Seit Herbst 1991 ist im 400 Jahre alten, denkmalgeschützten Eizenbergerhof am Rand der Salzburger Altstadt, die Literatur zu Hause ... Anfangs ein Geheimtipp hat sich das Literaturhaus seinen Platz in der Welt der Sprachen und Bücher, der Autorinnen und Autoren erobert.
Rund 300.000 Besucherinnen und Besucher haben allein in den ersten 24 Jahren ca. fünftausend Veranstaltungen mit tausenden Schriftstellern und Künstlern besucht ...
Ein Trägerverein und fünf autonome Literaturvereine und Autorengruppen - manche von ihnen gibt es bereits seit Jahrzehnten in der Traklstadt - haben sich unter einem Dach organisiert und erarbeiten ein Programm für ein junges und erwachsenes Publikum (2014 kamen zu 274 Veranstaltungen über 15.000 Besucher): professionell, bunt und engagiert nach dem Motto "Literaturhaus Salzburg, wo das Leben zur Sprache kommt".
Das zweistöckige Gebäude beherbergt neben Veranstaltungsräumen, die auch vermietet werden, und Büros eine Bibliothek und ein kleines Café (abends bei Veranstaltungen geöffnet), benannt nach dem Dichter H.C. Artmann, Namenspatron auch für den Platz vor dem Haus.
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Literaturhaus Salzburg
Verein Literaturhaus Strubergasse 23 A-5020Salzburg
Ernst Strouhal:
Vier Schwestern. Fernes Wien, fremde Welt
Forum Literaturwissenschaft
„Es kommt mir so sonderbar und auch traurig vor, dass jede von uns in einer anderen Sprache denkt und lebt.“
Anhand seiner eigenen Familienchronik zeigt Ernst Strouhal in „Vier Schwestern. Fernes Wien, fremde Welt“, wie das NS-Regime Familien zerriss, sie um ihre Heimat brachte und in alle Himmelsrichtungen verstreute: eine gemeinsame Kindheit in einem großbürgerlichen, jüdischen Haushalt in Wien, umgeben von den Wiener Autorenkreisen nach der Jahrhundertwende, plötzlich die Emigration, das Überleben im Krieg und vier völlig verschiedene Lebenssituationen. Das Briefeschreiben wird zum Medium der Sehnsucht und Verbundenheit – schreibend wachsen die vier Schwestern über Grenzen hinweg zusammen.
Lesung und Gespräch, moderiert von der Salzburger Historikerin Univ. Prof. Sylvia Hahn, finden anlässlich des „Tag des Denkmals“ statt. Im Museum der Moderne können Führungen im Amalie-Redlich-Turm zur Geschichte der Namensgeberin Amalie Redlich und das Café Winkler besucht werden.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, der Mönchsberg Aufzug und der Ausstellungsbesuch sind kostenpflichtig.
Ernst Strouhal, geb. 1957 in Wien, ist Autor, Publizist, Kulturwissenschafter und Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien. Er arbeitete bereits bei mehreren Ausstellungen mit und erhielt 2010 den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. Zuletzt erschien bei Zsolnay „Vier Schwestern. Fernes Wien, fremde Welt“ (2022).
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Museum der Moderne Salzburg
Eintritt frei
Termin
So, 24.9.2023, 11:00
Ort
Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg
Auditorium Mönchsberg 32
A-5020 Salzburg
Seit 2018 findet in Salzburg das Festival „Science meets Fiction“ statt – heuer zum Thema „Zeit.Reisen“. Bei der Eröffnung im Literaturhaus diskutieren der Schriftsteller Thomas Lehr und die Wissenschafterin Klaudia Seibel über die narrativen Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich bei Zeitreisen in Science-Fiction-Erzählungen ergeben. Moderation: Katharina Kiening.
Thomas Lehr liest außerdem aus seinem neuen Roman „Manfred – Bekenntnisse eines Außerirdischen“ (Hanser Verlag, 2023) – ein irrwitziges Buch über Grenzen menschlicher Erkenntnis. Manfred ist ein durchschnittliches Exemplar der Gattung Homo sapiens. Anfang 30, blass und schmerbäuchig, lebt er einsam im Home Office. Und dennoch löst er intergalaktischen Alarm aus. Dies geschieht eigentlich nur, wenn die Existenz der Außerirdischen entlarvt zu werden droht. Bislang standen nur Kandidaten wie Einstein, Descartes oder Hieronymus Bosch kurz davor, wieso nun also Manfred? Der Außerirdische Zorrgh ergreift Besitz von Manfreds Bewusstsein, um den Grund herauszufinden.
