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Ausstellungen | Ausstellung

Lika Nüssli: ›Für die Katz‹

Robert Walser-Zentrum

Ausstellung im Robert Walser-Zentrum Mit 69 Aquarellen von Lika Nüssli nach Feuilletons von Robert Walser Am 24. Oktober 2025 eröffnet das Robert Walser-Zentrum in Bern seine neue Dauerausstellung: Lika Nüssli: ›Für die Katz‹. Die preisgekrönte Künstlerin Lika Nüssli lässt sich von Robert Walsers rund 1000 Kurztexten inspirieren und verwandelt deren subtile Ironie in kraftvolle, poetische Aquarelle. In 69 grossformatigen Arbeiten entfaltet Nüssli einen verspielten und einfallsreichen bildnerischen Dialog mit Walser. Die Ausstellung markiert zugleich die Veröffentlichung der Feuilletonabteilung von Robert Walsers Werken in der massgeblichen Berner Ausgabe im Suhrkamp Verlag – ein literarisches Ereignis, das in Bern auch bildkünstlerisch gefeiert wird. Die sieben Bände umfassende Ausgabe, die in der Ausstellung aufliegt, versammelt Robert Walsers sämtliche kurzen Texte – Erzählungen und Prosastücke, Gedichte und Theaterszenen –, die ursprünglich in Zeitungen und Zeitschriften erschienen, in der Reihenfolge ihres Erscheinens. Dieses ›Schreiben für die Katz‹, wie Walser seine Arbeit für die Medien jener Zeit nannte, bildete sein literarisches Hauptgeschäft. Er betrieb es während seiner ganzen Autorenkarriere – von den ersten Gedichten im Jahr 1898 bis zu den letzten, 1948 von seinem Vormund veröffentlichten Texten. Die Feuilletons zeigen Walser als scharfen Beobachter seiner Zeit, als Meister der Miniatur und als unermüdlichen Experimentator mit Sprache und Form. Mit der Berner Ausgabe werden diese Texte nun erstmals in einer kommentierten Edition vollständig und für ein breites Publikum zugänglich gemacht. Mit Robert Walser ist Lika Nüssli, die St. Galler Künstlerin, die mit ihrer eindrücklichen Graphic Novel Starkes Ding internationale Aufmerksamkeit erlangte, auf besondere Weise vertraut. »Robert Walser ist für mich jemand, den ich schon immer zu kennen glaube«, sagt sie. Bereits in ihrer Jugend stiess sie auf sein Werk – durch die Bücher ihrer Schwester, ein Theaterstück in Herisau und später durch die faszinierenden Mikrogramme. Walsers Schriften, »voll wunderbarer Ironie und frechem Augenzwinkern«, begleiten sie bis heute. »Zeichnen bedeutet für mich nachdenken, die Welt beobachten und in eine Form bringen – als Vorschlag, als Angebot für andere.« In ihrer Ausstellung macht Nüssli sichtbar, wie sie Walsers Geschichten weiterspinnt, verdreht und ins Offene, Fluide erweitert. Ihre Werke entstehen aus dem Moment heraus, im Vertrauen auf die Assoziation, und verwandeln Zeit und Raum in jenes »kleines Nichts«, das sich zwischen Walser, seinem Werk und ihr selbst auftut. Lika Nüssli erforscht und erprobt Narration in vielfältigen Formen. Ihr umfangreiches Werk, das Zeichnungen, Illustrationen, Performances und Texte umfasst, wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Schweizer Literaturpreis 2023 für die Graphic Novel Starkes Ding, erschienen in der Edition Moderne. Die Ausstellung Lika Nüssli: ›Für die Katz‹ ist eine ebenso eigenwillige wie originelle Auseinandersetzung mit Robert Walsers Feuilletons und zugleich eine Hommage an dessen unverwechselbares literarisches Universum. Publikation zur Ausstellung Robert Walser: Feuilletons. Verstreute Publikationen zu Lebzeiten. 7 Bde. Berlin: Suhrkamp 2025. – Erhältlich in jeder Buchhandlung oder direkt im Robert Walser-Zentrum! Vernissage: Freitag, 24. Oktober 2025, 19 Uhr; es sprechen Lika Nüssli und Reto Sorg. Rahmenprogramm: Die Ausstellung wird im Rahmen der Jahrestagung der Robert Walser-Gesellschaft eröffnet. Begleitend dazu finden weitere Veranstaltungen statt: Vorträge in der Universitätsbibliothek Bern, Aufführung im Stadttheater Bern, Gespräch im Politforum. Das vollständige Programm findet sich hier: Programm Jahrestagung Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 13–17 Uhr und nach Vereinbarung Freier Eintritt, Führungen auf Anfrage
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FLATZ. Physical Machine

