Theater ist Ort der Unterhaltung und der Auseinandersetzung, der Verzauberung, der Utopien und der Identitätsstiftung, ist Ort der Wahrnehmung gesellschaftspolitischer Zusammenhänge und Zukunftswerkstatt. Theater ist Ort der Suche nach Werten und Orientierung und Spiegel seiner Zeit und natürlich ist Theater immer Ort des gemeinschaftlichen Erlebnisses.
Das Theater der Stadt Münster ist alles in einem! Als größte und traditionsreichste Kultureinrichtung Münsters sieht das Theater Münster mit seinen fünf Sparten – Musiktheater, Schauspiel, Tanztheater, Konzert und Jungem Theater – die Vermittlung dieser Vielfalt an ein breites Publikum als seine zentrale Aufgabe.
In jeder Spielzeit stehen im Großen Haus, im variablen Kleinen Haus und in der neuen Spielstätte U2 rund 30 Premieren und 600 Vorstellungen auf dem Spielplan. Sie bilden ein breit gefächertes Programm aus Bekanntem und Neuem – angefangen von den großen Klassikern bis hin zu Ur- und Erstaufführungen.
Zwischen Hip-Hop und Ballett: Tanzabend in zwei Teilen mit einem Intermezzo
Premiere: 26.4.2024
Zugehörigkeit, Macht, Krieg, Gewinn, Verlust – auch das ist Tanz. Spuren davon finden sich noch heute in den charakteristischen Eigenheiten der beiden Tanzstile Hip-Hop und Ballett: die besondere Rhythmik und Virtuosität der Bewegungen, ein strenger Verhaltenskodex und ein ausgeprägtes Konkurrenzverhalten.
In ihrem Tanzabend verbinden die Französin Sandrine Lescourant und der Deutsche Dustin Klein diese zwei Bewegungssprachen und die Kulturen ihrer Herkunftsländer. Ihre These: Gewinnen ist nicht gleich Siegen. Was aber ist der Gewinn, nachdem wir uns am meisten sehnen und für den wir so sehr kämpfen?
Außerdem wird an diesem Abend die Gewinnerchoreografie des Tanzplattform Bern 2023 Produktionspreises von Theater Münster als Intermezzo zu sehen sein. Erstmals hat das Theater Münster im Rahmen dieses Nachwuchswettbewerbs einen Preis ausgelobt.
Doktor Ox und sein Gehilfe Ygen bilden das unschlagbare Wissenschaftler-Duo Ox-Ygen. Mit dem neu erfundenen „Belebungsgas“ Oxygen sorgen sie bei einem außergewöhnlichen Experiment für Trubel in der verschlafenen Stadt Quiquedonne. Eigentlich sollte das Gas die Wirtschaft in der Stadt ankurbeln, die sich mit ihrer Nachbarstadt im Clinch befindet. Doch es bringt alles durcheinander und die phlegmatischen Bürger*innen Quiquedonnes in Wallungen.
In Jacques Offenbachs opulentem Werk ist Doktor Ox, uraufgeführt 1877, ein wiederzuentdeckendes Juwel. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Jules Verne, verkehren sich in Offenbachs schwungvoller Satire Sinn und Unsinn – ein sprühendes Bühnenspektakel.
Musikalische Leitung: Thorsten Schmid-Kapfenburg
Regie: Anna Weber
Bühnenbild: Sina Manthey
Kostüme: Hanna Rode
Choreinstudierung: Anton Tremmel
Dramaturgie: Giulia Fornasier
Termine
Sa 4.5.2024, 19:30 | Premiere
Do 9.5.2024, 19:00
Di 28.5.2024, 19:30und weitere Termine
Mi 5.6.2024, 19:30
Mi 12.6.2024, 19:30
Fr 21.6.2024, 19:30
Sa 29.6.2024, 19:30
Fr 5.7.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Großes Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Roman in einer Bearbeitung für die Bühne von Wilke Weermann
Das „fortgeschrittene Jahrtausend“: Arbeiter*innen programmieren in Digitalfarmen Codes, die sie bald überflüssig machen werden, manche glauben noch an faire Investitionen, zum Beispiel in Windräder. Doch auch die sind lediglich Kreditmasse, eingesetzt von Unternehmer*innen, um den Yachturlaub zu finanzieren. Arm und dem Reichtum der Wenigen ausgeliefert sind fast alle; unterhalten und manipuliert von Deepfakes, abhängig von Entscheidungen, die immer für das Geld – virtuelle Zahlen auf Konten in steuergünstigen Ländern – getroffen werden. „Fast jeder unter einer Milliarde Vermögen ahnte, dass es nicht gut enden würde.“ Doch eine Gruppe von jungen Hacker*innen sitzt in einem abhörsicheren Container und hat die Macht, all die Transaktionen, Investitionen, Lieferketten und personenbezogenen Gesundheitsdaten kollabieren zu lassen. Aus der Ferne greifen sie in das System ein, per Remote Code Execution („RCE“), und fiebern auf die postdigitale Gerechtigkeit hin.
