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HerbstGold 2020
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HERBSTGOLD - Festival in Eisenstadt

13. bis 24.09.2023

Künstlerischer Leiter: Julian Rachlin

Kontakt

HERBSTGOLD - Festival in Eisenstadt
Esterházy Betriebe GmbH

Esterházyplatz 5
A-7000 Eisenstadt

Telefon: +43 (0) 2682 / 63854-12
E-Mail: konzert@esterhazy.at

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte HERBSTGOLD - Festival in Eisenstadt

Oper

Joseph Haydn: Acide Hob.XXVIII:1

Prélude zu Herbstgold 2023

Elisabeth Breuer, Glauce
Elisabeth Wimmer, Galatea
Cornelia Sonnleithner, Tetide
Jan Petryka, Acide
Christoph Filler, Polifemo
Carolin Pienkos & Cornelius Obonya, Regie
Heinz Ferlesch, Dirigent
Barucco


Was für ein Fest! Nach der Trauung in Wien wurde die Hochzeit von Paul Anton Graf Eszterházy und Maria Therese Gräfin Erdödy in Eisenstadt im Jänner 1763 tagelang mit großem Prunk weiter gefeiert: Der Vater des Bräutigams, Fürst Nikolaus der Prachtliebende, machte seinem Beinamen alle Ehre – Schinken, Würste, Geselchtes und Brot für das versammelte Volk inklusive. Für die Festgäste im Schloss gab es schon am zweiten Tag „eine schöne wälsche Opera, betitelt: Acide“ zu erleben, wie eine Zeitung damals berichtete: jenes Werk, das der 30-jährige Joseph Haydn als seine „allerErste opera“ bezeichnen sollte. „Acide“ basiert auf der griechischen Sage von Acis und Galathea, die wegen der über den Tod hinausgehenden Liebe des Paares für Hochzeiten populär war: Der sehnsüchtig-eifersüchtige Zyklop Polyphem erschlägt seinen Rivalen Acis, der auf die Bitte der trauernden Galathea in einen Fluss verwandelt wird und sich fortan in jenes Meer ergießt, in dem sie ihn als Nymphe liebend empfängt. Never change a winning team: Nach dem großen Erfolg mit Mozarts „Bastien und Bastienne“ im Vorjahr widmet sich das Regieduo Carolin Pienkos & Cornelius Obonya zusammen mit dem Dirigenten Heinz Ferlesch und Barucco nun dieser erlesenen Opernrarität aus Haydns Feder und bringt sie mit einem jungen Ensemble zum Glänzen.

Shuttlebus Tickets:

18:00 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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Kammerkonzert

Julian Rachlin - Chamber Orchestra of Europe

Julian Rachlin, Violine und Leitung
Chamber Orchestra of Europe


Sergei Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63
Michail Glinka, Ruslan und Ludmilla, Overtüre
Piotr I. Tschaikowski: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

„Ich muss wieder richtige Winter erleben und einen Frühling, der von einem Augenblick zum anderen ausbricht. Ich muss wieder russische Laute in meinen Ohren hören und mit Leuten von meinem Fleisch und Blut reden, damit sie mir zurückgeben, was mir hier fehlt: ihre und meine Lieder“: Als Sergej Prokofjew 1935 in Paris sein 2. Violinkonzert schrieb, in dem Julian Rachlin hier als Solist wie als Dirigent die Funken sprühen lässt, tat er es bereits im Hinblick auf seine sehnsüchtig erwartete Rückkehr in die Heimat, die sich freilich vom Zarenreich in die Sowjetunion verwandelt hatte. Sehnsucht durchwehte knapp 50 Jahre früher auch Pjotr Iljitsch Tschaikowskis 5. Symphonie, nicht nur in der berühmten Hornmelodie des langsamen Satzes: Sehnsucht nach der Gewissheit, bei aller Schwermut noch genug Schöpferkraft in sich zu haben, um ein weiteres großes Werk schaffen zu können. Es wurde eine neuerliche Schicksalssymphonie. Sehnsüchtiges Aufbegehren gegen ein unbarmherziges Los durchpulst dagegen die Tragische Ouvertüre von Johannes Brahms: der dramatische Auftakt zum packenden Eröffnungskonzert von Herbstgold 2023 mit dem Chamber Orchestra of Europe.

