituierten ist Schauplatz der Tragödie »Il tabarro« – Der Mantel. Des Abends liegt hier am Ufer der Seine, jenseits aller glamourösen Weltläufigkeit und mondänen Gesellschaft, der Schleppkahn des Kapitäns Michele. Mit ihm an Bord sind einige Arbeiter und Micheles Frau Giorgetta. Schon lange Zeit sind Giorgetta und Michele verheiratet, doch Schicksalsschläge, der Tod eines Kindes, haben beide einander weit entfernt. Giorgetta hat eine heimliche Liebe mit dem Arbeiter Luigi. Gemeinsam mit ihm träumt sie von der Flucht aus der grauen Wirklichkeit ihres Alltags. Innerlich zerrissen, wünscht sie, ihre Ehe zu retten und sehnt sich nach einem veränderten, neuen Leben. Als Michele die Liaison seiner Frau entdeckt, überstürzen sich die Ereignisse bis zum zornentbrannten Mord aus Eifersucht …

Über Schwester Angelica, die Titelfigur in »Suor Angelica«, heißt es, sie habe vor vielen Jahren schwer gesündigt. Zur Strafe wurde sie aus ihrer adeligen Familie verstoßen. Sie fristet ihr Dasein nun als Nonne und wartet. Seit Jahren wartet sie auf eine Nachricht von ihrem Sohn, den sie seit der Geburt nicht mehr zu Gesicht bekam. Als sie eines Tages Nachricht aus der Außenwelt erhält, vom frühen Tod ihres Kindes, bricht Angelica unter diesem Schlag zusammen, und will ihrem Leben selbst ein Ende setzen. In einem musikalisch aufwändig gestalteten Monolog durchleidet die Katholikin Angelica ihren Schmerz und die Sündhaftigkeit ihrer Tat, die sie überwindet mit einem religiösen Bekenntnis der Liebe; so wird Suor Angelica in Puccinis Gestaltung eine klingende Allegorie der Gnade.

Spöttischem Witz und befreiendem Gelächter gilt »Gianni Schicchi«, das letzte Bild in Puccinis Triptychon, eine schwarze Komödie. In Florenz ist soeben im Palazzo der aristokratischen Familie Donati der alte Buoso verstorben. Die Anverwandten, vereint in Missgunst, Neid und Habgier, müssen erfahren, dass der Alte sie enterbt hat. Pack schlägt sich und verträgt sich: Man bittet einen verachteten Emporkömmling um Hilfe, den Zocker und Hochstapler Gianni Schicchi. Dessen Begabung als Betrüger trug ihm einst einen Platz in Dante Alighieris »Göttlicher Komödie« ein, im achten Kreis der Hölle, Heimstatt der Hochstapler. Gianni Schicchis Tochter Lauretta wirft all’ ihre Hoffnung auf den Vater. Denn wenn der Plan gelingt, so wird endlich Rinuccio Donati sie, Lauretta, zur Frau nehmen. Doch haben alle Erbschleicher ihre Rechnung ohne Gianni Schicchi gemacht, der es blendend versteht, die gierige Verwandtschaft neuerlich zu prellen.

Nach seiner erfolgreichen Inszenierung von Detlev Glanerts »Caligula« lassen Regisseur Dirk Schmeding und sein Team nun Puccinis dreiteiliges Welttheaterstück auf der Bühne des Nationaltheaters Weimar lebendig werden.

Dominik Beykirch (Musikalische Leitung)
Andreas Wolf (Vorstellungsdirigate)
Dirk Schmeding (Regie)
Ralf Käselau (Bühne)
Julia Rösler (Kostüme)
Simon Berger (Dramaturgie)

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Tanz

IN C - Sasha Waltz & Guests / Terry Riley

Premiere: 1.6.2024

Der frühe Klassiker der amerikanischen Minimal-Music kommt in der Choreografie der weltbekannten Künstlerin Sasha Waltz, getanzt von ihrer Companie Sasha Waltz & Guests und musiziert von Mitgliedern der Staatskapelle Weimar, zu Passion :SPIEL – OPER FÜR ALLE!.

Auch in Terry Rileys Stück aus dem Jahre 1964 werden die Musiker*innen zu Mitschöpfer*innen, wenn sie über die Ausführung nach bestimmten Vorgaben selbst und gemeinsam während der Aufführung entscheiden. Sasha Waltz hat dieses Prinzip kongenial auf den Tanz erweitert, so dass ein einzigartiges musikalisch-tänzerisches Zusammenspiel zwischen Choreografie und Improvisation entstanden ist, das weltweit aufgeführt und nachgetanzt wird. Musiker*innen und Tänzer*innen teilen dabei dieselben Spielregeln, Freiheiten und Beschränkungen sowie Momente der Entscheidungsfindung und Episoden ausgelassener Gemeinsamkeit.

53 musikalische und choreografische Figuren werden von allen nacheinander absolviert und individuell beliebig wiederholt, wobei niemand zu weit vorauseilen oder zurückbleiben soll. So entfaltet sich in Musik und Tanz ein mitreißendes und ausgelassenes Wechselspiel aus Individualität und Gemeinschaft.

Konzept & Choreografie: Sasha Waltz
Komposition: Terry Riley
Kostüme: Jasmin Lepore
Lichtdesign: Olaf Danilsen
Dramaturgie: Jochen Sandig

Tanz: Sasha Waltz & Guests
Es spielen: Musiker*innen der Staatskapelle Weimar
unter der Leitung von Dominik Beykirch

Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in Radialsystem.

Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Tanzworkshop zu »In C«
2.6.2024 11 - 13 Uhr, Redoute
Sasha Waltz & Guests - Tänzerin Margaux Marielle-Tréhoüart macht Sie in einem Tanzworkshop mit Stück und Choreografie von »In C« vertraut.
Anmeldung für Menschen ab 16 Jahren bis zum 30.5. an: musiktheatervermittlung@nationaltheater-weimar.de

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Aufführung

Originale

von Karlheinz Stockhausen

Premiere: 7.6.2024

Die Musiktheaterjugend des DNT inszeniert ein Meisterwerk des Neuen Musiktheaters und verwandelt es in ein unterhaltsames Defilee ganz besonderer Menschen aus Weimar und Umgebung. Ob jung oder alt, arm oder reich, berühmt oder berüchtigt – die versammelten Originale entwerfen ein Panorama unserer Gegenwart, das sich zur Feier eines Zusammenlebens in Verschiedenheit auswächst.

In Karlheinz Stockhausens »Originale« aus dem Jahre 1961 treten die Menschen, die wegen ihrer Einzigartigkeit als Originale bezeichnet werden, als sie selbst auf. In Anlehnung an Fluxus- und Aktionskunsthappenings der 50er und 60er Jahre organisierte das Stück ein Geflecht von Auf- und Abtritten und versammelte einst Avantgardekünstler*innen, Helden des Alltags und Lokalgrößen, die Sehens- und Hörenswertes verrichteten. Es wird nun unter der Leitung der renommierten Regisseurin -Andrea Moses von einem Inszenierungskollektiv aus Mitgliedern der Musiktheaterjugend am DNT kuratiert, erarbeitet und präsentiert. Die Jugendlichen sind dazu aufgerufen, aus der Beschäftigung mit dem historischen Meilenstein Stockhausens heraus, eine eigene Vision von heutigen »Weimarer Originalen« zu entwickeln und ihre eigene Vorstellung von aktuellem Musiktheater zu verwirklichen. So entsteht ein zirzensisches Weltmusiktheater unserer unmittelbaren Umgebung und Gegenwart.

Inszenierung Kollektiv des Musiktheaterjugendclubs des DNT: Kristin Franke, Jonathan Frisch, Hannah Gerlach, Johannes Hahn, Lina Herrmann, Jonah Martensen, Elisabeth Wild u. a.
Künstlerische Leitung Andrea Moses
Dramaturgie Michael Höppner
Musiktheaterpädagogische Begleitung Billie Enders

Mit Originalen aus Weimar und Umgebung
Klavier Alba Gentili-Tedeschi
Schlagzeug Sabrina Ma
Ton Harms Achtergarde

Workshop zu »Originale«
Mi 29.5.2024 16 Uhr, Redoute
Zur Einstimmung auf das Festival Passion :SPIEL und die Neuintpretation von »Originale« lernen Sie in diesem Workshop Musiktheater von einer ganz neuen Seite kennen. Wir bewegen uns am dem Grenzen des Theaters und der Musik, testen Energie von organisiertem Durcheinander und fragen uns: Welches Original bin ich?
Anmeldungen von Menschen zwischen 16 und 99 Jahren bis zum 17.5. an: musiktheatervermittlung@nationaltheater-weimar.de

gefördert von der Sparkasse Mittelthüringen und unterstützt vom Förder- und Freundeskreis Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar e.V.