Regie: Wilke Weermann
Bühne & Kostüme: Johanna Stenzel
Musik & Sounddesign: Constantin John
Dramaturgie: Victoria Weich
Ausstattungsassistenz: Nele Katharina Schröder
Termine
So 5.5.2024, 11:30 | Voraufführung
Fr 17.5.2024, 19:30 | Premiere
Fr 24.5.2024, 19:30und weitere Termine
Sa 1.6.2024, 19:30
Sa 8.6.2024, 19:30
Mi 12.6.2024, 19:30
Do 13.6.2024, 19:30
Sa 15.6.2024, 19:30
Mi 19.6.2024, 19:30
Sa 22.6.2024, 19:30
Do 4.7.2024, 19:30
Sa 6.7.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Kleines Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Büchners Lustspiel "Leonce und Lena" ist eines der melancholischsten, merkwürdigsten und traumwandlerischsten Stücke des Dramenkanons. Es ist politische Satire und Verwechslungskomödie zugleich: Der vom Leben und der Macht gelangweilte Kronprinz Leonce flüchtet vor der arrangierten Ehe mit der Prinzessin Lena ins Ausland. „Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal, einige verwelkte Rosen und zerknitterte Bänder auf dem Boden, die letzten Tänzer haben die Masken abgenommen und sehen mit todmüden Augen einander an.“ Über Irrungen und Wirrungen hinweg heiraten Leonce und Lena doch – nicht ohne sich auf ihrer Reise als Automaten verkleidet und sich damit der Weltfremdheit ihrer Klasse erneut anheim gegeben zu haben. Der Welt und der Wirklichkeit abhanden zu kommen, droht auch Lenz in Büchners gleichnamiger Erzählung über den Dramatiker Jakob Michael Reinhold Lenz, die wie eine Komplementärfarbe zu Leonce und Lena wirkt. Die einen entfliehen den Zumutungen der wirklichen Welt in Wortwitz und märchenhafte Absurdität, der andere ins nächtlich Abgründige. Elsa-Sophie Jach wird beide Texte zu einer Bühnenerzählung zusammenfügen.
Regie: Elsa-Sophie Jach
Bühnenbild: Bettina Pommer
Kostüme: Johanna Stenzel
Musik: Johannes Hofmann
Dramaturgie: Remsi Al Khalisi
Termine
So 12.5.2024, 11:30 | Voraufführung
Sa 1.6.2024, 19:30
Di 4.6.2024, 19:30und weitere Termine
Fr 7.6.2024, 19:30
Do 13.6.2024, 19:30
Sa 15.6.2024, 19:30
Di 25.6.2024, 19:30
So 30.6.2024, 16:00
Mi 3.7.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Großes Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Mit Zoroastre schuf Jean-Philippe Rameau ein großes Opernspektakel des französischen Barock. In der fabelhaften Handlung um Zoroastre, den Lehrmeister der Magier, und seinen Erzfeind, den Hohepriester Abramane, wirken Naturgewalten, begegnen sich gute und böse Geister.
Während Abramane sich mit der machthungrigen Prinzessin Erinice verbündet, weil er den Thron besteigen will, streben Zoroastre und die eigentliche Thronerbin Amélite nach Frieden. Zwischen Neid und Gewissensbissen schlagen sich die Figuren durch einen dämonischen Konflikt aus Licht und Finsternis. Ihre Auseinandersetzung verdeutlicht, wie sich Frieden einstellen kann.