Shuttlebus Tickets:

18:00 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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Konzert

Kristine Opolais - Agnese Eglina

Kristine Opolais, Sopran
Agnese Eglina, Klavier


Arien von Georges Bizet, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini

An der Metropolitan Opera hat sie 2014 Geschichte geschrieben, als sie einen Tag nach ihrem Debüt als Butterfly in der Premiere von „La bohéme“ auch noch als Mimí reüssierte. In München war sie im selben Jahr die Manon Lescaut an der Seite von Jonas Kaufmann. Und in Wien ließ sie zuletzt als Tosca in Martin Kusejs außergewöhnlicher Inszenierung die Gefühle hochkochen. Kein Wunder also, dass Kristīne Opolais lachend feststellt: „Ich bin verliebt in Puccini – er kennt mich sehr gut!“ Dabei ist der lettischen Sopranistin vor allem eines wichtig: „Ich kann gar nicht singen ohne echte Emotionen. Der Klang, den ich mit meiner Stimme produziere, ist durch meine Gefühle erst möglich. Eine schöne Stimme allein bedeutet für mich noch nichts. Wenn ich singe, öffne ich meine Seele – meinen Schmerz, meine Freude, meine Ängste.“ Das beweist Kristine Opolais nun auch in diesem Arien- und Liederabend im Schloss Esterhazy: zusammen mit Agnese Eglina am Klavier und Musik von Giuseppe Verdi, Georges Bizet und natürlich auch Giacomo Puccini.

Shuttlebus Tickets:

18:00 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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Konzert

Samara Joy

2-fache GRAMMY Award Gewinnerin (2023)

Auswahl der besten Standards amerikanischer Musik

Über Nacht berühmt? Ja und nein muss die Antwort im Falle von Samara Joy lauten. Gewiss war es eine kleine Sensation, dass die erst 23-jährige Jazzsängerin aus New York bei den Grammy Awards 2023 gleich zwei der begehrten Preise erringen konnte, nämlich nicht nur als „Best New Artist“, sondern auch für das „Best Jazz Vocal Album“ – betitelt „Linger Awhile“, ihre erst zweite Platte. Doch schon 2019 hatte Samara Joy die „Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition“ für sich entschieden, und TikTok-Clips der Künstlerin sind längst weltweit über Millionen Klicks abgerufen worden: Die Karrierekurve des Kindes aus einer vielseitigen Musikerfamilie verläuft atemberaubend steil, aber stetig – und Qualität setzt sich durch. Auch und zumal dann, wenn eine junge Sängerin keine Scheu hat vor dem Repertoire des goldenen Zeitalters des Jazz mit Größen wie Carmen McRae, Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan – und die entsprechenden Songs auf authentische, frische Weise zu interpretieren versteht. Samara Joy: Der Name bedeutet Freude am Altbekannten, das in einer außergewöhnlich expressiven Stimme so lebendig wird, als sei es im Moment erfunden worden.

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Konzert

Lucy Crowe - John Eliot Gardiner - Chamber Orchestra of Europe

Lucy Crowe, Sopran
John Eliot Gardiner, Dirigent
Chamber Orchestra of Europe


Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 90 C-Dur Hob.I:90
Carl Maria von Weber: aus: „Oberon“ J.306 „Ocean! Thou mighty Monster“ und „Mourn thou poor heart“
Carl Maria von Weber: aus: „Der Freischütz“ op. 77, J.277: „Leise, leise fromme Weise“
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200

Wenn ein für die Originalklangbewegung so maßgeblicher Dirigent wie John Eliot Gardiner mit dem Chamber Orchestra of Europe bei Herbstgold gastiert, dann ist schon vom Programm her Außergewöhnliches zu erwarten. Und wirklich hat Sir John prachtvolle klassische Wunderwerke ausgewählt, die jenseits des Üblichen liegen. Joseph Haydns Sinfonie Nr. 90 etwa, die schon mit der Überraschung aufwartet, dass das Thema der langsamen Einleitung, plötzlich quicklebendig geworden, auch das Allegro beherrscht. Sprudelnde Jugendkräfte und nie versiegende Musizierlust beherrschen auch die hinreißende Sinfonie Nr. 3 des erst 18-jährigen Franz Schubert. Die Sehnsüchte der Opernbühne, einmal dramatisch, einmal introvertiert, beherrschen hingegen drei große Arien Carl Maria von Webers: Die Rezia aus dem „Oberon“ und die Agathe aus dem „Freischütz“ zählen zu den bedeutendsten Sopranpartien zwischen Mozart und Wagner. Als Solistin ist die international gefeierte Engländerin Lucy Crowe aufgeboten.