OK Linz

Das OK Linz zeigt einen Querschnitt des Schaffens von Wolfgang Flatz (geb. 1952 in Dornbirn/Vorarlberg). Neben skulpturalen Arbeiten ist FLATZ vor allem für seine provokanten Performances bekannt. Er nutzt den Körper als Medium, um Themen wie Identität und Gewaltpotentiale in der Gesellschaft zu verhandeln. Die Interaktion zwischen Publikum und Künstler ist ein konstanter Bestandteil seiner performativen Arbeiten. Flatz' Werke sind geprägt von einer tiefengreifenden Auseinandersetzung mit der menschlichen Wahrnehmung und der Art und Weise, wie wir unsere Umwelt interpretieren. Dies reicht von der Beschäftigung mit Fahrzeugen und deren Dekonstruktion bis hin zur Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Österreichs. Am voestalpine open space wird eine temporäre Installation des Künstlers zu sehen sein, die speziell für das OK Linz entwickelt wird und einen Teil seiner mobilen Skulpturen zeigt. FLATZ‘ Autoskulpturen stellen einen Ausdruck seiner Auseinandersetzung mit der Idee von Mobilität und der Rolle des Autos in der zeitgenössischen Kultur dar. Indem er alltägliche Automobile in künstlerische Objekte verwandelt, schafft er eine neue Perspektive auf diese vertrauten Maschinen. Kuratorin: Sandra Kratochwill Im Herbst erscheint ein vierbändiges Werkverzeichnis. Die Erstpräsentation findet im OK Linz statt. Während der Ausstellung „FLATZ. Physical Machine“ hat das OK Linz geänderte Öffnungszeiten: Di, Mi, So 10:00-18:00, Do-Sa 10:00-20:00
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WANDALA - drama . dream . decolonized!

OK Linz

Namafu Amutse (Namibia), Mbaye Diop (Senegal) und Olivia Mary Nantongo (Uganda) machen sich den hybriden Raum WANDALA zu eigen, um darin Afrika-Images aus ihren überlieferten Verankerungen zu heben. In ihren künstlerischen Arbeiten setzen sie sich mit kolonialen Hinterlassenschaften, stereotypen Körperbildern und gesellschaftlichen Spannungen auseinander. Namafu Amutse inszeniert in ihren Fotografien Schwarze Körper und stellt Fragen nach einer fluiden und dynamischen afrikanischen Identität. Mbaye Diop thematisiert die Zerrissenheit zwischen Tradition, kolonialem Erbe und moderner Überformung. Dabei wird sein eigener Körper zum Ausdruck von Widerstand und Erschöpfung. Olivia Mary Nantongo wiederum nutzt ihren Körper als wandelbare Skulptur, um mit Weiblichkeit, Zorn und aufrührerischen Bildsprachen zu experimentieren und sich bewusst exotisierenden Erwartungen zu entziehen. „Warum ist Afrika so durchlöchert und unterhöhlt?“, fragt der kamerunische Politikwissenschaftler Achille Mbembe. WANDALA schafft einen diskursiven Raum, in dem Fragen nach Repräsentation, Erinnerung und kultureller Selbstermächtigung neu gestellt werden können. Die Ausstellung zeigt Möglichkeiten, das Antlitz der Versklavung abzulegen und der Viktimisierung, die über Jahrhunderte ein willfähriges Pendant zu Plünderungen und Drangsalierungen bildete, eine Abfuhr zu erteilen – mit dem längst überfälligen Widerspruch neuer Narrative. Kuratiert von Martin Wassermair Öffnungszeiten: Di, Mi, So 10:00-18:00, Do-Sa 10:00-20:00 Do, 16.10.25, 19:00: Eröffnung Anmeldung zur Eröffnung mit dem Kennwort WANDALA bis 14.10.25 unter: anmeldung@ooelkg.at. Di, 28.10.25, 19:00: Talk Martin Wassermair und Gäste Sa, 25.10.25, 14:00 / Sa, 06.12.25, 14:00 / Sa, 17.01.26, 14:00: Kombiführung WANDALA & Awanle Ayiboro Hawa Ali Sa, 08.11.25, 14:00: Kuratorenführung mit Martin Wassermair
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AMAZONIA - Photographs by SEBASTIÃO SALGADO

Rautenstrauch-Joest-Museum

Ab dem 29. Oktober zeigen wir als erstes Museum in Deutschland die Ausstellung AMAZONIA des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Die rund 200 Schwarzweißfotografien bilden die Vielfalt der amazonischen Landschaften ebenso ab wie die Gesichter und Lebensrealitäten der indigenen Bewohner*innen, die dieses Ökosystem seit Jahrhunderten bewahren. Zurich ist der globale Hauptpartner der Ausstellungstournee und ermöglicht im Rahmen seines 150-jährigen Firmenjubiläums in Deutschland zusammen mit den Förderern DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, KfW Entwicklungsbank und TASCHEN GmbH die Ausstellung in Köln.
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Missionssammlungen ausgepackt

Rautenstrauch-Joest-Museum

Die Ausstellung „Missionssammlungen ausgepackt“ widmet sich einer lange unbeachteten Sammlungspraxis: dem Sammeln von Objekten durch katholische und evangelische Missionsgemeinschaften – vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Im Zentrum stehen Objekte, die aus weiten Teilen der Welt nach Nordrhein-Westfalen gelangten. Heute befinden sie sich in Einrichtungen der missionierenden Gemeinschaften, teilweise auch in Museen in öffentlicher Trägerschaft oder Universitätssammlungen. Was erzählen diese Objekte über die kolonialen Machtverhältnisse, in denen sie gesammelt wurden? Welche Rolle spielten Missionar*innen in der Erfassung, Klassifizierung und Weitergabe materieller Kultur? Und was bedeutet das für den Umgang mit diesen Sammlungen? Anhand von Exponaten aus verschiedenen evangelischen und katholischen Sammlungen aus NRW wird die Vielfalt dieser Bestände sichtbar. Ziel der Ausstellung ist es, mehr Öffentlichkeit und Transparenz für das Thema zu schaffen – und auch auf Leerstellen in der bisherigen Aufarbeitung aufmerksam zu machen. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum. Sie möchte zur kritischen Auseinandersetzung mit Missionssammlungen beitragen – und zu mehr Sichtbarkeit für ein schwieriges Kapitel unserer Sammlungsgeschichte. In Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum Neben den Veranstaltungen im RJM bietet CERES auch zwei Programmpunkte an: Do. 20.11.25 14-16 Uhr: Encountering cultures: What the objects in the Missiemuseum Steyl tell us about entangled histories and contact between missionaries and local societies Di. 2.12.25 17-18.30 Uhr: Vortrag im und Führung durch das Landesmuseum Hannover mit Martin Radermacher und Kolleg*innen des Landesmuseums Mehr Informationen bei CERES
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Archives in Residence: KEKS