Musikalische Leitung: Bernhard Forck
Regie: Georg Schütky
Bühnenbild: Ralf Käselau
Kostüme: Katharina Gault
Choreographie: Josep Caballero Garcia
Choreinstudierung: Anton Tremmel
Dramaturgie: Giulia Fornasier
„Hossa! Hossa! Hossa! Hossa!“ Mit seiner „Fiesta Mexicana“ ist Rex Gildo berühmt geworden. Als deutscher Schlagerstar brachte er der biederen jungen Bundesrepublik Lieder über fremde Länder und rauschende Feste, besang das ausgelassene Leben, während er sich selbst in der repressiven Öffentlichkeit der 1950er und 1960er Jahre dazu gezwungen sah, seine Homosexualität zu verstecken und einen nicht alternden Hetero-Schwiegersohn-Traum zu performen, er heiratete sogar seine eigene Cousine. Die langjährige Beziehung zu seinem Entdecker und Manager Fred Miekley musste geheim bleiben. Mit dem Tod seines Liebhabers entgleiten Rex Gildo Leben und Karriere; tabletten- und alkoholsüchtig tritt er nunmehr in Einkaufszentren auf und stirbt auf tragische Weise, als er 1999 aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung stürzt. Im Stück nach dem gleichnamigen Film erzählt Rosa von Praunheim halb fiktional, halb dokumentarisch vom tragikomischen Verfall des Schlagerstars.
Politentertainment mit Funke, Philipzen und Rüther
Funke, Philipzen und Rüther offenbaren in "STORNO – Die Inventur" ihr (Un-) Verständnis der Welt. Scheinbar Wichtiges wird mitunter belanglos bis grotesk. Nebensächliches entpuppt sich häufig als entscheidend und offenbart die maßgeblichen Mechanismen unserer Zeit. Das ist Politentertainment der Extraklasse!
"Die Inventur" löst ab sofort "Die Abrechnung" und "Die Sonderinventur" ab. "Die Inventur" ist ganzjährig zu sehen. Sie wird im permanenten Wandel und stets aktuell sein. Wer "Die Inventur" zwölf Monate nicht erlebt hat, wird den jeweils neuen Stoff in vollen Zügen genießen.
Analytisch, sensibel, beißend-kritisch bis krachend-naiv – so nehmen Funke, Philipzen und Rüther das Zeitgeschehen auseinander. Mit investigativem Kabarett, verrückten Gedankenspielen, eingängigen Liedern. Beim Zerpflücken des STORNO-Stoffs kommen die drei unterschiedlichen Charaktere sich nicht nur gegenseitig in die Quere. Sie fordern Hirn und Lachmuskeln des Publikums aufs Äußerste.
Termine
Sa 27.4.2024, 19:30
Sa 11.5.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Großes Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Tanzabend mit Orchester von Lillian Stillwell und Edward Clug
Eine junge Frau, die sich für ein althergebrachtes Ritual zu Tode tanzt: davon erzählt Le Sacre du Printemps. Edward Clug, der international gefeierte Choreograf und Ballettdirektor des Slowenischen Nationaltheaters Maribor, ließ sich für seine Version – inzwischen ein moderner Klassiker im Tanzrepertoire – von der Uraufführungsfassung inspirieren. Er entwickelte daraus einen packenden, zeitgemäßen Umgang mit den Themen Natur, Neuanfang und Gewalt.
Der Thematik des Frauenopfers stellt Chefchoreografin Lillian Stillwell in Eroica eine Choreografie über weibliche Sexualität, Macht und Befreiung entgegen. Inspiration dafür ist ihr die Idee von weiblicher Sexualität als einer Quelle von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der Psychoanalytikerin Antoinette Fouque sowie Beethovens Widerruf der Widmung seiner Sinfonie für Napoleon als Ausdruck seiner Enttäuschung über dessen Machtbesessenheit.
SEXES (UA)
Choreografie: Lillian Stillwell
Choreografische Assistenz: Sascha Pieper, Katelyn Skelley
Bühnenbild: Stella Sattler & Jonathan Brügmann
Kostüme: Louise Flanagan
Lichtdesign: Jan Hördemann
LE SACRE DU PRINTEMPS
Choreografie: Edward Clug
Choreografische Einstudierung: Gaj Zamvc
Bühnenbild: Marko Japelj
Kostüme: Leo Kulas
Lichtdesign: Tomaz Premzl
Spieldauer: 2 Stunden 15 Minuten, Pause nach 55 Minuten
Termine
Di 30.4.2024, 19:30
Sa 18.5.2024, 19:30
Sa 25.5.2024, 19:30und weitere Termine
Do 6.6.2024, 19:30
Fr 14.6.2024, 19:30
Fr 28.6.2024, 19:30
So 7.7.2024, 18:00 | letzte Aufführung!