Shuttlebus Tickets:

18:00 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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Konzert

Isidore String Quartet

Joseph Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20/2 Hob. III:32
Felix Mendelssohn: Streichquartett op. 44/3
Johannes Brahms: Streichquartett op. 51/2

Der sehnsüchtig erwartete internationale Durchbruch? Spätestens mit dem Sieg bei der 14. Banff International String Quartet Competition im Jahr 2022 dürfte er dem Isodore String Quartet gelungen sein. 2019 in New York an der Juilliard School gegründet und benannt nach Isidore Cohen, dem großen amerikanischen Kammermusiker und Mitglied des Juilliard String Quartet und des Beaux Arts Trio, hat sich das Ensemble zur Aufgabe gemacht, das bekannte Repertoire so anzugehen, als wäre es neu und das Neue so, als wäre es längst etabliert. Sehnsucht durchweht freilich auch das musikalische Programm dieses Herbstgold-Debüts – auch wenn Felix Mendelssohn zur Zeit seines Opus 44 restlos glücklich und zumindest im Privatleben nicht von unerfülltem Verlangen erfüllt gewesen sein dürfte: Immerhin befand er sich damals, im Jahr 1827, auf Hochzeitsreise. Bekanntlich nie geheiratet hat hingegen Johannes Brahms, der fast ein halbes Jahrhundert später in seinem a-Moll-Quartett op. 51/2 die damals wankende Freundschaft mit dem Geiger Joseph Joachim musikalisch zu stützen trachtete: Brahms hatte im Scheidungskrieg der Joachims die Partei von dessen Frau ergriffen. Versteht sich von selbst, dass er in diesem Quartett dem verehrten Meister und Vorbild Joseph Haydn seine Referenz erweisen wollte, der seinerseits hier mit einem Werk der prachtvollen „Sonnenquartette“ Opus 20 vertreten ist.

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Konzert

Julian Rachlin - Kirill Gerstein

Julian Rachlin, Violine
Kirill Gerstein, Klavier


Claude Debussy: Violinsonate g-Moll L 140
Ludwig van Beethoven: Violinsonate Nr. 7 c-Moll op. 30/2
Anton Webern: 4 Stücke op. 7
Richard Strauss: Violinsonate Es-Dur op. 18

Alle beide sind sie Stars von eigenem Rang – und dennoch beweisen der Geiger Julian Rachlin und der Pianist Kirill Gerstein an diesem Duoabend, dass das Ganze immer noch mehr ist als die Summe seiner Teile: Im gemeinschaftlichen Miteinander der Kammermusik geht es keineswegs um kämpferische Selbstverwirklichung, sondern darum, die Werke im Rampenlicht glänzen zu lassen. Das klassische Herzstück bildet dabei Ludwig van Beethovens Violinsonate op. 30/2 in der „Schicksalstonart“ c-Moll, das mittlere Werk einer dem russischen Zaren Alexander I. gewidmeten Trias. Rundherum ordnen sich drei Kompositionen an, die innerhalb von nur drei Jahrzehnten rund um 1900 entstanden sind und in ganz verschiedenen Graden sehnsuchtsvoll zwischen Spätromantik und Moderne oszillieren: die wundersam weit ausschwingende, technisch enorm anspruchsvolle Es-Dur-Sonate des 23-jährigen Richard Strauss, Claude Debussys thematisch streng durchgearbeitetes Spätwerk aus dem letzten Jahr vor seinem Tod, der ihn mit 55 ereilte, und die aphoristisch schillernden, penibel ausgewogenen Miniaturen des Opus 7 von Anton Webern.