Haus der Kunst

Ende der 1960er Jahre begann eine Gruppe junger Kunstpädagog*innen aus dem Umfeld der Münchner Kunstakademie, die Kunstpädagogik grundlegend zu verändern. Unter dem Namen KEKS – Kunst, Erziehung, Kybernetik, Soziologie – verließen sie das Klassenzimmer, um den Stadtraum als lebendigen Erfahrungsort zu nutzen. Sie setzten auf aktives Handeln statt auf passive Rezeption. Mit Aktion als zentralem Element hinterfragten sie Kunst und Gesellschaft und bewegten sich im Zwischenfeld von Kunst und Kunstdidaktik. Im Jahr 1970 wurde KEKS zur 35. Biennale in Venedig eingeladen. Mit ihrem Beitrag „Biennale Bambini“ erlangten sie überregionale Bekanntheit. 1972 wurde KEKS auch im Haus der Kunst aktiv. Für die Ausstellung „Weltkulturen und moderne Kunst anlässlich der Olympischen Spiele“, konzipierte die Gruppe ein Kinder- und Jugendzentrum. Dabei wurde das Museum bewusst als Aktionsraum verstanden, um junge Besucher*innen aktiv in Kunst und Kulturen einzubeziehen – ein innovativer Ansatz, der die Rolle des Museums als spielerisches Lernfeld neu definierte. Die Ausstellung in der Archiv Galerie wird im Rahmen der umfassenden Ausstellung „Für Kinder. Kunstgeschichten nach 1968“ gezeigt und bildet deren historischen Ausgangspunkt. Sie präsentiert weitgehend unveröffentlichtes Material aus den Archiven der KEKS-Mitglieder. Viele ihrer Aktionen sind auch heute noch erstaunlich aktuell. Kuratiert von Sabine Brantl
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Ei Arakawa-Nash. Mega Please Draw Freely

Haus der Kunst

Die partizipative Installation Mega Please Draw Freely von Ei Arakawa-Nash (geb. 1977, Japan) ist Teil der Gruppenausstellung „Für Kinder. Kunstgeschichten seit 1968“ und lädt in der Mittelhalle dazu ein, gemeinsam ein Kunstwerk zu erschaffen, indem direkt auf den Boden gezeichnet wird. Die Installation ist inspiriert von der japanischen Avantgarde-Gruppe Gutai, die sich in der Nachkriegszeit gründete und die Kunstpraxis durch Experimente im Bereich der Bildenden Kunst, Performance, Theater und Klang radikal veränderte. Der Künstler re-inszeniert eine Performance des Gutai-Gründers Jirō Yoshihara, der im Jahr 1956 Kinder und Erwachsene dazu einlud, frei auf eine große weiße Leinwand zu zeichnen, die als Beitrag zur zweiten Gutai-Open-Air-Ausstellung im Ashiya Park installiert war. Es sollte ein gemeinsames Kunstwerk unter freiem Himmel entstehen. Diese Geste ließ die Grenzen zwischen Künstler und Publikum, zwischen Erwachsenen und Kindern verschwimmen und verwandelte das Kunstschaffen in einen freudvollen, gemeinschaftlichen Prozess. In der Mittelhalle, dem zentralen Raum im Haus der Kunst, der Innen- und Außenbereich sowie alle Galerien als Ort der Begegnung und des Austauschs miteinander verbindet, lässt Arakawa-Nash den Geist von Gutai neu aufleben. Fotografien des Ashiya Parks und Skulpturen von Noh-Kiefern versetzen uns in vergangene Zeiten zurück. In den Sommermonaten weitet sich die Installation bis auf die Terrasse aus und eröffnet den Blick auf den Englischen Garten. Es entsteht eine Verbindung zwischen zwei öffentlichen Parks, zwischen zwei unterschiedlichen Zeiten und Orten. Arakawa-Nash arbeitet häufig mit kunsthistorischen Bezügen, insbesondere mit dem Erbe der Gutai-Gruppe. Sein Werk lebt von unmittelbarer Energie, Teilhabe und kollektiven improvisatorischen Handlungen. Es lädt Bewegung, Stimmen und Gesten ein – und zum Mitmachen. Durch seine ergebnisoffene Struktur kann das Werk jederzeit von denen aktiviert werden, die es betreten. Die Bilder, die an den Wänden der Mittelhalle gezeigt werden, wurden in einem Workshop mit dem Künstler und Grundschulkindern aus München im Juli 2025 gemalt. Der Künstler wird die Installation während der Ausstellung durch Performances, Übungen, Lieder und Spiele aktivieren. Bei dieser Arbeit geht es um freien Ausdruck, um Präsenz und ein sicheres, fantasievolles und sogar chaotisches Zusammensein. Am 20.7.25 im Rahmen des Japanfests im Englischen Garten und am 25.7.25 bei Open Haus lädt Ei Arakawa-Nash zu improvisierten Performances ein, die den Geist der Gutai-Bewegung widerspiegeln und zur kollektiven Teilnahme einladen. Aktivierungszeiten: Werktags: 11 – 16 Uhr Wochenende: 10 – 20 Uhr Mega Please Draw Freely ist kostenfrei zugänglich Kuratiert von Xue Tan mit Laila Wu
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Koo Jeong A. Haus der Magnet