Ort
Theater Münster
Großes Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Aus dem Französischen von Sonja Finck
Nobelpreis für Literatur 2022
Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreißig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor. Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Straße, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das »skandalöse Mädchen« ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung.
Annie Ernaux bricht ihr letztes Tabu – radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Scham.
Regie: Remsi Al Khalisi
Ausstattung: Nicole Zielke
Dramaturgie: Julia Fiebag, Victoria Weich
Spieldauer: 55 Minuten, keine Pause
Termine
Do 2.5.2024, 19:30
Fr 3.5.2024, 19:30
Mi 8.5.2024, 19:30und weitere Termine
Mi 5.6.2024, 19:30
Di 11.6.2024, 19:30
Fr 14.6.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Studio Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Fassung für das Theater Münster von Remsi Al Khalisi und Moritz Sostmann nach dem gleichnamigen Roman
Irgendwo im Osten der Ukraine soll der Lehrer Pascha seinen 13-jährigen Neffen aus dem Internat am anderen Ende der Stadt nach Hause holen, denn unwillkürlich ist die Gegend mitten ins Kriegsgeschehen geraten.
Durch den Ort zu kommen, in dem das zivile Leben zusammengebrochen ist, dauert einen ganzen Tag. Doch vor allem der Heimweg wird regelrecht zur Prüfung. Onkel und Neffe geraten in die unmittelbare Nähe der Kampfhandlungen: Maschinengewehre rattern, Minen explodieren. Paramilitärische Trupps, herrenlose Hunde tauchen in den Trümmern auf, apathische Menschen stolpern orientierungslos durch eine apokalyptische urbane Landschaft.
In Bildern von enormer Eindringlichkeit schildert Serhij Zhadan, wie sich die vertraute Umgebung in ein unheimliches Territorium verwandelt. Im Juni 2022 wurde ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Der Regisseur Moritz Sostmann wird diese Geschichte mit Schauspieler*innen und Puppen auf die Bühne bringen.
Textfassung: Remsi Al Khalisi
Regie & Puppenspiel: Moritz Sostmann
Bühne & Kostüme: Klemens Kühn
Dramaturgie: Victoria Weich
Spieldauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause
Aus dem Ukrainischen von Juri Durkot und Sabine Stöhr
Termin
Fr 3.5.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Kleines Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
2022 veröffentlichte die Uni Münster einen Forschungsbericht, der ein extremes Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige bezeugt. Ein Jahr zuvor - im Sommer 2021 - wurde der große Missbrauchsfall von Kinderhaus vor Gericht verhandelt, der ein erschreckendes Bild skrupelloser Täterschaft und familiärer Mitwisserschaft offenbarte. Missbrauchsopfer beklagen, dass auch Monate nach Veröffentlichung der beiden Fälle kaum politische und juristische Konsequenzen gezogen wurden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf sichere Räume. Warum versagen genau diese Schutzräume in Kirchen, Heimen und Familien immer wieder und deutschlandweit? Wie müssen, sollen und können Kirche und Gesellschaft reagieren?
Mit einem Recherche-Theaterprojekt beleuchtet die Autorin und Regisseurin Karen Breece die konkret persönliche Seite des Themas Missbrauch hinter den abstrakten Fakten und macht sich auf die Suche nach Opfern und Täter*innen. Interviews und Gespräche mit Kirchenverantwortlichen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Alltags ergänzen diese Perspektive und finden Einzug in Karen Breece' theatrale Untersuchung eines extrem tabuisierten und gleichzeitig umso relevanteren gesellschaftlichen Problems.
"Kinderhäuser" thematisiert sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen. Explizite Opfer-Berichte und Tatbeschreibungen sind Teil der Inszenierung.
Regie: Karen Breece
Bühne & Kostüme: Hannah Judith Wolf
Musik: David Schwarz
Dramaturgie: Tobias Kluge
Altersempfehlung: Ab 18 Jahren
Spieldauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Termine
Do 9.5.2024, 18:00
So 16.6.2024, 19:00
Do 20.6.2024, 19:30und weitere Termine
Di 2.7.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Kleines Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
BRUDER und SCHWESTER machen sich in einem alten Opel Agila auf den Weg an die kroatische Küste. Dort vermuten sie SCHWESTERs Vater, der auf die Briefe seiner Tochter in all den Jahren nicht geantwortet hat. Nun will sie ihm einen letzten Brief persönlich überbringen. Auf der gemeinsamen Autofahrt entspinnt sich ein Gespräch über Väter, Wut und Muttersprachen, das die beiden in den Grundfesten ihrer Beziehung erschüttert. Als BRUDER SCHWESTER gesteht, dass er bereits Kontakt zu ihrem Vater hatte, kommt es zu einem folgenreichen Auffahrunfall.