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Schauspiel

Der Zauberberg

Schauspiel nach dem Roman von Thomas Mann
Theaterfassung von Beate Seidel und Christian Weise

Als Hans Castorp in der Lungenheilanstalt in den Schweizer Alpen ankommt, ahnt er nicht, dass er dort sieben Jahre verbringen wird. Thomas Manns berühmter Roman erschafft das Bild einer an sich selbst zerbrechenden Gemeinschaft, der die Verbindung zur Wirklichkeit abhanden gekommen ist.

Vor 100 Jahren, 1924, erschien das große Romanepos, das sich aus den Erlebnissen des ersten Weltkriegs und der Novemberrevolution speist, aber in die Zeit vor diesen fundamentalen Erschütterungen zurückgeht. Der junge Ingenieur Hans Castorp besucht seinen Vetter Joachim im Schweizer Sanatorium »Berghof« nahe Davos. Joachim soll in der Höhenluft der Alpen seine Lungenkrankheit kurieren. Gleich bei seiner Ankunft übt das merkwürdige Leben in der Heilstätte eine wunderbare Anziehung auf Castorp aus. Die Faszination der Krankheit, die schöne Madame Chauchat, die spannenden, widerspruchsvollen Gespräche mit dem Aufklärer Settembrini und dem Jesuiten Naphtha binden ihn immer mehr an das Leben auf dem »Zauberberg«. Hier beginnt der normative Begriff von Zeit zu verschwimmen, wird das tägliche Sterben verdrängt und ist doch allgegenwärtig. Hans Castrop sieht sich, da er sich bald in einen Patienten verwandelt hat, genötigt, die Eckpunkte seines Daseins neu zu definieren. Als die künstliche Welt des Sanatoriums sich in endloser Langeweile, Überdruss und Aggression aufzulösen droht, bricht der Krieg los. Hans Castorp wird Soldat, angefüllt mit Erfahrungen, die der Brutalität der Wirklichkeit kaum standhalten können.

Nach seiner Beschäftigung mit den »Buddenbrooks« wird sich Regisseur Christian Weise nun einem weiteren großen Prosawerk Thomas Manns widmen, der als Parodie auf den deutschen Bildungsroman in die deutschen Literaturgeschichte eingegangen ist.

Christian Weise (Regie)
Nina Peller (Bühne)
Lane Schäfer (Kostüme)
Jens Dohle (Musik)
Beate Seidel (Dramaturgie)
Jörg Hammerschmidt (Licht)

Stückdauer 3 Std. 40 Min., eine Pause

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Schauspiel

Moby Dick

Schauspiel nach dem Roman von Herman Melville
Theaterfassung von Sebastian Martin und Carsten Weber

Der junge Seemann Ismael wird auf dem Walfänger Pequod Zeuge der irrsinnigen Rache des gekränkten Kapitän Ahab, dem der weiße Wal Moby Dick einst ein Bein Abriss. Herman Melvilles berühmte Abenteuergeschichte in der Regie von Sebastian Martin.

»Nennt mich Ismael.« Mit diesen berühmten ersten Worten nimmt ein abenteuerlustiger Seemann die Lesenden mit auf eine Reise, die insgesamt vier Jahre dauern wird. Der junge Mann heuert, von Fernweh getrieben, auf dem Walfänger Pequod an und wird unversehens Teil der Rachepläne Kapitän Ahabs, dem der berühmt-berüchtigte weiße Wal Moby Dick einst ein Bein abriss. Ahab schwört seine Gefolgschaft auf das irrsinnige Unterfangen ein, diesen einen Wal in den unendlichen Weiten der Ozeane zu finden. Gegenwehr der Mannschaft gibt es kaum, denn wem die Tötung des Wals gelingt, dem winkt eine Dublone Gold als Belohnung. Und doch: »Es war das Weiß des Wals, das mich weit mehr als alles andere in Angst und Schrecken versetzte,« stellt Ismael mitten im Atlantik fest, aber er und die Besatzung der Pequod scheint Ahabs Wahn auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein.

Zu seinen Lebzeiten war dem US-amerikanischen Autor Herman Melville mit seinem ungewöhnlichen Roman »Moby Dick; oder: Der Wal« kein großer Erfolg vergönnt. Ungewöhnlich nicht nur deshalb, weil darin unterschiedlichste literarische Formen – wissenschaftliche Abhandlungen, lyrische und dramatische Passagen – nebeneinander stehen. Melville unternimmt darin vielmehr den aberwitzigen Versuch, anhand einer abenteuerlichen Schiffsreise eine philosophisch-wissenschaftliche Abhandlung über den Menschen und sein Verhältnis zu Gott und der Natur zu verfassen. Bis 1859, sechs Jahre nach Erscheinen des Romans, das erste Mal in den USA Erdöl gefördert wurde, war das begehrte Walrat, eine ölige Flüssigkeit aus dem Schädel des Pottwals, des Pottwals der wichtigste Brennstoff der Welt und Schmiermittel der industriellen Revolution. Damals wie heute sind günstige Energieträger sowohl Voraussetzung für Wohlstand als auch Ursache für unermessliche Naturzerstörung, die den Menschen dazu zwingt, sein Verhältnis zur Umwelt immer wieder zu befragen. Dies bettet Melville in eine spannende Abenteuergeschichte ein, der sich Regisseur Sebastian Martin annehmen wird.

Sebastian Martin (Regie)
Sabine Kohlstedt (Bühne & Kostüme)
Carsten Weber (Dramaturgie)
Norbert Drysz (Licht)

Stückdauer 1 Std. 30 Min.

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Oper

La Cenerentola (Aschenputtel)

Komische Oper von Gioacchino Rossini / ab 12 Jahren

Libretto von Jacopo Ferretti

Das bekannte Märchen als musikalische Verwechslungskomödie, beißende Gesellschaftssatire und Fest der Stimmen: Um die echte Liebe zu finden, schlüpfen ein Prinz und seine Höflinge in andere Rollen und entdecken, dass man sich das Gute im Menschen auch leisten können muss.

Im Januar 1817 feierte »La Cenerentola oder Der Triumph der Güte« seine Uraufführung am Teatro delle Valle in Rom und wurde danach in Wien, in Deutschland und in ganz Europa zu einem großen Erfolg. Hier entfaltet sich Rossinis Opernkunst in voller Pracht und in abwechslungsreichen Kontrasten: Dreizehn mitreißende Musiknummern sind durch Rezitative miteinander verbunden. Die lyrischen Partien bestechen einerseits durch ihre innigen Kantilenen wie andererseits durch ihre ausladenden Koloraturverzierungen. Die komischen Charaktere sind durch ihr sprudelndes Parlando prägnant gezeichnet. Filigran und transparent wie überbordend und energiegeladenen gestaltet sich die Orchestermusik.

Das Libretto von Jacopo Ferretti geht auf das bekannte Märchen »Cendrillon« aus Charles Perraults Sammlung zurück, das später auch in der Märchensammlung der Brüder Grimm unter dem Titel »Aschenputtel« und bei Ludwig Bechstein als »Aschenbrödel« auftaucht. Der Operntext ist von vielen fantastischen Zügen des Vorbilds befreit und konzentriert sich auf die Zeichnung eines komischen Gesellschaftsporträts im Gewande eines bürgerlichen Rührstücks voller satirischer Seitenhiebe auf damalige Milieus, Stände und Klassen.

Aschenputtel Angelina ist die vernachlässigte Stieftochter des verarmten Barons Don Magnifico und wird von ihren Stiefschwestern Clorinde und Tisbe schlecht behandelt. Zugleich ist Don Ramiro, der Prinz von Salerno, auf Brautschau. Damit er die echte Liebe findet und nicht etwa nur eine, die sich lediglich an Äußerlichkeiten wie seinem Reichtum und seiner Macht entzündet, schlüpft er in die Rolle eines Stallmeisters, sein Erzieher, der Philosoph Alidoro, verkleidet sich als Bettler und sein Diener Dandini wird zum Prinzen. Auf diese Weise stellen die drei Männer die Frauen in Magnificos Haus auf die Probe. Prompt fallen Magnifico und seine leiblichen Töchter auf den Mummenschanz herein und erwärmen sich für den falschen Prinzen, während nur das arme Aschenputtel allein ihrem Herzen folgt und sich in den vermeintlichen Stallmeister verliebt, der die Zuneigung durchaus erwidert …

Gibt es voneinander unabhängige innere und äußere Werte oder bedingen diese einander? Gibt es Tugend und Güte unabhängig vom sozialen Stand, dem Milieu oder der Klassenzugehörigkeit? Existiert Menschlichkeit dies- oder jenseits von sozialen Verhältnissen? Und was bedeuten diese Fragen in unserer Gegenwart, in der die Selbstinszenierung und das soziale Rollenspiel die allerhöchsten Tugenden sind?