Shuttlebus Tickets:

16:30 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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Film

Kino: Die Dirigentin

Ein Film von Maria Peters

Niederlande | Belgien, 2018
Laufzeit: 134 Minuten

„I call myself a conductor who happens to be a woman – Ich bezeichne mich als einen Dirigenten, der zufällig eine Frau ist“: So lapidar formulierte einst Antonia Brico (1902–1989) jenen Sachverhalt, der Zeit ihres Lebens zu Aufsehen, Kontroversen und Diskussionen geführt hat. Darf auch eine Frau ihre Sehnsucht verwirklichen und ein Orchester zu leiten? 1926 wurde die in Rotterdam geborene und in Kalifornien aufgewachsene Musikerin die einzige Frau unter den Studierenden von Karl Muck in Berlin, debütierte 1930 am Pult der Berliner Philharmoniker, gastierte sodann erfolgreich bei großen amerikanischen und europäischen Orchestern – und wurde trotz alledem dennoch von der Mehrheit der Männer in der Musikbranche nicht für voll genommen, belächelt oder sogar offen bekämpft: Chefdirigentin eines etablierten Klangkörpers durfte sie niemals irgendwo werden. Dass Musik nichts mit Gender zu tun hat, gilt zwar heute schon viel eher als Binsenweisheit – doch von Gleichberechtigung sind wir noch meilenweit entfernt. 2018 hat die niederländische Drehbuchautorin und Regisseurin Maria Peters Antonia Bricos Werdegang mit Christianne de Brujin in der Hautprolle zu einer fesselnden, bewegenden Filmbiografie verarbeitet – und nach Fertigstellung auch noch in einem Roman weitere Hintergründe geschildert.

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Konzert

George Hamilton - Julian Rachlin - Sarah McElravy - Maximilian Kromer - Omar Meir Welber - Orchester der Volksoper Wien

George Hamilton, Rezitation
Julian Rachlin, Violine
Sarah McElravy, Viola
Maximilian Kromer, Klavier
Omar Meir Welber, Dirigent
Orchester der Volksoper Wien


Sergei Dreznin: Lisztomania, Uraufführung
Bearbeitung mehrerer Werke von Franz Liszt und Antonio Paganini

„Wie der Seemann seine Fregatte, wie der Araber sein Pferd“: So notwendig brauche der Virtuose sein Klavier, schrieb Franz Liszt einmal. Als Wunderkind hatte er begonnen, fühlte sich angespornt durch das Erlebnis des „Teufelsgeigers“ Niccolò Paganini, dem er es auf dem Klavier gleichtun wollte, machte in ganz Europa Furore – und erlangte dadurch Zugang zu den vornehmsten Salons und Zirkeln. Und zwar als dämonische Gestalt, als „Paganini des Klaviers“, der mit wallender Mähne in die Tasten donnert oder sie zärtlich streichelt – und die Damen dadurch reihenweise in Ohnmachten schickt. Damit stach der unverblümte Ekstatiker Franz Liszt seine Konkurrenten aus, die durch grandiose Ruhe und Noblesse wirkten. Sigismund Thalberg zum Beispiel, gegen den Liszt 1837 in Paris gar in einer Art Klavierduell antrat … Wie viel Zirkusattraktionen und Hochseilakte braucht die Musik? Ist technische Brillanz das glatte Gegenteil von gefühlvollem Spiel? Wo verläuft die Grenze zwischen virtuosem Selbstzweck und musikalischem Ausdruck? Solche und ähnliche Fragen werden in der Tonkunst immer wieder neu behandelt. Der für seine originell-grenzgängerische Musik international gefeierte Komponist Sergei Dreznin wirft sie mit seinem neuen Werk „Lisztomania“ auf unterhaltsame Weise auf. Dass dem Publikum dabei immer wieder der Mund offenstehen dürfte, das verspricht ein erlesene Besetzung rund um Julian Rachlin und Hollywood-Legende George Hamilton.

Shuttlebus Tickets:

18:00 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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Konzert

Julian Rachlin - Boris Brovtsyn - Sarah McElravy - Eckart Runge

Julian Rachlin, Violine
Boris Brovtsyn, Violine
Sarah McElravy, Viola
Eckart Runge, Violoncello


Giacomo Puccini: Crisantemi
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 13 op. 130