In Split befragen Sokola//Spreter die Strukturen und Möglichkeiten literarischer Herkunftserzählungen. Was als Roadmovie beginnt, entwickelt sich zu einer fantastischen Reise in die Biografien zweier Geschwister im Geiste – mit ungewissem Ausgang.
Ein Tanzstück in 2 Akten für die gesamte Familie. Frisch, anmutig, von einer einzigartigen Ausdruckspalette, mit einer unbeschreiblichen Intensität entführt die Juniortanzcompany Flics die Zuschauer in die Welt des Spielens. Mit poetischen Textpassagen und einer annimierten Opera heckt die gesamte Welt des Kinderzimmers Streiche aus, in Gruppen, Duett und Soloperfomances tanzen Bären, Halequine, Puppen, Spielkarten und liebgewonnene Figuren aus Kindertagen. "Nun aber schließ die Augen zu, denn nur dann siehst du, wie deine Spielzeuge es munter treiben, mit Jux und Neckereien…"
Choreografien von Svetlana Robos, Anna Carolina Reis, Sandra Landwehr
Termine
So 28.4.2024, 18:00
So 12.5.2024, 18:00
Ort
Theater Münster
Kleines Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Die Oper, die Bach nie geschrieben hat
OPERA2DAY & Nederlandse Bachvereinigung
Die Oper, die Bach nie geschrieben hat – Nach Musik von Johann Sebastian Bach & Panos Iliopoulos
Eine „Bach-Oper“ aus Den Haag – mit einem alt-münsterschen, zugleich brandaktuellen Thema, vom innovativen Opernlabel OPERA2DAY und den international namhaften Bach-Expert:innen der Nederlandse Bachvereniging produziert. Denn Johann Sebastian Bach, der Komponist so tief emotionaler Kantaten und Passionen, wäre gewiss auch ein großer Opernkomponist gewesen. Von dieser Idee inspiriert, entstand „die Oper, die Bach nicht geschrieben hat“. Nach einer Idee von Shunske Sato trägt „J. S. Bach – Die Apokalypse“ Bachs Musik in historisch informierter Aufführungspraxis in einen neuen Kontext. Dafür hat Panos Iliopoulos ergreifende Ausschnitte aus Bachs Werken zusammengestellt und mit eigener Musik sowie dem Libretto von Thomas Höft zu einem durchkomponierten Ganzen verwoben.
„J. S. Bach – Die Apokalypse“ erzählt eine wahre Geschichte: das Lebensdrama des niederländischen Täufers Jan van Leiden. Der niederländische Schauspieler, Kneipenwirt und Schneider war im 16. Jahrhundert Anführer der (von der Kirche so genannten) „Wiedertäufer“, die nur die Erwachsenentaufe gelten ließen, den Untergang der Welt verkündeten und in Münster, mit Jan van Leiden als „König“, einen Staat gründeten, der die Erlösung versprach – und sich zur Diktatur entwickelte. Die Oper folgt Jan bis zu seinem letzten Geständnis in der Todeszelle, von seiner anfänglichen Begeisterung für das Täufertum bis zu seiner so extravaganten wie rücksichtslosen Herrschaft in Münster und dem blutigen Untergang des fundamentalistischen Terrorregimes. Populismus, Polarisierung, Radikalisierung. Endzeiterwartung und Apokalypse: In den 1530er Jahren in der westfälischen Domstadt. 2024: Wo?
Die Nederlandse Bachvereniging wurde 1921 gegründet, um Bachs Matthäuspassion in der Grote Kerk in Naarden aufzuführen, und hat sich seitdem zu einem Vokal- und Instrumentalensemble von internationaler Bedeutung entwickelt. Es versammelt die Crème der Interpret:innen Alter Musik, nicht nur aus den Niederlanden. Die Videos des Projektes „All of Bach“ das zum Ziel hat, alles von Bach aufzunehmen, stehen kostenlos auf Youtube zur Verfügung.