Der renommierte Opernregisseur Roland Schwab, der zuletzt 2022 in Bayreuth »Tristan und Isolde« inszenierte, und sein Team versetzen das turbulente Sozialexperiment, das in »La Cenerentola« in Gang gesetzt wird, nach Weimar: Zur gleichen Zeit, in der »La Cenerentola« entstand, erörterte man nämlich am Weimarer Musenhof Fragen des Humanismus und Dichterfürst und dichter Fürst unternahmen so manches Liebesabenteuer. Roland Schwab unterzieht das historische Weimarer Weltverbesserungsunternehmen, das sich eher fürs Idealische als fürs Reale begeisterte, einem Wirklichkeits-Check: Herzog Carl-August, sein Hofpoet Goethe und der arme Eckermann treffen auf eine heutige Weimarer Patchworkfamilie. Ausgerechnet der verheerende Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek im Jahre 2004 holt die alten Geister vom Sockel und lässt sie auf die sogenannten Kleinen Leute unserer Gegenwart stoßen. Wechselseitig werden nun Anspruch an Realität und Realität an Anspruch gemessen.

Welten und Zeiten prallen aufeinander und entfalten mit Rossinis hinreißender Musik ein aberwitziges Opernvergnügen der besonderen Art. Auf dass die Güte triumphiere!

Andreas Wolf (Musikalische Leitung)
Nathan Blair (Vorstellungsdirigate)
Roland Schwab (Regie)
Piero Vinciguerra (Bühne)
Gabriele Rupprecht (Kostüme)
Christian Schirmer (Licht)
(Video)
Michael Höppner (Dramaturgie)

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Schauspiel

Die Leiden des jungen Werthers

Schauspiel nach dem Briefroman von Johann Wolfgang Goethe
Theaterfassung von Swaantje Lena Kleff, Eva Bormann und Beate Seidel

Die Suche nach dem Ich, die Rebellion gegen gesellschaftliche Schranken und eine unerfüllte Liebe - all das bietet Goethes unsterblich gewordene Jugenddichtung, die zum Kanon deutscher Literaturgeschichte gehört.

250 Jahre ist es her, dass der Briefroman des jungen Goethe auf der Leipziger Buchmesse erschien und über Nacht zum Bestseller wurde.

Werther, ein Rechtspraktikant, landet in einer Erbschaftsangelegenheit seiner Mutter im idyllischen Dörfchen Wahlheim. Dort lernt er Lotte, die älteste Tochter des verwitweten Amtmann S. kennen, die sich um ihre acht Geschwister kümmern muss. Ihre Zugewandtheit und Fürsorglichkeit berühren ihn tief. Er, der auf der Suche nach einem Lebenssinn ist, schwankend zwischen übergroßem Lebensverdruss und überbordender Lebensfreude, entdeckt in der jungen Frau all das, was ihm zum Glücklichsein fehlt. Aber Lotte ist Albert versprochen, einem gut situierten, redlichen Geschäftsmann. Der Versuch einer schwärmerischen Menage á trois misslingt. Werther flieht, verdingt sich als Angestellter an einem Fürstenhof und verzweifelt an der Enge des bürgerlichen Daseins und der Unerfüllbarkeit seiner Liebe.

Das Aufbegehren des Ichs gegen die Schranken von Herkunft und Tradition und die unbändige Kraft der im Roman geschilderten Gefühle lösten nach der Veröffentlichung v.a. beim jungen Publikum eine wahre Lesesucht aus. Shitstorm und Heiligsprechung folgten prompt. Doch das Interesse an dieser großartigen Jugenddichtung ging zu keiner Zeit verloren. Nun wird Hausregisseurin Swaantje Kleff eine Theaterfassung des Goetheschen »Werther« auf die Bühne des DNT bringen.

Swaantje Lena Kleff (Regie)
Philip Rubner (Bühne)
Anne Horny (Kostüm)
Ludwig Peter Müller (Musik)
Romina Geppert (Choreografie)
Andreas Heptner (Licht)
Beate Seidel / Eva Bormann (Dramaturgie)

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Schauspiel

Die Nibelungen

Schauspiel von Friedrich Hebbel

Die Geschichte vom Drachentöter Siegfried, der, ausgerüstet mit dem Superschwert Balmung und einer Tarnkappe, den Burgunderhof in Worms aufmischt, an dem sich die tapfersten Ritter der Zeit versammelt haben, kennt vielerlei Facetten. Sie reichen vom Fantasy-Game bis zur gigantischen Opernsaga »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner.

Der Dichter Friedrich Hebbel beendet, noch vor Wagner, 1861 seine eigene Version.

In die Langeweile am Wormser Hof platzt Held Siegfried, der mit König Gunther und seinen Mannen seine Kräfte messen möchte. Ein ungleiches Spiel! Denn wie gewinnt man gegen einen, der durch Drachenblut bis auf eine winzige Stelle unverwundbar geworden ist? Aber dieser Unbesiegbare, der - Liebe auf den ersten Blick - Kriemhild, die Tochter des Hauses, begehrt, kann von Nutzen sein. Er soll für Gunther Brunhild, die geheimnisumwitterte Königin des Isenlandes, als bräutliche Trophäe ins eigene Heim holen. Denn Brunhild zwingt ihre Bewerber zu einem lebensgefährlichen Wettkampf, den nur einer wie Siegfried unbeschadet bestehen kann.

Der Handel zwischen ihm, Gunther und dessen getreuem Adjudanten Hagen (eine Hand wäscht schließlich die andere) wird rasch geschlossen: Kriemhild geht an Siegfried, wenn er für seinen künftigen Schwager Brunhild erobert.

Der Deal gelingt. Allerdings nur bis zur Doppelhochzeitsnacht, in der Gunther an Brunhild scheitert und Siegfried wieder zu Hilfe rufen muss. Geschützt durch die Tarnkappe überwältigt dieser Brunhild ein weiteres Mal. Dass sich Gewalt mit Verrat gepaart hat, erfährt die stolze Königin spätestens, als Kriemhild ihr voller Hohn den Gürtel präsentiert, den sich Siegfried in der unseligen Nacht angeeignet hat. Das Schweigegelübde zwischen Gunther, Hagen und Siegfried ist gebrochen. Und Hagen dringt um der Ehre seines Königs willen auf Siegfrieds Tod.

Der Mordplan, den Hagen mit äußerster Präzision verwirklicht, hat Folgen: Er heilt zwar nicht die Wunden der verletzten Brunhild, treibt aber einen Keil zwischen Gunther und seine Brüder und macht aus Kriemhild eine unerbittliche Rächerin. Sie heiratet ein zweites Mal. Die Machtfülle des heidnischen Hunnenkönigs Etzel, einem Welteroberer, kommt ihr gerade recht, um ihrerseits Rachepläne zu schmieden. Darum lädt sie zur Familienparty in König Etzels Domizil an der Donau. Und endlich, nach sieben Jahren, treffen die Burgunder, darunter ihr Lieblingsfeind Hagen, bei den Hunnen ein ...

Das dem 12. Jahrhundert entstammende Nibelungenlied, auf das Hebbels Dichtung fußt, erfuhr spätestens im 19. Jahrhundert seine Aufladung als Mythos der Deutschen. Seine wechselvolle Deutung gehört zur deutschen Realgeschichte dazu. Hebbels Epos, das in Weimar 1861 uraufgeführt wurde, bleibt nah am Mythos, entfaltet sich aber als psychologisch genaue Studie über Hybris, verletzten Stolz, Abgrenzung, politische Ränke, gutgemeinten Verrat, Rache und Treue, die in ihrer Radikalität zugleich erschreckt und beeindruckt.