Thomas Lehr, geb. 1957 in Speyer, lebt in Berlin. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. In seinem 2013 erschienenen Roman „42“ bleibt die Zeit plötzlich stehen.
Klaudia Seibel verantwortet an der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar die Sektion „Future Life“.
Beteiligte: Klaudia Seibel, Thomas Lehr
Veranstalter: Science meets Fiction Festival, Verein Literaturhaus
Eine Geschichte zweier Häftlinge, die beide von ihrer Unschuld überzeugt sind. Der eine: Alois Renoldner, der Großvater des Autors, als Gendarmerie-Major 1938 zu Unrecht inhaftiert und ins KZ Dachau deportiert, entmenschlicht, bis 1939 der Freispruch folgt. Der Grund: ein vorgesetzter Offizier, Ewald Simmer, bekannt für seine willkürlichen Entscheidungen und seinen Nazi-Fanatismus. Die Folgen: ein Gerichtsprozess, in der der Täter trotz zahlreichen Beweismaterials die Wahrheit auf eine Weise verzerrt, verwischt, verweigert und nichtig macht, dass er am Ende selbst als Opfer davonkommt, während Alois Renoldner auch nach dem Krieg, frei und rehabilitiert, über sein tatsächliches Schicksal schweigt.
Ein historischer Fall, aber keineswegs ein Einzelfall. Die Opfer schwiegen, die Täter kamen ungeschoren davon. Faktenverweigerung führt zum Erfolg. Mit konzis gesammeltem Archivmaterial und literarischer Spannung legt Klemens Renoldner in „Geschichte zweier Angeklagter“ ein Stück eigener Familiengeschichte offen und spiegelt in ihr die politische Vergangenheit und Gegenwart Österreichs.
Klemens Renoldner, geb. 1953 in Schärding, lebt als Literaturwissenschafter und Schriftsteller in Wien. Er ist Mitbegründer der Literaturzeitschrift SALZ und war in der Anfangszeit als leitender Redakteur dieser tätig. Zuletzt erschien „Geschichte zweier Angeklagter“ 2023 im Sonderzahl Verlag.
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Geschichte zweier Angeklagter
Lesung
Reinhard P. Gruber:
50 Jahre Hödlmoser
Lesung & Musik
Was dem Deutschen sein Faust, das ist dem Österreicher sein Hödlmoser. Der Schriftsteller Reinhard P. Gruber schuf 1973 – aus dem Jahr stammt das Bild des Autors – mit seinem steirischen Roman „Aus dem Leben Hödlmosers“ ein satirisches Stück Anti-Heimatliteratur inklusive Regieanweisungen. Nun feiert das Kultbuch seinen 50. Geburtstag – mit dem Autor und mit Live-Musik vom „Hödlmoser-Blech“: Nikola Vukovic (Trompete, Flügelhorn, Zugtrompete) und Christoph Wundrak (Baritonhorn, Tuba, Zugtrompete, Komposition/Arrangement).
Hödlmoser lebt und leibt, Hödlmoser ist noch immer geil, um es in seinen geflügelten Worten zu sagen. 50 Jahre ist das Werk alt, mit dem Reinhard P. Gruber berühmt wurde, in den engeren Grenzen der Steiermark wie in den weiteren der Welt. Ruhm und Ruf der legendären Figur begleiten ihn bis heute. Immer noch steht Hödlmoser, der komische wie tragische Held dieser Heimatgeschichte, voll im Saft. Und immer noch verdient er, der robuste Naturbursch in den Posen des Wilderers, des Säufers und Stammtischpolitikers, des Raufbolds und Liebhabers, des Familienvaters und Vatermörders, unsere volle Bewunderung!
Reinhard P. Gruber, geb. 1947 in Fohnsdorf in der Steiermark, wo er als Autor lebt. Schreibt Romane, Kurzprosa, Essays, Hörspiele, Musicals, Theaterstücke und Filmdrehbücher. Bekannt ist sein „Schilcher-ABC“ (1988). Zuletzt erschienen die Bücher „365 Tage“ (2019) und „Anders denken“ (2020).
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50 Jahre Hödlmoser
Ausflug
Karin Peschka:
Die Aneignung Eferdings
Literaturfahrt
Eferding ist klein. Wer klein ist, streckt sich oft, um größer zu wirken. 1367 kaufen die Schaunberger die Nibelungenstadt und das Schloss, im 16. Jahrhundert erben die Starhemberger ihren Besitz. 1613 ehelicht die Eferdinger Bürgerstochter Susanne Reuttinger den Astronomen Johannes Kepler. 1968 endet die Patronatsherrschaft der Starhemberger, und Karin Peschka, die jüngste Tochter der Wirtsleute vom Roten Krebs, ist ein Jahr alt und spielt mit Töpfen. Eine Kindheit später sind ihr die Kepler-, Schaumburger- und Starhembergstraße vertraut, die alten Bürgerhäuser, das schmale Ennsergasserl.
