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Literatur | Buchpräsentation

Die Einsamkeit der ersten iher Art

Vorarlberger Landestheater

Matthias Gruber hisst in seinem Debütroman, der für den Rauriser Literaturpreis 2024 nominiert wurde, die Fahne der Literatur auf dem Müllplatz unserer Gegenwart. Arielle, die Protagonistin, wäre gerne wie andere Mädchen, vor allem schön. Doch sie hat kaum Haare am Kopf, mit ihren Zähnen stimmt was nicht, und obwohl Sommer ist, kann sie nicht schwitzen. Die Nachmittage verbringt sie mit ihrem Vater in den Wohnungen von Verstorbenen. Am Abend wühlt sie sich auf alten Handys durch fremde Existenzen – bis sie eines Tages auf Pauline stößt und die Fotos, die sie auf dem Telefon des unbekannten Mädchens findet, ins Internet hochlädt. „Ich stand vor dem Spiegel und probierte Lachmünder an.“ Matthias Gruber Matthias Gruber, geboren 1984 in Wien, in Salzburg aufgewachsen. Lebt ebendort. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften Arbeit als Rezeptionist, im Onlinemarketing und in einer Notschlafstelle. Mitgründer der Salzburger Stadt-Magazine fraeuleinflora.at und QWANT. Moderation: Jürgen Thaler Eine Veranstaltung des Franz-Michael-Felder-Archivs Eintritt Frei
Literatur

Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film

Culturall.info - Buchtipps

Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
Literatur

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur

Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?

Culturall.info - Buchtipps

Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
Literatur | Lesung

Freiheit

Literaturhaus Salzburg

Gedenk-Veranstaltung Für die diesjährige Gedenklesung greift die SAG das von der INITIATIVE FREIES WORT (Tomas Friedmann, Albert Lichtblau und Karl Müller) ausgegebene Generalthema „Freiheit“ auf und stellt auch ihren Veranstaltungsbeitrag zum Gedenken an die Salzburger Bücherverbrennung unter dieses Motto. SAG-Mitglieder werden ihre von einer Jury ausgewählten Texte zum Thema lesen. Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe Eintritt € 10/8/6
Literatur | Lesung

Franz Kafka - Hans Platzgumer: Die ungeheure Welt in meinem Kopf

Literaturhaus Salzburg

Lesung & Kafka-Film-Premiere Der österreichische Autor Hans Platzgumer erzählt in seinem neuen Roman „Die ungeheure Welt in meinem Kopf“ (Verlag Elster & Salis, 2024) von einer atemberaubenden Taxifahrt mit Franz Kafka. Nach Lesung und Gespräch wird die ARTE-Filmdoku „Kennen Sie Kafka?“ (52 Minuten) gezeigt. Hans Platzgumer hat ein außergewöhnliches Buch geschrieben – zugleich eine außergewöhnliche Hommage an Franz Kafka. Dabei greift er auch auf eine Figur aus Kafkas Träumen zurück und katapultiert sie in die Jetztzeit mitten in das Leben des Wiener Taxifahrers Sascha. Bei einem irren Auto-Trip unterhält sich der einsame Taxler mit seinen Fahrgästen und spricht mit Lebenden, Toten und mit Kafka persönlich. Um 21 Uhr zeigen wir den Film „Kennen Sie Kafka?“ (ARTE G.E.I.E./CESKÁ TELEVIZE 2024) unseres Kulturpartners ARTE. Diese Dokumentation von Regisseur Pavel Šimák wirft anlässlich des 100. Todestages des Weltliteraten einen neuen Blick auf Werk und Mensch und nimmt den hartnäckigen Kafkakult um den angeblich lebensfremden, introvertierten und humorlosen Schriftsteller genauer unter die Lupe. Hans Platzgumer, geb. 1969 in Innsbruck, lebt als Autor, Komponist und Musiker in Bregenz und Wien. Zuletzt erschienen die Romane „Bogners Abgang“ (2021) und „Großes Spiel“ (2023). 2022 wurde er mit dem Otto-Grünmandl-Preis ausgezeichnet. Eintritt € 12/10/8 (Film frei) Veranstalter: ARTE, Netzwerk der Literaturhäuser, Verein Literaturhaus
Literatur | Lesung

