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Staatliche Museen zu Berlin

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Staatliche Museen zu Berlin
Genthiner Straße 38
D-10785 Berlin

Telefon: +49 (0)30-266 42 2201
Fax: +49 (0)30-266 42 2202
E-Mail: besucherdienste@smb.spk-berlin.de

Bewertungschronik

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© SMB, Nationalgalerie / Jörg P. Anders
Ausstellung

Monet und die impressionistische Stadt

Die Alte Nationalgalerie präsentiert Claude Monets drei früheste Ansichten von Paris aus dem Jahr 1867. Es ist die erste Ausstellung der Serie in Europa seit ihrer Entstehung. Die Werke gelten als die ersten impressionistischen Stadtansichten und regten Künstler wie Gustave Caillebotte (1848–1894) und Camille Pissarro (1830–1903) zu eigenen Bildern der modernen Großstadt im Umbau an.

Monets 1867 entstandene Serie von Gemälden wirft einen neuen künstlerischen Blick auf die moderne Stadt. Der Künstler besuchte den berühmten Louvre nicht wie üblich zum Kopieren der Werke Alter Meister, sondern malte vom Balkon aus das pulsierende Pariser Leben. Damit kehrte Monet der kunsthistorischen Tradition buchstäblich den Rücken zu und befasste sich mit der Gegenwart der wachsenden Metropole.

Entstanden sind drei bemerkenswerte Stadtansichten, die den Blick auf „Saint Germain l’Auxerrois“, den „Jardin de l’Infante“und den „Quai du Louvre“ zeigen. Heute befinden sich die Werke in der Sammlung der Nationalgalerie, im Allen Memorial Art Museum am Oberlin College (Ohio, USA) und im Kunstmuseum Den Haag. Eine Kooperation der drei Häuser ermöglicht die Wiedervereinigung der bedeutenden Gemälde.

Ausgehend von diesen drei Werken verfolgt die Ausstellung die Neuentdeckung der Stadt als Motiv durch die Künstler*innen des Impressionismus und Postimpressionismus in der Nachfolge Monets (1840–1926) bis hin zu Maximilien Luce (1858–1941) und Henri Matisse (1869–1954). Die konzentrierte Ausstellung zum impressionistischen Stadtbild umfasst rund 20 Werke der Malerei, Fotografie und Grafik.

Kuratorisches Team
Es ist zugleich die letzte von Ralph Gleis als scheidender Direktor der Alten Nationalgalerie kuratierte Ausstellung, hier unterstützt durch Josephine Hein als kuratorische Assistenz.
Publikation zur Ausstellung

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog im Hirmer Verlag, herausgegeben von Ralph Gleis und Josephine Hein in deutscher und englischer Sprache. Der Katalog erscheint mit freundlicher Unterstützung der Leinemann-Kunststiftung Nikolassee.

Audioguide
In der Ausstellung steht ein Audioguide in den folgenden Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Deutsch Leichte Sprache, Englisch, Französisch.

Preise / Tickets
Der Eintrittspreis für die Alte Nationalgalerie während der Laufzeit der Sonderausstellung beträgt 14 Euro, ermäßigt 7 Euro. Ticktes können schon jetzt im Online-Ticketshop erworben werden. Es gibt keine Zeitfenstertickets.

(Bild: Claude Monet, Saint Germain l'Auxerrois, Detail, 1867 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Jörg P. Anders)

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Ausstellung

Über Grenzen. Künstlerischer Internationalismus in der DDR

Die temporäre Ausstellung „Über Grenzen. Künstlerischer Internationalismus in der DDR“ thematisiert die internationalen (kultur)politischen und künstlerischen Beziehungen der DDR mit befreundeten sozialistischen Staaten und deren Nachwirken in der Gegenwart.

Die Ausstellung eröffnet in einem Zusammenspiel künstlerischer Positionen und Archivmaterialien ein differenziertes Spektrum: Es reicht von der offiziellen Außenkulturpolitik der DDR gegenüber den mit ihr befreundeten sozialistischen Staaten und Befreiungsbewegungen in Asien, Afrika und den Amerikas über die (Bild-)Politik der internationalen Grafikausstellung „Intergrafik“ hin zu den Migrationsgeschichten und damit verbundenen (post-)migrantischen Erinnerungskulturen und Transformationen nach 1989. Der sozialistische musikalische Internationalismus wird durch den DDR-Rundfunk und das Festival des politischen Liedes repräsentiert und basiert auf dem an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelten Forschungsprojekt „Second World Music: Latin America, East Germany, and the Sonic Circuitry of Socialism“.

Individuelle Erfahrungen und kollektive Geschichte vermitteln sich in der Ausstellung über künstlerische Arbeiten und Werkgruppen von Maithu Bùi, Seiichi Furuya, Mio Okido, Minh Duc Pham und Su-Ran Sichling. Weitere Informationen: humboldtforum.org/uebergrenzen.

Die Ausstellung wird kuratiert von Kerstin Pinther, Kuratorin für Moderne und Zeitgenössische Kunst des Museums für Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin.

Thementage „Transformiert euch!“

Vom 3. bis 6. Oktober 2024 widmet sich das Humboldt Forum unter dem Titel „Transformiert euch!“ den Monaten und Jahren der Transformation vor und nach 1989. In Debatten, Lesungen, Performances und Konzerten wird das Haus ein Ort der Zusammenkunft des Publikums mit prominenten Gästen. Im Zentrum stehen Begriffe wie Veränderung, (Über-)Forderung, Teilhabe und die Frage: Wie geht es mit dem vereinten und gleichsam noch geteilten Deutschland weiter?

Eine temporäre Ausstellung des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und den Künstler*innen Maithu Bùi, Seiichi Furuya, Mio Okido, Minh Duc Pham und Su-Ran Sichling sowie Sydney Hutchinson (Humboldt-Universität).

(Bild: Su-Ran Sichling, Gelehrtensteine (1950), (1950), (1970), 2015, Detail, Waschbeton, Terrazzo Nussholz, Messing, Holz, Gummi © Su-Ran Sichling / Foto: Robert Vanis)

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Ausstellung

FOTOGAGA. Max Ernst und die Fotografie - Die Sammlung Würth zu Gast

In der Kunst des Dadaismus und Surrealismus nimmt Max Ernst eine herausragende Stellung ein. Sein Name steht für grenzüberschreitende Arbeiten, die Traum und Wirklichkeit verbinden. Die Ausstellung „FOTOGAGA. Max Ernst und die Fotografie. Die Sammlung Würth zu Gast“ begibt sich erstmals auf die Suche nach Berührungspunkten zwischen seinem Werk und der Fotografie. Zum hundertsten Geburtstag des Surrealismus zeigt das Museum für Fotografie einen repräsentativen Überblick der Arbeiten von Max Ernst aus der Sammlung Würth. Ergänzend kommen Werke aus der Kunstbibliothek, dem Kupferstichkabinett, der Sammlung Scharf-Gerstenberg und der Staatsbibliothek zu Berlin hinzu, sowie weitere hochkarätige Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen in Frankreich und Deutschland.

Max Ernst und die Fotografie – eine ungewöhnliche Verbindung

Die Kunst von Max Ernst (1891–1976) entstand in einer Zeit des neuen, kreativen Umgangs mit der Fotografie. Momentaufnahmen, wissenschaftliche Fotografien oder Bilder von Kriegsmaschinen boten ihm nicht nur Inspiration, sondern waren gleichermaßen Arbeitsmaterial, vor allem für seine Collagen. Sein Werk ist von den technischen und künstlerischen Entwicklungen des Mediums Fotografie wesentlich beeinflusst. So nutzte er fotografische Reproduktionstechniken, um die Bildwirksamkeit seiner Arbeiten zu steigern: Vergrößerungen ließen seine kleinformatigen Collagen in Ausstellungen gegenüber Gemälden bestehen. Die Produktion von Fotopostkarten der Collagen sorgte für eine schnelle und unkomplizierte Verbreitung der Arbeiten. Die Invertierung der Tonwerte im Fotogramm steigerte die Wirkung seiner Frottagen.

Max Ernst, der erstaunlicherweise selbst nie als Fotograf in Erscheinung trat, posierte gern vor der Kamera, vor namhaften Fotograf*innen ebenso wie im Fotoautomaten. Mal ernst, mal ein bisschen „gaga“, veranschaulichen die Porträts nicht nur seine Lust am Spielerischen, sondern auch die gelegentlich strategische Nutzung der Fotografie zur Förderung seiner künstlerischen Agenda. Der Titel der Ausstellung „FOTOGAGA“ ist einer Werkgruppe von Hans Arp und Max Ernst entlehnt, die sie „FATAGAGA“ nannten: die „FAbrication de TAbleaux GAsométriques Garantis (Fabrikation garantiert gasometrischer Bilder)“. Eine dieser Fotocollagen, in denen die beiden ihr persönliches, freundschaftliches Verhältnis thematisierten, ist in der Ausstellung zu sehen.

100 Jahre Surrealismus

Gezeigt werden rund 270 Werke, vor allem Papierarbeiten, aber auch Gemälde von Max Ernst sowie Fotografien, Fotogramme, Collagen und illustrierte Bücher seiner surrealistischen Zeitgenoss*innen. Obwohl sie alle sich explizit nicht mit der banalen Realität befassten, sondern mit dem, was darunter, dahinter und dazwischenliegt, war das immer noch recht neue Medium Fotografie für viele von großer Bedeutung. Nicht zuletzt nutzten sie es, um sichtbar zu machen, was dem bloßen Auge ohne technische Hilfsmittel verborgen bleibt: das Ferne, das Winzige, das Bewegte.

Die Werke von Max Ernst werden sowohl in den Kontext zeitgenössischer als auch historischer Bezüge gestellt. Dabei lassen sich vielfältige und überraschende Parallelen zu Fotografien anderer Künstler*innen entdecken. Die für die Ausstellung ausgewählten Arbeiten zeichnen sich durch eine immense Experimentierfreude und ein kreatives Spiel mit dem Zufall aus. Ihre Urheber*innen besannen sich auf in Vergessenheit geratene Verfahren aus dem 19. Jahrhundert und entwickelten neue Techniken im Umgang mit lichtempfindlichem Material. Halbautomatische Verfahren, die Arbeit mit Vorgefundenem, Kombinatorik und das Verwischen von Spuren prägen gleichermaßen das Werk von Max Ernst wie das fotografische Œuvre vieler Zeitgenoss*innen und nachfolgender Künstler*innen. Sie haben auch 100 Jahre nach der Veröffentlichung von André Bretons erstem surrealistischen Manifest am 15. Oktober 1924 ihre Faszination nicht verloren.

Kooperation mit Tradition

Die Staatlichen Museen zu Berlin blicken auf eine langjährige Kooperation mit der Sammlung Würth zurück. „FOTOGAGA. Max Ernst und die Fotografie“ bildet die vierte Ausstellung einer Reihe, die 2019/20 mit „Anthony Caro. The Last Judgement Sculpture der Sammlung Würth“ in der Gemäldegalerie begann. Außerdem waren 2021/22 „Illustre Gäste. Kostbarkeiten der Kunstkammer Würth“ im Kunstgewerbemuseum sowie „David Hockney – Landschaften im Dialog. Die ‚Vier Jahreszeiten‘ der Sammlung Würth“ 2022 ebenfalls in der Gemäldegalerie zu sehen. Für die Ausstellung im Museum für Fotografie konnte auf die besonders umfassenden Bestände vor allem an druckgrafischen Arbeiten von Max Ernst in der Sammlung Würth zurückgegriffen werden, die nun erstmals in Berlin gezeigt werden.

Ein umfangreiches Angebot an Führungen und Workshops lädt ein, die Ausstellung im Gespräch und Austausch zu entdecken und selbst surrealistische Techniken auszuprobieren. Eine Vortragsreihe beleuchtet ab Februar 2025 einzelne Fragestellungen der Ausstellung aus unterschiedlichen Perspektiven.

Publikation zur Ausstellung:
Es erscheint ein reich bebilderter Katalog im Wienand Verlag in deutscher und englischer Sprache mit Essays von Katja Böhlau, Ludger Derenthal, Michael Lailach und Jürgen Pech.

Kuratorisches Team:
Die Ausstellung wird kuratiert von Katja Böhlau und Ludger Derenthal, Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin.

Eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek – Staatlichen Museen zu Berlin und der Sammlung Würth

(Bild: Joseph Breitenbach: Max Ernst, Paris 1936. Silbergelatinepapier, 35,3 x 27,8 cm. Sammlung Würth © The Josef and Yaye Breitenbach Charitable Foundation )

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Ausstellung

Das Taufbecken von Siena

Geschichte, Restaurierung und Wiederaufstellung eines Gipsmodells
20.10.2024 bis auf Weiteres

In der Krypta des Bode-Museums, jenem Raum unter der Kleinen Kuppel, der in wenigen Jahren den Übergang zur Archäologischen Promenade bilden wird, zeigen die Skulpturensammlung und die Gipsformerei ab Herbst 2024 eine gemeinsam entstandene Dauerpräsentation. Nur je ein Objekt aus den Sammlungen der beiden Häuser bilden die Exponate dieser kleinen Ausstellung: die knapp vierzig Zentimeter große Bronzestatuette „Putto mit Tamburin“ (1429) von Donatello aus der Skulpturensammlung und das über fünfeinhalb Meter hohe Gipsmodell des Taufbeckens von Siena, das 1876 in der Werkstatt der Gipsformerei entstand. In einem Recherche-Panorama werden neben der gemeinsamen Geschichte beider Stücke auch ihre Verbindungen zur Geschichte der Staatlichen Museen zu Berlin aufgefächert.

Das Taufbecken im Baptisterium von San Giovanni in Siena ist ein Meisterwerk der italienischen Renaissance. Es wurde zwischen 1416 und 1434 von sechs Bildhauern geschaffen, darunter auch Donatello. Auf ihn gehen mehrere Bronzen zurück, so auch ein Putto, der sich seit 1902 in der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin befindet. Wilhelm Bode entdeckte ihn auf dem Londoner Kunstmarkt, nachdem er bereits seit Jahrhunderten in Siena gefehlt hatte.

Neben der Bronzestatuette hat das Taufbecken jedoch auch auf andere Weise Spuren in Berlin hinterlassen: Zur Sammlung der Gipsformerei zählt ein 59-teiliges Gipsmodell des Monuments, das 1876 gegossen wurde. Kurz vorher hatte ein italienischer Gipsformer in monatelanger Arbeit Gipsstückformen direkt von dem Sieneser Taufbecken abgenommen und nach Berlin versendet. Auf diese Weise erlangten die Berliner Museen in den 1870er und 1880er Jahren Gipsabgüsse von über 150 Bildwerken der italienischen Renaissance – und die Gipsformerei einen bedeutenden Bestand von Gussformen, der noch heute bei der Herstellung von Abgüssen zum Einsatz kommt.

In der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam Gipsabgüssen in der musealen Präsentation eine wichtige Rolle zu. Abgüsse nach italienischen Renaissancebildwerken wurden ab den 1850er Jahren im Neuen Museum und ab 1911 in fünf Ausstellungssälen im Bode-Museum präsentiert. Heute befinden sie sich im Depot und geraten in Vergessenheit – zu Unrecht, wie diese Ausstellung aufzeigen möchte. In der kapellenartigen Krypta des Bode-Museums begegnen sich Donatellos bronzener „Putto mit Tamburin“ und das monumentale Gipsmodell des Taufbeckens, das im Jahr 2023 aufwendig restauriert wurde. Nicht nur der kunsthistorische Kontext des Puttos wird so erfahrbar gemacht, sondern auch ein Stück Berliner Museumsgeschichte. Ganz besonders wird dabei das Gipsmodell gewürdigt: Die Ausstellung spürt den verschiedenen Facetten seiner Objektbiografie nach und beleuchtet die Originalabformung in Siena sowie die Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des Modells in Berlin. Das Gipsmodell tritt als historisches Werk eigenen Rechts in Erscheinung und verdeutlicht, dass Abgüsse immer auch selbst Originale sind.

Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Verlag Schnell + Steiner mit Beiträgen von Aurelia Badde, Eckart Marchand, Ricardo Mendonça, Neville Rowley und Veronika Tocha sowie Fotografien von Fabian Fröhlich, die die Restaurierung des Gipsmodells und dessen ureigene Charakteristika ins Bild setzen.

Die Ausstellung wird kuratiert von Neville Rowley und Veronika Tocha.