In der Eferdinger Gemeinde Hartkirchen liegt der ‚Serbenfriedhof‘. Dort lebt Dragan Džomba in einer Hütte, erzählt Karin Peschka im Roman „Dschomba“, der auf dem Friedhof, in und um Eferding, auf der Schaumburg und im ehemaligen Wirtshaus angesiedelt ist.
Die Autorin begleitet Sie an die Orte des Romans und der Stadtgeschichte.
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Die Aneignung Eferdings
Lesung
Responses – Antworten
Lesungen & Musik
Es lesen: Lotte Riedlsperger, Elisabeth Wukits, Christa Stierl, Ingeborg Kraschl, Anja Sturmat, Katalin Jesch, Hannes Stiegler und Claudia Storz.
Für die heurige Gruppenlesung in der Panoramabar haben Salzburger AutorInnen sich von Musikstücken inspirieren lassen. Eine Jury hat die besten Texte aus den anonymisierten Einreichungen ausgewählt. Da es viele Möglichkeiten gibt, mit musikalischer Inspiration (von der Neufassung eines Liedtextes über die Auslösung einer Erinnerung bis zur Fantasy-Vision) umzugehen, darf man sich auf einen spannenden Abend voller Musik und Poesie freuen. Die vorgegebenen Musikstücke (bekannte Standards) werden vom Trio Exquisit (Zsuzsa Kiss, Thomas Müller, Peter Reutterer) zusammen mit den inspirierten Texten zu Gehör gebracht.
„Das Mindeste ist das beständige Bemühen, sich zurechtzufinden.“
Laura Freudenthalers neuer Roman verzeichnet katastrophale Zustände: Eine Frau muss aus ihrem Umfeld, ihrer Wohnung, ihrem Freundeskreis, ihrer Beziehung verschwinden, in einer im Sommer aufgeheizten Stadt zieht sie von einer Wohnung in die nächste. Sie erzähle nichts von sich, bemerken Freunde, sie sei zu kühl und begebe sich in Gefahr, so sehe das zumindest die Psychotherapeutin der besten Freundin. Mit ihren Beobachtungen zur unkontrollierbaren globalen Katastrophe findet die Protagonistin kein Gehör, ihre Träume und die Flucht vor gutgemeinten Übergriffigkeiten lassen sie den Weg in die Einsamkeit suchen.
Von den verheerenden Bränden und der zunehmenden Hitze ist ein Mann, der am Institut für Meteorologie zu Wildfeuern forscht, besessen. In ihm findet sie einen Vertrauten, seine Obsession wird begleitet von einer Schlaflosigkeit, an der er leidet. Findet er keinen Schlaf, arbeitet er an den Feuerkarten, die weltweit jeden Brand verzeichnen: Schwelende, offene Wunden, deren Heilung nicht kontrollierbar ist.
Renate Langer:
Thomas Bernhard und die jungen Meister
Literaturfrühstück
Lange Zeit in der Schmuddelecke angesiedelt, werden Graphic Novels erst seit kurzem als eigenständige Kunstform anerkannt. Zwei Stars der Szene haben beeindruckende Werke zu Büchern von Thomas Bernhard geschaffen, die weit über bloße Illustrationen hinausgehen.
Beim Literaturfrühstück mit Renate Langer (Literaturwissenschafterin, Universität Salzburg) soll gezeigt werden, wie es ihnen gelingt, komplexe Sprachgebilde in Zeichnungen zu übersetzen. Lukas Kummer bannt die „totalen Institutionen“ Internat und Krankenhaus, unter deren geisttötender Monotonie Bernhard jahrelang litt, in Bilderserien mit minimalen, aber umso signifikanteren Motivvariationen. Bei Nicolas Mahler schlurft der Autor als Gnom mit Knollennase und zerzauster Frisur durch ein finsteres Salzburg. Sein Meisterwerk ist die Graphic Novel zu Bernhards Roman „Alte Meister“, der im Kunsthistorischen Museum spielt. Mahler verwandelt die Gemälde von Tintoretto, Rubens und Tizian in scheinbar simple Karikaturen, die dennoch von hohem Wiedererkennungswert sind. Die Betrachtenden erwartet ein spannendes Rätselspiel.
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Thomas Bernhard und die jungen Meister
Lesung
¡lesen lassen!