Hasko Weber (Regie)
Thilo Reuther (Bühne & Kostüme)
Andrea Wöllner (Künstlerische Mitarbeit Kostüme)
Sven Helbig (Musik)
Beate Seidel (Dramaturgie)
Christian Schirmer (Licht)
Andreas Günther (Who-be) (Video)

Stückdauer 3 Std., 1 Pause

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Oper

Der fliegende Holländer

Romantische Oper von Richard Wagner

Dasein ohne Leben, Sterben ohne Tod: Richard Wagners Gespensteroper »Der fliegende Holländer« über einen rastlosen Seemann auf stürmender Suche nach erlösender Liebe. Als nach sieben Jahren der zu ewiger Seefahrt verdammte Holländer erneut an Land auf Brautschau geht, entscheidet sich Senta für ihre Liebe als Befreiung aus bedrückenden Lebensverhältnissen – doch diese Liebe fordert einen hohen Preis …

Ein gewaltiger Sturm tobt vor der Küste Norwegens. Nach dem heftigen Unwetter betritt eine sagenhafte Gestalt erstmals nach sieben Jahren wieder festen Boden. Es ist der geheimnisumwitterte Holländer, der für immer verflucht ist, in zielloser Fahrt mit seiner Mannschaft auf den Weltmeeren zu kreuzen. Nichts wünscht er sehnlicher, als dieses Leben zu beenden. Doch kann der fliegende Holländer nicht sterben. Allein die aus freier Entscheidung gewonnene Liebe einer Frau vermag ihn aus seinem untoten Dasein zu erlösen. Alle sieben Jahre, so will es der Fluch, darf der Holländer an Land. Er trifft auf den Kaufmann Daland und dessen Tochter Senta. Sie sehnt sich ihrerseits nach Leben und Liebe, und einem Ausbruch aus der beengten Welt ihres Alltagslebens, dem Netz spießiger Konventionen und beschränkter Erwartungen. Verlobt ist sie mit Erik, der sich sein Lebensglück von der zukünftigen Ehe mit Senta verspricht. Zu seiner Tragik weiß er nichts von Sentas tiefer Sehnsucht, von ihrem wünschevollen Herz und ihren Phantasien. Im Tausch für beachtliche Reichtümer verspricht Sentas Vater Daland seine Tochter dem Holländer. Als dieser leibhaftig im Haus erscheint, weiß Senta, was sie will. Sie durchbricht die festgefügte Ordnung und kämpft aus innerer Überzeugung radikal bis zum letzten Moment um ihre Liebe, die auch ihr eigenes Ende bedeutet – und des Holländers Erlösung.

Die Komposition entstand ab 1840 in Paris, wurde 1843 in Dresden uraufgeführt und späterhin vom Komponisten überarbeitet. Das Werk dokumentiert Wagners eigene Befreiung vom Zwang künstlerischer Moden, auf dem Weg zu seinem revolutionären Musiktheater. Er verabschiedete das Prinzip der Nummern-Oper zugunsten durchkomponierter, musikalisch-dramatischer Entwicklung. Auch die Arbeit mit Leit- und Erinnerungsmotiven wurde mit »Der fliegende Holländer« prominent begonnen. Die Langlebigkeit des Werkes rührt vom besonderen Interesse des Komponisten für die existenziellen Dimensionen der menschlichen Konflikte. Stilsicher sind diese aus dem Stoff einer populären Schauergeschichte herausgearbeitet, und als Themen des modernen Lebens bis heute aktuell.

Ob die nächtlichen Phantasmagorien E. T. A. Hoffmanns oder Mary Shelleys Techno-Monster »Frankenstein«, ob Heinrich Marschners frauenkonsumierender »Vampyr« oder Carl Maria von Webers »Freischütz« – Schauergeschichten und Fantasy-Stoffe standen hoch im Kurs beim Publikum jener Jahrzehnte. So steht auch Wagners »Der fliegende Holländer« noch unter dem Eindruck jener schwarz-romantischen Tendenz des Zeitgeschmacks. Die Story vom erlösungsbedürftigen Kapitän, der zu ewigem Leben auf hoher See verdammt ist, kannte Richard Wagner zunächst von Heinrich Heine. In dessen »Memoiren des Herren von Schnabelewopski« (1834) taucht sie auf. Ironisch werden heitere Überlegungen die Monogamie betreffend kontrastiert mit dem Thema der Liebestreue bis in den Tod. Ein Motiv, dem im Gesamtwerk Wagners zentrale Bedeutung zukommt. Schließlich inspirierte eine mehrwöchige Schiffsfahrt von Riga über die Ostsee nach London, einschließlich schwerer Unwetter und Notlagen, Wagner zur seiner Schöpfung »Der fliegende Holländer«, der auf jener Reise »Seelenkraft« gewann.

Es ist ein revolutionäres Frauenbild, ein romantisch-utopischer Kommentar, den Wagner mit der Figur der Senta erschaffen hat. Ihr Selbstopfer aus Liebe bezieht sich auf eine noch zu erringende Welt. Diese Aktualität der Figuren und Konflikte nehmen Regisseurin Barbora Horáková und ihr Team zum Ausgangspunkt ihrer Transposition dieser romantischen Oper in eine gegenwärtige Welt.

Dominik Beykirch (Musikalische Leitung)
Andreas Wolf (Vorstellungsdirigate)
Barbora Horáková (Regie)
Ines Nadler (Bühne)
Annemarie Bulla (Kostüme)
Simon Berger (Dramaturgie)
Adrià Bieito (Video)
Jens Petereit (Choreinstudierung)

Stückdauer 2 Std. 15 Min.

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Schauspiel

Der Meister und Margarita

Schauspiel nach Michail Bulgakow
Deutsch von Thomas Reschke

Über Moskau dämmert der Frühlingsdunst, der den Blick schwer und die Sinne träge werden lässt. Doch es liegt was in der Luft. Ein Literaturredakteur gerät unter die Straßenbahn, ein Dichter landet in der Psychiatrie und im Varieté regnet es Geld von der Decke. Vom Vorsitzenden der Theaterkommission ist nur mehr der Anzug übrig. Der Direktor des Varietétheaters aber ist ganz und gar verschwunden. Was oder wer steckt dahinter? Etwa jener fremde Professor, der plötzlich samt illustrem Gefolge in der Stadt auftaucht, sich als Spezialist für Schwarze Magie ausgibt und behauptet, er habe Pontius Pilatus persönlich gekannt? Schnell ist man sich einig. Es muss sich um Kriminelle oder Spione handeln. Oder sind hier etwa Höllenmächte am Werk? Die Telefone laufen heiß.

Unterdessen trauert Margarita um ihren Geliebten, den Meister, der wie vom Erdboden verschwunden ist. Doch dieser hat sich freiwillig in eine psychiatrische Klinik begeben, nachdem sein Roman, der nicht zufällig die Geschichte eines gewissen Pontius Pilatus beschreibt, für nicht druckfähig erklärt wurde. Auch ahnt Margarita nicht, dass sich dort ein Gespräch zwischen einem weiteren kürzlich eingelieferten Dichter und dem vermissten Geliebten entspinnt. Margaritas und des Meisters Schicksal aber wird bald schon eine geradezu überirdische Wendung nehmen, die Traum und Wirklichkeit ununterscheidbar ineinander aufgehen lässt.

»Ich bin vernichtet«, schreibt Bulgakow 1930 und bittet die Regierung der UdSSR um die Ausreisegenehmigung für ihn und seine Frau. Er teilt das Los mit seiner Figur des Meisters auf erschütternde Weise. Bulgakows Roman »Meister und Margarita«, zwischen 1928 und seinem Tod im Jahr 1940 entstanden, erscheint erst 1966/67 in zensierter Form und erreicht daraufhin in kürzester Zeit Kultstatus. Trotz Überlagerung der Realgeschichte durch surrealistische Parodien entging den Lesenden keineswegs, welche Parallelen sich zwischen Romaninhalt und seiner Entstehungsphase auftaten. Geradezu prophetisch nahm Bulgakow die stalinistische Diktatur auf dem Weg zum »Großen Terror« und dessen grausame Folgen vorweg. Das Verschwinden von Menschen war real, das Gieren nach Begünstigung ebenso. In der Figur der Margarita aber setzt Bulgakow einen Kontrapunkt von geradezu erlösender Kraft. Es ist eine Emanzipationsgeschichte par excellence, die Margarita hinlegt, indem sie sich nicht nur gegen repressive Strukturen auflehnt, sondern – obzwar mit Hilfe einer magischen Salbe – auch die Grenzen der Schwerkraft und des Todes überwindet.

Mit ihrer Inszenierung von »Meister und Margarita« wird sich Luise Voigt erstmals als Regisseurin am Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar vorstellen.

Luise Voigt (Regie)
Natascha von Steiger (Bühne)
Maria Strauch (Kostüme)
Frederik Werth (Musik)
Tony De Maeyer (Choreografie)
Stefan Bischoff (Video)
Eva Bormann (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 50 Min.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Minako Seki für den Einblick in die Welt des Butoh und ihre choreografische Mitarbeit.