Die Restaurierung und Rekonstruktion des Modells wurde durchgeführt von Aurelia Badde in Zusammenarbeit mit Judith Kauffeldt und der Gipsformerei, insbesondere Günter Fromme, Stefan Kramer und Thomas Schelper unter Mitarbeit von Lothar Bogdanski, Isabelle Irrgang, Daniel Meyer und Robin Schulz.

Die Restaurierung wurde großzügig gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung.

Die Ausstellung wurde ermöglicht vom Kaiser Friedrich Museumsverein, mit Unterstützung von Museum & Location.

Die Publikation wurde ermöglicht von der Ernst von Siemens Kunststiftung und vom Kaiser Friedrich Museumsverein.

Eine Dauerausstellung der Gipsformerei und der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin

(Bild: Probeaufbau des Taufbeckens in der Gipsformerei, Detail mit Putto nach Donatello © Staatliche Museen zu Berlin, Gipsformerei / Fabian Fröhlich)

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Ausstellung

Der andere Impressionismus.
Internationale Druckgraphik von Manet bis Whistler

Sonnenaufgänge, Seerosen, Licht- und Schatteneffekte: Fast jeder hat eine Vorstellung davon, was ein impressionistisches Bild ausmacht. Doch woran die meisten nicht denken, sind Werke der Druckgraphik – kann es in diesem Medium überhaupt impressionistische Kunst geben? In Schwarzweiß, in Auflage und mit den technischen Herausforderungen, welche die für den Impressionismus so charakteristische Spontanität doch scheinbar unmöglich machen? Das Berliner Kupferstichkabinett zeigt in seiner Ausstellung größtenteils noch nie oder selten gezeigten Schätze des „anderen“ Impressionismus – mit 110 Werken von 40 Künstler*innen, darunter Édouard Manet, Auguste Renoir, James Whistler oder Lesser Ury.

In neuen oder wiederentdeckten Techniken brachte der „andere“ Impressionismus atmosphärische Stimmungen zu Papier: Impressionen von Schatten, Dampf und Smog, Dunst und Regen, Nacht und elektrischem Licht. Als Originalgraphiken hatten sie den Zauber und die Dynamik von Handzeichnungen und galten darum als Inbegriff künstlerischer Individualität. Teilweise entstanden sie direkt vor der Natur.

Ab Mitte der 1850er-Jahre trafen sich Künstler wie Camille Corot oder Charles-François Daubigny im Wald von Fontainebleau. Sie experimentierten mit der protofotografischen Technik des Cliché-Verre und nutzten dabei die Sonne selbst zur Belichtung ihrer handgezeichneten Glasplattennegative. Seit 1862 orientierten sich Maler wie Édouard Manet, Johann Barthold Jongkind oder Francis Seymour Haden an Rembrandts Malerradierungen und ließen sich davon zu eignen Werken inspirieren. Manche, wie Camille Pissarro, Edgar Degas oder später auch der Niederländer Charles Storm van’s Gravesande, überarbeiteten ihre Druckplatte nach jedem Druckvorgang neu. So entstanden „Zustandsdrucke“, also neue Originale innerhalb einer Serie. Seit den 1880er-Jahren waren Lithographen wie Paul Signac oder Eugène Carrière von Schatten, von Immateriellem, fasziniert und schufen malerische und geheimnisvoll anmutende Impressionen.

1881 erstmals moderne Druckgraphik in Berliner Museen

Gedruckt oder belichtet, schwarzweiß oder in Farbe: Die neuen Druckgraphiken bahnten dem Impressionismus den Weg ins Museum. 1881 war mit einer Ausstellung von „Maler-Radierungen französischer und englischer Künstler der Neuzeit“ diese internationale Kunst erstmals in die Berliner Museen geholt worden: Die unglaubliche Menge von 740 Druckgraphiken wurde damals präsentiert – allesamt Leihgaben –, darunter einige, die auch jetzt in der Ausstellung zu sehen sind, wie etwa Meisterwerke von Édouard Manet, Charles-François Daubigny, Camille Corot, Francis Seymour Haden und James McNeill Whistler.

Das war eine Revolution des Sehens, ein Coup, denn die Kunst des Impressionismus galt zu dieser Zeit noch keineswegs als museumswürdig. Mit dieser Ausstellung wurde das Publikum für die Moderne begeistert, die zeitgenössischen Künstler*innen in Deutschland erhielten neue, internationale Impulse und am Berliner Kupferstichkabinett nahm mit der modernen Druckgraphik ein neuer Sammlungsschwerpunkt seinen Anfang. Das Museum konnte damals die rund 300 geliehenen englischen Malerradierungen direkt aus der Ausstellung ankaufen; bei den französischen Werken bestand diese Möglichkeit nicht, so dass in der Folge der Kunstmarkt gezielt beobachtet wurde, auf der Suche nach anderen Abzügen dieser Blätter.

In der Ausstellung vertretene Künstler*innen

Das Berliner Kupferstichkabinett präsentiert seine Auswahl dieses „anderen“, druckgraphischen Impressionismus und zeigt selten gezeigte Werke berühmter Künstler*innen, die schon 1881 zu sehen waren, aber auch Neuentdeckungen von bislang noch völlig Unbekannten oder impressionistische Arbeiten, die erst nach 1881 geschaffen wurden: neben den bereits genannten u.a. Blätter von Alfred Sisley, Mary Cassatt, Berthe Morisot, Albert Besnard, Henri Fantin-Latour, Joseph Pennell, Anders Zorn, Frank Brangwyn, Anna Duensing, Lovis Corinth, Max Liebermann oder Max Slevogt.

Einzelne Radierungen von Rembrandt aus dem 17. Jahrhundert – dem größten Malerradierer impressionistischer Licht- und Schatteneffekte vor dem Impressionismus – sowie Fotografien des Piktorialismus begleiten die Auswahl und erweitern sie. Zwischen diesen beiden Polen – Rembrandt und der piktorialistischen Fotografie – lässt sich das breite Spektrum der impressionistischen Druckgraphik ausbreiten.

Die Welt impressionistisch zu sehen, war also nicht nur der Befund einer Stilepoche und es war auch nicht eine auf die Malerei beschränkte Methode. Es ist vielmehr eine bestimmte Art zu sehen. Im „anderen“ Impressionismus wird diese Weltanschauung, diese Sehweise, beim Wort genommen.

Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Michael Imhof Verlag.

Kuratorin
Die Ausstellungwird kuratiert von Anna Marie Pfäfflin, Kuratorin für die Kunst des 19. Jahrhunderts am Kupferstichkabinett.

Eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin

(Bild: Johan Barthold Jongkind, Abendsonne – Hafen von Avers, Detail, 1868, Radierung © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz )

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© Mark Bradford Courtesy the artist and Hauser & Wirth
Ausstellung

Mark Bradford - Keep Walking

Mark Bradford (geboren 1961) bespielt mit seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland die wiedereröffneten Rieckhallen. Die Ausstellung zeigt Malerei, Skulptur, Installation und Video zu gesellschaftlichen Themen wie Gewalt und städtisches Leben.

Bradfords beeindruckende visuelle Kompositionen dienen als Leitfäden für urbane Erinnerungen. Seine charakteristischen großformatigen Gemälde bestehen aus gefundenen Materialien, die überwiegend aus seinem Heimatort Los Angeles stammen. Seine künstlerische Praxis widmet sich Themen wie race, Gender und ökonomische Ungleichheit. Die Gemälde zur Rolle der Bahnhöfe zur Zeit der „Großen Migration“ in den Vereinigten Staaten verweisen auch auf die historische Funktion des Museumsgebäudes als Bahnhof zwischen Berlin und Hamburg. Während Bradfords skulpturale Installationen die Besucher*innen physisch in den Ausstellungsraum einbinden, vermitteln die Klang- und Videoarbeiten seine vielfältige künstlerische Stimme.

Publikation zur Ausstellung
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.

Kuratorisches Team
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.

„Mark Bradford. Keep Walking“ wandert im August 2025 an das Amorepacific Museum of Art (APMA) in Seoul (7. August 2025 bis 4. Januar 2026) und wird ab Februar 2026 im Kunstmuseum Bern (13. Februar 2026 bis 5. Juli 2026) gezeigt.

Die Ausstellung wird unterstützt von den Hamburger Bahnhof International Companions e.V.

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin

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Ausstellung

Zeit & Zeitlichkeit

Ein DenkRaum des Forschungscampus Dahlem

Der DenkRaum des Forschungscampus Dahlem öffnet seine Türen für Präsentationen, Diskussionen und kreative Entwicklungen verschiedener Themen. Den Auftakt im DenkRaum bildet das Thema Zeit und Zeitlichkeit.

Wie nehmen Menschen Zeit wahr und wie erzählen sie von ihr? Ist Zeit relativ? Wie reflektieren wir Zeit durch Dinge? Kann man Zeit verschwenden?

Unsere Zeit-Bilder sind durch unser gesellschaftliches und kulturelles Umfeld geprägt, hängen aber auch von individuellen Faktoren ab. Auch wie wir Zeit messen und strukturieren ist durch soziale und kulturelle Normen sowie persönliche Erfahrungen bedingt. Vorstellungen von Zeit werden in Geschichten und Erinnerungen, aber auch in Dingen weitergegeben.

Der DenkRaum Zeit & Zeitlichkeit lädt zum Entdecken und Mitgestalten der Themeninseln ein. Oder einfach nur zum Zeit verbringen. Er ist donnerstags von 12 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Kulturen – Forschen – Dinge – Wissen

Der Forschungscampus Dahlem (FC Dahlem) ist ein neuer Forschungs- und Präsentationsort der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Hier werden verschiedene Kompetenzen verknüpft, um Wissen zu materiellen und immateriellen Kulturen zu entwickeln und sichtbar zu machen. Transparente Forschungsprozesse und die Teilhabe unterschiedlicher Interessengruppen stehen im Vordergrund. Die Leitbegriffe „Kulturen – Forschen – Dinge – Wissen“ spiegeln die Arbeit wider. Wir fördern eine gleichberechtigte Zusammenarbeit und stehen für den Abbau von Wissenshierarchien.

Der DenkRaum Zeit & Zeitlichkeit des Forschungscampus Dahlem wird finanziert vom Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.

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Ausstellung

Museum in Bewegung. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert

6.9.2024 bis auf Weiteres

Der Hamburger Bahnhof zeigt in den Rieckhallen den zweiten Teil seiner Sammlungspräsentation, die anhand von 10 Werken aus den letzten 25 Jahren Fragen zur Zukunft eines Museums für zeitgenössische Kunst aufwirft.

Raumgreifende Skulpturen und Installationen sowie Medienkunst sind ein Schwerpunkt in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Nationalgalerie. In den 2022 langfristig gesicherten Rieckhallen können diese Werke weiterhin dem Publikum präsentiert werden und neue Werke können in die Sammlung aufgenommen, erforscht, vermittelt und für die Zukunft bewahrt werden. Zu sehen ist u. a. skulpturale Kunst von Elmgreen & Dragset, Anne Imhof und Cevdet Erek sowie Licht- und Medienkunstwerke von Maurizio Nannucci und Jeremy Shaw.

Die Fragestellungen und Blickwinkel, unter denen Kunst betrachtet wird, ändern sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, von Generation zu Generation. Wie die Sammlung und das Programm eines Museums verändern sich auch die Erwartungen an die Institution und täglich kommen Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft und jeden Alters. „Museum in Bewegung“ lädt dazu ein, gemeinsam über traditionelle wie zeitgenössische Aufgaben des Museums nachzudenken:

- Was soll, was kann ein Museum für das 21. Jahrhundert leisten?
- Wie verhandeln Kunstwerke Kulturgeschichten, Kunstgeschichten und gesellschaftliche Entwicklungen?
- Wer wählt sie aus und wessen Geschichten werden sichtbar?
- Wie öffnet sich das Museum für seine Nachbarschaft?
- Welche Relevanz hat eine Kunstsammlung für die Gesellschaft?

Die Ausstellung auf ca. 1.500 Quadratmetern setzt die im Sommer 2023 eröffnete Sammlungsausstellung „Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert“ zur Kunst und Geschichte Berlins nach dem Mauerfall fort.

Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin

(Bild: Jeremy Shaw, Phase Shifting Index, 2020, Installationsansicht: Centre Pompidou, Paris; Fotonachweis: Timo Ohler)

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Ausstellung

Áimmuin.
Sámisches Kulturerbe wieder-verbinden

Der Projektraum Áimmuin beherbergt die sámische Sammlung, die das MEK gegenwärtig gemeinsam mit Partnermuseen und Communities aus Sápmi untersucht und dabei auch neue Wege für die Wiederaneignung von Kulturerbe erprobt. Ab 15. August wird der Raum für Publikum geöffnet. Besucher*innen können erste Ergebnisse dieses Prozesses kennenlernen.

In diesem Jahr widmen sich die Europäischen Kulturtage zu ihrem 20. Jubiläum der nordeuropäischen Region Sápmi. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Forschungsprojekts, das seit Ende 2022 vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird. In dem Projekt untersuchen Mitarbeiter*innen des Museums gemeinsam mit Forscher*innen und Kunsthandwerker*innen aus Sápmi die Provenienz der sámischen Sammlung am MEK. Ziel ist es nicht nur, Erwerbungskontexte zu beleuchten. Es geht auch darum, die Objekte mit ihren sámischen Namen und Geschichten zu verbinden und so zur Wiederaneignung sámischen Kulturerbes beizutragen.

Für die Forschungsarbeit entstand eigens der Projektraum Áimmuin, was auf Nordsámisch bedeutet: bewahrt, an einem sicheren Ort, erreichbar, in der Nähe, noch in der Luft, nicht vergessen. Hierher zog die sámische Sammlung aus dem Depot um: Über 800 Objekte wurden dekontaminiert, teilweise restauriert und nach sámischen Kategorien in Studiensammlungsschränken neu geordnet. Die Forscher*innen und Kunsthandwerker*innen aus Sápmi erhalten in diesem Raum einen leichteren und direkteren Zugang zu den sonst im Depot verwahrten Objekten. In der hier geschaffenen geschützten Arbeitsumgebung können sie sich intensiv mit der Sammlung auseinandersetzen und zu eigenen Werken inspirieren lassen. Diese Werke entstehen gerade und werden ab 15. August – im Dialog mit der historischen Sammlung – in Áimmuin zu sehen sein. Für Besucher*innen werden damit auch erste Ergebnisse der Provenienzforschung erfahrbar, während die Arbeit im Projekt noch am Anfang steht und viele weitere Jahre der intensiven Auseinandersetzung benötigen wird.

Ein Projektraum des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit Siida – Sámi Museum (Aanaar/Anár/Inari, Finnland), Ájtte-Museum (Jåhkåmåhke/Dálvvadis/Jokkmokk, Schweden) und Dávvirat Duiskkas (Projekt „Sámische Sammlungen in deutschen Museen“, Norwegischer Museumsbund)

(Bild: Sámisches Kulturerbe wieder-verbinden Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug)

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Ausstellung

Muslimische UnSichtbarkeiten.
Eine Installation in drei Variationen

Muslimisches Leben ist seit Jahrhunderten Teil europäischer Alltagskulturen. Aber spiegelt sich das auch in den Gegenständen wider, die das MEK in seiner Sammlung bewahrt? Welche sind das? Was erzählen sie über die Menschen, die sie hergestellt und genutzt haben, und über diejenigen, die sie gesammelt haben?

Einige Antworten auf diese Fragen zeigen wir in der Installation „Muslimische UnSichtbarkeiten“, die sich als temporäre Intervention in der Sammlungspräsentation „Kulturkontakte. Leben in Europa“ befindet. Zweimal wird sich die Installation verändern. Mehr und mehr Dinge und Themen, die muslimisches Leben in Europa berühren, werden sichtbar. Daneben lädt eine interaktive Station Besucher*innen dazu ein, Kulturgegenstände aus der Sammlung des MEK auszuwählen, die sie selbst ausstellen würden, und zu kommentieren

Erste Variation: Dinge schützen (08.08.2024 bis 10.11.2024)

Im Rahmen des Projekts „Muslimische Sichtbarkeit im Museum. Spuren europäischer Muslim*innen in der Sammlung des MEK“ sind wir auf die Suche gegangen nach Gegenständen, die eine Verbindung zu muslimischen Menschen in Europa aufweisen. Eine Auswahl der Dinge, die wir in den Depots wiedergefunden haben, ist nun im Ausstellungsraum zu sehen. Die meisten von ihnen sind Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts ans MEK gekommen. Sie sind wie Fenster, die Blicke in muslimische Glaubens-und Lebenswelten ermöglichen. Fast alle von ihnen sind beschriftet oder haben einen Bezug zur Schrift. Sie scheint für Hersteller*innen und Nutzer*innen der Dinge wichtig gewesen zu sein: als Ausdruck religiöser oder kultureller Zugehörigkeit, als Schutz oder schützenswert. Daher thematisieren viele der Gegenstände das Bewahren: Dinge schützen! Sie bitten um göttlichen Schutz für den Menschen, sie schützen andere Dinge. Sie verweisen darauf, dass Schutz und Sicherheit menschliche Bedürfnisse sind.