Offene Lesebühne
¡lesen lassen! ist seit über 30 Jahren eine Salzburger Veranstaltungs-Serie des Literaturvereins erostepost. Ambitionierte Schreiber:innen haben die Möglichkeit, außerhalb ihres Freundeskreises unterschiedliche Reaktionen und konstruktive Kritik zu erhalten. Es gelten die Gesprächsregeln, dass man einander ausreden lässt und niemand niedergemacht wird.
Teammitglieder sowie Neuankömmlinge werden dazu angeregt, ihren Gedanken Form zu geben. Dabei sei hinzugefügt: Wofür steht Literatur? Was beschäftigt uns? Wie wirkt sich die Welt auf uns aus? Kurze Ideen, kleine Geschichten und beschreibende Beobachtungen sind Herangehensweisen an das Schreiben, die das weite Feld der Kreativität öffnen.
Die Lesenden melden sich eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn mit zwei vorbereiteten Texten von jeweils 5 & 10 Minuten Lesedauer im Café des Literaturhauses an. In der ersten Runde lesen die Autor:innen die kurzen Texte. Danach stimmen alle Anwesenden darüber ab, wer in die zweite Runde kommen soll. Nach einer ausführlichen Diskussion wird wieder mittels Stimmzettel ein:e Sieger:in ermittelt.
Erich Hackl, Eduardo Pogoriles:
Mandls falsche Memoiren. Eine Schurkengeschichte
Lesung & Gespräch (span./dt.)
Fritz Mandl, Chef der österreichischen Hirtenberger Munitionsfabrik, war ab den 1930er Jahren Unterstützer europäischer Regime und nicht nur durch seine Ehe mit Filmstar Hedy Lamarr eine schillernde Figur des öffentlichen Lebens. Ab 1937 lebte Mandl im argentinischen Exil – und dort beginnt die Spurensuche des argentinischen Schriftstellers Eduardo Pogoriles für seinen Roman „Las ficciones de Fritz Mandl“ (2023), der jetzt – übersetzt von Erich Hackl – im Verlag Marsyas auf Deutsch erschienen ist. Der Autor und sein Übersetzer stellen das Buch in Lesung und Gespräch vor.
Das einzig Fiktionale an dem aberwitzigen Schurkenroman über eine surreale Lebensgeschichte ist der Erzähler. Die beschriebenen Ereignisse sind ebenso real, wie die Geschichte des Waffenfabrikanten Fritz Mandl unglaublich ist: Er macht sein Vermögen mit der illegalen Aufrüstung der deutschen Reichswehr und mit Waffenschmuggel für Mussolini, er heiratet Hedy Lamarr und sperrt die Schauspielerin auf seinem Jagdschloss in den Alpen ein. Und auf der Flucht vor den Nazis taucht er auf der Butterseite der Weltpolitik in Südamerika auf …
Als sich Ingeborg Bachmann und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer Liebesgeschichte, die geprägt ist von Nähe und Distanz, Bewunderung und Rivalität, Eifersucht, Fluchtimpulsen und Verlustangst. Vier Jahre lang führen beide eine aufreibende Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt. Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die Eifersucht von Max Frisch treiben Ingeborg Bachmann langsam in den Zusammenbruch. Jahre später versucht sie, bei einer Reise in die Wüste Ägyptens, ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.
Regie-Altmeisterin Margarethe von Trotta („Rosa Luxemburg“, „Hannah Arendt“) zeichnet mit Vicky Krieps („Corsage“) in der Hauptrolle die Beziehung des Künstlerpaares in einem aufwühlenden Film nach.
Manfred Mittermayer führt ein Gespräch mit der Regisseurin Margarethe von Trotta.
Bewertungen & Berichte Ingeborg Bachmann:
Reise in die Wüste
Lesung
Asli Erdogan:
Requiem für eine verlorene Stadt
Lesung & Gespräch (engl./dt.)
„Als würde ich Tabak rollen, forme ich mein ich zu einer Geschichte, vermische mein Leben mit dem Tabak, mit Wein und mit dem Blau und dem Schwarz der Nacht und blase den Rauch in die Leere.“
Nach „Haus aus Stein“, einer großen Reflexion über staatliche Macht, wird uns mit „Requiem für eine verlorene Stadt“ nun ein weiteres Buch der in Berlin im Exil lebenden türkischen Autorin und Menschenrechtsaktivistin Aslı Erdoğan auf Deutsch zugänglich. In ihm verweben sich traumartige Sequenzen, mythologische Bilder und konkrete Erfahrungen zu einem Nachdenken über die Bedingungen der Existenz.