Gibt es eine sehnsuchtsvollere Melodie als das ungreifbare, dreistimmige Hauptthema des Adagios von Franz Schuberts fantastischem Streichquintett? Eigentümlich schwebt und strömt sie, von Violine und Violoncello liebkost … Doch auch ein Sehnen ganz anderer Art durchweht dieses Kammerkonzert in illustrer Besetzung: nach Trauer und Trost. D-Es-C-H, so lauten Dmitri Schostakowitschs Initialen in Musik übersetzt. Als düsteres Schicksalsmotiv bestimmen sie gleich den Beginn seines 8. Streichquartetts. Ein vor Ingrimm schier berstendes Scherzo, schrille Tanzmusik mit manischen Repetitionen. Selbstzitate – und wiederholt ein dreimaliges Klopfen in gefrorener Atmosphäre: das Warnsignal unter Dissidenten, sich vor einem anwesenden KGB-Spitzel in Acht zu nehmen. Der Rest ist Erstarren und Verzweiflung: Nach einem Besuch des immer noch schwer beschädigten Dresden 1960 komponiert und offiziell „den Opfern von Faschismus und Krieg“ gewidmet, erzählt das Werk auch von der Bedrängnis der Menschen in der UdSSR – und wirkt heute aktueller denn je. Dazu passen auch Giacomo Puccinis bewegende „Crisantemi“, deren Musik er später in „Manon Lescaut“ wiederverwendet hat: Die Chrysantheme gilt als Symbol für eine Liebe über den Tod hinaus – auch das eine unstillbare Sehnsucht.

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Liederabend

Angelika Kirchschlager - Alfred Dorfer - Julius Drake

Angelika Kirchschlager, Mezzosopran
Alfred Dorfer, Lesung
Julius Drake, Klavier


„Tod eines Pudels“
Satirischer Liederabend mit Musik von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms, Georges Bizet, Gustav Mahler, Erich Wolfgang Korngold u. a.

Vergessen Sie alles, was Sie über Liederabende zu wissen meinen – und nicht nur deshalb, weil dieses Programm als Matinee stattfindet! Machen Sie sich lieber bereit für eine satirische Geisterbahnfahrt durch Gründe, Abgründe und Hintergründe der Klassik-Branche. In scheinbar elitäre, aber nur menschlich-allzu-menschliche Gefilde, in die Sie immer schon mal einen Blick werfen wollten und nun auch können – freilich nur, um es dann mit ungläubigem Lachen zu quittieren. Die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und der Kabarettist Alfred Dorfer machen sich nämlich gemeinsam mit Julius Drake am Klavier auf die Suche nach der Komik in der Klassik, besonders natürlich der unfreiwilligen. Mit Liedern quer durch die Musikgeschichte – nicht zuletzt mit Ludwig van Beethovens titelgebender „Elegie auf den Tod eines Pudels“ – und skurrilen Anekdoten aus den Künstlergarderoben der Welt nehmen Kirchschlager und Dorfer der Klassik höchst unterhaltsam und mit feinsinnigem Humor das Geschraubte, Hochtrabende. Ach, geliebter Pudel! „Du warst so rein von aller Tück’ und Fehle/ als schwarz dein krauses Seidenhaar;/ wie manchen Menschen kannt’ ich, dessen Seele/ so schwarz als deine Außenseite war.“ – Welches Auge bliebe da trocken?

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Konzert

Janoska Ensemble presents Ida Kelarová

Roma-Kinderchor Čhavorenge, Desiderius Dužda & Kelarová Trio

Janoska Ensemble presents Ida Kelarová
Roma-Kinderchor Čhavorenge, Desiderius Dužda & Kelarová Trio


Erste Konzerthälfte: Janoska Ensemble presents Ida Kelarová
Zweite Konzerthälfte: Roma-Kinderchor Čhavorenge, Ida Kelarová, Desiderius Dužda & Kelarová Trio

Klavier und Violoncello waren zwar schön für das kleine Mädchen, aber einfach nicht alles: Für die strengen Fesseln der Klassik war die unbezähmbare Musikalität der kleinen Ida Kelarová einfach nicht geschaffen. Also hat sich die Tochter einer mährisch-slowakischen Volksschullehrerin und des südslowakischen Multiinstrumentalisten Koloman Bitto als Erwachsene zunächst dem Schauspiel zugewendet, lebte und arbeitete teils in der kommunistischen Tschechoslowakei, teils Wales, später in Dänemark und Norwegen. Dass ihr früh verstorbener Vater seine Roma-Herkunft verleugnet hat, sollte schließlich dazu führen, dass Ida Kelarová sie bewusst feiert: als Sängerin, etwa in der 1999 zusammen mit Desiderius Dužda gegründeten Band Romano Rat oder zusammen mit ihrer Schwester Iva Bittová, als Komponistin, Lehrerin und Integrationsfigur in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Roma-Minderheit. Auch als Leiterin des Roma-Kinderchores Čhavorenge hat Ida Kelarová Unschätzbares geleistet. Seit Januar 2011 leitet sie das, von ihr gegründete, Projekt ČHAVORENGE, was so viel wie „Für die Kinder“ bedeutet, und fördert die Entwicklung begabter Roma-Kinder und - Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren aus ausgewählten Roma-Schulen, Gemeinden und Städten Tschechiens und der Slowakei. Nun holt das Janoska Ensemble die große Musikerin nach Eisenstadt, um sie mit verschiedenen Facetten ihrer Tätigkeit zu zeigen: wahrlich grenzenlose Klänge von und mit Jungen ebenso wie Junggebliebenen!