Ein weiteres Highlight der ersten Variation sind fünf kurze literarische Texte des Politikwissenschaftlers, Autors und Lyrikers Ozan Zakariya Keskinkılıç aus Berlin, die sich jeweils einem Objekt widmen. Zusammen bilden sie eine Geschichte zwischen Autobiografischem und Fiktion. Sie richtet den Blick auf Erinnerungen und Rituale, auf Familienalltage und Träume, um die Dinge aus einer anderen, literarischen Perspektive zu betrachten und sie zu befragen nach der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von muslimischem Leben.

Zweite Variation: 13.11.2024 bis 26.01.2025
Dritte Variation: 29.01.2025 bis 13.04.2025

Begleitprogramm: Begleitet wird die Installation von verschiedenen Veranstaltungen.

Kuratorisches Team:
Die Ausstellung „Muslimische UnSichtbarkeiten. Eine Installation in drei Variationen“ wird kuratiert von Nushin Atmaca und Susanne Boersma, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Museum Europäischer Kulturen.

Eine Intervention des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin

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Ausstellung

Goldene Passion.
Georg Petel und das Rätsel seiner Kreuzigungsgruppe

Die Studioausstellung löst ein spannendes Rätsel im Werk des berühmten Augsburger Barockbildhauers Georg Petel. Sie präsentiert die spektakuläre Rekonstruktion seiner vergoldeten Kreuzigungsgruppe aus einem – bislang verschollen geglaubten – Kruzifixus des Bayerischen Nationalmuseums in München und seinen virtuos gestalteten Schächern aus dem Berliner Bode-Museum.

Von Georg Petel (1601/02–1634), dem genialen süddeutschen Barockbildhauer, erwarb die Berliner Skulpturensammlung im Jahr 1927 zwei virtuos modellierte und in Bronze gegossene Schächer-Figuren. Es sind die beiden Diebe Dismas und Gestas, die gemeinsam mit Christus gekreuzigt wurden. Der wichtigste Teil des Ensembles – der ans Kreuz genagelte Corpus Christi – fehlte jedoch beim Ankauf. Er galt damals als verschollen.

Entdeckung eines Bronzekruzifixus

Erst vor kurzem wurde im Depot des Bayerischen Nationalmuseums in München überraschend ein Bronzekruzifixus entdeckt, der zahlreiche Analogien zu den beiden Berliner Schächern aufweist: Material, Größe, Erhaltungszustand der Feuervergoldung und nicht zuletzt die atemberaubende Darstellung der Anatomie stimmen so auffällig überein, dass die Münchener Statuette schließlich als das fehlende Zentrum von Petels Kreuzigungsgruppe identifiziert werden konnte. Die auf kunsthistorischer Stilkritik basierende Zuschreibung konnte durch aufwendige technische Analyseverfahren (Computertomografie und Legierungsuntersuchungen) untermauert und somit die Entstehung aller drei Figuren in einem gemeinsamen Werkstattzusammenhang nachgewiesen werden.

Rasch entstand der Entschluss, diese neuen Erkenntnisse in einer Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren – eine Kooperation zwischen der Skulpturensammlung und dem Museum für Byzantinische Kunst mit dem Bayerischen Nationalmuseum in München. Die kleine, exquisite Schau stellt das wieder vereinte Skulpturenensemble des international tätigen und gut vernetzten Barockbildhauers mit über einem Dutzend Leihgaben aus Berlin, Brüssel, München, Weilheim, Wien und französischem Privatbesitz in seinem künstlerischen Kontext vor.

Georg Petel – „Deutscher Michelangelo“

Georg Petel wurde noch im 18. Jahrhundert als „deutscher Michelangelo“ gepriesen und gilt heute noch als erster Barockbildhauer Deutschlands. Tatsächlich war er zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Künstlern. Während seiner Wanderjahre machte der in Weilheim geborene, dort und in München ausgebildete Künstler zunächst Station in Antwerpen, von wo er über Paris nach Rom und Genua weiterreiste.

Dort stand er mit den bedeutendsten Künstlern der Epoche wie Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck, François Duquesnoy sowie vermutlich auch Gian Lorenzo Bernini im engsten künstlerischen Kontakt. Dieser künstlerische Austausch wirkte sich unmittelbar auf sein Œuvre aus, seine barocke Formensprache erreichte nun eine neue Intensität des Ausdrucks. In seiner Wahlheimat Augsburg avancierte er zum erfolgreichsten Bildhauer seiner Zeit, der mit seinen in Elfenbein, Holz und Bronze ausgeführten Bildwerken neue Maßstäbe setzte.

Rekonstruierte Kreuzigungsgruppe

Der konzentrierte Blick auf die wieder vereinte Kreuzigungsgruppe bietet – neben den spannenden Erkenntnissen über die Herstellung – Gelegenheit, sich den komplexen künstlerischen Voraussetzungen zu widmen: Welche vorbildhaften Werke – von der Antike über Michelangelo bis zu den Zeitgenossen Rubens und Bernini – beschäftigten und beeinflussten Petel in seinen Ausbildungs- und Wanderjahren im Zeitalter kriegerischer konfessioneller Konflikte und künstlerischer Innovationen? Alle diese Aspekte können exemplarisch an der heute noch tief beeindruckenden Kreuzigungsgruppe Georg Petels aufgezeigt und nachvollzogen werden.

Die Ausstellung ist noch bis 30. Juni 2024 im Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen und wird im Anschluss im Bode-Museum auf der Museumsinsel Berlin gezeigt.
Kuratorisches Team

Die Ausstellung wird kuratiert von Hans-Ulrich Kessler, Kurator der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinsche Kunst, und Jens Ludwig Burk, stellvertretender Direktor des Bayerischem Nationalmuseums, München.
Publikation zur Ausstellung

Der von der Ernst von Siemens Kunststiftung geförderte Katalog zur Ausstellung ist bereits im Sandstein-Verlag, Dresden erschienen: 128 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-95498-794-8, Preis: 24 €.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Reiner Winkler Stiftung und den Kaiser Friedrich Museumsverein.

Eine Sonderpräsentation der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst– Staatliche Museen zu Berlin und des Bayerischen Nationalmuseums, München

(Bild: Unbekannter Künstler, Kreuzigungsgruppe, Detail: Reuiger Schächer zu Christus blickend, Augsburg, Ende des 17. Jahrhunderts, Kupferlegierung © Stadtmuseum, Weilheim)

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Ausstellung

Frans Hals - Meister des Augenblicks

2024 feiert Berlin einen der größten Porträtmaler aller Zeiten: Frans Hals zählt neben Rembrandt und Vermeer zu den herausragenden niederländischen Malern des 17. Jahrhunderts. Neben ausdrucksstarken Bildnissen der Haarlemer Elite malte er als erster Künstler Hollands auch soziale Außenseiter als Individuen im Porträtformat. Mit seinem außergewöhnlich lockeren, freien Malstil inspirierte der Haarlemer Maler wie kein anderer Künstler seiner Zeit die Malerei der Moderne. In Kooperation mit der National Gallery, London, und dem Rijksmuseum, Amsterdam, organisiert die Gemäldegalerie eine umfassende monografische Ausstellung mit rund 75 Arbeiten.

Frans Hals (1582/83–1666) zählt heute zu den bedeutendsten Porträtisten überhaupt. Neben großformatigen Schützen- und Regentenstücken schuf er zahlreiche Einzelbildnisse des niederländischen Bürgertums in Haarlem, wo er fast sein ganzes Leben verbrachte. Darüber hinaus malte er Genrefiguren wie Sänger*innen, Schausteller*innen oder Fischerkinder als nahsichtig gezeigte Halbfiguren. Hals‘ Werke zeichnen sich durch ungewöhnlich große Lebendigkeit und treffende Charakterisierung aus. Seine mit lockerem, kühnem Pinselstrich ausgeführten, skizzenhaft wirkenden Gemälde beeinflussten die Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Impressionist*innen sahen in Hals einen ihrer Vorläufer.

Sonderausstellung in der Gemäldegalerie: Werke von Hals und seinem Umfeld

Die Berliner Gemäldegalerie bewahrt mit zehn Werken eine der umfangreichsten und hochkarätigsten Sammlungen an Bildern von Frans Hals weltweit, darunter Highlights wie die „Malle Babbe“, das „Porträt der Catharina Hooft mit ihrer Amme“ oder der „Singende Knabe mit Flöte“.

Die Berliner Sonderausstellung zeigt neben einer hochwertigen Auswahl von Gemälden von Hals auch Werke seines Umfeldes und verortet ihn so als Ausnahmeerscheinung im Kontext seiner Zeit. Unter den 75 Werken befinden sich rund 50 der bedeutendsten Gemälde von Frans Hals aus über 20 öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa, den USA und Kanada – darunter Highlights wie „Isaac Abrahamsz. Massa und Beatrix van der Laen“ aus dem Rijksmuseum, der „Junge Mann mit Totenkopf“ aus der National Gallery in London oder „Der Lautenspieler“ aus dem Musée du Louvre in Paris. Präsentiert werden auch Werke, die niemals zuvor in Deutschland zu sehen waren, wie das monumentale, über vier Meter breite Schützenstück „De magere compagnie“.

Hals als Vorreiter der Moderne

Der beispiellos freie Malstil, den Hals für seine Porträts einsetzt, macht ihn zum modernsten Künstler seiner Zeit. Statt konventioneller Posen gibt er den flüchtigen Moment einer Bewegung oder eines Ausdrucks wieder. Seine meisterhaft-illusionistische Malweise lässt die Dargestellten lebendig, offen und nahbar wirken. Hals widmet sich ihren individuellen Eigenheiten unvoreingenommen, mit Neugier, Witz und Anteilnahme. Das Lachen oder Lächeln ist dabei ein Schlüsselelement: Auf unübertroffene Art versteht er es, lachende Figuren wirklichkeitsgetreu wiederzugeben.

Frans Hals malt soziale Außenseiter*innen ebenso hingebungsvoll wie die bürgerliche Oberschicht der niederländischen Republik. Daneben produziert er außergewöhnlich innovative Genrebilder und Charakterstudien in Lebensgröße: Mit ihnen verhilft er Randgruppen der Gesellschaft, die in der zeitgenössischen Porträtmalerei keinen Platz finden, zu bis dahin ungekannter Sichtbarkeit.

Nicht nur in dieser Hinsicht, sondern auch aufgrund seines lockeren, virtuosen Farbauftrags sowie der Spontaneität und Unmittelbarkeit seiner Darstellungen kann Hals als Vorreiter der Moderne gelten. Ende des 19. Jahrhunderts werden seine Gemälde zu wichtigen Vorbildern und Inspirationsquelle von Realisten und Impressionisten wie Max Liebermann, Wilhelm Leibl und Lovis Corinth. Die Berliner Ausstellung wird Werke der genannten Künstler im Kontext ihres großen Vorbilds zeigen. Damit rückt nicht nur Hals‘ außergewöhnliches künstlerisches Schaffen in den Blickpunkt, sondern auch die weitreichende Wirkung seiner Werke auf die Entwicklung der europäischen Malerei.

Kooperation
Die Kooperationsausstellung ist vom 30. September 2023 bis 21. Januar 2024 in der National Gallery, London, vom 16. Februar bis 9. Juni 2024 im Rijksmuseum, Amsterdam, und vom 12. Juli bis 3. November 2024 in der Berliner Gemäldegalerie zu sehen.

Kuratorisches Team
Die Berliner Ausstellung wird kuratiert von Katja Kleinert, Kuratorin für niederländische und flämische Kunst des 17. Jahrhunderts, und Erik Eising, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gemäldegalerie. Sie wird unterstützt von der Fontana Stiftung und dem Kaiser Friedrich Museumsverein.

Publikation
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog.

Medienkooperationen: ARTE, Der Tagesspiegel, Die Zeit Weltkunst, Klassik Radio, Monopol, tipBerlin

Die Ausstellung wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz, die Fontana Stiftung, den Kaiser Friedrich Museumsverein und die Ernst von Siemens Kunststiftung.

Eine Sonderausstellung der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, National Gallery, London, und Rijksmuseum, Amsterdam

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Ausstellung

Achtung: Design!

Juli 2024 bis 2026

Die Neupräsentation der Sammlung Design des Kunstgewerbemuseums ist kollaborativ und multiperspektivisch angelegt: Das gesamte Team des Museums wird in den Prozess der Auswahl und Präsentation der Objekte einbezogen und trägt die Perspektive aus der jeweiligen Fachkompetenz in das Ausstellungsprojekt – und auch die Besucher*innen können aktiv ihre Sicht auf die Objekte einbringen.

Die Ausstellung ist über einen längeren Zeitraum angelegt und wird um Objekte aus der Sammlung anwachsen, die immer wieder neue Anlässe zu Diskussionen bieten. Gezeigt wird unter anderem, wann und warum „Design“ entstand und wer die Protagonist*innen dieses stark auf Konsum ausgerichteten, ökonomisch enorm relevanten Wirtschaftszweigs sind. Dabei wird auch die Rolle der Design- und Kunstgewerbemuseen, die mit der Auswahl der Objekte für ihre Museen als Exponate wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben, ebenso hinterfragt wie der Kanon.

Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin.

(Bild: Luigi Colani, Sessel aus der Serie „Meereskollektion“, Entwurf 1968, Hersteller: Kusch & Co GmbH, Hallenberg, Deutschland, Stahlrohr, Schaumstoff, Jersey © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Stephan Klonk)

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Antje Brüggemann, Vase in quadratischer Form mit optischem Dekor, 2011 © Saturia Linke
Ausstellung

Keramik als Kunst. Antje Brüggemann und die Gruppe 83

Das Berliner Kunstgewerbemuseum zeigt ab Juni 2024 eine fokussierte Auswahl von Werken der kürzlich verstorbenen Keramikerin Antje Brüggemann (1941–2023). Den Kern der Sonderpräsentation bilden 14 keramische Objekte, die im Rahmen einer Schenkung der Künstlerin in den Bestand des Museums gekommen sind. Ergänzt wird die Ausstellung um ausgewählte Keramiken der Gruppe 83.

Antje Brüggemann, geboren 1941 in Bützow, studierte nach einer Töpferlehre Keramik bei Jan Bontjes van Beek in Hamburg und Walter Popp in Kassel. Seit 1970 lebte und arbeitete sie in Wippershain bei Bad Hersfeld. Sie war Gründungsmitglied der Gruppe 83, deren Ziel, Keramik als eigenständige Kunstform in Deutschland zu vertreten und voranzubringen, sie mit Konsequenz und Experimentierfreude verfolgt hat. Neben ihren freien Arbeiten hat sie auch einige Entwürfe für die Firma Rosenthal geschaffen.

Brüggemanns Keramiken haben Objektcharakter, sie dienen nicht dem täglichen Gebrauch. Anhand der gezeigten Arbeiten lässt sich die künstlerische Entwicklung ihres Werks ablesen. Sie reicht von den gedrehten Gefäßen mit lockerem, aus dem Handgelenk gespritzten abstrakten Dekoren, die in den 1960er-Jahren entstanden sind, über die plastischen Stillleben der 1970er-Jahre bis hin zu gebauten Gefäßen mit geometrischen Dekoren der jüngeren Schaffensperiode. Die aus Feinsteinzeug gebauten Objekte weisen häufig einen illusionistischen Dekor auf, der Räumlichkeit vortäuscht. So entsteht ein raffinierter Dialog zwischen der realen dreidimensionalen Form und dem geometrischen Dekor.

Bei den Keramiken von Antje Brüggemann und weiteren Mitgliedern der Gruppe 83 handelt es sich um Unikate aus den Beständen des Kunstgewerbemuseums. Viele davon waren lange nicht ausgestellt. Die Sonderpräsentation wird im unteren Foyer im Erdgeschoss des Kunstgewerbemuseums gezeigt.

Veranstaltungen
Ausstellungsbegleitend finden Kuratorinnenführungen statt.

Kuratorin
Die Ausstellung wird kuratiert von Claudia Kanowski, Kuratorin am Kunstgewerbemuseum.

Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin

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Ausstellung

Formverlust?