Beschreibungen von Licht, Erinnerungen an Kindheitslandschaften, Reflexionen über Geburt und Tod, über den Körper im Schmerz und die Frage nach der Wirklichkeit des eigenen Ichs verbindet Asli Erdoğan zu einer Art Seelenbiografie, zu einem Buch des Widerstands und des Überlebens und nicht zuletzt zu einer Hommage an die verwinkelten Gassen Istanbuls.
Wie einer Zeit beizukommen ist, wenn sich Gewissheiten auflösen, berichtet Margarita Fuchs in ihrem neuen Erzählband „Süßer als Salz“ (Edition Tandem, 2023). Sie erzählt von Menschen und ihren Beziehungen, was bleiben sollte oder besser loszulassen sei, von Emanzipation und vom Abschiednehmen. Sie spürt Lebensentwürfen nach und der Frage,was es mit dem Glück auf sich hat, um „dem seltsamen Wesen Mensch auf die Schliche zu kommen. Keine leichte Aufgabe, aber wer sagt, dass es Margarita Fuchs gern leicht nimmt.“ (Anton Thuswaldner)
In der Titelgeschichte ihres neuen Buches „Die Geometrie der Liebe“ (Innsalz, 2023) beschreibt Christa Stierl eine Dreiecksgeschichte, die jahrzehntelang zum großen Teil unbewusst existiert und sich dann, vielleicht zu spät für einen guten Ausgang, im hohen Alter der Protagonisten nicht mehr verbergen lässt. Daneben gibt die Autorin Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, eine Geschichte und hält Begegnungen auf der Straße fest, die nur auf den ersten Blick banal erscheinen. „Echos auf Rilke“ in mehrfacher Echo-Abstufung bilden den dritten Teil des Buches.
Lukas Bärfuss nimmt große gesellschaftliche Themen in den Blick und fächert sie in seinen aktuellen Büchern „Vaters Kiste“ und „Die Krume Brot“ auf:
„Vaters Kiste“ ist eine „Geschichte über das Erben“, in der sich Bärfuss in der Form des Großessays fragt, wie Herkunft prägt und ein Erbe das Leben formt. Die problematische Vater-Figur und die Auseinandersetzung mit der Familie und den prekären Umständen in Kindheit und Jugend legen Koordinaten für das Schreiben fest, zugleich bleibt die Frage immer brennend relevant: „Was war also das Problem mit der Familie?“
In seinem Roman „Die Krume Brot“ erzählt Lukas Bärfuss von Adelina, Tochter italienischer Einwanderer in die Schweiz. Er verhandelt die Frage, welche Rolle gesellschaftliche Bedingungen und soziale Determination über Generationen und politische Begebenheiten hinweg spielen: „Jeder kämpft um sein eigenes Leben, um eine eigene Geschichte, aber das gibt es nicht, nicht in den Verhältnissen, die uns alle in dieselben Umstände zwingen.“
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, mit freundlicher Unterstützung von pro Helvetia, prolit
Matthias Gruber, Anna Neata, Eva Reisinger, Johanna Sebauer
Lesungen & Gespräche
Von den neuen Büchern österreichischer Autorinnen und Autoren im Herbst wurden vier Debütromane ausgewählt. Die kurzen Lesungen und Gespräche werden moderiert von Lily Dittlbacher, Tomas Friedmann, Ines Schütz und Anton Thuswaldner.
Matthias Gruber: „Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art“ (Verlag Jung und Jung)
Sie ist 14 und wäre gerne wie andere Mädchen, vor allem schön. Doch Arielle hat kaum Haare am Kopf, mit ihren Zähnen stimmt was nicht, und obwohl Sommer ist, kann sie nicht schwitzen. Die Nachmittage verbringt sie mit ihrem Vater in Wohnungen von Verstorbenen, um diese auszuräumen und das Brauchbare vom Müll zu trennen. Während er Festplatten nach Kryptogeld durchsucht, wühlt sie sich auf alten Handys durch fremde Existenzen.
Anna Neata: „Packerl“ (Ullstein)
Elli, 1928 geboren, wird inmitten des Zweiten Weltkrieges Zeugin einer illegalen Abtreibung – eine prägende Erfahrung. Ebenso verliebt wie naiv, stürzt sie sich Anfang der 50er-Jahre in die Ehe mit Alexander, von der nach kurzer Zeit wenig mehr als die gemeinsame Tochter Alexandra übrigbleibt, denn: Das Glück is a Vogerl. Und Tochter Alexandra rettet sich in den 70er-Jahren aus einer unglücklichen Beziehung, als sie sich gegen ein Kind entscheidet.