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Konzert

Julian Rachlin - Andrés Orozco-Estrada - Filarmonica della Scala

Julian Rachlin, Violine
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Filarmonica della Scala


Gioachino Rossini: Ouvertüre zu „Guglielmo Tell”
Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert G-Dur KV 216
Antonín Dvorák: Sinfonie Nr.7. op. 70

„Wenn es ein Wunder in Mozarts Schaffen gibt, so ist es die Entstehung dieses Konzertes“, schrieb der Mozart-Biograph Alfred Einstein über das erste Violinkonzert G-Dur KV 216, mit dem sich Julian Rachlin in diesem Abschlusskonzert nochmals als Solist präsentiert. Melodische Anmut und virtuose Gestik halten sich schon im Stirnsatz perfekt die Waagschale, das zentrale Adagio entspricht einer innigen Gesangsszene – und inmitten der Überraschungen des Finales blendet Mozart sogar die populäre Melodie „Wilhelmus van Nassouwe“ ein. Enorm populär via Funk, Film und TV ist später auch die Ouvertüre zu „Guglielmo Tell“ geworden, zu jener großen Oper also, mit der Gioachino Rossini in den vorzeitigen Ruhestand gegangen ist: ein Souvenir aus dem Kernrepertoire der Filarmonica della Scala, deren Mitglieder ja, nach dem Vorbild der Wiener Philharmonikern, als Opernorchester der Mailänder Scala tätig sind. Den sehnsuchtsvoll-leidenschaftlichen Schlusspunkt hinter das symphonische Programm von Herbstgold 2023 setzen die Gäste aus Italien unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada mit Antonín Dvoráks Siebter: Deren lyrische Inseln, vor allem im langsamen Satz, werden vor dem sonst eher dunklen, dramatischen Hintergrund des Werkes gewiss besonders leuchten.

Shuttlebus Tickets:

9:30 Uhr: Abfahrt Shuttlebus ab Albertina (Operngasse 4-8), EUR 35,–

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HerbstGold 2020
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HERBSTGOLD - Festival in Eisenstadt

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13. bis 24.09.2023

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Ereignisse / Festspiele Wiener Festwochen 12.5. bis 21.6.2023
Ereignisse / Festival ImpulsTanz Wien 6.7. bis 6.8.2023
Ereignisse / Festival Ost-West Musikfest Niederösterreich 25.6. bis 17.9.2023
Ereignisse / Festival Globe Wien
Marx Halle
Wien, Karl Farkas Gasse 19
Konzerte / Konzert Wiener Konzerthaus Wien, Lothringerstraße 20
Bildung / Festival ImpulsTanz Wien Workshops 6.7. bis 6.8.2023
Konzerte / Konzert Esterhazy Eisenstadt Eisenstadt, Esterházyplatz 5
Ausstellungen / Museum Weltmuseum Wien Wien, Heldenplatz
Ereignisse / Festival Jazz Fest Wien Wien, Lammgasse 12/8
Ereignisse / Theater Brut Wien Wien, Karlsplatz 5
Ereignisse / Festival Wien Modern Wien, Lothringerstraße 20
Ereignisse / Festival Kultursommer Laxenburg Laxenburg, Schloßpl. 16/1
Ereignisse / Festival Theater im Park Wien Wien, Prinz-Eugen-Straße 26
Ereignisse / Festspiele Passionsspiele St. Margarethen St. Margarethen, Kirchengasse 22
Ereignisse / Festival Musiktheatertage Wien Wien, Neubaugasse 33/1/9
Ereignisse / Freiluft/Open-Air Magistratsabteilung 48 - Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark
Sa, 3.6.2023, 14:00 Uhr

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