Im Zentrum der diesjährigen Sammlungspräsentation steht Bernard Schultzes „Großes Migof-Labyrinth“aus der Sammlung der Neuen Nationalgalerie. 1966 entstanden, war es zuletzt 1984 ausgestellt.

Ausgehend von der Malerei des Informel, die der Künstler in einen veritablen Bild-Raum übersetzt, erinnert dieses Environment an die geheimnisvollen Ausstellungsinstallationen der Surrealisten, in denen sonderbare Tiere auftauchten, Schaufensterpuppen ihren Kopf in Vogelkäfigen verbargen und pralle Kohlensäcke von der Decke hingen. Schultze inszeniert eine Welt des Absurden, mit der er die seinerzeit erfolgreiche Pop-Art karikierte und zugleich an die Gräuel des sich über nahezu ein Vierteljahrhundert hinziehenden Vietnamkriegs erinnert.

Die Frage nach dem Verlust der Form ist zugleich eine Frage nach ihrer Wiedergewinnung. Sie findet sich in den Werken von WOLS ebenso wie in der Art brut von Jean Dubuffet oder den schleierhaft fein gearbeiteten Farbgespinsten von Unica Zürn, Richard Oelze und Ursula Schultze-Bluhm.

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

(Bild: Bernard Schultze, Großes Migof-Labyrint, 1966 (Archivfoto) Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Horst Ziegenfusz)

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Ausstellung

Preis der Nationalgalerie 2024 - Pan Daijing. Dan Lie. Hanne Lippard. James Richards

Pan Daijing, Dan Lie, Hanne Lippard und James Richards erhalten den Preis der Nationalgalerie, der im Jahr 2024 erstmals an vier Künstler*innen verliehen wird. Das neue Format nimmt den Gedanken der Ausstellung als kollektiven Austausch auf und strebt die Erweiterung der Sammlung der Nationalgalerie durch den Ankauf der vier Neuproduktionen an.

Die Preisträger*innen produzieren neue Arbeiten, die in der gemeinsamen Ausstellung im Hamburger Bahnhof gezeigt werden. Pan Daijing arbeitet mit Klang, Performance, Installation, Choreografie und Film, die Kunst von Dan Lie setzt sich mit Fragen zu Ökologie und nicht-menschlichen Lebensformen auseinander, Hanne Lippard nutzt primär ihre Stimme als künstlerisches Medium und der Filmemacher James Richards verbindet experimentelle Techniken mit einem Sinn für räumliches Arrangement. Die Gruppenausstellung eröffnet mit drei eintrittsfreien Tagen der offenen Tür (7. bis 9. Juni 2024) und dem Auftakt der zweiten Ausgabe der Open-Air DJ Reihe „Berlin Beats“ im Garten des Museums.

Publikation
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.

Kuratorisches Team
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Assistenzkuratorin: Agnes Rameder, wissenschaftliche Museumsassistentin i. F.

Der Preis der Nationalgalerie wird ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie und gefördert durch BMW.

Der Erwerb der Kunstwerke wird unterstützt durch Riller & Schnauck, BMW Partner in Berlin.

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

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Ausstellung

Berlin, Berlin - 20 Jahre Helmut Newton Stiftung

Die Gruppenausstellung zum 20-jährigen Jubiläum der Helmut Newton Stiftung präsentiert Werke von Helmut Newton, Yva, Jewgeni Chaldej, Hein Gorny, Arwed Messmer / Fritz Tiedemann, Will McBride, Arno Fischer, Arwed Messmer / Annett Gröschner, Wim Wenders Stiftung, F.C. Gundlach, Günter Zint, Maria Sewcz, Michael Schmidt, Thomas Florschuetz, Ulrich Wüst, Barbara Klemm, Harf Zimmermann im Museum für Fotografie.

Zugleich ist es eine Hommage an Newtons Geburtsstadt. Im Herbst 2003 hatte sich der Fotograf entschieden, Teile seines Archivs nach Berlin zu überführen, nachdem er die nach ihm benannte Stiftung gegründet hatte, die im ehemaligen Landwehrkasino am Bahnhof Zoologischer Garten untergebracht und im Juni 2004 eröffnet wurde. Von jenem Bahnhof verließ Helmut Neustädter, als Jude ständig von der Deportation bedroht, Anfang Dezember 1938 überstürzt Berlin und kehrte 65 Jahre später als weltberühmter Fotograf Helmut Newton zurück. Seitdem bespielt die Helmut Newton Stiftung gemeinsam mit der Kunstbibliothek das historische Gebäude unter dem Namen „Museum für Fotografie“. Nach dem Tod von June Newton (alias Alice Springs) im April 2021 ist das Gesamtwerk von Helmut Newton und Alice Springs sowie alle Archivalien im Stiftungsarchiv untergebracht.

Newtons Blick auf Berlin

Helmut Newton absolvierte von 1936 bis 1938 in Berlin-Charlottenburg eine Ausbildung bei der legendären Fotografin Yva, der er in seinem späteren Werk in den drei Genres Mode, Porträt und Akt folgte. Nach Stationen in Singapur und Melbourne begann Newtons eigentliche Karriere in Paris Anfang der 1960er-Jahre. In dieser Zeit kehrte er auch regelmäßig nach Berlin zurück, um hier insbesondere für Modemagazine zu fotografieren, darunter für „Constanze“, „Adam“ oder „Vogue Europe“. Wir begegnen in der Ausstellung Newtons Modellen am Brandenburger Tor, noch vor dem Mauerbau, und 1963 realisierte er rund um die Berliner Mauer eine „Mata-Hari-Spionage-Story“ mit Brigitte Schilling als Modebildstrecke, die für einiges Aufsehen sorgte.

1979 wurde er von der deutschen „Vogue“ beauftragt, die gerade wieder auf den Zeitschriftenmarkt zurückkehrte, den Spuren seiner Kindheit und Jugend in West-Berlin zu folgen und aktuelle Mode zu visualisieren. So entstand damals ein mehrseitiges Portfolio unter dem Titel „Berlin, Berlin!“, der für diese Jubiläumsausstellung übernommen wurde. Später entstanden Cover-Stories für das „Condé Nast Traveler"-Magazin (1987), das „Zeit“-Magazin (1990), die „Männer Vogue“ (1991) oder das Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ (2001).

Newtons ikonische und unbekanntere Berlin-Bilder, die zwischen den 1930er- und Nuller-Jahren entstanden, werden in den anderen Ausstellungsräumen neu kontextualisiert, von „vintage prints“ von Yva bis hin zur journalistisch-politischen Fotografie von Barbara Klemm. So wird der inhaltliche Bogen von den „goldenen Zwanzigern“, in die Newton hineingeboren wurde, über die Kriegszerstörung, den Wiederaufbau, den Mauerbau und -fall bis ins frühe 21. Jahrhundert geschlagen.

Werke über Berlin von Kolleg*innen

Jewgeni Chaldei, ein russisch-ukrainischer Fotograf, schuf ikonische Bilder vom Häuserkampf rund um den Reichstag in den letzten Kriegswochen im Frühjahr 1945, während Hein Gorny im folgenden Herbst gemeinsam mit Adolph C. Byers über die Stadt flog und ihren ruinösen Zustand nach Kriegsende in einer Serie spektakulärer Luftaufnahmen dokumentierte.

In den späten 1950er-Jahren normalisierte sich langsam die lange Zeit so prekäre Situation in Berlin, wie wir anhand der Aufnahmen von Arno Fischer, Will McBride und F.C. Gundlach sehen können, die seinerzeit noch abwechselnd im Ost- und Westteil der Stadt fotografieren konnten. Der Mauerbau im August 1961 veränderte erneut nahezu alles. Im Westteil begannen ab 1966 die Studentenunruhen und die APO-Zeit, festgehalten unter anderem von Günter Zint sowie in einer Archivarbeit von Arwed Messmer, zusammengestellt aus historischen Aufnahmen der West-Berliner Polizei und durch die künstlerische Aneignung neu erlebbar.

Messmer interpretierte kongenial auch die Fotografien von Fritz Tiedemann neu, der ab 1949 im Auftrag des Ost-Berliner Magistrats die noch teilweise in Trümmern darniederliegende Stadt systematisch dokumentierte. Die Bildfolgen bestimmter Gebäude, Plätze und Straßenzüge bildeten Panoramen, die von Tiedemann als Kontaktkopien auf Kartons geklebt wurden. Erst durch die Intervention von Arwed Messmer, der die unikatäre Qualität dieser Stadt-Dokumentation erkannte, im Auftrag der Berlinischen Galerie sichtete, rekonstruierte und in riesigen, digitalen Ausbelichtungen materialisierte, können wir Berlin und seine Leere um 1950 völlig neu entdecken.

Die Berliner Mauer taucht in der Ausstellung immer wieder auf, insbesondere in den 12 Folianten von Arwed Messmer und Annett Gröschner, in denen die Besucher*innen den Zustand der gesamten Mauer Mitte der 1960er-Jahre studieren können, ebenso wie Bilder aus der geteilten Stadt, die jenseits des Brandenburger Tors oder des Reichstags entstanden sind und zusammengenommen den Mythos Berlins und seine Visualisierung ausmachen. So sind es bestimmte Projekte, die Foto- oder Filmgeschichte geschrieben haben, die hier spannungsvoll miteinander interagieren, etwa Maria Sewcz‘ Serie „inter esse“ neben Michael Schmidts „Waffenruhe“ und „film stills“ aus Wim Wenders‘ „Himmel über Berlin“. Alle stammen aus den späten 1980er-Jahren, noch vor dem Mauerfall.

Der Fall der Mauer, die Wiedervereinigung und die Fotografien, die dazu und danach entstanden sind, bilden schließlich das letzte Kapitel dieser Übersichtsausstellung. Dafür stehen exemplarisch Ulrich Wüsts Leporellos sowie Thomas Florschuetz und Harf Zimmermann mit ihren großformatigen Farbarbeiten, die unter anderem im ehemaligen Palast der Republik entstanden und den Fernsehturm am Alexanderplatz respektive das Schinkel’sche Erbe in Berlins Mitte spannungsvoll neu verorten. Es sind Bilder einer Stadt, die dazu verdammt ist, „immerfort zu werden und niemals zu sein“ (Karl Scheffler).

So wird Newtons Blick auf seine Heimatstadt, in Form von etwa 100 Fotografien, von ebenso vielen Bildern und unterschiedlichen Ansätzen von Kolleg*innen in den hinteren Räumen begleitet, kommentiert, ergänzt und gespiegelt. Eine solche Gegenüberstellung mit wechselseitigen Bezügen gab es in der Stiftung bereits 2022 mit der Gruppenausstellung „Hollywood“, einem anderen bekannten Ort der Newton’schen Bildproduktion.

Publikation zur Ausstellung
AusstellungIm Rahmen der Laufzeit von „Berlin, Berlin“ erscheint eine gleichnamige Publikation im TASCHEN Verlag, die die Berlin-Bilder von Helmut Newton vorstellt.

Eine Sonderausstellung der Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie – Staatliche Museen zu Berlin

(Bild: Helmut Newton, Self-portrait in Yva´s studio, Berlin 1936 © Helmut Newton Foundation)

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Ausstellung

Achtung: Design!

Juni 2024 bis 2026

Die Neupräsentation der Sammlung Design des Kunstgewerbemuseums ist kollaborativ und multiperspektivisch angelegt: Das gesamte Team des Museums wird in den Prozess der Auswahl und Präsentation der Objekte einbezogen und trägt die Perspektive aus der jeweiligen Fachkompetenz in das Ausstellungsprojekt – und auch die Besucher*innen können aktiv ihre Sicht auf die Objekte einbringen.

Die Ausstellung ist über einen längeren Zeitraum angelegt und wird um Objekte aus der Sammlung anwachsen, die immer wieder neue Anlässe zu Diskussionen bieten. Gezeigt wird unter anderem, wann und warum „Design“ entstand und wer die Protagonist*innen dieses stark auf Konsum ausgerichteten, ökonomisch enorm relevanten Wirtschaftszweigs sind. Dabei wird auch die Rolle der Design- und Kunstgewerbemuseen, die mit der Auswahl der Objekte für ihre Museen als Exponate wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben, ebenso hinterfragt wie der Kanon.

Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin.

(Bild: Studio WertelOberfell, Module mgx, Entwurf 2010, Hersteller: Materialize, Löwen, Belgien, ABS-Kunststoff, 3-D-Druck; © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Stephan Klonk)

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Ausstellung

Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos

Monströs wie Medusa, schön wie Aphrodite, treu wie Penelope – viele Frauen der antiken Mythologie sind vor allem durch Stereotype weiblicher Rollenbilder bekannt. Inspiriert von einem Boom aktueller Lesarten der Mythen wirft die Antikensammlung einen neuen Blick auf die Göttinnen und Heldinnen.

Antike Mythologie fasziniert bis heute: Medusa, Kirke, Medea und Persephone – Neuerzählungen der Geschichten mythologischer Frauen sind in Romanen für Jugendliche und Erwachsene zurzeit beliebt. Die vorwiegend weiblichen Autorinnen geben den mythischen Frauengestalten eine eigene Stimme. So entsteht ein Perspektivwechsel auf Geschichten, die bislang vor allem durch Autoren der männlich geprägten antiken Gesellschaft überliefert sind.
Fokus auf zwölf Göttinnen und Heldinnen

Mythen können an das gesellschaftliche Umfeld angepasst werden: Die Deutung antiker Objekte ist so immer von unserem eigenen Blick abhängig. Die Sonderausstellung nähert sich ihren Protagonistinnen daher bewusst aus zwei Perspektiven: der antiken und der modernen. Im Zentrum stehen zwölf Frauenfiguren von den berühmtesten Göttinnen wie Aphrodite bis hin zu weniger bekannten Heldinnen wie Atalante. Lebensgroße Statuen, detaillierte Vasenbilder und kleine Schmuckstücke zeigen, wie man diese Frauen in der Antike darstellte und welche Geschichten ihre Bilder erzählen.

Vorbilder und Gegenbilder?

Die Bilder und die Mythen werden vor dem Hintergrund der antiken Lebenswelt betrachtet. Sie entstanden in einer grundsätzlich binär gedachten und männlich geprägten Gesellschaft mit entsprechenden Rollenbildern. Für Frauen bedeutete dies oft eine Unterordnung. Die mythologischen Frauenfiguren halten sich jedoch nur teilweise an diese Normen.

In drei Themenbereichen geht die Ausstellung der Einordnung berühmter weiblicher Figuren in der Antike nach. Welche wurden als ‚Vorbilder‘ wahrgenommen und warum? Einige verhalten sich ‚wie es sein sollte‘ und verkörpern Treue, Sittsamkeit und Fruchtbarkeit. Doch drei der am meisten verehrten Göttinnen – Athena, Aphrodite und Artemis – überschreiten jede auf ihre Art bestimmte Normgrenzen und sind diesen offenbar nicht unterworfen. Was bedeutet es, wenn die nackte ‚Liebesgöttin‘ Aphrodite ein Schwert mit sich trägt? Handeln die Frauen jedoch zu weit jenseits weiblicher Rollennormen, werden sie zu negativen Gegenbildern gesellschaftlichen Verhaltens. Ein bekanntes Beispiel ist Medusa. Doch war sie wirklich nur das ‚Monster‘?

Moderne Perspektiven

Die Ausstellung zeigt über die antiken Objekte hinaus auch deutungsgeschichtliche und zeitgenössische Perspektiven. Medusa wurde beispielsweise ab den 1980er Jahren vom männermordenden Monster zu einem feministischen Vorbild. „Göttinnen und Gattinnen“ erlaubt einen aktuellen Blick auf eine Reihe von Frauen im Mythos. Die antiken Bilder sind vielschichtig und haben bis heute eine hohe Aktualität.

Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Kadmos Verlag.

Eine Sonderausstellung der Antikensammlung – Staatliche Museen zu Berlin

(Bild: Proserpina (Persephone) wird von Pluto (Hades) entführt, Detail, Sarkophag, 3. Jh. n. Chr. © Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung / Johannes Laurentius)

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Ausstellung

Marianna Simnett: WINNER

Anlässlich der in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft 2024 produziert die Künstlerin Marianna Simnett die mehrkanalige Filminstallation „WINNER“, konzipiert als ein Tanz für Film in drei Akten, der aus der Perspektive des Fußballs erzählt wird.

„WINNER“ greift die Dramaturgie des Spiels auf und seziert dessen gesellschaftlich konstruierte Machthierarchien, Massenpsychologie und den permanenten Leistungsdruck. Durch das Element des Tanzes werden die leidenschaftlichsten Momente des Fußballs neu inszeniert und radikal transformiert: Höhenflug und Triumph, Brutalität und Wildheit, Leid und Niederlage.