„Wir erfinden Oper neu, um die Menschen von heute zu inspirieren und zu bewegen“, so OPERA2DAY. Die Produktionen des Den Haager Labels kombinieren relevante Geschichten und fesselnde Musik mit einer kraftvollen Inszenierung, um die Zuschauer:innen zu berühren und aktuelle Themen erfahrbar zu machen. Immer auf Qualität, Originalität und Zugänglichkeit bedacht, spielt OPERA2DAY dabei mit allen Aspekten einer Aufführung: der Inszenierung, der Musik, der Geschichte, den Theatercodes, dem Aufführungsort, dem Theatererlebnis. Renommierte Musikensembles, Dirigenten, Musiker:innen und Sänger:innen engagieren sich in den Produktionen.
OPERA2DAY & Nederlandse Bachvereniging
Hernán Schvartzman, Musikalische Leitung
Serge van Veggel, Regie, Drehbuch
Thomas Höft, Libretto
Termin
Mi 22.5.2024, 19:30
Ort
Theater Münster
Großes Haus Neubrückenstraße 63
D-48143 Münster
Exklusiver Einblick in die Arbeit der Schauspielsparte
Die Schauspielsparte bietet Spielbegeisterten, ob jung, ob alt, ob Neuling oder Abonnent*in, die Möglichkeit hinter die Kulissen zu schauen und Schauspieler*innen, Regisseur*innen und weitere Theaterkünstler*innen kennenzulernen. Das Team der Schauspieldramaturgie lädt in regelmäßigen Treffen zur Diskussion über die Inszenierungen ein. Der Schauspielclub soll ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft sein, generationsübergreifend und die poetische Kraft des Theaters auch über die Vorstellungen hinaus erörternd.
Teilnahme kostenlos / Anmeldung und weitere Informationen:
Seit der Spielzeit 21/22 können Sie mit dem U:DREI-Podcast spartenübergreifende Beiträge zum aktuellen Spielplan, und darüber hinaus, digital abrufen. In der Probebühne III im Keller des Theaters, zwischen Bühnenbildern und Garderobenstangen, sprechen wir monatlich über Spiel und Betrieb, Konzert und Schauspiel, Text und Skulptur. Alle Folgen, darunter ein Besuch im Skulptur Projekte-Archiv und eine Zoom-Konferenz mit dem Zukunftsinstitut Frankfurt, sind auf dieser Seite kostenlos abrufbar.
U:DREI – Podcast für Theater, Kultur und Leben bewerten:
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Bewertungen & Berichte U:DREI – Podcast für Theater, Kultur und Leben
Online
3-D-Rundgang
Hereinspaziert! Hier können Sie jederzeit Platz nehmen und durch das ganze Haus wandern – oder drumherum. Der 3-D-Rundgang mit 360°-Panoramen macht zu jeder Zeit einen Besuch in Ihrem Theater Münster möglich. Für die Anzeige benötigen Sie den Adobe Flash Player ab der Version 9. Sollte das Programm nicht vorhanden sein, wird Ihnen die (kostenfreie) Installation automatisch angeboten.
Theater ist Ort der Unterhaltung und der Auseinandersetzung, der Verzauberung, der Utopien und der Identitätsstiftung, ist Ort der Wahrnehmung gesellschaftspolitischer Zusammenhänge und Zukunftswerkstatt. Theater ist Ort der Suche nach Werten und Orientierung und Spiegel seiner Zeit und natürlich ist Theater immer Ort des gemeinschaftlichen Erlebnisses.
Das Theater der Stadt Münster ist alles in einem! Als größte und traditionsreichste Kultureinrichtung Münsters sieht das Theater Münster mit seinen fünf Sparten – Musiktheater, Schauspiel, Tanztheater, Konzert und Jungem Theater – die Vermittlung dieser Vielfalt an ein breites Publikum als seine zentrale Aufgabe.
In jeder Spielzeit stehen im Großen Haus, im variablen Kleinen Haus und in der neuen Spielstätte U2 rund 30 Premieren und 600 Vorstellungen auf dem Spielplan. Sie bilden ein breit gefächertes Programm aus Bekanntem und Neuem – angefangen von den großen Klassikern bis hin zu Ur- und Erstaufführungen. Theaterkasse
dienstags bis freitags 10:00 -19:30 Uhr
samstags 10:00 -14:00 Uhr
Tel.: +49 (0)2 5-59 09-100
Fax: +49 (0)2 5-59 09-205