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Museum für Völkerkunde Dresden

Museum für Völkerkunde Dresden
Ausstellungsort: Japanisches Palais


Entdecken Sie eine bisher wenig bekannte Seite Dresdens: Das Japanische Palais mit den ethnographischen Kunstschätzen des Dresdner Völkerkundemuseums. Vom Japanischen Palais aus, das der Altstadt gegenüber liegt, genießt man den berühmten Canaletto-Blick, nach dem der gleichnamige italienische Maler Canaletto im 19. Jahrhundert die Dresdner Altstadtszenerie verewigte. Das Japanische Palais ist das älteste Museum der Stadt. Nachdem es Sitz des holländischen Gesandten van Craneberg war, wurde es 1717 von August dem Starken erworben. August ließ den Bau durch diverse Erweiterungen zu einem chinois-barocken Palast umbauen und plante hier, seine ostasiatische Porzellan-Sammlung zu präsentieren.

Drei Museen werden in diesem Bau beherbergt: das Museum für Archäologie, das Museum der Naturhistorischen Sammlungen und das Dresdner Völkerkundemuseum. Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen zeigen hier die exotischen Kunstwerke, die den sächsischen Kurfürsten geschenkt wurden. Das Völkerkundemuseum im Japanischen Palais besitzt heute eine im internationalen Rahmen bedeutende Sammlung außereuropäischer Kunstwerke. Die Ausstellungen reflektieren aber auch den Alltag in fernen Kulturen und tragen dazu bei, zwischen ihnen und uns zu vermitteln. Der Besucher entdeckt eine Welt mit ganz eigenen heiligen Kunstwerken, die Anfang des 20. Jahrhunderts der europäischen modernen Kunst vielfach als Vorlage dienten.

Das Kennenlernen und Verstehen kultureller Eigenheiten wird dem Besucher durch spezielle Führungen und Veranstaltungen für alle Altersgruppen erleichtert. Die sinnliche Erfahrung mit dem Kunstwerk wie auch das Erleben des normalen Alltags anderswo, der fremden Küchen und ihrer Finnessen, der Feste, der religiösen Zeremonien und Glaubensformen machen einen Besuch des Museums für Völkerkunde zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Um den Einblick in die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsens zu erweitern, ist auch eine Reise nach Leipzig und Herrnhut empfehlenswert. In den Völkerkundemuseen dort werden andere, ebenso faszinierende Eindrücke vermittelt.

Kontakt

Museum für Völkerkunde Dresden
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen
Palaisplatz 11
D-01097 Dresden

Telefon: +49(0) 351 / 8144-860
Fax: +49(0) 351 / 8144-888
E-Mail: voelkerkunde.dresden@ses.museum

 

Postanschrift:
Königsbrücker Landstraße 159
D-01109 Dresden

Öffnungszeiten
Di.-So.: 10-18 Uhr
Montag geschlossen
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Ausstellung

Das Damaskuszimmer

und Wohntextilien aus dem Orient

Eine um 1810/11 gefertigte Zimmervertäfelung aus Damaskus, Syrien, befindet sich heute in der Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden. Die aufwendig gestaltete Wand- und Deckenvertäfelung mit seinen Reliefornamenten, Blattmetallauflagen und Malereien zierte bis 1899 einen Empfangsraum für Gäste eines Damaszener Altstadthauses. In Dresden entsteht es indes in einem gänzlich neuen kulturellen Kontext wieder.

Das aus 113 Einzelteilen bestehende Empfangszimmer ist detailreich mit Stadtlandschaften, Blumensträußen, Obstschalen und arabischen Innschriften ausgestaltet. Die aufwändige Dekoration verdeutlicht, dass die Hausherr*innen eine beträchtliche Summe in die Ausgestaltung des Raumes investierten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts lies Karl Ernst Osthaus die um 1810/11 gefertigte Zimmervertäfelung im damaligen Osmanischen Reich erwerben und diese nach Deutschland überführen.

1930 von einem Erben des bereits verstorbenen Mäzens entdeckt, wurde das in Einzelteile zerlegte Zimmer dem Museum für Völkerkunde Dresden vermacht. Die Elemente lagerten über Jahrzehnte im Depot, bis 1997 damit begonnen wurde, die verpackten Bretter zu konservieren und zu restaurieren. Bis heute befindet sich das Zimmer in diesem Prozess. Denn Reparaturen, Transporte und die beinahe 100-jährige Lagerung unter teils schlechten Bedingungen führten zur großflächigen Ablösung der Oberflächendekoration. Die Malereien waren zudem mit Staub, Schimmel, Zeitungspapier, Vogeldreck und Farbresten bedeckt.

Der Erhalt des originalen Bestands als auch restauratorische Maßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes dienen dazu, den Reichtum der materiellen Kultur in Syrien zu zeigen. Seit seiner Demontage in Damaskus wurde das Zimmer nie in vollem Umfang aufgebaut und ausgestellt. Nach seiner Fertigstellung hier in Dresden wird es nun erstmals wieder möglich sein, es in seiner ursprünglichen Farbigkeit und Zusammensetzung betreten zu können.

Durch unterschiedliche Kooperationsprojekte und Interventionen soll die Restaurierungswerkstatt des Damaskuszimmers in Zukunft unter unterschiedlichen Gesichtspunkten zum Dialog mit den Besucher*innen anregen.

Eintritt frei!

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Ausstellung

Dialog unter Gästen - Das Damaskuszimmer in Dresden lädt ein!