Der Film spielt auf einem Fußballplatz und ist eine Adaption der Kurzgeschichte The Destructors von Graham Greene aus dem Jahr 1954. Eine außergewöhnliche Gruppe von Tänzer*innen mutiert zwischen Hooligans und Fußballspieler*innen. Im Zentrum der Handlung steht die Zerstörung eines magisch-realistischen Kartenhauses durch die Gruppe. Das Haus gehört einer ehemaligen Schiedsrichterin, deren Entscheidungen über Sieg und Niederlage des Spiels bestimmen. Ein Chor von Baby-Ultra-Fans, der von der amerikanischen Sängerin und Performerin Lydia Lunch gesanglich interpretiert wird, überwacht das Geschehen und tönt von der Tribüne herab.

Simnetts lebendige, halluzinatorische Welt reicht über die Leinwand hinaus in den Ausstellungsraum, unterwandert die Architektur des Fußballs und verlagert sie ins Museum. Beim Betreten eines langen Tunnels, den Fußballer*innen vor Spielbeginn durchlaufen und der gleichzeitig an einen Geburtskanal erinnert, werden Betrachtende mit einer Choreografie von Bildern konfrontiert, die sich durch den Raum bewegt und immer wieder von melancholischen Songs über das Gewinnen unterbrochen wird.
Die Künstlerin Marianna Simnett

Marianna Simnetts (*1986 in London, Großbritannien; lebt und arbeitet in Berlin) multidisziplinärer künstlerischer Ansatz bringt Film, Tanz und Musik in dieser kühnen und phantastischen Dekonstruktion des Fußballs und seinen gesellschaftlichen Auswirkungen zusammen.

Begleitend zur Ausstellung erscheint die sechste Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.

Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren des Hamburger Bahnhofs - Nationalgalerie der Gegenwart, und Charlotte Knaup, Kuratorin im Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart.

Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm zur UEFA EURO 2024 und wird durch die Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 gGmbH mit Bundesmitteln gefördert.

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

(Bild: Marianna Simnett, WINNER, Filmstill, 2024 Courtesy the artist, and Société, Berlin)

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Ausstellung

Lange Finger – Falsche Münzen.
Die dunkle Seite der Numismatik

Ebenso alt wie das geprägte Geld sind die damit verbundenen Verbrechen: Münzen und Medaillen aus edlem Metall verlocken zu Diebstahl, Raub und Unterschlagung. Falschmünzen für den Geldumlauf untergraben das Vertrauen in Währungen. Bereits seit der Renaissance werden außerdem Münzfälschungen speziell für Sammler*innen hergestellt. In der Ausstellung werden Originale und Fälschungen einander gegenübergestellt und Werkzeuge geben Aufschluss über die Techniken von Fälscher*innen.

Im Kern widmet sich die Ausstellung Falschmünzerei und Münzfälschungen. Falschmünzen werden von Privaten, aber gelegentlich auch von staatlichen Stellen angefertigt. Vor allem in Zeiten, in denen Münzen die einzigen Zahlungsmittel waren, stellten Fälschungen ein ernsthaftes Problem dar, das im schlimmsten Fall zu einer Destabilisierung der Wirtschaft führen konnte. Ob Friedrich der Große ein Falschmünzer war und wo die Grenzen zwischen entwertetem Geld und Fälschung verlaufen, wird in der Ausstellung thematisiert.

Vom Schwinden des Münzgeldes zur Herausforderung der Fälschungserkennung

Mit der abnehmenden Bedeutung des Münzgeldes sind Falschmünzen heute eine eher marginale Erscheinung. Dafür bereitet die Erkennung von immer raffinierteren Fälschungen von Münzen für Sammler*innen zunehmende Schwierigkeiten. Breiten Raum in der Ausstellung nehmen die Techniken der Falschmünzer*innen und Münzfälscher*innen ein. Historische und moderne Fälscher*innenwerkzeuge aus dem Besitz des Münzkabinetts, der Deutschen Bundesbank, der KfW Bankengruppe und privater Leihgeber*innen illustrieren das kriminelle Vorgehen. Die Methoden der Fälschungserkennung können Besucher*innen im Selbstversuch erproben. Auch welche Strafen Falschmünzer*innen im Laufe der Zeit erhielten, wird anschaulich illustriert.

Verbrechen im Kontext von Münzen

Gestreift werden in der Ausstellung auch andere Verbrechen im Zusammenhang mit Münzen. Diebstahl, Raub und Vergehen gegen den Kulturgutschutz sind kein spezifisch numismatisches Problem. Die Handlichkeit der Objekte macht Münzen und Medaillen allerdings besonders anfällig für diese Verbrechen. Auch die Sammlung des Münzkabinetts war seit dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) bis zum Diebstahl der Big Maple Leaf aus dem Bode-Museum im Jahr 2017 immer wieder von Verlusten betroffen.

Das Münzkabinett: Schatzkammer der Täuschung

Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin beherbergt aktuell rund 540.000 geldgeschichtliche Objekte. Dazu gehören auch einige tausend Falschmünzen und Münzfälschungen, die seit dem 19. Jahrhundert gezielt gesammelt werden. Von einigen der berühmtesten Münzfälscher, darunter Nicolaus Seeländer (1682–1744) und Carl Wilhelm Becker (1772–1830) bewahrt das Münzkabinett einzigartige Archivalien und Bestände, die auch Werkzeuge von Fälscher*innen umfassen.

Die Ausstellung wird kuratiert von Christian Stoess, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münzkabinett.

Zur Ausstellung erscheint im Battenberg-Gietl Verlag die Begleitpublikation „Falschgeld und Münzfälschungen“ mit 15 Beiträgen namhafter Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zur Ausstellungsthematik.

Eine Sonderausstellung des Münzkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin

(Bild: Fälschungen antiker Münzen, die massenhaft als Originale an Touristen verkauft werden, Schenkung 2024 © Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett / Franziska Vu)

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Ausstellung

Elephantine. Insel der Jahrtausende

Die Nilinsel Elephantine wird mit der Sonderausstellung auf der Museumsinsel erlebbar, präsentiert in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum.

Elephantine ist eine Nilinsel an der Südgrenze Ägyptens. In diesem Handels- und Grenzzentrum lebte eine einmalig diverse multilinguale, multikulturelle und multireligiöse Bevölkerung. Es ist der einzige Ort weltweit, an dem Kulturgeschichte durch schriftliche Quellen über einen Zeitraum von 4.000 Jahren „nachgelesen“ werden kann.

Tausende Texte sind auf Papyrus oder Tonscherben in zehn verschiedenen Sprachen und Schriften verfasst (u. a. Hieroglyphen, Aramäisch, Koptisch, Arabisch). Sie werden heute in 60 Sammlungen in 24 Ländern aufbewahrt und wurden in Berlin in einem großen europäischen Forschungsprojekt (ERC) entziffert, übersetzt und digital erschlossen.

In dieser weltweit ersten umfangreichen Präsentation werden herausragende Berliner Objekte mit ausgewählten internationalen Spitzenstücken gezeigt. Die vielfältigen Inhalte der Texte werden durch archäologische Funde kontextualisiert und zeitgenössisch interpretiert.

Medienkooperationen: ARTE, Der Tagesspiegel und tipBerlin

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Land Berlin und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds

Eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA)

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Ausstellung

Joseph Beuys. Werke aus der Sammlung der Nationalgalerie

Der Hamburger Bahnhof präsentiert den umfangreichen Bestand an Werken des Künstlers Joseph Beuys (1921–1986) in der Kleihueshalle.

Mit 15 Schlüsselwerken erkundet der neue, erstmals in der Kleihueshalle ausgestellte Parcours das komplexe Werk und die Rezeption von Joseph Beuys. Zu den Arbeiten zählen neben dem Environment „DAS KAPITAL RAUM 1970–1977“ (1980) Skulpturen, Zeichnungen, Multiples und wegweisende Aktionen wie „I like America and America likes Me“ (1974). Die Präsentation spürt nach, wie Beuys mit seinem Werk das Wesen, die Materialität, die Sprache sowie die Wahrnehmung der Grenzen und Aufgaben der Kunst nachhaltig befragte. Zugleich kontextualisiert und vergleicht sie Beuys’ Vorstellung einer langsamen gesellschaftlichen Transformation mit historischen wie heutigen Gegenmodellen von Grace Lee Boggs, Angela Davis und Agnes Denes bis Donna Haraway.

Die neue Dauerpräsentation findet anlässlich der großzügigen Schenkung der Familie des Sammlers Erich Marx statt. Sie wird ab sofort mit einer wechselnden Einzelausstellung einer zeitgenössischen Position gezeigt – den Auftakt macht ab 22. März 2023 die Künstlerin Naama Tsabar (* 1982).
Kuratorin

Die Ausstellung wird kuratiert von Catherine Nichols, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.

Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin

(Bild: Joseph Beuys, Das Kapital Raum 1970–1977, Detail, 1980, Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Sammlung Marx © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Thomas Bruns © VG Bild-Kunst, Bonn 2023)

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Ausstellung

More than Human. Design nach dem Anthropozän

Das Kunstgewerbemuseum startet eine neue diskursive Plattform mit Pop-up-Ausstellungen, Vorträgen, Workshops und Diskussionspanels, um sich mit dem komplexen Konzept des more than human aus der Perspektive der Gestaltungsdisziplinen, insbesondere des Designs, auseinanderzusetzen. Parallel entsteht eine spekulative Wunderkammer, die auch bislang vernachlässigte Beiträge von nicht-menschlichen Akteur*innen berücksichtigen wird.

More than human umfasst ein Spektrum an transdisziplinären Theorien und Ansätzen, in denen herkömmliche anthropozentrische Perspektiven in Frage gestellt und ein Paradigmenwechsel hin zu einer intensiveren Vernetzung zwischen Mensch und Umwelt eingefordert werden. Die amerikanische, feministische Wissenschaftlerin Donna Haraway führte den Begriff ‚Natureculture‘ in den Diskurs ein, um auf die existenten Verflechtungen menschlicher und nicht-menschlicher Spezies auf unserem Planeten hinzuweisen. Die Aufhebung der Grenzen zwischen Natur und Kultur erfordert zugleich neue Denkweisen in Bezug auf Macht und Handlungsfähigkeit, Differenz und Gemeinschaftlichkeit, Atmosphären und Erkenntnistheorie.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimakrise und wachsender Ressourcenknappheit stehen auch Gestaltungsdisziplinen wie Architektur und Design auf dem Prüfstand. Daher stellt sich die Frage: Was bedeutet more than human für ein Designkonzept bzw. für eine Designphilosophie, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt? Was bedeutet Gestaltung jenseits der immer noch gültigen Fortschrittsvision der Moderne? Welche alternativen Aktionsräume eröffnen sich jenseits einer auf Ausbeutung von Lebensformen und Ressourcen ausgelegten Produktionspraxis? Wie kann ein ganzheitlicher Gestaltungsprozess aussehen, der die Integration von nicht-menschlichen Lebensformen und Ökosystemen berücksichtigt? Wer sind die Akteur*innen einer solchen Transformation? Welche Rolle spielen Technologien und Künstliche Intelligenz in diesen „verflochtenen Geschichten“ (entangled histories)?

Aus der Perspektive eines Museums, das sich dem Design und damit auch allen Facetten der Gestaltung von Gesellschaft und Lebenswelten widmet, stellt sich die Frage: Welche anderen Formen und Möglichkeiten von Storytelling und öffentlichem Engagement ergeben sich aus einem more-than-human-Ansatz?
Kuratorin

Die Plattform more than human wird kuratiert von Claudia Banz, Kuratorin am Kunstgewerbemuseum. Das Projekt ist als Prozess angelegt, der sich im Austausch und in der Zusammenarbeit mit internationalen Akteur*innen aus transdisziplinären Kontexten entwickelt und sich 2024 in unterschiedlichen Formaten im Kunstgewerbemuseum materialisiert.

Zu more than human entsteht eine eigene Website, auf der die einzelnen Teilprojekte und jeweiligen Termine ausführlich vorgestellt werden.

Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin

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Ausstellung

Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft.
Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000

Die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist durch eine Vielfalt an Materialien, Medien und Methoden bestimmt. Gleichzeitig stand kaum eine Ära so unter dem Zeichen von Teilung und Zerrissenheit aber auch Erneuerung: „Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft“ heißt diese Sammlungspräsentation der Neuen Nationalgalerie zur Kunst nach 1945 bis zur Jahrtausendwende.

Holocaust und Krieg, Aufbruch und Emanzipation, Kalter Krieg und Mauerfall führten zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft sowie zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus von 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. 14 Kapitel greifen zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus, Identität oder Natur und Ökologie.

Die Ausstellung zeigt Gemälde, Objekte, Fotografien und Videoarbeiten aus der Bundesrepublik und der DDR, Westeuropa und den USA sowie künstlerische Entwicklungen aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Zu sehen sind Werke des Informel, der US-amerikanischen Farbfeldmalerei, des Realismus der 1970er-Jahre, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Marina Abramović, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Bridget Riley, Pippilotti Rist oder Andy Warhol. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Werke von Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik oder Ewa Partum, die bisher nicht in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten sind.

Publikation:
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Kuratorisches Team:
Die Ausstellung wird kuratiert von Joachim Jäger, stellv. Direktor Neue Nationalgalerie, Maike Steinkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin Neue Nationalgalerie, und Marta Smolińska, Professorin für Kunstgeschichte an der Magdalena Abakanowicz Universität der Künste Poznań.

(Bild: Wolfgang Mattheuer, Brasker Landschaft, Detail, 1967 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Roman März)

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Ausstellung

Fokus Schinkel.
Ein Blick auf Leben und Werk

24.11.2023 bis auf Weiteres

Erstmals seit Eröffnung der Friedrichswerderschen Kirche als Museum ist eine neue Dokumentation zum Leben und Werk des Universalkünstlers Karl Friedrich Schinkel zu sehen. „Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk“ vermittelt unter Berücksichtigung der aktuellen Forschungslage Einblicke in das Schaffen des Universalkünstlers und ersetzt die Informationstafeln aus der Zeit der Ersteinrichtung der Friedrichswerderschen Kirche als Museum aus dem Jahr 1987.

14 Dokumentationstafeln auf der Empore der Friedrichswerderschen Kirche fokussieren in 14 Kapiteln das vielseitige künstlerische Schaffen und laden zum vertieften Entdecken des bedeutenden Künstlers ein. Texte in deutscher und englischer Sprache sowie zahlreiche Abbildungen behandeln Schinkels Bedeutung als Maler, Zeichner und Bühnenbildner ebenso wie seine fordernde Rolle als Baubeamter und Staatskünstler an der Oberbaudeputation Preußens, seine Funktion als Stadtplaner, Denkmalpfleger oder sein pädagogisches Anliegen einer allumfassenden künstlerischen Gestaltung der eigenen Gegenwart: „Der Mensch bilde sich in Allem schön, damit jede von ihm ausgehende Handlung durch und durch in Motiven und Ausführung schön werde. […] jede Handlung sei ihm eine Kunst-Aufgabe.“ (Schinkel, in: „Versuch über das Glückseelige Leben eines Baumeisters, 1814/15).

Schinkel-Lectures

Anlässlich der dokumentarischen Präsentation „Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk“ finden in der Friedrichswerderschen Kirche ab 18. Januar 2024 alle zwei Monate im Rahmen der „Schinkel-Lectures“ jeweils donnerstags um 18:30 Uhr einstündige Vorträge zu Schinkels Werk und Wirken statt. Vortragende sind unter anderem die Architektur- und Kunsthistoriker*innen Martina Abri, Heinrich-Th. Schulze Altcappenberg, Matthias Noell oder Yvette Deseyve. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die „Schinkel-Lectures“ finden in Kooperation mit der Bundesstiftung Bauakademie statt.

(Bild: Friedrich Drake, Statuette Karl Friedrich Schinkels, Detail, 1835, Marmor © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger)

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Ausstellung

Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert

16.06.2023 bis auf Weiteres

Der Hamburger Bahnhof bietet ein vielstimmiges Panorama der Berliner Kunstszene und der Stadt an sich von der Schwelle zur Maueröffnung bis in die Gegenwart. Mit der Neupräsentation der Sammlung im Westflügel lädt der Hamburger Bahnhof das Publikum ein, gemeinsam über die Rolle von Kunst- und Kulturinstitutionen für Inklusion, Engagement und Wandel nachzudenken.