Haus der Kunst

HAUS DER MAGNET von der Künstler*in KOO JEONG A (geb. 1967, Südkorea) ist eine ortsspezifische, begehbare Skulptur und ein wichtiger Teil der laufenden Ausstellung „Für Kinder. Kunstgeschichten seit 1968“. Der Titel ist eine spielerische Anspielung auf das Haus der Kunst und die Form der Skulptur. Die skatebaren Skulpturen der Künstler*in nehmen einen einzigartigen Platz in der zeitgenössischen Kunstpraxis ein. Die Grenzen zwischen Skulptur, Architektur, öffentlichem Raum und körperlicher Erfahrung gehen hier fließend ineinander über und schaffen eine Umgebung, die verschiedene Sinne anspricht. KOOs Interesse an Qi, dem taoistischen Begriff für Lebensenergie, bildet die Basis der künstlerischen Arbeit. Seit 2012 hat KOO eine Reihe von skatebaren Skulpturen entwickelt, in denen das Qi spürbar wird: in der Geschwindigkeit, in den Bewegungen, im wechselnden Tageslicht, im Fluss des Spielens, Skatens und Beobachtens. Das Zentrum der aus Holz gefertigten Skulptur bildet die Form eines Magneten. Das Werk ist von überall zugänglich und so konzipiert, dass es Skater*innen aller Niveaus anspricht. Zwei verlängerte Flügel der Plattform schaffen Wege für Nicht-Skater*innen und bieten Platz zum Ausruhen, Beobachten und Zusammenkommen. Die kreisförmige Geometrie der Skulptur lädt zu einer räumlichen Choreografie zwischen Aktion und Reflexion, Bewegung und Stille ein. Die Skulptur lebt durch die tägliche Aktivierung. Sie ist mit einer photolumineszierenden Farbe beschichtet, die Sonnenlicht absorbiert und nachts leuchtet. Sie verbindet die urbane Skate- Kultur mit dem nahen gelegenen Surf- Spot der Eisbachwelle und bringt lokale Communities über Generationen hinweg zusammen. KOOs künstlerische Praxis umfasst architektonische Elemente, Texte, Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Animationen, Klänge und Filme. Zum Teil spielen auch ephemere Elemente wie Düfte eine wichtige Rolle. KOOs Arbeiten beziehen den Körper der Individuen mit ein, indem diese den Raum als immersive Umgebung durch mehrdimensionale sensorische Erfahrungen wahrnehmen. Kuratiert von Xue Tan mit Lydia Antoniou Wichtige Informationen: - Wir bitten die Skater*innen, die Skulptur durch die mittlere Tür zu betreten, und alle anderen Besucher*innen, die beiden Seiteneingänge zu benutzen. - Die Anlage steht Euch während der Öffnungszeiten des Haus der Kunst zur Verfügung. - Die Benutzung der Skulptur erfolgt auf eigene Gefahr. - Die Anlage darf nur mit Skateboards benutzt werden. - Die Anlage darf von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 8 Jahren benutzt werden. - Das Tragen einer Schutzausrüstung ist für alle bis 18 Jahre verpflichtend. - Bitte haltet die Anlage von Gegenständen frei. - Im Außenbereich darf die Anlage bei Nässe, Eis und Schnee nicht benutzt werden. Prioritisierter Zugang bei großem Andrang: Mo 16–18 Uhr: 8–12 Jahre Mi 16–18 Uhr: 13–16 Jahre Di 16–18 Uhr: 16–18 Jahre Fr 16–18 Uhr: 18+ Beginner*innen Sa 16–18 Uhr: 18+ So 16–18 Uhr: FLINTA* Rollstuhlfahrer*innen sind an allen Terminen willkommen und haben Vorrang. Bitte nehmt aufeinander Rücksicht, vor allem auf Kinder. Im Fall eines Unfalls verständigt bitte den Notruf unter 112.
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Cyprien Gaillard. Wassermusik