Ob zum Tee trinken, lesen, zuhören, verweilen, diskutieren und staunen: Die neue Präsentation des Damaskuszimmers gewährt Einblicke in Damaszener Gastfreundschaft im 19. Jahrhundert sowie unterschiedliche öffentliche und private Formen der Gastfreundschaft weltweit.

Zum ersten Mal wird das Damaskuszimmer in seiner Farbigkeit und ornamentalen Komplexität in Dresden komplett aufgebaut zu sehen sein. Die aktuelle Präsentation gewährt nach 25 Jahren der Restaurierung Einblicke in die reich verzierte Vertäfelung mit ihren Stadtlandschaften, Blumensträußen, Obstschalen und arabischen Innschriften. Neben der Damaszener Gastfreundschaft des 19. Jahrhunderts, zeigt die begleitende Ausstellung auch unterschiedliche öffentliche und private Formen der Gastfreundschaft weltweit auf und hinterfragt dabei ihre Bedingungslosigkeit.

Mitmachen

Ihr seid eingeladen, die Räumlichkeiten für Eure Angebote und Projekte zu nutzen: Ein offener Ort des Austausches und gelebter Gastfreundschaft entsteht! Gestaltet mit – kommt vorbei, nehmt Euch einen Tee und macht es Euch bequem bei uns! Ihr habt Interesse unsere Räume regelmäßig zu nutzen? Melde Dich bei Barbara Höffer unter: voelkerkunde.dresden@skd.museum 


Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, Montag geschlossen

Eintritt frei

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© SKD, Foto: Mo Zaboli
Ausstellung

Museumssammlung

Nahezu 100.000 Objekte aus allen Teilen der Welt zählt die Sammlung des Museums für Völkerkunde, darunter Skulpturen, Schmuck, Geschirr und Waffen. Beheimatet ist es im Japanischen Palais an der Elbe, nur wenige Meter vom Goldenen Reiter entfernt. So einzigartig die Exponate sind, so unweigerlich stellen sich heute Fragen nach ihrer Herkunft: Wer hat sie einst angefertigt und warum? Wie kamen sie nach Dresden? Waren sie Geschenke, wurden sie verkauft oder ihren ursprünglichen Besitzer:innen während der Kolonialzeit geraubt?

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© Miriam Hamburger, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Forschung

Neue Plattform zu Dekolonisierung, Restitution und Repatriierung

Die Sächsischen Völkerkundemuseen veröffentlichen Plattform zu Dekolonisierung und laden zum Dialog ein.

Dekolonisierung, Restitution und Repatriierung

Dekolonisierung richtet sich gegen koloniale Diskriminierungsstrukturen, sowohl körperlich spürbare als auch jene, die unsere Denkweisen beeinflussen. Sie ist demnach ein aktiver Prozess, der allen offen steht. Die Restitution wichtiger kultureller Objekte und die Rückführung menschlicher Überreste ist ein zentrales Element davon. Mitarbeiter*innen der Abteilung "Wissenschaftliche Sammlungserschließung und -dokumentation" der SES Sachsen befassen sich mit Repatriierungen und Restitutionen für die drei ethnographischen Museen in Dresden, Leipzig und Herrnhut.

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Museum für Völkerkunde Dresden

Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen

Museum für Völkerkunde Dresden
Ausstellungsort: Japanisches Palais


Entdecken Sie eine bisher wenig bekannte Seite Dresdens: Das Japanische Palais mit den ethnographischen Kunstschätzen des Dresdner Völkerkundemuseums. Vom Japanischen Palais aus, das der Altstadt gegenüber liegt, genießt man den berühmten Canaletto-Blick, nach dem der gleichnamige italienische Maler Canaletto im 19. Jahrhundert die Dresdner Altstadtszenerie verewigte. Das Japanische Palais ist das älteste Museum der Stadt. Nachdem es Sitz des holländischen Gesandten van Craneberg war, wurde es 1717 von August dem Starken erworben. August ließ den Bau durch diverse Erweiterungen zu einem chinois-barocken Palast umbauen und plante hier, seine ostasiatische Porzellan-Sammlung zu präsentieren.

Drei Museen werden in diesem Bau beherbergt: das Museum für Archäologie, das Museum der Naturhistorischen Sammlungen und das Dresdner Völkerkundemuseum. Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen zeigen hier die exotischen Kunstwerke, die den sächsischen Kurfürsten geschenkt wurden. Das Völkerkundemuseum im Japanischen Palais besitzt heute eine im internationalen Rahmen bedeutende Sammlung außereuropäischer Kunstwerke. Die Ausstellungen reflektieren aber auch den Alltag in fernen Kulturen und tragen dazu bei, zwischen ihnen und uns zu vermitteln. Der Besucher entdeckt eine Welt mit ganz eigenen heiligen Kunstwerken, die Anfang des 20. Jahrhunderts der europäischen modernen Kunst vielfach als Vorlage dienten.

Das Kennenlernen und Verstehen kultureller Eigenheiten wird dem Besucher durch spezielle Führungen und Veranstaltungen für alle Altersgruppen erleichtert. Die sinnliche Erfahrung mit dem Kunstwerk wie auch das Erleben des normalen Alltags anderswo, der fremden Küchen und ihrer Finnessen, der Feste, der religiösen Zeremonien und Glaubensformen machen einen Besuch des Museums für Völkerkunde zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Um den Einblick in die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsens zu erweitern, ist auch eine Reise nach Leipzig und Herrnhut empfehlenswert. In den Völkerkundemuseen dort werden andere, ebenso faszinierende Eindrücke vermittelt.

Postanschrift:
Königsbrücker Landstraße 159
D-01109 Dresden

Öffnungszeiten
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