Eva Reisinger: „Männer töten“ (Leykam)
Anna Maria lebt ein typisches Großstadtleben: Sie arbeitet in einer hippen Firma, geht am Wochenende mit ihren Freundinnen feiern und hat eine komplizierte Ex-Beziehung. Bis sie Hannes kennenlernt. Er ist aus einem oberösterreichischen Dorf, von dem sie noch nie gehört hat. Und ganz sicher rechnet sie nicht damit, eines Morgens mit Hannes in diesem Nest aufzuwachen. Als es doch
passiert, grüßen zunächst die Klischees: Kühe, Knödel, Kirchturmglocken. Dann aber bemerkt sie, dass etwas nicht stimmt. Wo im katholischen Dorf sind die Männer?
Johanna Sebauer „Nincshof“ (Dumont)
Nincshof, ein kleines Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze, soll vergessen werden. So der Plan dreier Männer, die sich „die Oblivisten“ nennen und raus wollen aus der hektischen Zeit. Wenn niemand mehr von ihnen weiß, können sie und das ganze Dorf in Freiheit und Ruhe leben. Laut Legende ist das in Nincshof schon einmal so gewesen. Ausgerechnet die alte Erna Rohdiebl soll dabei helfen, dass dieses Vorhaben gelingt, denn die drei Männer glauben, dass die alte Frau die Freiheit im Blut hat und daher genau die Richtige für ihre Bewegung ist. Ein turbulenter Sommer nimmt seinen Lauf!
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Fest
#25: Mehr als nur Tschinn-Bumm
Fest mit Literatur & Musik
Die Radiofabrik feiert ihren 25. Geburtstag im Literaturhaus Salzburg! Der Ort ist nicht zufällig gewählt: Radio Literaturhaus ist seit 1999 eine der ältesten Sendungen im Programm der Radiofabrik.
Einlass ist um 18 Uhr, ab 19 Uhr gibt es literarische und musikalische Leckerbissen, die Präsentation des besten Salzburg-Albums, die Verleihung des Radioschorsch und weitere Überraschungen.
Spoken Poetry:
– Norbert K Hund & Christopher Schmall
(artarium, Nachtfahrt aka Perlentaucher),
– Elmar & Liesi & Hans (Zeit zum Zuhören), *Veronika von A bis Z (zoom in. freak out), *Peter W. & Manuel Waldner (Show de Toilette),
– Dorit Ehlers (u.a. Superfunk 2023),
– WeGe Theater,
– Robert Presslaber (Fondue)
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Lesung
Peter Simon Altmann, Peter Wawerzinek:
Die Nächte von Bangkok / Liebestölpel
Was Peter Simon Altmann und Peter Wawerzinek verbindet, ist das autobiofiktionale Schreiben. Das eigene Leben wird nicht nur erforscht, sondern auch infrage gestellt, indem verschiedene Lebensmodelle durch den kreativen Akt ausgetestet werden. Beide sehen das Ich auf tönernen Füßen stehend und beherrschen die Kunst der Ironie.
Peter Simon Altmann wird seinen Erzählband „Die Nächte von Bangkok“ präsentieren, in dem nicht nur die thailändische Hauptstadt, sondern auch Salzburg als Schauplatz dient. Das Buch besticht mit einer gekonnten Komposition aus Sinnlichkeit und Philosophie.
Peter Wawerzinek erkundet in seinem Roman „Liebestölpel“ die Lebenslieben und -lügen, Familiensehnsüchte und -flüchte beziehungsweise den Versuch, mit der widerspenstigen Sache namens Liebe klarzukommen. Das Buch führt tief in das von Schwankungen geprägte Innere des Autors.
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Lesung
Monika Kranich-Pichler, Eva Löchli, Elisabeth Wukits:
Umwege - Auswege
Buchpräsentationen & Lesung
Monika Kranich-Pichler liest aus ihrem Buch „Salzburg. Zum Teufel“, einem Thriller, der seiner Heldin durch die Gegenwart und Vergangenheit Salzburgs folgt. Die Autorin zeigt Bilder von den historischen Schauplätzen der Hexenverfolgung im Salzburg des 17. Jahrhunderts.
Eva Löchli stellt eine Geschichte aus ihrem Projekt mit dem Arbeitstitel „Fremd im Raum“ vor. Es handelt sich dabei um Kurzgeschichten, die von Bildern des Malers Edward Hopper angeregt sind.