Haus der Kunst

München ist einer der Hauptschauplätze von Cyprien Gaillards neuestem Film Retinal Rivalry, einem wegweisenden Werk, das uns mit auf eine Zeitreise und unter die Oberfläche der Stadt nimmt. Retinal Rivalry setzt Gaillards Auseinandersetzung mit stereoskopischen Filmen fort, die er erstmals in seinem Film Nightlife (2015) begann, und erforscht deren skulpturale und psychedelische Potenziale. Bei unserer Reflexion über öffentliche Denkmäler und ihre Bedeutungen lassen wir uns von Gaillards langjähriger Suche nach Artefakten und Architekturen inspirieren, die ihren ursprünglichen Zweck verloren haben. Daraus ergibt sich die Frage, wie das Gebäude des Haus der Kunst als Denkmal seiner schwierigen Geschichte fungiert und sich durch neue Werke lebender Künstler*innen immer wieder neu entfaltet. Gaillards bedeutende Filminstallation wird in der Ausstellung um eine neue Fotoserie sowie ortsspezifische Arbeiten des Künstlers ergänzt. Cyprien Gaillard lebt in Berlin und Paris. Er arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Fotografie, Film, Video, Collage, Installation und Live-Performance. Er schafft einen außergewöhnlichen Kosmos, in dem Phänomene wie zivilisatorische Umbrüche oder die geologische Zeit in neuen Formen Ausdruck finden. Gaillard beschäftigen die Trümmer der Moderne und die Wechselwirkung zwischen von Menschen gemachten Artefakten, urbaner Geografie und Psychologie. Sein Werk bejaht eine Poesie der Entropie, die Geschichte neu sortiert, um Licht auf die Gegenwart zu werfen. Der Film Retinal Rivalry ist eine Koproduktion des Haus der Kunst und der Fondation Beyeler, wo er im Sommer 2024 erstmals gezeigt wurde. Indem das Werk den Bildraum erweitert und die Räumlichkeit des Mediums Film als Organisationsprinzip für unterschiedliche Themen nutzt, lässt es das Narrative hinter sich und konzentriert sich auf das reine Sehen. Kuratiert von Xue Tan mit Lydia Antoniou und Laila Wu.
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«Im Brennpunkt der Entwicklungen»

Lucerne Festival

Ausstellung von Thomas Gartmann, Doris Lanz, Gabrielle Weber und Raphaël Sudan in Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern Blick zurück und voraus: Vor 125 Jahren gegründet und 2017 aufgelöst, prägte der Schweizerische Tonkünstlerverein die Entwicklung der zeitgenössischen Musik hierzulande massgeblich. Eine Ausstellung zeichnet sein Wirken mit prägnanten Archivdokumenten, Fotos und Erinnerungen von Zeitzeug*innen nach.
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Andrea Mancini & Every Island

Mudam Luxembourg

Ursprünglich für den luxemburgischen Pavillon auf der 60. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia (2024) konzipiert, ist die Installation "A Comparative Dialogue Act" das Ergebnis einer beispiellosen Zusammenarbeit zwischen dem luxemburgischen Künstler und Musiker Andrea Mancini (1989) und dem multidisziplinären Kollektiv Every Island, das 2021 in Brüssel gegründet wurde. An der Schnittstelle von bildender Kunst, Performance und Musik konzipiert das Werk den Ausstellungsort als Ort der Produktion und des gemeinsamen Experimentierens mit anderen Künstler:innen und erweitert so den Begriff des kollektiven Kunstwerks. Hier verschmelzen Klang und Raum: Die räumlichen Elemente – Boden und Wände – werden zu Klanginstrumenten, die nach und nach ein eindringliches und kollektives Erlebnis schaffen. Der Titel der Ausstellung fasst den experimentellen Charakter des Projektszusammen: eine Erkundung verschiedener Klang- und Musiksprachen, die das Potenzial von Klang als Werkzeug der Verhandlung, Intervention und Kontamination aufzeigt. Während der Ausstellung wird die Installation durch eine Reihe von kurzen Performances ergänzt. Bei der Reaktivierung des luxemburgischen Pavillons werden wir mit lokalen Kulturschaffenden zusammenarbeiten. Der Pavillon ist ein Instrument, das sich ständig weiterentwickelt. Bei der Reaktivierung des luxemburgischen Pavillons werden wir mit lokalen Kulturschaffenden zusammenarbeiten. Der Pavillon ist ein Instrument, das sich ständig weiterentwickelt. Artistes en résidence au Mudam : Cucina Povera - Performance d’ouverture : 25 septembre 2025, 20:30 - Répétition : 26 septembre 2025 - Performance : 27 septembre 2025, 16:30 bela - Répétition : 6-7 novembre 2025 - Performances : 8-9 novembre 2025, 16:30 Thomas Lea Clarke - Répétition : 15-16 janvier 2026 - Performances : 17-18 janvier 2026, 16:30 Artistes en résidence à la Biennale di Venezia 2024: Bella Báguena, Célin Jiang, Selin Davasse and Stina Fors Biografien Andrea Mancini (1989, Luxemburg) ist in verschiedenen künstlerischen Bereichen tätig und erkundet als Künstler und Musiker in seinen Performances, Installationen und Videoinstallationen die Beziehung zwischen Raum, Individuum und Ton. Seine Werke wurden in der Kulturfabrik in Esch/Alzette (2024 und 2023), in den Rotondes in Luxemburg (2023), im Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain (2022 und 2021) sowie in der Cité internationale des arts in Paris (2021) gezeigt. Unter dem Künstlernamen Cleveland ist er DJ, produziert elektronische Musik und hat mehrere EPs beim Amsterdamer Label Kalahari Oyster Cult herausgebracht. Zudem hat er ein eigenes Label, Suzi. Andrea Mancini lebt und arbeitet in Brüssel. Das Kollektiv Every Island wurde 2021 gegründet und setzt sich heute aus Alessandro Cugola, Caterina Malavolti, Damir Draganić, Juliane Seehawer, Martina Genovesi und Astrid Lykke Nielsen zusammen. Every Island untersucht die Bedeutung von Performativität in der Architektur und erschafft vergängliche Installationen. Die Werke des Kollektivs wurden in verschiedenen Institutionen und bei Festivals gezeigt, unter anderem beim Horst Arts and Music in Vilvoorde (2024), im Bozar in Brüssel (2023), im MAD in Brüssel (2023), im Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (2022), im Kunstencentrum Viernulvier in Gand (2022), beim Santarcangelo Festival in Rimini (2022) sowie auf dem Mont des Arts in Brüssel (2021). Every Island ist in Brüssel ansässig. Aktuell ist die Ausstellung A Comparative Dialogue Act von Andrea Mancini und Every Island im luxemburgischen Pavillon der 60. Biennale in Venedig zu sehen bis zum 24. November 2024.
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Eleanor Antin