In rund 80 Kunstwerken, darunter Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skulpturen, Fotografien, Videos, spiegeln sich die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Faktoren, welche die Stadt und die in ihr entstandenen künstlerische Praktiken geprägt haben. Zu den 60 gezeigten Künstler*innen zählen Sibylle Bergemann, Rainer Fetting, Isa Genzken, Mona Hatoum, Emeka Ogboh, Anri Sala, Selma Selman, Isaac Chong Wai und Ruth Wolf-Rehfeldt.

Erstmals treten die Bestände zeitgenössischer Kunst der Nationalgalerie in einen langfristigen Austausch mit der Kunstsammlung des Bundes und der Sammlung des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen. Die Ausstellung wird zudem um bedeutende Positionen ergänzt, die im Zuge der Laufzeit für die Sammlung erworben werden. Vertraute Hauptwerke sind mit selten und zum Teil noch nie gezeigten Werken zu sehen.

Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Catherine Nichols, Kuratorin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

(Bild: Holly Zausner, Second Breath, Detail, 2005, Super 16 mm-Film, digitalisiert, Farbe, Ton, 10:16 Min. © Staatliche Museen zu Berlin, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart)

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Ausstellung

Forum Hamburger Bahnhof

16.06.2023 bis auf Weiteres

Als Mikrokosmos Berlins erzählen die Gebäude des Hamburger Bahnhof viele Geschichten. Das „Forum Hamburger Bahnhof“ zwischen dem Buchladen und der Sammlungspräsentation im Westflügel präsentiert Objekte und Archivalien, die diese Geschichten von 1848 bis heute aufarbeiten und kapitelweise neu erzählen.

Das Hauptgebäude des Hamburger Bahnhofs war Mitte des 19. Jahrhunderts ein epochenprägendes Bahnhofsgebäude, das sich an die historischen Umstände anpasste: Im frühen 20. Jahrhundert diente es als Museum für Bau- und Verkehrswesen, als Ruine des Zweiten Weltkriegs befand es sich an der Demarkationslinie zwischen Ost- und Westberlin. Vom besetzten Künstler*innenhaus in den 1980er-Jahren entwickelte es sich nach der Maueröffnung zu einem Pop-up-Ausstellungsraum, bis es 1996 als Standort der Nationalgalerie eröffnete.

Ergänzt wird die Archivausstellung durch einen Raum für partizipatorische und diskursive Programme u. a. mit Filminterviews von Personen, die von den 1980er-Jahren bis heute mit dem Hamburger Bahnhof verbunden sind. Als Ort der Versammlung, Auseinandersetzung und Transformation lädt das Forum die Öffentlichkeit ein, neue Konzepte für das Museum mitzudenken.

Der Eintritt in das „Forum Hamburger Bahnhof“ und dessen Veranstaltungen ist frei.

Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Luisa Bachmann, Volontärin, Claudia Ehgartner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Bildung und Vermittlung, Kristina Schrei, Kuratorin, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, mit Anna Bründl, Federico Del Río Lewien, Lea Jedynak, Chrysoula Kalpakidou, Lea Weckert

Das Projekt „Forum Hamburger Bahnhof“ wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.

Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.

(Bild: Ausstellungsansicht Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914 im Hamburger Bahnhof, 1990 © Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv / Foto: Reinhard Friedrich)

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Ausstellung

Unendliche Ausstellung

16.06.2023 bis auf Weiteres

Über 15 Installationen, Skulpturen und Interventionen wurden seit der Eröffnung 1996 in und um den Hamburger Bahnhof aufgestellt und realisiert. Dazu zählen Dan Flavins markante blau und grün leuchtende Lichtinstallation an der Fassade sowie Werke von Tom Fecht, Urs Fischer, John Knight oder Gregor Schneider. Manche Werke sind sichtbarer als andere. Die „Unendliche Ausstellung“ ermöglicht Besucher*innen, die Werke neu zu entdecken und über die heutige Relevanz des ortsgebundenen Sammlungsbestands nachzudenken: durch öffentliche Führungen sowie eine eigens entwickelte Publikation und Website.

Die Ausstellung wird jedes Jahr um eine Neuproduktion ergänzt, die dauerhaft für die Sammlung der Nationalgalerie erworben wird. Den Auftakt macht die Berliner KünstlerinJudith Hopf, die sich in ihrem skulpturalen Werk mit gesellschaftlichen Festschreibungen und Machtverhältnissen auseinandersetzt.

Die Ausstellung wird konzipiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, kuratiert von Alice Koegel, Ausstellungsleiterin und Kuratorin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.

Die „Unendliche Ausstellung“ ist ein Projekt vom Hamburger Bahnhof realisiert mit freundlicher Unterstützung von Peppermint und den Freunden der Nationalgalerie.

Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.

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Ausstellung

Die Prinzessinnen sind zurück!

22.04.2023 bis auf Weiteres

Neupräsentation von Schadows Prinzessinnengruppe in der Friedrichswerderschen Kirche

Als „himmlische Erscheinungen […], deren Eindruck auch mir niemals verlöschen wird“ pries Johann Wolfgang von Goethe einst die beiden Schwestern Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz. Der Bildhauer Johann Gottfried Schadow setzte der Anmut und Grazie der Schwestern ein Denkmal und schuf mit dem Doppelstandbild der „Kronprinzessin Luise und Prinzessin Friederike von Preußen“ eine Ikone des europäischen Klassizismus.

Das unter dem verkürzten Namen „Prinzessinnengruppe“ bekannt gewordene Doppelstandbild gehört – wie der „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich – zu den Sammlungshighlights der Alten Nationalgalerie. Während die 1797 fertiggestellte Marmorfassung die Besucher des Stammhauses auf der Museumsinsel empfängt, war das Gipsmodell jahrzehntelange Publikumsmagnet der Skulpturenausstellung in der Friedrichswerderschen Kirche. Ab April wird es dort wieder dauerhaft zu sehen sein.

Das Originalgipsmodell nimmt im Œuvre Schadows im Besonderen, aber auch für die Skulptur des 19. Jahrhunderts im Allgemeinen einen besonderen Stellenwert ein: Lässt sich doch gerade hier am unmittelbarsten die Handschrift des Künstlers, aber auch die spannende Werkgenese des Doppelstandbilds nachvollziehen. Die wechselvolle Standortgeschichte des fragilen Gipses hatte im Laufe der Jahrhunderte schwerwiegende Schäden hinterlassen. Dank der großzügigen Unterstützung der Rudolf-August Oetker-Stiftung, der Hermann Reemtsma Stiftung sowie der Kulturstiftung der Länder konnte der Originalgips in einem beispielhaften Forschungs- und Restaurierungsprojekt erfolgreich restauriert werden.

(Bild: Johann Gottfried Schadow, Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen, sog. Prinzessinnengruppe, 1795, Detail, Gips, Zustand nach der Restaurierung © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger)

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Ausstellung

Schlüssel zur christlichen Kunst

20.04.2023 bis auf Weiteres

Das Bode-Museum (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst) und die Gemäldegalerie haben eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem am King's College London beheimateten Projekt The Visual Commentary on Scripture begonnen. Gemeinsam wurden innovative Wege zur Erschließung der reichhaltigen Sammlungen christlicher Kunst in Berlin eingeschlagen, bei denen kunsthistorische und theologische Perspektiven kombiniert sowie der Austausch mit islamischen und jüdischen Glaubenstraditionen gesucht wurde. Die ersten Ergebnisse dieser fortlaufenden Kooperation liegen nun in Form von zwei Kurzfilm-Reihen vor, die sich der Herausforderung stellen, diese Sammlungen für das heutige Publikum (wieder) zugänglich zu machen.

Die Reihe „Schlüssel zur christlichen Kunst“ bietet zwei Rundgänge durch die ständigen Sammlungen von Bode-Museum und Gemäldegalerie, in denen das Leben der beiden zentralen Persönlichkeiten des christlichen Glaubens dargestellt wird: Jesus Christus und seine Mutter Maria.

Einen anderen Zugang eröffnen die bislang zwei Filme der Reihe „Interreligiöse Gespräche“, die in Kooperation mit der Berliner Synagoge in der Oranienburger Straße und dem Institut für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin​​​​​​​ entstanden sind. Hier dient jeweils ein konkretes Kunstwerk aus dem Bode-Museum als Ausgangspunkt für einen Austausch zwischen Vertreter*innen der drei großen abrahamitischen Religionen.

Die auf Englisch geführten Gespräche wurden im Sinne einer möglichst breiten Zugänglichkeit mit deutschen und türkischen Untertiteln versehen.

(Bild: © Staatliche Museen zu Berlin, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst / Antje Voigt)

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Ausstellung

Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin

01.04.2023 bis 2026

Die Ausstellung zeigt erstmals die langfristige Leihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung an die Neue Nationalgalerie.

Das zentrale Werk der Ausstellung ist der aus vier großformatigen, abstrakten Bildern bestehende Zyklus „Birkenau“ (2014). Er ist das Ergebnis einer langen und tiefen Auseinandersetzung von Gerhard Richter mit dem Holocaust und dessen Darstellbarkeit. Grundlage der Werke sind vier Fotografien aus dem KZ Auschwitz-Birkenau, die der Künstler mit Kohle und Ölfarbe auf vier Leinwände übertragen hat, um sie dann nach und nach abstrakt zu übermalen. Mit jeder Farbschicht verschwand die gemalte Vorlage etwas mehr, bis sie schließlich nicht mehr sichtbar war. Zu dem Werk gehört auch ein großer, vierteiliger Spiegel, der gegenüber den vier Birkenau-Bildern platziert ist und so eine weitere Ebene der Reflexion erzeugt.

Neben dem Birkenau-Zyklus werden knapp 90 weitere Arbeiten des Künstlers aus mehreren Schaffensphasen seit den 1980er-Jahren zu sehen sein, darunter „Besetztes Haus“ (1989), „4900 Farben“ (2007) und „Strip“ (2013/2016). Ein großes Konvolut umfasst ferner Arbeiten aus der bedeutenden Werkgruppe der übermalten Fotos, in denen Richter auf einer neuen Ebene das Spannungsfeld zwischen Fotografie und Malerei thematisiert.

Die Präsentation entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler. Geplant ist in Zukunft die Werke Gerhard Richters durch kuratorische und künstlerische Interventionen von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen in immer neuen Kontexten zu präsentieren.

Kuratorisches Team
Die Ausstellung wird kuratiert von Joachim Jäger und Maike Steinkamp.

(Bild: Gerhard Richter, MV 133, 2011, Lack auf Farbfotografie, 10,1 x 15,1 cm © Gerhard Richter 2023 (31032023))

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Ausstellung

Das Museum Berggruen zu Gast in der Sammlung Scharf-Gerstenberg

21.09.2022 bis auf Weiteres

Während das Museum Berggruen saniert wird und ein großer Teil des Bestandes auf Reisen geht, hat die Sammlung Scharf-Gerstenberg im ersten Obergeschoss einen Raum für eine kleine, aber repräsentative Auswahl von Bergguen-Werken zur Verfügung gestellt. Neben Alberto Giacomettis „Katze“ (1951), die bereits im Eingangsbereich des Stülerbaus ihren Platz gefunden hat, hängen rund um Giacomettis „Große stehende Frau III“ (1960) Werke von Pablo Picasso, Paul Klee, Henri Matisse und Paul Cézanne.

Früher Kontakt mit den Surrealisten

Drei von ihnen – Giacometti, Picasso und Klee – waren schon früh in Kontakt mit den Surrealisten, die im Zentrum der Sammlung Scharf-Gerstenberg stehen. Gegenüberstellungen von Werken wie Klees „Drüber und drunter“ (1932) und Picassos „Bildnis Nusch“ (1937) erinnern in diesem Kontext auch an die Collagetechniken eines Max Ernst oder Kurt Schwitters.

Frauenporträts

Eine weitere kleine Gruppe von Werken – Cézannes „Junges Mädchen mit offenem Haar“ (1873/74), Picassos „Frauenkopf“ (1908), Klees „Rotes Mädchen mit gelbem Topfhut“ (1919) und das Porträt „Lorette“ (1917) von Matisse – ist dem Thema des Frauenporträts gewidmet.

Bild: Pablo Picasso, Bildnis Nusch, 1937, Öl auf Leinwand © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Museum Berggruen / Jens Ziehe / Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2022

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3 Ausstellung

Germanen

Eine archäologische Bestandsaufnahme

Erstmals stehen die Germanen im Mittelpunkt einer großen archäologischen Übersichtsausstellung. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte zeigt in Kooperation mit dem LVR-Landesmuseum Bonndie Sonderausstellung „Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme“ auf der Museumsinsel Berlin: Während im Neuen Museum die wechselhafte Geschichte der Germanenforschung und -rezeption präsentiert wird, sind in der aus Anlass der Ausstellung wiedereröffneten James-Simon-Galerie über 700 Exponate, darunter zahlreiche Neufunde und hochrangige Leihgaben aus Deutschland, Dänemark, Polen und Rumänien zu sehen.

Gegliedert in sieben Kapitel gibt die Ausstellung in der James-Simon-Galerie Einblicke in die Archäologie jener Gemeinschaften, die zwischen dem 1. Jahrhundert vor und dem 4. Jahrhundert nach Christus die Gebiete rechts des Rheins und nördlich der Donau besiedelten, und für die Caesar den Begriff „Germanen“ als Sammelbezeichnung und Ordnungsgröße prägte. Spektakuläre Funde wie auch einfache Gebrauchsgegenstände zeichnen das Bild einer agrarisch ausgerichteten Gesellschaft mit einer überregional vernetzten Oberschicht, die vor allem in üppig mit Edelmetall und römischen Importen ausgestatteten Gräbern sichtbar werden.

Das Schmiedehandwerk war hoch entwickelt und brachte Zeugnisse großer Kunstfertigkeit und Schönheit hervor. Einen Höhepunkt der Ausstellung stellt ohne Zweifel der reich verzierte Schildbuckel aus dem berühmten Fürstengrab von Gommern dar, der von versierten germanischen Metallhandwerkern aus einem massiven römischen Silbergefäß hergestellt und mit silbervergoldeten Pressblechen, Vergoldungen und Glaseinlagen verziert wurde.

Konflikte nur mit den Römern?
Allgemein bekannt sind die Germanenkriege Roms, allerdings nur aus römischer Sicht. Jedoch haben auch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen germanischen Stammesverbänden untereinander archäologische Spuren hinterlassen. Umfangreichen Kriegsbeuteopfer, die in Norddeutschland und Skandinavien in Mooren versenkt wurden, vermitteln einen Eindruck von der Größe germanischer Heere, ihrer Ausrüstung und Organisation nach römischem Vorbild. Einer der wertvollsten Funde aus dem Thorsberger Moor nahe Schleswig ist ein Zierblech aus vergoldetem Silber- und Bronzeblech mit plastisch herausgearbeitetem Tierfries und eng aneinandergereihten Menschenköpfen, das den Göttern als Dank für den Sieg im Kampf geopfert wurde.

Germanische Schriftbelege
Ausgewählte Exponate illustrieren mit ihren Inschriften die seltenen Schriftbelege in der Germania. Die älteste germanische Inschrift aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. auf der Fibel von Meldorf ist von rechts nach links als lateinische Buchstaben IDIN (Ida) und von links nach rechts in Runenschrift als HIWI (der Häuslichen) lesbar und verbindet somit das Runenalphabet mit dem Lateinischen, aus dem es entwickelt wurde.

Forschungen zu Germanen waren und sind wesentlich durch das Spannungsfeld zwischen römischem Reich und der Germania geprägt, wobei die römische Perspektive häufig im Vordergrund steht. Die Ausstellung stellt nun das germanische Siedlungsgebiet in den Mittelpunkt, behandelt aber auch Roms Verhältnis zu den germanischen Gesellschaften.

Germanen in der Forschung damals und heute
Die Germanenrezeption, speziell in den Berliner Museen, beleuchtet der zweite Teil der Ausstellung unter dem Titel „Germanen. 200 Jahre Mythos, Ideologie und Wissenschaft“ für das 19. und 20. Jahrhundert. Dieses Thema wird im „Vaterländischen Saal“ des Neuen Museums an einem historischen Ort präsentiert: Die spektakulären Wandgemälde zur „Nordischen Mythologie“ vermittelten um die Mitte des 19. Jahrhunderts einer breiten Öffentlichkeit erstmals eine bildliche Vorstellung vom nordischen Götterhimmel, die allerdings erst auf mittelalterlichen Quellen fußte. Die ausführliche Interpretation dieses Bilderfrieses, der auf die Überlieferungen der Edda zurückgeht, bildet den ersten Schwerpunkt in diesem Ausstellungsteil.