Die Inszenierung »Der Meister und Margarita« wurde aus 38 nominierten Inszenierungen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz für das virtuelle nachtkritik Theatertreffen 2023 ausgewählt.

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Schauspiel

Buddenbrooks - Verfall einer Familie

Schauspiel nach dem Roman von Thomas Mann
Theaterfassung von Beate Seidel und Christian Weise

Der 1929 mit dem Nobelpreis gekrönte erste Roman von Thomas Mann erzählt die Geschichte der angesehenen Lübecker Kaufmannsfamilie Buddenbrook über vier Generationen hinweg:

Anfangs läuft alles bestens im Hause Buddenbrook. Der Umzug in ein neues prächtiges Heim in der Mengstraße liegt hinter ihr, die Honoratioren der Stadt geben sich die Klinke in die Hand, die Kinder wachsen behütet auf. Aber der wirtschaftliche Erfolg, der Wohlstand, die gesellschaftliche Reputation stehen auf wackligen Füßen, denn ein anderes, rücksichtsloseres Geschäftsgebaren macht sich breit, das mit dem Buddenbrookschen Moralbegriff, der sich unter dem Motto »... sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, daß wir bey Nacht ruhig schlafen können« subsumiert, wenig zu tun hat.

Aus der Perspektive der 3. Generation, der drei Geschwister Tony, Christian und Thomas Buddenbrook, erleben wir Aufstieg und Fall dieser Familie. Während Christian sich dem Familienkodex zu entziehen versucht, indem er Kunst und Krankheit zum Lebensprogramm erhebt, lässt sich Tony aus Liebe zu heißer Schokolade und feuchtem Napfkuchen in eine Ehe schicken, die zum Scheitern verurteilt ist. Der ehrgeizige Thomas bemüht sich indessen als neuer Chef der Firma dem Selbstbild des honorigen Kaufmanns zu genügen. Aber je verzweifelter er darum kämpft, die Fäden in der Hand zu behalten, umso klarer tritt ihm die Vergeblichkeit dieses Kampfes vor Augen.

Thomas Manns Familienaufstellung erleben Sie in einer opulenten Inszenierung von Christian Weise unter Beteiligung des Schauspielensembles, des Opernchores und der Staatskapelle Weimar auf der Großen Bühne des DNT.

Christian Weise (Regie)
Nina Peller (Bühne)
Lane Schäfer (Kostüme)
Jens Dohle (Musik)
Andreas Günther (Who-be) (Video)
Jan Remmers (Bildschnitt )
Beate Seidel (Dramaturgie)
Emanuel Winter (Choreinstudierung)

Stückdauer 3 Std.
Pause: 1 Pause

Wir bieten für diese Inszenierung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn eine Einführung im Foyer an.

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60 Schauspiel

A Clockwork Orange

nach Anthony Burgess
Übersetzung von Ulrich Blumenbach

Wie wilde Tiere streifen Alex und seine Droogs durch die Straßen, vergewaltigen Frauen und prügeln auf alles und jeden ein, der ihnen vor die Füße gerät. Bis die Gang ihren Anführer an die Polizei verrät. Zu mehrjähriger Haft verurteilt, wird Alex für ein Experiment ausgewählt, das ihn von seiner Gewaltbereitschaft ›befreien‹ soll.

1962 als Zukunftsvision entstanden, die längst unmittelbare Gegenwart sein könnte, nimmt Autor Anthony Burgess in seinem Roman »A Clockwork Orange« nicht zuletzt die Frage nach der Überwindung des Bösen durch biotechnologische Eingriffe in den Fokus. Weisen Konditionierungen dieser Art die Forderung nach ›political correctness‹ oder einfach Belohnungsapps den richtigen Weg zur (Ver-)Besserung des Menschen?

Der exzessiven Gewalt bei Burgess stellt Hasko Weber als musikalische Entsprechung Songs der Band »Rammstein« gegenüber. Drums, harte Basslinien, verzerrte und rifflastige Gitarren sowie repetitive elektronische Arrangements werden die Geschichte unnachgiebig vorantreiben.

Hasko Weber (Regie)
Philip Rubner (Bühne)
Sarah Antonia Rung (Kostüme)
Tom Götze (Musikalische Leitung)
Shuten Inada (Choreografie)
Bahadir Hamdemir (Video)
Eva Bormann (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 50 Min.
Alter ab 16 Jahren

Hinweis: Bei der Inszenierung »A Clockwork Orange« wird es zu hohen Lautstärkepegeln kommen. Daher stellen wir Ihnen Gehörschutz zur Verfügung, ohne den das Anhören der Vorstellung auf eigene Gefahr erfolgt. Weiterhin werden mehrfach Stroboskoplicht, Nebel und andere Spezialeffekte zum Einsatz kommen. Die Vorstellung ist nicht für Besucher*innen unter 16 Jahren geeignet.

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Schauspiel

Das Ballhaus (Le Bal)

nach einer Idee des Théâtre du Campagnol
In einer Bearbeitung für das Deutsche Nationaltheater und Staatskapelle Weimar

1983 erschien die berühmte Verfilmung des Theaterstücks »Le Bal« in der Regie von Ettore Scola. Und sie brachte das Kinopublikum zum Staunen. Denn erzählt wird die Geschichte des sich dem Ende neigenden 20. Jahrhunderts auf ungewöhnliche Weise: Angefangen in den 1920er-Jahren erlebt das Publikum eine Zeitreise ganz ohne Sprache, dafür mit viel Musik und jeweils zeitgenössischen Tänzen von Tango bis Disco. Treffpunkt der ganz unterschiedlichen Figuren ist ein fiktives Ballhaus, vor dem die großen historischen Ereignisse keinen Halt machen. Hier trifft sich die Gesellschaft in all ihren Facetten. Es begegnen sich nicht bloß Menschen verschiedener sozialer Schichten beim Tanz, sondern auch ihre unterschiedlichen Weltanschauungen und Ideologien treffen aufeinander: Die Aufbruchsstimmung der Goldenen Zwanziger wird genauso spürbar wie der bald folgende Zusammenbruch durch den Zweiten Weltkrieg oder die Umwälzungen im Zuge der 68er-Bewegung.

Nun hat sich die Welt naturgemäß weitergedreht und neue einschneidende Ereignisse haben die Menschen in Weimar und überall auf der Welt bis in die Gegenwart geprägt, erheitert und manches Mal erschüttert. Grund genug sich diesem Stoff mit frischem Blick zu widmen, der 1994 in einer Bearbeitung von Steffen Mensching schon einmal eine Aufführung am DNT erfuhr, die ein Teil unseres langjährigen Publikums in guter Erinnerung behalten hat. Gemeinsam mit Künstler*innen aller Sparten des Theaters entwickelt Hausregisseur Jan Neumann die Geschichte neu, fragt, ob der Homo Erectus eigentlich tanzen konnte und überlegt, wie wir uns auf dem Tanzboden nach einer überstandenen Pandemie bewegen werden. Aus dem Großen Haus wird zum zweiten Mal ein glänzendes Ballhaus, in das Sie herzlich eingeladen sind.

Jan Neumann (Regie)
Dorothee Curio (Bühne)
Cary Gayler (Kostüme)
Louis Stiens (Choreografie)
Johannes Winde (Musik)
Beate Seidel / Carsten Weber (Dramaturgie)

Stückdauer 2 Std. 0 Min.

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Schauspiel

Wer hat meinen Vater umgebracht

von Édouard Louis
Projekt von Martin Esser, Fabian Hagen, Annelie Korn, Isabel Tetzner

Nach seinem literarischen Befreiungsschlag in »Das Ende von Eddy« kehrt der französische Schriftsteller Édouard Louis zu seinem Vater zurück, zu dem über Jahre kein Kontakt bestand. Er trifft auf einen Mann, dessen Körper von einem schweren Arbeitsunfall gezeichnet ist. Wo früher Wut und Scham die Beziehung zueinander prägte, beginnt nun eine liebevolle Annäherung. Louis‘ Einsicht, dass Zugehörigkeit zu einer bestimmten Klasse immer auch ein Urteil bedeutet, lässt ihn Anklage gegen ein politisches System erheben, das seine Kämpfe buchstäblich auf den Rücken den Ärmsten austrägt.

Der heute 30-jährige Édouard Louis stellt sich literarisch in die Tradition von Annie Ernaux und gilt neben ihr und Didier Eribon längst als wichtiger Vertreter der französischsprachigen Autosoziobiografie, einer Erzählform, innerhalb derer die Darstellung des eigenen Lebens stets eng mit der Analyse gesellschaftspolitischer Entwicklungen verknüpft wird.