Mudam Luxembourg

Eleanor Antin (1935 in New York) zählt zu den Pionierinnen der konzeptuellen und feministischen Kunst. Ihre medienübergreifende Praxis – von Fotografie, Film und Performance über Text, Installation und Zeichnung – verhandelt Identität und Macht in Erzählformen, die Persönliches und Historisches miteinander verweben. Immer wieder treten dabei fiktive Alter Egos auf: der King, die Ballerina oder die Krankenschwester – Figuren, die gesellschaftliche Rollenbilder und dominante historische Narrative subversiv unterlaufen. Die legendäre Fotoserie 100 Boots (1971–73), ein Roadmovie ohne Menschen, steht exemplarisch für Antins scharfen Witz, die Ironie und ihr politisches Gespür, die ihr Schaffen prägen. Carving: A Traditional Sculpture (1972) ist eine frühe feministische Reflexion über den weiblichen Körper – analysiert durch eine taxonomischer Linse, der auf patriarchale und koloniale Systeme verweist. Antins Praxis war und ist wegweisend für nachfolgende Künstlergenerationen, die mit Performance und Selbstinszenierung arbeiten. Die erste große Retrospektive seit 1999 – und die erste überhaupt in Europa – zeigt das Werk von Eleanor Antin in all seiner Vielschichtigkeit. Die Ausstellung macht deutlich, wie aktuell und wirkmächtig ihre Arbeit geblieben ist – seit den späten 1960er-Jahren bis heute, in einer Zeit, in der Fragen von Macht, Sichtbarkeit und Repräsentation mit neuer Dringlichkeit verhandelt werden. Biografie Die New Yorker Künstlerin Eleanor Antin (*1935) ist eine Schlüsselfigur, die aus den Konzeptkunstbewegungen der 1970er-Jahre hervorgegangen ist, und gilt bis heute als eine der bedeutendsten Stimmen der feministischen Kunst. Ihr bahnbrechendes Œuvre umfasst fünf Jahrzehnte und thematisiert Identität, Geschlecht, Autobiografie, Klasse und soziale Strukturen. Antin arbeitet interdisziplinär – von Installation, Malerei, Zeichnung und Schreiben bis hin zu Fotografie und Performance, die einen besonderen Schwerpunkt bilden. In den vergangenen fünfzig Jahren hat Antin ihre Arbeiten weltweit präsentiert und aufgeführt. Zahlreiche Einzelausstellungen widmeten sich ihrem Werk, darunter Multiple Occupancy: Eleanor Antin’s ‘Selves’, ICA, Boston (2014); Eleanor Antin: Historical Takes, San Diego Museum of Art (2008); Eleanor Antin: Real Time Streaming, Arnolfini, Bristol und Mead Gallery, Warwick (2001); Eleanor Antin Retrospective, Los Angeles County Museum of Art (1999) sowie Eleanor Antin: Selections from The Angel of Mercy, Whitney Museum of American Art, New York (1997). Ihre wegweisende Serie 100 Boots wurde 1975 erstmals im Museum of Modern Art, New York, gezeigt. Zuletzt waren Arbeiten Antins in bedeutenden Gruppenausstellungen zu sehen, etwa Chrysalis: The Butterfly Dream, Centre d’Art Contemporain, Genf (2023); Mapping an Art World, MOCA, Los Angeles (2023), und im Museum of Contemporary Art, San Diego (2023). Als Performancekünstlerin trat sie weltweit auf, u. a. bei der 37. Internationalen Kunstausstellung der Biennale von Venedig (2005) und im Sydney Opera House (2002). Werke von Antin befinden sich in öffentlichen Sammlungen wie dem Art Institute of Chicago, dem Whitney Museum, dem Museum of Modern Art, dem Jewish Museum und dem San Francisco Museum of Modern Art. 2019 nahm Antin eines ihrer bedeutendsten Frühwerke, CARVING: A Traditional Sculpture, für die Ausstellung Time’s Arrow am LACMA neu auf; die Schau wanderte anschließend zum Art Institute of Chicago. Kuratorinnen: Bettina Steinbrügge, assistiert von Julie Kohn Exhibition Architecture by: Diogo Passarinho Studio Medienpartner: Le Monde
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ARTMUC Kunstmesse 2025 - Herbstmesse