Vor dem Hintergrund von 200 Jahren Germanenforschung wird darüber hinaus gezeigt, wie sich die Berliner Museen im jeweils aktuellen Forschungsdiskurs zu Fragen der Herkunft, Ausbreitung und Datierung der Germanen positionierten und mit wandelnden Museumskonzeptionen reagierten: Im frühen 19. Jahrhundert bestimmten die Erwähnungen der Germanen in den Texten antiker Autoren deren Identität. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Verknüpfung des antiken Volksbegriffs der Germanen mit archäologischen Kulturen. Im frühen 20. Jahrhundert etablierte sich ein Streit darüber, ob archäologische Kulturen der Bronzezeit oder Jungsteinzeit schon „germanisch“ seien. Dies schuf eine verhängnisvolle Nähe zur nationalsozialistischen Rassenideologie. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde nicht mehr vordergründig von Germanen, sondern von Trägern verschiedener archäologischer Kulturen der Vorrömischen Eisenzeit (ca. 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende) oder der nachfolgenden Römischen Kaiserzeit (370/80 n. Chr.) gesprochen.

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16.03.21, 12:59, MAX Germanen als Menschen wie wir


Man wird noch vor der eigentlichen Ausstellung mit einer sehr schönen Karte im Zeitraffer durch die bewegte Ausbreitungsgeschichte der Germanen anhand von Fundorten geführt.
Dieses und die gut aufbereitete und einheitliche Präsentation der Fundstücke steht jedoch im Kontrast zu dem offensichtlichen und wiederholten Bemühungen von Aussagen verschiedener Wissenschaftler in Videoeinspielungen von kaum vorhandenen Gemeinsamkeiten der Bewohner Germaniens zu sprechen. Auch ist es unverständlich der Ausstellung die Überschrift Germanen zu geben um dann etwas bemüht erklären zu wollen, dass es diese eigentlich so gar nicht gäbe und die Unterschiede zwischen der verschiedenen Stämmen oder gar Völkern sehr groß seien.
Das entspringt vermutlich der Vorstellung, man müsse sich aufgrund der näheren deutschen Geschichte immer ein wenig auf Abstand halten, um nicht in einen verdächtigen Geruch zu geraten.
Gegen Abstand ist ja gar nichts einzuwenden, aber sollten wissenschaftliche Betrachtung nicht zuvorderst der Wissenschaft verpflichtet sein? Allzu ideologische oder gar politische Aspekte weder in die eine noch in die andere Richtung bleiben besser außen vor. Zunächst sollten sich Wissenschaftler der Wahrheit zu nähern versuchen und nicht den selben Fehler wie zuvor begehen. Einseitigkeiten, nur dann mit umgekehrten Vorzeichen entsprechen auch nicht der wissenschaftlichen Wirklichkeit.

Zunächst waren die Germanen vor 2000 Jahren Menschen, die jeden Tat neu ums Überleben gekämpft haben und zusehen dass sie die Kinder lebend über den Winter brachten. Und sicher waren auch Infektions- und andere Krankheiten auch damals schon eine Plage.
Mit ihrer dezentralen Struktur, Entscheidung wichtiger Belange in zentralen Versammlungen, den Things, zu fällen und der starken Stellung der Frau als Heilerin und Verwalterin von Hof und Haus haben zentrale Elemente dieser Kulturen durchaus ihren Einfluss bis in unsere heutige Zeit genommen. Und dass die Deutschen Reiseweltmeister sind, ist vielleicht auch ein Erbe unserer Vorfahren und ihres nach Süden gerichteten Lichtkultes.
Bis heute feiern wir mit Weihnachten und Ostern Feste, deren Ursprünge in der germanischen Kultur liegen und vom Christentum adaptiert wurden.

Wir wäre es, die Germanen als Menschen wie uns zu begreifen in all der Ambivalenz, wie uns auch heute noch zuteil ist.
Mit diesem Vorsatz kann man sich dieses Themas mit etwas mehr Gelassenheit nähern und unsere Ururur..großmütter und -väter nicht in Geiselhaft nehmen für jedwede Ideologien. Nehmen wir sie als das was sie sind: uns verwandte Menschen aus Mitteleuropa, die uns viel zu sagen haben.
Eine starker Ansatz dieser Ausstellung ist, die Sicht auf die Germanen nicht aus römischer Perspektive zu zeigen sondern sie durchaus selbst sprechen zu lassen.
Zu uns sprechen heute nur noch die Fundstücke und von denen wird in dieser Ausstellung reichlich geboten. Einige dieser Funkstücke reden sogar in besonderer Weise mit uns: die ältesten Artefakte mit germanischen Runen schon ab dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung sind nochmal ein besonderer Höhepunkt dieser unbedingt sehenswerten Ausstellung.

16.03.21, 13:05, Kulturnator:

Danke MAX, ein sehr differenzierter aber neugierig machender Erfahrungsbericht. Werde ich mir wohl anschauen.

16.03.21, 14:35, Kulturnator:

Eine differenzierte und informative Beschreibung der Ausstellung. Werde ich mit anschauen, danke.

Modellbüste der Nofretete, Dreiviertelprofil nach rechts, 18. Dynastie, Amarna, Ägypten © bpk / Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, SMB / Martin Specht
Ausstellung

Altes Ägypten

Dauerausstellung

In bislang nie gezeigtem Ausmaß von über 2 500 Exponaten präsentiert sich das Ägyptische Museum und Papyrussammlung im Nordflügel des Neuen Museums über drei Ebenen auf einer Fläche von 3 600 Quadratmetern.

Die Konzeption und Gestaltung der Schausammlung gewährt einen umfassenden Einblick in Kontinuität und Wandel der altägyptischen Kultur über vier Jahrtausende sowie in die Kulturgeschichte des antiken Sudan. Durch den Wiederaufbau mehrerer Opferkammern werden Grabarchitektur und Reliefkunst des Alten Reiches in einzigartiger Weise präsentiert. Neben der Thematisierung verschiedener kultureller Schwerpunkte wie Toten- und Götterkult, Königtum und Alltagsleben wird erstmals auch die Wissenschaftsgeschichte der Ägyptologie dargestellt und erläutert. Die Papyrussammlung zeigt in der "Bibliothek der Antike" eine große Auswahl hoch bedeutender Texte und Literaturwerke über die gesamte Zeitspanne altägyptischer bis spätantiker Schriftkultur.

Eine besondere Betonung der Ausstellungskonzeption liegt auf der Vermittlung des altägyptischen Menschenbildes durch die nach unterschiedlichen Gesichtspunkten in mehreren Räumen arrangierten Skulpturen, deren Höhepunkt die Präsentation der Büste der Nofretete im Nordkuppelsaal des Neuen Museums darstellt.

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Griff eines Weinkruges aus dem Fund von Neupotz mit einer Darstellung der Göttin Minerva, Ausschnitt © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Claudia Klein
Ausstellung

Schätze aus dem Rhein. Der Barbarenschatz von Neupotz

Dauerausstellung

Im Bacchussaal des Neuen Museums stand lange einsam der Xantener Knabe, eine römische Bronzestatue, 1858 im Rhein bei Xanten von Fischern entdeckt. Nun bekommt der Bronzejüngling Zuwachs en masse: eiserne Werkzeuge und Wagenteile, Vorhängeschlösser und Fußfesseln, Bronzekessel und Silbergeschirr. Der „Barbarenschatz von Neupotz“ – im 3. Jahrhundert n. Chr. im Rhein versunken – wird für die kommenden Jahre die Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte um eine Attraktion bereichern.

Nah am damaligen Alltag
Die einst in den Fluten des Rheins versunkenen Objekte stammen zumeist aus römischen Privathäusern. Es handelt sich etwa um einfaches Küchen- und Kochgeschirr, aber auch um wertvolles Tafelgeschirr zum Auftragen von Speisen und Getränken und zum Mischen von Wein. Viele Stücke zeigen Spuren intensiven Gebrauchs: Abnutzung, Reparaturen, Flicken. Die Objekte führen uns ganz nahe an die Menschen, die damit arbeiteten, an ihren Alltag. So auch die römischen Werkzeuge aus Eisen – wie Äxte, Zangen und Hacken –, deren Formen uns heute immer noch vertraut erscheinen. Sie haben sich über die Jahrhunderte nicht sehr verändert. Vorhängeschlösser und die schweren Eisenbeschläge römischer Lastwagen geben Aufschluss über den hohen Stand der antiken Technik. Fußfesseln erinnern an die weniger fortschrittlichen Züge der römischen Gesellschaft. Weiheinschriften auf manchen Stücken schließlich lassen vermuten, dass diese aus Heiligtümern genommen worden waren.

Der "Stumme Diener"
Im passenden Ambiente des Bacchussaals mit seiner an pompejanische Wandmalereien angelehnten Ausgestaltung wird ein Querschnitt aus den Neupotzer Metallmassen in zwei Hoch- und zwei Tischvitrinen präsentiert. Sie geben einen Überblick über den umfänglichen Fund. Der im Bacchussaal seit der Neueröffnung des Neuen Museums aufgestellte Xantener Knabe bleibt vor Ort. Auch er war im Rhein verloren gegangen, bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. In der Behausung eines vornehmen Römers aufgestellt, reichte er Gästen als „Stummer Diener“ einst Speisen und Getränke auf einem Tablett dar. Auch für seinen Verlust im Rhein werden Unruhen verantwortlich gemacht. So passen sie gut zusammen – der Xantener Knabe und der Schatzfund von Neupotz: die Schätze aus dem Rhein.

Eine Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin.

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Schwerter und Lanze, Bronze. 9.-8. Jh. v. Chr., Stölln, Deutschland © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Klaus Göken
Ausstellung

Zurück! Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit

Dauerausstellung

Das Museum für Vor- und Frühgeschichte bietet in der oberen Etage einen Rundgang durch die ältesten Epochen der Menschheitsgeschichte. Mit seinen einzigartigen Sammlungen zur Vor- und Frühgeschichte Europas und der angrenzenden asiatischen Gebiete gelingt es, die großen Entwicklungslinien der frühen europäischen Geschichte anschaulich mit herausragenden Originalen aufzuzeigen.

Der Rundgang in Ebene 3 beginnt im Roten Saal, der das Ambiente einer Ausstellung des späten 19. Jahrhunderts aufleben lässt und die Herkunft wichtiger Bestände der vorgeschichtlichen Sammlung aufzeigt. Im starken Kontrast dazu steht die moderne Präsentation im folgenden Saal zur Archäologie in Berlin, der mit aktuellen Funden zeigt, was Archäologen heute mit Hilfe moderner Methoden aus dem Boden der Hauptstadt holen.

Unmittelbar danach geht es zurück in die frühesten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Im Steinzeit-Saal begrüßen die Besucher der berühmte 11-jährige Neandertalerjunge aus Le Moustier in Frankreich und der beliebte Elch vom Berliner Hansaplatz. Die zweite Saalhälfte zeigt mit prächtigen Funden der Jungsteinzeit den Übergang zu Ackerbau und Viehzucht.

Im Bronzezeitsaal bilden die Großvitrinen mit beeindruckenden Exponatmontagen und einem dreidimensionalen Blick auf das älteste bekannte Schlachtfeld der Menschheitsgeschichte eine Prozessionsstraße hin zum berühmten Berliner Goldhut. Am Ende des Rundgangs in Ebene 3 präsentieren sich die eisenzeitlichen Kulturen mit hallstattzeitlichen Fürstengräbern und latènezeitlichen Fundkomplexen auch im Kontext der mittelmeerischen Kulturen.

Die Zeitmaschine über die Jahrtausende
Zwischen dem Bronzezeit- und dem Eisenzeitsaal erwartet die Besucher eine besondere Reise: Unsere Zeitmaschine führt in eine historische Landschaft am Fluss und beobachtet deren Bewohner über die Jahrtausende. Als Grundlage dafür dienen archäologische Erkenntnisse. In unserer Zeitmaschine wird dabei die wechselseitigen Einflüsse von Mensch und Umwelt deutlich.

In den eigens für die Ausstellung erstellten Zeichnungen, die für die Filmsequenzen animiert wurden, verbergen sich viele Exponate aus der neuen Präsentation und es wird nachvollziehbar, welche Rolle sie im Leben unserer Vorgänger gespielt haben. Damit wird die Grundidee dieser Ausstellungsebene auf den Punkt gebracht: Wir wollen den Besucher mitnehmen auf die spannende Reise zu den frühen Epochen der Menschheitsgeschichte in Europa.

Eine Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin.

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Blick in den Saal der Deutschrömer im 2. Ausstellungsgeschoss der Alten Nationalgalerie © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / David von Becker
Ausstellung

Sammlungspräsentation: Die Kunst des 19. Jahrhunderts

Dauerausstellung

Die Alte Nationalgalerie gilt als umfangreiche Epochensammlung für die Kunst zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, zwischen Klassizismus und Sezessionen. Einzigartig ist die große Harmonie zwischen Sammlung und Gebäude des Museums: Das unter der Leitung von Heinrich Strack nach Plänen von August Stüler entworfene Gebäude wurde von 1867 bis 1876 errichtet und beherbergt heute eine der schönsten Sammlungen mit Kunst desselben Jahrhunderts. Der Rundgang durch das Haus bietet somit einen tiefen Einblick in die Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

1. Ausstellungsgeschoss
Adolph Menzels Gemälde, darunter so wichtige Werke wie das "Balkonzimmer" und das "Eisenwalzwerk", zeigen den unermüdlichen Beobachter, der wichtige Themen der preußischen Geschichte aufgriff und dabei mit erstaunlicher Fantasie und feinem Kolorismus aufwartet.

Unter den Skulpturen des 19. Jahrhunderts befinden sich so berühmte Werke wie die Prinzessinnengruppe von Johann Gottfried Schadow sowie Werke von Berthel Thorwaldsen, Antonio Canova, Ridolfo Schadow, Reinhold Begas, Adolf von Hildebrand sowie Constantin Meunier.

2. Ausstellungsgeschoss
Reichhaltig und qualitätvoll ist auch der Bestand an impressionistischer Malerei. Meisterwerke von Edouard Manet, Claude Monet, Auguste Renoir, Edgar Degas, Paul Cézanne und Skulpturen von Auguste Rodin wurden frühzeitig erworben.
Die Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist mit Werken von Hans Thoma, Anselm Feuerbach, Arnold Böcklin, Hans von Marées, Wilhelm Leibl und Wilhelm Trübner vertreten. Darüber hinaus präsentiert die Nationalgalerie ihren großen Bestand an Gemälden von Max Liebermann.

3. Ausstellungsgeschoss
Die Kunst der Goethezeit ist mit Landschaften Jakob Philipp Hackerts, mit Porträts von Anton Graff und seinen Zeitgenossen und mit Werken der in Rom tätigen Nazarener vertreten: Peter Cornelius, Friedrich Overbeck, Wilhelm Schadow und Philipp Veit schufen mit den Fresken zur Josephslegende ein bedeutendes Auftragswerk für die Casa Bartholdy in Rom.

Zwei Säle im Obergeschoss der Nationalgalerie bieten Platz für Preziosen der Romantik: Gemälde von Caspar David Friedrich aus allen Schaffensphasen veranschaulichen die Entwicklung des Hauptmeisters der deutschen Romantik. Die programmatischen Architekturvisionen Karl Friedrich Schinkels zeigen den Architekten als ingeniösen Landschaftsmaler. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Werke Karl Blechens, der mit sprühender Farbigkeit und unkonventionellen Bildthemen seiner Zeit vorausgreift. Gezeigt werden ferner Porträts von Philipp Otto Runge und Gottlieb Schick, Landschaften von Joseph Anton Koch und Carl Rottmann. Das Biedermeier ist vertreten durch Berliner Stadtansichten von Eduard Gaertner und Johann Erdmann Hummel sowie durch Landschaften und Porträts von Ferdinand Georg Waldmüller.

Eine Dauerausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.

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Blick in die neue Dauerausstellung © Staatliche Museen zu Berlin/ Ute Franz-Scarciglia
Ausstellung

Kulturkontakte. Leben in Europa

Dauerausstellung

"Kulturkontakte. Leben in Europa" zeigt auf 700 Quadratmetern einen Querschnitt aus den vielfältigen Sammlungen des Museums Europäischer Kulturen. Mit dem thematischen Ansatz greift es Diskussionen über gesellschaftliche Bewegungen und Abgrenzungen auf.