Esther Kinsky: Weiter sehen

Literaturhaus Salzburg

Film, Lesung & Gespräch In Film, Lesung und Gespräch nähern wir uns den Themen in Esther Kinskys Literatur: Wahrnehmung und Sehen, der Leidenschaft für das Kino und den Erkundungen von Wildnissen, Flusslandschaften, Gelände. In „Weiter Sehen“ erzählt Esther Kinsky von der Magie des Kinos: Auf einer Reise durch Ungarn macht die Erzählerin in einem Ort an der ungarisch-rumänischen Grenze Station. Wie vieles andere ist auch das Kino, ungarisch „Mozi“, längst geschlossen. Die Erzählerin beschließt, es wieder zum Leben zu erwecken. Ihrem Nachdenken über das Kino liegt die Frage zugrunde: Wie ist ein ‚Weiter Sehen‘ möglich, wenn der Ort einer gemeinsamen Erfahrung zugunsten einer Privatisierung von Leben und Erleben demontiert ist? Vor der Lesung aus „Weiter Sehen“ zeigen wir den Dokumentarfilm „Gestörtes Gelände“ von Fritzi Friedrich, Sebastian Guggolz und Jo Radtke. Er porträtiert die Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky an ihrem Lebens- und Arbeitsort Friaul. Thomas Assinger führt ein Gespräch mit der Autorin. Veranstalter: Das Kino, Literaturforum Leselampe, prolit Eintritt: Eintrittspreise Das Kino
Literatur | Lesung

Zoltán Danyi: Rosenroman

Literaturhaus Salzburg

Lesung & Gespräch (ungar./dt.) „Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.“ So beginnt der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Erschütterung in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist – von der Nordseeküste an die Theiß, aus Westflandern unter den leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, die der Erzähler in endlosen Schleifen, in Wiederholung und Variation vergegenwärtigt: Liebe und Begehren, Krankheit und Sexualität, die Arbeit auf der Rosenfarm des Vaters und die traumatische Erfahrung des Kriegs verflechten sich im Sog eines Erzählens, das einem Akt der Selbstrettung gleichkommt. Mit bezwingender sprachlicher Schönheit, in seiner Ruhe und Intensität einem Werk der Minimal Music vergleichbar, zeichnet Zoltán Danyis meisterhafter Roman die seelische und physische Selbsterforschung eines Menschen nach, der sich schreibend aus der Sackgasse seines Lebens herausarbeitet. Übersetzung: Lidia Nádori Zoltán Danyi, 1972 in Senta/Jugoslawien geboren, studierte Philosophie und Literatur und debütierte 2003 als Lyriker. Für seinen ersten Roman „Der Kadaverräumer“ wurde er mit dem Miklós-Mészöly-Preis ausgezeichnet. Danyi, ein Angehöriger der ungarischen Minderheit in Serbien, lebt als Schriftsteller und Rosenzüchter in Senta. „Rosenroman“ ist in der Übersetzung von Terézia Mora im Suhrkamp Verlag erschienen. Veranstalter: Literaturfest Salzburg, prolit Eintritt frei
Literatur | Lesung