ARTMUC Kunstmesse

vom 10. bis 12.10.2025 Die aktuelle Herbstausgabe der ARTMUC Kunstmesse präsentiert erstmals Kunst aus der ganzen Welt in einer großen Ausstellung vom 10. bis 12. Oktober im Münchner Norden. Seit nun 12 Jahren fokussiert sich die ARMTUC als internationale Kunstmesse für die Präsentation eines weltweiten Querschnitts zeitgenössischer Kunst. Dabei geht es vor allem um internationale Vielfalt, Freiheit und subjektive Interpretationen kultureller Aspekte der AusstellerInnen. Bei der aktuellen Ausgabe vom Freitag, 10. bis Sonntag, 12. Oktober präsentiert die ARTMUC mehr als 180 AustellerInnen, Galerien und internationale Projekte – dieses Mal quer aus der ganzen Welt: aus Indien, Taiwan, Thailand, ganz Europa und Südamerika. Erstmals nehmen neben international agierenden Galerien, die u.a. auch auf der ART Karlsruhe aktiv sind, neue Projekte wie das indische StartUp NALOM teil, um kulturelle Textilkunst aus Indien zu präsentieren. Das auf der ARTMUC präsentierte Spektrum reicht von Malerei, Skulpturen, Collagen, Fotografien bis hin zu digitaler Kunst. Die ARTMUC ist nicht nur das bedeutendste Kunstevent Bayerns, sondern auch ein großes Meet&Greet, bei dem die BesucherInnen die Chance haben, die ausstellenden KünstlerInnen, Galerien und Projekte auch direkt anzusprechen. Dadurch entsteht die Möglichkeit eines direkten Austauschs mit den Kunstschaffenden vor Ort. Und wenn ein Kunstwerk gefällt, darf man es natürlich vor Ort direkt kaufen, mit nach Hause nehmen und in der eigenen Wohnung aufhängen. Öffnungszeiten Freitag, 10. Oktober 2025 / 18:30 – 21:30 Samstag, 11. Oktober 2025 / 11:00 – 19:00 Sonntag, 12. Oktober 2025 / 11:00 – 18:00 (Die Kasse schließt 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten, ein Zugang zur Ausstellung ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich!) Eintritt Tagesticket: 17 € (pro Person) Dauerticket: 18 € (= 1 x bezahlen, an jedem Tag die ARTMUC besuchen) Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt. Der Zugang zur ARTMUC Kunstmesse ist barrierefrei möglich. Rollstuhlfahrer + Begleitperson haben kostenfreien Zugang. Anfahrt Location ca. 1.000 Pkw-Parkplätze vor Ort U2 – Haltestelle Frankfurter Ring (dann ca. 7 Min zu Fuß zur Location in Richtung Ingolstädter Straße) Buslinien 140 / 141 / 177 – Haltestelle Ingolstädter Straße
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YES TO ALL

Staatliche Museen zu Berlin

„Yes to all“ – „Ja, wir nehmen alles“, damit haben das Kupferstichkabinett und die Graphische Gesellschaft zu Berlin, die Freunde des Kupferstichkabinetts, in den letzten beiden Jahren begeistert und dankbar eine großzügige Schenkung der beiden ehemaligen Kölner Galeristen Paul Maenz und Gerd de Vries angenommen. Rund 900 Arbeiten auf Papier, beginnend in den 1960er Jahren und bis in die unmittelbare Gegenwart reichend, wurden dem Museum übergeben. Nun wird das bürgerschaftliche Engagement der beiden Schenker mit der Ausstellung „YES TO ALL“ gewürdigt. Die Ausstellung umfasst eine Auswahl von 200 Werken, darunter Zeichnungen, Skizzen, druckgraphische Mappenwerke, Collagen, Poster, Briefe und Postkarten und orientiert sich dabei an den Schwerpunkten der Schenkung. Schreibsysteme Der Ausstellungsrundgang beginnt mit einem Kapitel zu sprachbasierten Arbeiten der konzeptuellen Kunst der 1960er und 1970er Jahre. Sie bildete den Ausgangspunkt für die 1970 einsetzende Galerietätigkeit von Paul Maenz und Gerd de Vries und ist in der Schenkung entsprechend umfangreich vertreten. In der Ausstellung „YES TO ALL“ werden Papierarbeiten von Art & Language, Robert Barry, Hanne Darboven, Hans Haacke, Joseph Kosuth und Marthe Wéry zu sehen sein, die mit Saâdane Afif um eine zeitgenössische konzeptuelle Position ergänzt werden. Hans-Peter Feldmanns ganz gewöhnliche Bilder Mit der Schenkung sind nahezu die gesamten Editionen von Hans Peter-Feldmann in die Sammlung des Kupferstichkabinetts gelangt, sodass diesem Künstler ein eigenes Kapitel in der Ausstellung gewidmet wird. Die ab 1968 entstandenen Hefte und Broschüren mit Bildern von Alltagsgegenständen und -situationen werden gezeigt, wie auch Feldmanns handkolorierte Fotokopien von Bildern Alter Meister und eine Auswahl seiner Poster, Bücher und Postkarten-Serien. Ein wahrer Strom an Bildern, die zwischen Trivialität und Hochkunst oszillieren, erwartet die Besucher*innen. Giulio Paolini & die italienische Transavanguardia Der Ausstellungsrundgang setzt sich mit Giulio Paolini fort, einem Vertreter der konzeptuellen Kunst und Arte Povera in Italien, der zugleich den Übergang zur subjektiven und expressiven Kunst der italienischen Transavantguardia markiert. Diese Strömung ist durch Werke von Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi und Salvo repräsentiert. Die Neuen Wilden Das deutsche Pendant zur expressiven Kunst Italiens findet sich in der Malerei der Neuen Wilden. Maenz und de Vries engagierten sich vor allem für die Kölner Künstler der „Mülheimer Freiheit“, darunter Peter Bömmels, Walter Dahn und Jiří Georg Dokoupil, deren Zeichnungen und Druckgraphiken in großer Anzahl in der Schenkung und damit auch in der Ausstellung vorhanden sind. Mit Martin Disler und Anselm Kiefer werden auch unabhängig von der „Mülheimer Freiheit“ agierende Künstler der expressiven Kunst ausgestellt. Vielstimmig und international in Vergangenheit und Gegenwart Die Ausstellung spiegelt ein breites Spektrum an teilweise gegenläufigen künstlerischen Tendenzen wider, welche die Kunst des späten 20. Jahrhunderts geprägt haben und bis in die Gegenwart fortwirken. So wird die westlich geprägte Kunstgeschichte erfahrbar als ein vielstimmiges, internationales Geflecht, das verschiedene zeitliche Ebenen durchdringt. Künstler*innen der Ausstellung: Saâdane Afif, Art & Language, Robert Barry, Heidi Bochnig, Peter Bömmels, Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi, Walter Dahn, Hanne Darboven, Martin Disler, Jiří Georg Dokoupil, EVA & ADELE, Hans-Peter Feldmann, Sylvie Fleury, Isa Genzken, Hans Haacke, Anselm Kiefer, Joseph Kosuth, Jonathan Monk, Bruce Nauman, Mimmo Palladino, Giulio Paolini, Pierre et Gilles, Anne und Patrick Poirier, Thomas Ruff, Salvo, Gitte Schäfer, Thomas Schütte, Sturtevant, Marthe Wéry. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, der großzügig von der Hollweg Stiftung, Bremen, gefördert wird. Ausstellungs- und Katalogkonzept: Dr. Jenny Graser, 2020–2024 Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Walter Dahn, Ohne Titel, Detail, 1987 Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Graphische Gesellschaft zu Berlin / Dietmar Katz © Walter Dahn, Courtesy the artist and Sprüth Magers)
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Petrit Halilaj - An Opera Out of Time