Elisabeth Wukits präsentiert Gedichte aus ihrem Lyrikband „bildlich & gesprochen“. Wenn Bilder verdichtet als Worte wie Tropfen auf leere Blätter fallen, entstehen manchmal Gedichte. Diese können augenzwinkernd zwischenmenschlich Schieflagen beleuchten und Mut machen, sich trotz der eigenen Verletzbarkeit berühren zu lassen.
Musik: Peter Kollowrat (Gitarre)
Veranstalter: SAG, Stadtgalerie Lehen
Eintritt frei
Termin
Di, 17.10.2023, 19:00
Ort
Stadtgalerie Lehen
Inge-Morath-Platz 31
A-5020 Salzburg
Gilda Sahebi:
Unser Schwert ist Liebe. Die feministische Revolte im Iran
„Was im Iran geschieht, ist feministische Weltgeschichte“, sagt die in Deutschland lebende iranische Ärztin, Journalistin und Politikwissenschafterin Gilda Sahebi. Ihr neues Buch „Unser Schwert ist Liebe. Die feministische Revolte im Iran“ (S. Fischer, 2023) ist „eine Hommage an all die mutigen jungen Frauen und Männer, die für einen freien Iran und für Frauenrechte protestieren“ (Deutschlandfunk). Gilda Sahebi liest aus ihrem aktuellen Buch und spricht mit Theatermacher Kai Ohrem über die politische und gesellschaftliche Lage im Iran und deren Hintergründe.
„Das ist ein Schlachtfeld. Unser Schwert ist Liebe.“ So rappt Toomaj Salehi und gibt damit den Sound der Revolution im Iran wieder. Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini im Herbst 2022 wachsen die Proteste. Solidarisch kämpfen die Menschen für Frauen, Leben, Freiheit.
Die Nahost-Expertin und Menschenrechtsaktivistin Gilda Sahebi beleuchtet die unterschiedlichen Aspekte der Revolte und zeigt, wie Iraner*innen der Brutalität des Regimes die größte Kraft entgegensetzen: Liebe.
Eintritt € 10/8/6
Veranstalter: Universität Mozarteum (Solidaritätsnetzwerk Practicing Care), Verein Literaturhaus
Gilda Sahebi:
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Bewertungen & Berichte Gilda Sahebi:
Unser Schwert ist Liebe. Die feministische Revolte im Iran
Wettbewerb
U20 Poetry Slam
Längst ein Fixpunkt für junge Autorinnen & Autoren: der U20 Poetry Slam im Literaturhaus Salzburg! Hier darf man nach Herzenslust reimen, rappen, erzählen oder sich einfach auf der Bühne austoben. Jedenfalls geht‘s darum, einen eigenen Text nicht nur vorzulesen, sondern auch zu performen. Bedingungen für Auftretende:
• Alter unter 20 Jahren,
• Zeitlimit pro Auftritt von 6 Minuten,
• Vortrag eines selbstgeschriebenen Textes (od. mehrerer),
• Verzicht auf Hilfsmittel beim Vortrag,
• Anmeldung per E-Mail: slam@literaturhaus-salzburg.at
Für manchen Poeten der Gegenwart bedeuteten die U20-Slams den Einstieg in die Welt der Bühnenliteratur, viele hatten einfach Spaß auf der Bühne. Eine fünfköpfige Jury bewertet die Auftritte – und allen Teilnehmenden winken Preise! Außer Konkurrenz tritt wieder ein Special Guest auf.
Moderiert wird der U20 Poetry Slam von Ko Bylanzky, der auch Mitorganisator ist. TheGurkenkaiser begleitet den Abend mit spritziger Musik aller Genres.
Nächster Termin: 1. März 2024
Veranstalter: erostepost, FS1, Verein Literaturhaus
Ludwig Hartinger, Ales Steger:
Srečko Kosovel & Tomaž Šalamun. Eine Hommage
„Mein Gedicht ist mein Gesicht“ eröffnet ein dichterisches Werk, das, einzigartig in seiner Tiefe und Vielfalt, bis ins Heute wirkt. Srečko Kosovel (1904-1926), geprägt vom kontrastreichen slowenischen Karst, suchte eine Synthese, in der sich Naturerleben, existenzielle Erfahrung und gesellschaftliche Umbrüche zu neuen literarischen Formen verbinden. Der Herausgeber und Übersetzer Ludwig Hartinger wird das Buch – eine Auswahl von Lyrik, Prosafragmenten, Briefen; mit Holzschnitten von Christian Thanhäuser – vorstellen und über Srečko Kosovels Bedeutung sprechen.