Von Annelie Korn und Isabel Tetzner szenisch-künstlerisch begleitet, stellen sich Martin Esser und Fabian Hagen als Darsteller Édouard Louis‘ beeindruckender Auseinandersetzung über Gewicht und Folgen der eigenen Herkunft.

Isabel Tetzner / Annelie Korn (Szenische Einrichtung)
Elena Dörnemann (Bühne und Kostüme)
Eva Bormann (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std.

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Schauspiel

Jenseits der blauen Grenze

Schauspiel nach dem Roman von Dorit Linke
Theaterfassung von Eva Bormann und Swaantje Lena Kleff

Fehlende Zukunftsaussichten in der DDR zwingen Hanna und Andreas zur Flucht übers Wasser; angetrieben von der Hoffnung, im Westen frei und selbstbestimmt studieren und leben zu können. Ihre Beweggründe bleiben erschreckend aktuell.

August 1989. Hanna und Andreas kauern in den Dünen bei Kühlungsborn. 50 Kilometer Ostsee trennen die beiden vom Westen. Doch sie sind fest entschlossen, in dieser Nacht über die »nasse Grenze« bis nach Fehmarn zu schwimmen. Denn hier, in den letzten Tagen der DDR, sehen beide für sich keine Zukunft mehr. Ihre Träume von Abitur und Studium sind zerplatzt, ein Leben nach eigenen Vorstellungen ist unmöglich geworden. Nachdem sie die Strandpatrouille abgepasst haben und die gefürchteten Suchscheinwerfer weitergewandert sind, gleiten die beiden ungesehen ins Wasser. In den nächsten 25 Stunden werden Hanna und Andreas keinen festen Boden unter den Füßen haben, nur Dunkelheit und Wasser ringsumher. Lediglich eine Schnur, gebunden von Handgelenk zu Handgelenk, verbindet sie miteinander. Und während sie von nun an zumeist schweigend nebeneinander herschwimmen, kreisen Hannas Gedanken um die Tage ihrer Kindheit und Jugend. Tage, die sich Jahr für Jahr schwieriger gestalteten und durch unangepasstes Verhalten für Andreas und schließlich auch für Hanna zu unwiderruflichen Zerwürfnissen in Schule und DDR-Alltag führten.

In ihrem Debütroman, der 2015 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde, zeichnet Dorit Linke eindrücklich nach, wie die systematische staatliche Willkür gegenüber der Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Freiheit Hanna und Andreas eine lebensbedrohliche Entscheidung fällen lässt. Die in der DDR vielfach kolportierte, von Erich Honecker in den Anfangsjahren der DDR geprägte Losung »Vorwärts immer, rückwärts nimmer« nimmt für Linkes Protagonist*innen eine ungeahnte Dimension an.

Swaantje Lena Kleff (Regie)
Thilo Reuther (Bühne & Kostüme)
Ludwig Peter Müller (Musik)
Eva Bormann (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 30 Min.

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Schauspiel

... damit es hundert sind

Eine Familiengeschichte // Stückentwicklung von Enrico Stolzenburg und Beate Seidel

Enrico Stolzenburg verfolgt die widerspruchsvolle Biografie seines Großvaters, in der sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts mit ihren Brüchen spiegelt.

Wer war Freimut Stolzenburg? Vorzeigeheld oder gescheiterter Lebenskünstler? Regisseur Enrico Stolzenburg blättert die Geschichte seines Großvaters auf, der im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden gegen den Franco-Faschismus kämpfte, dann als illegaler Einwanderer in Chile landete, eine Familie gründete und im Jahr 1961, vor dem Bau der Mauer, in der DDR eine neue Heimat suchte. Voller Hoffnung versucht Freimut Stolzenburg mit seiner Familie zunächst in Forst in der Lausitz, später in Berlin, Fuß zu fassen. Aber der Realsozialismus erweist sich als enttäuschend. Freimut, dem lebenslustigen Genussmenschen, nimmt der graue Alltag die Luft. Er hadert mit dem Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Seine Kinder drängen in den Westen, seine chilenische Frau Blanca kann sich mit dem Dasein im sozialistischen Teil Deutschlands nicht abfinden. Wie also leben in einem aus den Fugen geratenen Arrangement?

Anhand der wechselvollen Biografie Freimut Stolzenburgs, in der Brennpunkte deutscher und internationaler Geschichte des vergangenen Jahrhunderts mit persönlichen Lebensdaten verschmelzen, laden wir zu einer ungewöhnlichen Heldenbetrachtung ein.

Enrico Stolzenburg (Regie)
Katrin Hieronimus (Bühne & Kostüme)
Eva Bormann (Dramaturgie)
Marcus Schale / Thomas Geiler (Licht)
Tobias Ludwig (Video)

Stückdauer 1 Std. 20 Min.

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Schauspiel

Black Bird

100.000 Herzschläge pro Tag von und mit Anna Windmüller

Trotzdem das Leben ohne sein Ende (zumindest im Augenblick) nicht zu denken ist, gilt Walter Benjamins kluge Sentenz: »Es gibt für die Menschen, wie sie heute sind, nur eine radikale Neuigkeit – und das ist immer die gleiche: der Tod.« Wie wir mit diesem umgehen, ob er uns lebensmutiger oder -ängstlicher macht – Anna Windmüller lädt dazu ein, eines der großen gesellschaftlichen Tabuthemen zu beleuchten.

Das Erzählen über den Tod beschäftigt die Schauspielerin aus dem DNT-Ensemble seit ihrem Auftritt in einer Palliativstation. Ausgehend von dieser Erfahrung hat Anna Windmüller eine Collage aus verschiedenen Texten erarbeitet und schließt mit ihrer Beschäftigung thematisch an »Sensemann & Söhne« von Regisseur und Autor Jan Neumann und seinem Spielensemble an.

Martin Oppel (Bühne und Kostüme)
Andrea Wöllner (Mitarbeit Kostüm)
Eva Bormann / Carsten Weber (Mitarbeit Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 20 Min.

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Schauspiel

Lotte in Weimar

Schauspiel nach Thomas Mann

»Eine Episode, versteht sich, hat an einer Heldin genug.«

1816. Weimar ist in Aufruhr: Charlotte Kestner, geborene Buff, die Urgestalt der Lotte im »Werther«, dem genialen literarischen Jugendstreich des Dichterfürsten Goethe, ist im Hotel Elephant eingetroffen, um …, nein, nicht um zuvörderst den Dichter selbst, sondern ihre teuren Anverwandten zu treffen. Aber vielleicht gibt es doch ein Fünkchen Interesse daran, was aus dem feurigen Poeten nach 44 Jahren geworden ist? Jedoch nicht nur sie ist neugierig. Auch die Weimarer stehen Schlange und versuchen, einen Blick auf die, wenn nicht gar ein Rendezvous mit der Dame zu erhaschen, die vor vielen Jahren die umschwärmte Muse des Meisters war. Und so schlagen diejenigen bei ihr auf, die dem weltberühmten Mann nun nahestehen. Sie alle wollen über IHN sprechen, den sie verehren und hassen, dessen Größe sie adelt und erdrückt. Anstatt in aller Heimlichkeit eine zarte Erinnerung auffrischen zu können, muss Charlotte ihren Besuchern die Beichte abnehmen.

Dann endlich kommt die erhoffte Einladung zum Dinner. Aber nicht die erträumte Wiederbegegnung findet statt. Der Fürst hält Hof! Und Charlotte Kestner erfährt, was sie schon ahnte: »Ein großer Mann ist ein öffentliches Unglück«.

Thomas Manns Roman beschreibt eindrücklich das Klima der deutschen Kleinstadt Weimar, die sich zu Großem berufen fühlt und Großes nur schwer erträgt, aber auch die eitle Einsamkeit des einzigartigen deutschen Dichters, der nichts neben sich dulden mag, was ihm ebenbürtig ist, engstirnige Provinzialität allerdings verachtet.

Hasko Weber (Regie)
Oliver Helf / Hasko Weber (Bühne)
Andrea Wöllner (Kostüme)
Beate Seidel (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 15 Min.