Staatliche Museen zu Berlin

Petrit Halilaj präsentiert im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart seine erste große institutionelle Einzelausstellung in Berlin. Im Mittelpunkt steht das erste Opernwerk des Künstlers, das Möglichkeiten des kollektiven Träumens erkundet, um offene und emanzipatorische Welten hervorzubringen. Neben diesem neuen, ortsspezifischen Werk zeigt die Ausstellung Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen. Sie ist die zweite Ausstellung in den 2024 wiedereröffneten Rieckhallen und findet anlässlich der Berlin Art Week statt. Für seine Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart entwickelt Petrit Halilaj eine Oper in Zusammenarbeit mit der Kosovo-Philharmonie. Gegründet im Jahr 2000 nach dem Ende des Kosovokriegs, feiert sie dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Ausgangspunkt der Oper ist der sagenumwobene Ort Syrigana, ein dreitausend Jahre altes Dorf in der Nähe von Halilajs Heimatstadt Runik. Seit 2016 steht Syrigana als archäologische Stätte der Frühgeschichte, der Spätantike und des Mittelalters unter Denkmalschutz. Die Elemente der Oper werden in einer ortsspezifischen Installation neu konfiguriert. Zusätzlich zeigt die Ausstellung fünf großformatige Installationen aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers und gibt so einen Einblick in sein Werk. Der in Berlin lebende Künstler Petrit Halilaj (geboren 1986) erschafft komplexe Welten, die Raum für Freiheit, Sehnsucht, Intimität und Identität bieten. Seine Kunst ist eng mit der Geschichte seines Heimatlandes Kosovo und den Folgen kultureller und politischer Spannungen in der Region verbunden. Seine Werke wurden international ausgestellt, u.a. im Metropolitan Museum of Art, New York, auf der Biennale von Venedig und in der Tate St Ives. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano. Die Ausstellung wird kuratiert von Catherine Nichols, Kuratorin im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Assistenzkuratorin: Emily Finkelstein, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart Bildung und Vermittlung: Claudia Ehgartner mit Assistenz Sonja Azizaj, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (Bild: Petrit Halilaj, Shkrepëtima, Installationsansicht, Fondazione Merz, Turin, 2018 Foto: Renato Ghiazza)
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Gemeinsam gemacht.
Netzwerke der Kreativität in Kunst aus Japan

Staatliche Museen zu Berlin

Gemeinschaftliche Kreativität hat in Japan und Ostasien eine lange Tradition. Gedichte entstanden bei Versammlungen und wurden häufig direkt an Ort und Stelle kalligraphisch notiert. Lyrik und Prosa inspirierten Malerei oder umgekehrt, und Bild und Text, ob vom selben oder unterschiedlichen Beitragenden, sind häufig auf einem Werk vereint. Im Zentrum dieser Präsentation von Kunstwerken aus der Museumssammlung stehen Gemeinschaftswerke. Sie reichen von einfachen Bild-Text-Kombinationen von zwei Beteiligten bis hin zu komplexen Sammelwerken im Hängerollen- oder Albumformat mit bis zu 32 Beitragenden. Alle sind Zeugnisse der Bedeutung komplexer sozialer Beziehungen und kultureller Netzwerke für das Schaffen von Kunst in Japan. „Gemeinsam gemacht – Netzwerke der Kreativität in Kunst aus Japan“ ist eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum, Raum 318, „Kunst aus Japan“. (Bild: Kano Yasunobu (1613-1685) mit Aufschrift des Abts am Tempel Daitokuji Jitsudō Sōden (1613-1676), Vogel, Detail, Hängerolle, Tusche und rote Farbe auf Papier © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst, Sammlung Klaus F. und Yoshie Naumann / Jürgen Liepe)

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