Das im weitesten Sinne mobile Verhalten von Menschen in und nach Europa bewirkt auf der einen Seite kulturelle Begegnungen und Vermischungen, die zur Entwicklung globaler Kulturen führen können. Auf der anderen Seite wirft es Fragen nach Zugehörigkeiten und Identitäten von Individuen und Gruppen auf. Sie können sich bei aller Globalisierung "verloren" fühlen und besinnen sich deshalb auf das ihnen Vertraute: auf ihre Heimat, den Ort, die Region, oder ihr Land.

Spielen die kulturellen Gemeinsamkeiten Europas dabei eine Rolle? Die Dauerausstellung stellt Beispiele vor - mit zum Teil außergewöhnlichen Objekten. Eine Prachtgondel aus Venedig von 1910 steht dabei stellvertretend für alle Themenbereiche: Handel, Reisen, Bildmedien, Migration, kulturelle Verortungen und Frömmigkeit.

Eine Dauerausstellung des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin.

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Joseph Beuys: DAS ENDE DES 20. JAHRHUNDERTS, 1982/1983 © VG Bild-Kunst, Bonn 2013 / Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Sammlung Marx / Thomas Bruns
Ausstellung

Die Sammlungen. The Collections. Les Collections

Dauerausstellung

Die Sammlungen der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof zeichnen die künstlerischen Strömungen von 1960 bis in die Gegenwart nach. Seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 1996 hat die Präsentation der Sammlung Marx mit Werken von u. a. Joseph Beuys, Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Cy Twombly einen besonderen Stellenwert – neben den Beständen der Nationalgalerie mit bedeutenden Arbeiten etwa von Dieter Roth, Bruce Nauman oder Carolee Scheemann. Ausgehend von diesen Pionieren der Entgrenzung traditioneller Kunstformen legt das Museum in seinen Ausstellungen und Programmen den Schwerpunkt auf die Interdisziplinarität zeitgenössischer Kunst. Zudem zeigen die Sammlungspräsentationen auch Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof. Die Bestände werden in thematischen Ausstellungen und in wechselnden Sammlungspräsentationen unter dem Titel „Die Sammlungen. The Collections. Les Collections“ präsentiert.

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Prometheus-Gruppe © asisi / Tom Schulze
Ausstellung

Pergamonmuseum. Das Panorama

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PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi

Die einzigartige Zusammenarbeit der Antikensammlung mit dem Künstler Yadegar Asisi aus dem Jahr 2011/2012 wird nun fortgesetzt: Im temporären Ausstellungsgebäude „Pergamonmuseum. Das Panorama“ wird das Ausstellungsprojekt „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ präsentiert – mit Highlights aus den Beständen der Antikensammlung sowie einem vollständig überarbeiteten Panorama von Yadegar Asisi.

Das Panorama führt die Besucherinnen und Besucher zurück in das Jahr 129 n. Chr. und zeigt ihnen die antike Stadt Pergamon an der kleinasiatischen Westküste. Yadegar Asisi rekonstruiert den Zustand der Stadt in der hohen römischen Kaiserzeit unter der Regierung des Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.). Die Bildinhalte des ersten Pergamon-Panoramas sind umfassend überarbeitet worden. In Zusammenarbeit mit dem Team der Antikensammlung wurden etwa 40 neue Szenen konzipiert und in das Bild eingefügt. Dazu fand zuletzt im Oktober 2017 ein aufwändiges Fotoshooting in einem Berliner Filmstudio statt.

Restauration und künstlerische Interpretation
Für die vom Studio asisi gestaltete Ausstellung mit etwa 80 der wichtigsten Werken der Antikensammlung aus Pergamon – darunter der größte Teil des Telephos-Frieses vom Pergamonaltar – wurden aufwändige Restaurierungen der Originale durchgeführt. Dies gilt vor allem für die großen Frauenstatuen aus dem Hof und die Skulpturen vom Dach des Großen Altares. Mit Ausnahme der an das Metropolitan Museum of Art entliehenen Statue der Athena Parthenos aus der Bibliothek von Pergamon sind alle berühmten Bildwerke der Stadt wie der sog. „Schöne Kopf“, das kolossale Haupt des Herakles, die Porträts der Könige, die Tänzerin aus dem Palast, die Prometheus-Gruppe oder die Kreuzband-Athena zu sehen.

Verschiedene Installationen zeigen den Besucherinnen und Besuchern künstlerische Interpretationen zum besseren Verständnis der antiken Lebenwelt. Wesentliche Elemente sind dabei neu geschaffene Zeichnungen von Yadegar Asisi, die sich mit den Skulpturen, der Architektur und der Stadtanlage Pergamons auseinandersetzen.

Der Pergamonaltar in seinem ursprünglichen Kontext
Die Antikensammlung lässt gemeinsam mit Yadegar Asisi mit „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ ein Gesamtkunstwerk entstehen, das die Ergebnisse langjähriger archäologischer und bauhistorischer Forschungen mit der Arbeit eines zeitgenössischen Künstlers zu einer Gesamtheit verdichtet. Schon 2011/12 hatten rund 1,5 Millionen Menschen die Ausstellung Pergamon. Panorama der antiken Metropole besucht. Die Gesamtpräsentation der Skulpturen aus dem Pergamonmuseum mit dem Asisi-Panorama ermöglicht ein einmaliges Ausstellungserlebnis, das an der antiken Lebenswelt teilhaben lässt. Nicht zuletzt ist hier der Pergamonaltar in seinem ursprünglichen baulichen Kontext auf der Akropolis zu erleben.

„PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ wird ermöglicht durch die großzügige finanzielle Förderung der Adolf Würth GmbH & Co.KG.

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Ausstellungsansicht Ideal und Form, Friedrichswerdersche Kirche 2020 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / David von Becker
Ausstellung

Ideal und Form.

Skulpturen des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Nationalgalerie
bis auf Weiteres

Die Ausstellung „Ideal und Form“ zeichnet mit Skulpturen und Plastiken von der Schinkelzeit bis zum Kaiserreich die Entwicklungslinien des langen 19. Jahrhunderts in die Moderne nach und lädt ein, die seinerzeit bereits international ausgerichtete Berliner Bildhauerschule neu zu entdecken.

Die von Karl Friedrich Schinkel geplante und in den Jahren 1824 bis 1830 erbaute Friedrichswerdersche Kirche ist seit 1987 Museumskirche und zugleich Dependance der Alten Nationalgalerie. Sie bietet die einzigartige Möglichkeit, Skulpturen des 19. Jahrhunderts in einer noch weitestgehend original erhaltenen Architektur aus eben jener Zeit zu erleben – und das bei wechselndem Licht immer wieder neu. Als die umfassendste Sammlung skulpturaler Kunst des 19. Jahrhunderts nimmt der Skulpturenbestand der Nationalgalerie eine herausragende Stellung innerhalb der deutschen Museumslandschaft ein.

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© Staatliche Museen zu Berlin
Ausstellung

Klartext.
Zur Geschichte des Bode-Museums

bis auf Weiteres

Erstmalig steht das Bode-Museum selbst im Mittelpunkt einer Ausstellung. Rund eine viertel Million Besucher*innen begrüßt das Bode-Museum jährlich, seine Fassade gehört zu den Wahrzeichen von Berlin. Seine Geschichte und die hier ausgestellten Sammlungen sind oftmals weniger bekannt. Dabei stehen die Vergangenheit und Gegenwart des Hauses in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte Berlins: Wie Berlin hat auch das Bode-Museum die beiden Weltkriege, den Nationalsozialismus und die deutsche Teilung überstanden und stellt sich auch den aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie.

Die Ausstellungssonderseiten unter www.smb.museum/klartext ermöglichen es, auch online die einzelnen Themenbereiche zu erkunden. Unter anderem stehen Infoblätter zu ausgewählten Werken und ein chronologischer Überblick zur Geschichte des Museums zur Verfügung.

Gegliedert ist die Ausstellung in vier zentrale Sektionen, die das Museum definieren:
Die Sammlungen
Das Gebäude
Die Forschung
Das Publikum

Eine Sonderausstellung von Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst in Kooperation mit dem Münzkabinett und dem Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin.

Wichtige restauratorische Maßnahmen und kunsttechnologische Untersuchungen, die in der Ausstellung präsentiert werden, wurden durch die großzügige Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht.

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Online

Online-Angebote der Staatlichen Museen zu Berlin

Dank des vielfältigen Online-Angebots lassen sich die 15 Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin rund um die Uhr erschließen – und viele der Museen können in virtuellen Rundgängen auch außerhalb der Öffnungszeiten erkundet werden. Zudem gibt es auf der Website www.smb.museum, in der Online-Datenbank SMB-digital und auf Museum and the City, dem Blog der Staatlichen Museen zu Berlin, eine Vielzahl von Objekten und Geschichten zu entdecken. Das Online-Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt und um spannende neue Inhalte ergänzt.

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© Staatliche Museen zu Berlin
Online

SMB-digital

Online-Datenbank der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin:
www.smb-digital.de/eMuseumPlus

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Bode Museum © Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker
Online

Erkunden Sie die Museumsinsel Berlin online!

Geschichten, Architektur und Online-Ausstellungen:
artsandculture.google.com/project/museum-island-berlin

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1 Blog

Museum and the City: Der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin

Neben der Website der Staatlichen Museen zu Berlin mit fast 40 Landing-Pages aller Museen, Sammlungen und Institute bietet vor allem der Blog "Museum and the City" viele Hintergrundgeschichten, Interviews und Bildstrecken zu allen Museen und Sammlungen. Interessante Porträts von Mitarbeiter*innen oder thematische Reihen, zum Beispiel zur Sanierung der Neuen Nationalgalerie oder zu den Lieblingsstücken der Museumsmacher*innen, gewähren spannende Blicke hinter die Kulissen. In den Wochen des Shutdowns werden im Blog verstärkt unsere Kurator*innen zu Wort kommen, deren Sammlungsbereiche für die Besucher*innen geschlossen sind.

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Online-Shop

Museumsshops der Staatlichen Museen Berlin

Museen & Sammlungen
Bücher
Medien
Homedeko & Büro
Mode & Accessoires
Schmuck
Kinder

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20

Staatliche Museen zu Berlin

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Ausstellungen / Museum Staatliche Museen zu Berlin Berlin, Genthiner Straße 38
Ausstellungen / Museum Martin-Gropius-Bau Berlin Berlin, Niederkirchnerstraße 7
Ausstellungen / Museum Stadtmuseum Berlin Berlin, Poststraße 13-14
Ausstellungen / Museum Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum Berlin, Oranienburger Straße 28/30
Ausstellungen / Museum The Wall Museum East Side Gallery Berlin, Mühlenstr. 78-80
Ausstellungen / Ausstellung Quantum Oddity Gallery Berlin Berlin, Kurfürstendamm 210
Ausstellungen / Museum Jüdisches Museum Berlin Berlin, Lindenstr. 9-14
Ausstellungen / Museum Deutsches Historisches Museum Berlin Berlin, Hinter dem Gießhaus 3
Ereignisse / Festival Kleist-Festtage 8. bis 13.10.2024
Ausstellungen / Museum Bröhan-Museum Berlin, Schloßstraße 1a
Ausstellungen / Museum Filmmuseum Potsdam Potsdam, Breite Str. 1a
Ausstellungen / Museum Berlinische Galerie Berlin, Alte Jakobstraße 124-128
Ausstellungen / Museum Museum für Kommunikation Berlin Berlin, Leipziger Straße 16
Ausstellungen / Museum Musikinstrumenten-Museum Berlin Berlin, Tiergartenstr. 1
Ausstellungen / Museum Stiftung "Brandenburger Tor"
Max Liebermann Haus
Berlin, Pariser Platz 7
Ausstellungen / Museum DDR-Museum Berlin Berlin, Karl-Liebknecht-Str. 1
Ausstellungen / Museum Museum für Naturkunde Berlin Berlin, Invalidenstraße 43
Ausstellungen / Kulturveranstaltung Kunsthaus sans titre Potsdam Potsdam, Französische Str. 18
Ausstellungen / Ausstellung Museim Weißenfels im Schloss Neu-Augustusburg
Fr 18.10.2024, 10:00 Uhr
Ausstellungen / Galerie imago fotokunst berlin, Auguststraße 29c
Ausstellungen / Galerie Galerie Georg Nothelfer Berlin, Uhlandstraße 184
Ausstellungen / Museum Märkisches Museum Berlin Berlin, Am Köllnischen Park 5
Ausstellungen / Museum Museum Nikolaikirche Berlin Berlin, Nikolaikirchplatz
Ausstellungen / Museum Museum Ephraim-Palais Berlin, Poststr. 16
Ausstellungen / Museum Museum Knoblauchhaus Berlin Berlin, Poststraße 23
Ausstellungen / Museum Museum Schloss Friedrichsfelde Berlin, Am Tierpark 125
Ausstellungen / Museum Sportmuseum Berlin Berlin, Hanns-Braun-Straße
Ausstellungen / Museum Wassersportmuseum Grünau Berlin, Regattastraße 191
Ausstellungen / Galerie Die Aktgalerie Berlin, Krossener Str. 34
Ausstellungen / Galerie Galerie Eva Poll Berlin, Lützowstraße 7
Ausstellungen / Galerie Galerie Brusberg Berlin Berlin, Kurfürstendamm 213
Ausstellungen / Museum Schwules Museum Berlin, Mehringdamm 61
Ausstellungen / Museum Mauermuseum Berlin Berlin, Friedrichstraße 43-45
Ausstellungen / Museum Spandovia sacra Berlin, Reformationsplatz 12
Ausstellungen / Galerie ifa-Galerie Berlin Berlin, Linienstraße 139/140
Ausstellungen / Galerie Haus am Kleistpark Berlin, Grunewaldstr. 6-7
Ausstellungen / Galerie DAM GALLERY Berlin, Seydelstraße 30
Ausstellungen / Gedenkstätte Bernhard-Heiliger-Stiftung Berlin, Käuzchensteig 8
Ausstellungen / Museum Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Berlin, Marienfelder Allee 66-80
Ausstellungen / Ausstellung Meinblau Projektraum Berlin, Christinenstr. 18-19
Ausstellungen / Werkstatt/Workshop Brandenburgischer Kunstverein Potsdam e.V. Potsdam, Brendenburgerstraße 5 (Luisenforum)
Ausstellungen / Museum Rochow-Museum im Schloss Reckahn Lehnin / OrT Reckahn, Reckahner Dorfstraße 27
Ausstellungen / Museum MuseumsDienst Berlin Berlin, Klosterstraße 68
Ausstellungen / Galerie galerie bild plus Berlin, Am Goldmannpark 20
Ausstellungen / Museum Deutsches Architektur Zentrum DAZ Berlin, Köpenicker Str. 48/49
Ausstellungen / Galerie Galerie Art Center Berlin Berlin, Friedrichstraße 134
Ausstellungen / Galerie Galerie Nord / Kunstverein Tiergarten Berlin, Turmstr. 75
Ausstellungen / Ausstellung KW Institute for Contemporary Art Berlin, Auguststraße 69
Ausstellungen / Galerie Whiteconcepts Berlin, Potsdamer Straße 91
Ausstellungen / Galerie kunstraum t27 Berlin, Thomasstr. 27
Ausstellungen / Galerie Kunstgalerie Berlin Achtzig Berlin, Weißenhöher Str. 14
Ausstellungen / Galerie Galerie im Rathaus Tempelhof Berlin, Tempelhofer Damm 165
Ausstellungen / Museum Werkbundarchiv - Museum der Dinge Berlin, Oranienstraße 25
Ausstellungen / Ausstellung Direktorenhaus Berlin Berlin, Am Krögel 2
Ausstellungen / Galerie art place berlin - Forum für zeitgenössische Kunst Berlin, Alexanderplatz 7
Ausstellungen / Galerie noon.schmuck und produkt Berlin, Dresdener Str.26
Ausstellungen / Galerie Emerson Gallery Berlin Berlin, Schiffbauerdamm 19
Ausstellungen / Museum museum FLUXUS + Potsdam Potsdam, Schiffbauergasse 4f
Ausstellungen / Museum Museum THE KENNEDYS Berlin, Auguststraße 11-13
Ausstellungen / Galerie Friends Forever Galerie Berlin, Bertold-Brecht-Platz 3
Ausstellungen / Galerie Prima Center Berlin Berlin, Biesentaler Straße 24
Ausstellungen / Museum Tieranatomisches Theater Berlin, Philippstr. 12/13
Ausstellungen / Galerie Galerie Hilaneh von Kories Berlin, Belziger Straße 35
Ausstellungen / Galerie Galerie Einkaufsquelle Görzke, Breite Str. 128

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