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Kindertheater

Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt

von Finn-Ole Heinrich und Dita Zipfel

Bei Maulina Schmitt ist der Name Programm. Und sie hat allen Grund zum Maulen: Erst trennen sich ihre Eltern, dann muss sie auch noch die Schule wechseln und zu allem Übel müssen Mutter und Tochter aus dem geliebten Haus in »Mauldawien« raus, um ausgerechnet in die Neubausiedlung »Plastikhausen« zu ziehen. Klar ist: Sie braucht einen Schuldigen. Das kann eigentlich nur »der Mann« – wie sie ihren Vater nennt – sein. Und den gilt es zu besiegen, um ihr Königreich »Mauldawien« zurückzuerobern. Da kommt ein neuer Freund gerade zur rechten Zeit. Mit vereinten Kräften schmieden Maulina und Paul Pläne, um ihre aus den Fugen geratene Welt wieder ins Lot zu bringen. Doch was hat es mit der mysteriösen Krankheit ihrer Mutter, die neuerdings eine Pflegerin braucht, auf sich?

Die Heldin Maulina Schmitt begegnet den verlustreichen wie schmerzvollen Ereignissen ihres Lebens mit viel Mut und Fantasie und hat keine Scheu, ihren Gefühlen Luft zu verschaffen.

Finn-Ole Heinrichs erfolgreiche Roman-Trilogie über die »Abenteuer der Maulina Schmitt« wurde 2014 mit dem LUCHS Kinder- und Jugendbuchpreis von DIE ZEIT und Radio Bremen ausgezeichnet. Esther Jurkiewicz, die u.a. »Die Sprache des Wassers« für die Studiobühne inszenierte, widmet sich in der Spielzeit 22/23 dieser humor- wie fantasievollen Geschichte.

Esther Jurkiewicz (Regie)
Henriette Hübschmann (Bühne & Kostüme)
Francesco Wilking (Musik)
Lisa Evers (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 0 Min.
Alter ab 9 Jahren

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Kindertheater

Räuber Hotzenplotz

Kinderoper von Andreas N. Tarkmann und Jörg Schade nach dem Buch von Otfried Preußler

Auf abenteuerlicher Jagd nach Großmutters Kaffeemühle gerät Kasperl in die Fänge des Zauberers Petrosilius Zwackelmann, trifft die Fee Amaryllis und ist mit seinem besten Freund Seppel einem sympathischen Schurken auf den Fersen: dem Räuber Hotzenplotz!

»Im Museum klaut er Bilder und die Mäntel auf dem Flur!« – schwupps! – ist er da: der Räuber Hotzenplotz und – schwupps! – ist sie weg, Großmutters geliebte Kaffeemühle. Groß ist der Schmerz! Diese Kaffeemühle ist so einzigartig, denn sie spielt beim Kaffeemahlen eine schöne Melodie. Der Wachtmeister Dimpfelmoser hat wenig Hoffnung, jemals das Diebesgut zu finden. So beschließen Kasperl und Seppel, den Dieb selbst zu fangen und kommen dem Räuber Hotzenplotz mittels einer selbstgemachten Schatzkiste auf die Schliche. Ihr Plan scheint aufzugehen. Bis der geleimte Räuber den Spieß herumdreht. Kasperl und Seppel gehen Hotzenplotz in die Falle. Sie treffen auf den Zauberer Petrosilius Zwackelmann und begegnen der wundersamen Fee Amaryllis, bis es ihnen nach gefährlichen Verstrickungen gelingt, den Hausrat von Kasperls Großmutter wieder zurück zu bringen.

Spielerischer Umgang mit Stoffen sowie den musikalischen Formen und Stilen gehört zu den Erkennungszeichen der Bühnenstücke Andreas N. Tarkmanns. Neben musikalischen Geschichten, Liedern, Volksliedern und Orchesterwerken für Kinder bilden Werke für Kindertheater und Kinderoper einen eigenen Schwerpunkt im Schaffen des Komponisten. Ob Dornröschen, Alice im Wunderland, Frau Holle oder Tarzan mit Karies, ob Klassiker der Kinderliteratur oder originelle Neuschöpfung, Tarkmanns Stücke begeistern landauf, landab Kinder, Eltern und Großeltern gleichermaßen. Sein künstlerischer Background – Tarkmann wurde als Oboist ausgebildet und hat zahlreiche Kompositionen und Arrangements für Blasinstrumente verfasst – hat die Klangwelt des Räuber Hotzenplotz entscheidend beeinflusst.

Da viele Kinder durch Märchenopern erstmals mit dem Musiktheater in Berührung kommen, legt Tarkmann besonderen Wert auf Zugänglichkeit und Vertrautheit der Klangsprache seiner Werke: »Das Prinzip ist melodisch, die Musik muss den Kindern entgegenkommen, sie sollte schön und dramatisch sein«, sagt der Komponist über seine Arbeit. Die Besonderheit der Partitur zu »Räuber Hotzenplotz«: Das Stück kommt ohne Streichorchester aus! So treten Holz- und Blechbläser ganz in den Vordergrund der Aufführung, und mit ihnen Schlagzeug, Akkordeon und Klavier. Die Musik zum »Räuber Hotzenplotz« erinnert bisweilen an Chansons, Balladen und Moritaten des frühen 20. Jahrhunderts, mit impressionistischem Flimmern verfeinert, kombiniert mit den Klängen früher Musicals und Filmmusik, angereichert mit ironisierten Operngesten und inspiriert von Komponisten wie Oscar Straus, Paul Abraham und Kurt Weill.

Nach der Uraufführung im Jahr 2007 in Aachen betrat der »Räuber Hotzenplotz« bereits die Bühnen in Hamburg und Köln und begeistert in dieser Spielzeit das junge und junggebliebene Publikum des Nationaltheaters Weimar.

Nathan Blair (Musikalische Leitung)
William Shaw (Vorstellungsdirigate)
Hasko Weber (Regie)
Thilo Reuther (Bühne)
Simon Berger (Dramaturgie)
Rafaela Wenzel (Kostüm)

Alter ab 6 Jahren

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Schauspiel

Kunst

von Yasmina Reza aus dem Französischen von Eugen Helmlé

Serge hat ein weißes Bild gekauft. Für sehr viel Geld. Seine beiden Freunde Yvan und Marc sind ratlos. Wie kann man so viel für ein Kunstwerk ausgeben, das nichts bedeutet und einfach nur weiß ist? Die Diskussion darüber erhärtet sich zum erbitterten Streit, bei dem alles auf dem Spiel steht: die eigenen Anschauungen und Lebensperspektiven. Vor allem aber droht die langjährige Freundschaft der drei zu zerbrechen, weil jeder sich in seiner eigenen Art, die Welt zu sehen, allzu wichtig nimmt. Yasmina Rezas weltberühmte Komödie ist inzwischen 30 Jahre alt, hat aber keinerlei Patina angesetzt. Denn noch immer haben wir die Kunst, sich auszuhalten und andere Meinungen zuzulassen, nicht gelernt.

Beate Seidel (Szenische Einrichtung)
Elena Dörnemann / Sara Drasdo (Bühne und Kostüme)

Stückdauer 1 Std.

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Schauspiel

Ein Volksfeind

Schauspiel nach Henrik Ibsen

Henrik Ibsens (1828 – 1906) berühmtes Gesellschaftsdrama über den eigenwilligen Idealisten Thomas Stockmann, der an der Wirklichkeit scheitert, bringt Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer in einer eigenen, überraschenden, Fassung auf die große Bühne des DNT. Er behält den Grundkonflikt der Vorlage bei, katapultiert diesen aber mitten hinein in die gesellschaftliche Realität unserer Gegenwart.

Alle Hoffnungen einer kleinen Kurstadt sind auf die renaturierte Industrielandschaft gerichtet, die sich mittlerweile zu einem ansehnlichen Tourismusziel gemausert hat. Rund um eine Grube, in der vor einigen Jahrzehnten noch Industrieabfälle gekippt wurden, sind Einfamilienhäuser, ein Yachthafen, Wellness-Hotel und ein Thermalbad entstanden. Der zuständige Amtsarzt Dr. Thomas Stockmann, konservativer Revoluzzer, entdeckt jedoch Verunreinigungen im Wasser der Therme. Im Namen der Wahrheit und weil er die Verantwortung für das Wohlergehen der Gäste trägt, will er die Neuigkeit unbedingt in der hiesigen Zeitung veröffentlichen – der Artikel liegt schon druckfertig vor. Der Journalist Hovstadt, eine »Wetterfahne« mit rechtsradikalen Umsturzphantasien, erhofft sich durch die öffentlichkeitswirksame Verbreitung der Messergebnisse des Doktor Stockmann eine Dynamik, die das Potential hat, die gegenwärtigen demokratischen Verhältnisse auf den Kopf zu stellen. Doch die Schwester des Arztes, die ökoliberale Bürgermeisterin der Stadt, Petra Stockmann, argumentiert: Eine Beseitigung der Schäden wäre mit enormen Kosten und nicht abschätzbarer Rufschädigung für die Stadt verbunden. Als Arbeitgeberin ihres Bruders droht sie Thomas zudem mit Kündigung, falls er den Artikel veröffentlichen sollte. Auf einer eilig einberufenen Bürgerversammlung kommt es zwischen den Geschwistern zum Showdown, doch die mögliche Vergiftung des Wassers und die Zukunft der Therme ist längst kein Thema mehr. Die Stimmung unter den Beteiligten ist hochemotional. Es geht um‘s große Ganze, um ›die da oben‹ und ›wir hier unten‹. Der Versuch der Bürgermeisterin, die Komplexität der Messungen im Wasser zu erklären, verhallt im leeren Gemeindesaal, nachdem die versammelte Bürgerschaft zu einem spontanen Fackelzug mit anschließender Kundgebung aufgebrochen ist.