Als „Steine aus dem Himmel“ bezeichnete Tomaž Šalamun (1941-2014), einer der prägendsten Lyriker Sloweniens, seine Gedichte. Seine Poesie fordert jedwede Autorität heraus und ist getragen vom Glauben an die revolutionäre und befreiende Kraft der Dichtung. Aleš Šteger, persönlicher Freund und Kenner von Šalamuns Werk, wird den Band vorstellen, der eine repräsentative Auswahl aus dessen lyrischem Spätwerk erstmals in deutscher Sprache zugänglich macht, übersetzt von Monika Rinck und Matthias Göritz.
Schule und Migration ist ein ideologisch überfrachtetes, vieldiskutiertes Thema. Melisa Erkurt, Journalistin, Publizistin und Deutsch-Lehrerin, geboren in Sarajevo und aufgewachsen in Wien, fordert in ihrem Buch „Generation haram. Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben“ (Zsolnay Verlag, 2020) ein radikales Umdenken.
Nach der Lesung diskutiert die Autorin am Podium gemeinsam mit Landesrätin Daniela Gutschi (Vertreterin des Österreichischen Integrationsfonds), Nina Polskaia (Deutschkurs-Teilnehmerin und Sprachtrainerin) und Susanne Kerschbaumer (Projektleiterin Diakonie Flüchtlingsdienst) über Sprache, Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Moderation: Julia Herrnböck.
„Das Buch von Melisa Erkurt sollte Lektüre werden in der Ausbildung von Pädagog*innen und Lehrkräften. Es zeigt präzise, pragmatisch, konstruktiv die Verfehlungen und Unwegsamkeiten der Bildungssysteme, in denen viele Kinder aus ‚bildungsfremden‘ Familien auf der Strecke bleiben … Eine Wucht!“ (Saša Stanišic)
Veranstalter: Diakonie Flüchtlingsdienst, Verein Literaturhaus
Bewertungen & Berichte Melisa Erkurt:
Generation haram
Theater
WeGe theater:
gelesen / vergessen
Improvisationstheater
Mit „gelesen/vergessen“ zeigt das WeGe theater seine neue Arbeit für das Literaturhaus Salzburg: Improtheater auf der Basis unterschiedlicher Lese-Erfahrungen. Gleich bleibt die Dauer von 55 Minuten – und dass alles aus dem Moment entsteht.
Peter: „Ob mehr die Idee oder eine Figur oder doch die Leser:innen zu sehen sein werden?“
Stefan: „Meistens würde ich lieber die Geschichten zu den Büchern selber erfinden, als sie zu lesen.“
Alexandra: „Des Vagessene legt si aus Staub auf die Biacha im Regal.“
Wolfgang: „ Mei Buach is ned deppert.“
Huberta: „Mit der Stimme von der Figur und gegen die Macht der Autorin, die ihr alles vorschreibt, spielen…“
Gernot: „Die letzte Seite ist tabu!“
Marlene: „Gelesenes ist mir eng, windig, säuselnd, weit, beatmend, drückend, kopfgewittrig, matschig, müde, ausladend…“
Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall
Alle Veranstaltungen bis Sommer mussten abgesagt werden – dafür wurden digitale Formate erarbeitet. Neben täglichen Facebook-Lesungen gibt es nun auch den Literatur-Blog von prolit und Literaturforum Leselampe.
Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall bewerten:
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Bewertungen & Berichte Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall
10
Literaturhaus Salzburg
Verein Literaturhaus
Ein Ort für das Wort
Seit Herbst 1991 ist im 400 Jahre alten, denkmalgeschützten Eizenbergerhof am Rand der Salzburger Altstadt, die Literatur zu Hause ... Anfangs ein Geheimtipp hat sich das Literaturhaus seinen Platz in der Welt der Sprachen und Bücher, der Autorinnen und Autoren erobert.
Rund 300.000 Besucherinnen und Besucher haben allein in den ersten 24 Jahren ca. fünftausend Veranstaltungen mit tausenden Schriftstellern und Künstlern besucht ...
Ein Trägerverein und fünf autonome Literaturvereine und Autorengruppen - manche von ihnen gibt es bereits seit Jahrzehnten in der Traklstadt - haben sich unter einem Dach organisiert und erarbeiten ein Programm für ein junges und erwachsenes Publikum (2014 kamen zu 274 Veranstaltungen über 15.000 Besucher): professionell, bunt und engagiert nach dem Motto "Literaturhaus Salzburg, wo das Leben zur Sprache kommt".
Das zweistöckige Gebäude beherbergt neben Veranstaltungsräumen, die auch vermietet werden, und Büros eine Bibliothek und ein kleines Café (abends bei Veranstaltungen geöffnet), benannt nach dem Dichter H.C. Artmann, Namenspatron auch für den Platz vor dem Haus.