»Die Weimarer Inszenierung von »Ein Volksfeind« unterzieht die Geschichte vom rebellischen Aufklärer und seiner systemtreuen Schwester einer kritischen Untersuchung. Sie nutzt Ibsens Text, um einen Blick zu werfen auf die Verhältnisse einer neuen Unübersichtlichkeit. Ist es bei Ibsen der Kurarzt Thomas Stockmann, der sich an einer demokratischen Mehrheit eine blutige Stirn holt und am Ende die Demokratie verflucht, so wird bei uns die Erzählung auf den Kopf gestellt.« (Hermann Schmidt-Rahmer)

Hermann Schmidt-Rahmer (Regie)
Thilo Reuther (Bühne)
Mischa Sieberock-Serafimowitsch (Kostüme)
Stefan Bischoff (Video)
Carsten Weber (Dramaturgie)

Stückdauer 1 Std. 50 Min.

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Kurs

Tanzworkshop zu »In C«

mit Sasha Waltz & Guests - Tänzerin Margaux Marielle-Tréhoüart

Sasha Waltz & Guests - Tänzerin Margaux Marielle-Tréhoüart macht Sie in einem Tanzworkshop mit Stück und Choreografie von »In C« vertraut.

Anmeldungen von Menschen ab 16 Jahren bis zum 30.5. an musiktheatervermittlung@nationaltheater-weimar.de

Dauer: 2 Std.
Eintritt frei

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Musik

ЯК ЛЮБО – WIE SCHÖN…

Musik der Ukraine in Europa

Von der großen Opernarie über das romantische Kunstlied bis zur Volksmusikweise und berührender dichterischer Poesie: Die ukrainische Musikgeschichte, und ihre Lyrik, sind reich an Themen, Farben, Einflüssen – und sie strahlen aus nach ganz Europa. Gemeinsam mit Mitgliedern unseres Musiktheater- Ensembles bieten ukrainische Sänger*innen und weitere Gäste Einblick in eine schillernde Musikkultur. Sie präsentieren große Namen der ukrainischen und westeuropäischen Kulturgeschichte und stellen hierzulande eher unbekannte, doch faszinierende Schätze aus der reichen Musiktradition des Landes, vom 18. Jahrhundert bis heute, vor!

Mit: Alik Abdukajumov, Kateryna Chekanovska, Sviatoslav Vynnyk, Mayre Pashajeva, Heike Porstein, Arsenij Sadykov, Sofia Soloviy, Oleksandr Woynow, Iryna Zhytinska u. a.
Yuka Beppu und Nataliia Chekanovska, Klavier

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Tanz

Corpus

Ballett von Silvana Schröder / Gastspiel

Uraufführung - mit Musik von Frankie Chan, Les Tambours du Bronx, Max Richter u. a.

»Der Mensch ist ein Naturwesen auf der untersten Stufe, dann ist er ein Gesellschaftswesen, und darüber hinaus ist er ein freies Wesen.« - Joseph Beuys

Parallel zum Kreislauf einer Pflanze verläuft auch das menschliche Leben. Beide scheinen durch den Zyklus der Jahreszeiten miteinander vereint. Denn nicht umsonst gibt es die Redewendung ›In der Blüte des Lebens stehen‹ oder den bildhaften Vergleich zwischen einem verwelkenden Gewächs und dem im Alter an Stabilität verlierenden Knochengerüst eines Menschen. Die größte Gemeinsamkeit besteht in ihrer Basis – dem lebenspendenden Element Wasser, welches den Planeten Erde zu zwei Dritteln bedeckt und auch den Großteil des menschlichen Körpers ausmacht.

Werden, Sein und Vergänglichkeit des Menschen im Spiegel seiner Umwelt stehen auch im Fokus von Silvana Schröders Uraufführung Corpus. Ihr zeitgenössisches Ballett erzählt in assoziativen Bildern die Geschichte eines Individuums von der Geburt bis zum Ende. Einerseits berührt die Neukreation durch die Verbindung der physischen Ebene mit den Elementen der Natur. Andererseits schlägt sie auch eine Brücke zur Beuys’schen Idee von der sog. Sozialen Plastik, also der Einbettung des Menschen in einen sozialen Corpus und daraus resultierenden Wechselwirkungen, die unser Leben auf unterschiedlichste Weise ausmachen, prägen und jedem Individuum eine aktive Rolle in der Gesellschaft zusprechen.

Tiefgründige Fragen, wie ›Wozu ist mein Körper eigentlich fähig?‹ oder ›Wie stehe ich zu mir selbst und zu meinem Umfeld?‹, bilden den Leitfaden für diesen vielschichtigen Ballettabend, der dazu einlädt, in sich selbst hineinzuhorchen und sich auf eine emotionale, sinnliche Entdeckungsreise zu begeben.

Choreographie und Inszenierung Silvana Schröder
Dramaturgie Regina Genée
Ausstattung Verena Hemmerlein
Thüringer Staatsballett

Gefördert von der DKB

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Kurs

Workshop fürs Mitsingen

beim Chorstück »The Great Learning«

Sie wollten schon immer einmal in einer Aufführung mitsingen? Nichts leichter als das! Kommen Sie anderthalb Stunden vor dem Beginn in die Redoute und lernen Sie den letzten Teil von »The Great Learning« singen, um dann im Finale an der Aufführung selbst mitzuwirken.

Anmeldungen von Menschen ab 16 Jahren jeweils bis 30.5. und 7.6. an musiktheatervermittlung@nationaltheater-weimar.de

Das Projekt THE GREAT LEARNING wird als Teil von Passion :SPIEL 2023 gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Eintritt frei

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60

Deutsches Nationaltheater

Staatstheater Thüringen

Das Deutsche Nationaltheater gehört zu den geschichtsträchtigsten Theatern Deutschlands und beherbergt neben einem exzellenten Schauspiel- und Musiktheaterensemble mit der Staatskapelle Weimar einen der ältesten Klangkörper Deutschlands – und das einzige A-Orchester Thüringens. Bespielt werden insgesamt sechs Bühnen im ganzen Stadtgebiet.

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Aufführungen / Theater Deutsches Nationaltheater Weimar Weimar, Theaterplatz 2
Aufführungen / Theater Theater Erfurt Erfurt, Theaterplatz 1
Ausstellungen / Burg Wartburg Eisenach Eisenach, Auf der Wartburg 2
Ausstellungen / Museum Klassik Stiftung Weimar Weimar, Burgplatz 4
Konzerte / Konzert Wartburg Eisenach Eisenach, Auf der Wartburg 2
Ausstellungen / Museum Schloß Burgk Schleiz, Burgk 17
Aufführungen / Theater Theaterhaus Jena Jena, Schillergässchen 1
Aufführungen / Theater Galli Theater Erfurt Erfurt, Marktstraße 35
Aufführungen / Theater Theater Waidspeicher Erfurt, Domplatz 18
Aufführungen / Theater Galli Theater Weimar Weimar, Windischenstr. 4
Aufführungen / Kabarett Kabarett "Das Lachgeschoss" Erfurt Erfurt, Futterstraße 13
Aufführungen / Theater Landestheater Eisenach Eisenach, Theaterplatz 4 - 7
Aufführungen / Theater Sommertheater Tiefurt Weimar, Hauptstr. 14
Aufführungen / Theater Tanztheater Erfurt Erfurt, Dalbergsweg 2a
Aufführungen / Theater Theater Gera Gera, Theaterplatz 1
Aufführungen / Theater Meininger Staatstheater Meiningen, Bernhardstr. 3
Aufführungen / Theater Theater Arnstadt Arnstadt, Im Schlossgarten

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