Gekocht mit dunkler Tinte

Literaturhaus Salzburg

Lesungen der neuen SAG-Mitglieder Hans-Christian Bauer: „Abälard und Heloise“: Philosoph und Nonne waren das berühmteste Liebespaar des Mittelalters. Im 21. Jhdt. ist Abälard eine Mensch-Version mit telepathischen Fähigkeiten, Heloise ein Mensch-Pflanzenwesen, das Licht in Körperenergie umwandelt. Verena Grabenhofer: Meine Geschichte wirft ein Blitzlicht auf meine letzten 10 Jahre vor der Pension. Ich hatte einen Bio-Laden in Mondsee. Aus Sicht einer Kundin zeige ich eine humoristische Situation. Gudrun Eva Hagen: „Was glotzen Sie so, haben Sie kein eigenes Leben? Herrgott, dreh Deine Birne weg, Glatzi, Gretl, Stielaugenkrankheit oder was? Ich bin nackt unter Pullover, T-Shirt und Jacke, eine Frau! Na also, alles autobiographisch! Zum Fürchten!“ Diana Kauba: Liebe ist grenzenlos und nicht auf uns Menschen beschränkt. Lassen Sie sich darauf ein, die Liebe aus neuen Perspektiven zu fühlen. Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe Eintritt € 10/8/6
Literatur | Lesung

Twinni - Texte zum Teilen

Literaturhaus Salzburg

Lesepicknick Literarische Stimmen wiederentdecken oder neu kennenlernen: Um auch bereits verstorbenen Autorinnen und ihrem Schreiben Aufmerksamkeit schenken zu können, gibt es „Twinni – Texte zum Teilen“. Presenterinnen stellen jeweils eine Autorin vor und laden ein, Texte und Persönlichkeiten (neu) zu entdecken, gemeinsam zu lesen und darüber zu sprechen. In Kleingruppen kommen die Leser*innen und Zuhörer*innen in den Austausch und können spontane Emotionen und Eindrücke teilen. Und das alles in der gemütlichen Picknick-Atmosphäre rund um das Festzentrum im Kurgarten. Gudrun Seidenauer spricht über die Salzburger Autorin Meta Merz, Yael Inokai über die Schweizer Autorin Adelheid Duvanel, Birgit Birnbacher stellt die Sozialpsychologin und Autorin Marie Jahoda und Mariann Bühler die Schweizer Autorin Lore Berger vor. Eintritt frei Anmeldung: www.literaturfest-salzburg.at Dauer ca. 1 Stunde Veranstalter: Literaturfest Salzburg, Literaturforum Leselampe, mit Unterstützung von Pro Helvetia
Literatur | Lesung

Andreas Peters / Luise Reinhartz

Literaturhaus Salzburg

Lesung mit Musik ¡lesen lassen! stellt zwei Lesende vor: Liebe und Hunger regieren die Welt Veranstalter: erostepost Veranstaltungsort: Literaturhaus erostepost lädt zum ersten Finale des Jahres ein. Die beiden Gewinner:innen des Lesewettbewerbs ¡lesen lassen! präsentieren ihre Texte. „Stumme Geister“ ist das Romanprojekt von Luise Reinhartz, das im Bergdorf Hallein in den späten 1840er Jahren spielt. Drei junge Menschen erleben Armut und Verlust, zugleich aber auch revolutionäre Stimmungen und die Hoffnung, den Berg und das weiße Gold hinter sich zu lassen. Andrej Peters bekam mehrere Auszeichnungen, darunter ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds (2020/21), Irseer Pegasus Autorenpreis (2022). Er besuchte während seines Studiums in den 90er Jahren St. Petersburg. Er wird ein Zwiegespräch mit Anna Achmatowa und Olga Bergholz, den „Madonnen“ von Leningrad, betrachten. Die Musik steuert Micha Christoph Peters, Schauspieler und Saxofonist aus München, bei. Luise Reinhartz wohnt in Wien, ist Studentin der vergleichenden Literaturwissenschaft, Skandinavistik und Austrian Studies. Redaktionsmitglied der Zeitschrift SkandinaWien. Andrej Peters, Lyriker und Erzähler, Kinderbuchautor und Liedermacher. Eintritt € 12/10/8
Literatur | Lesung

Momente der Sehnsucht

Literaturhaus Salzburg

Lesungen & Musik Es lesen: Franz Dürnberger, Wolfgang Fels, Renate Katzer, Florian Kiesl, Eva Kraft, Ingeborg Kraschl, Valerie Pichler, Wolfgang Pullmann und Georg Weigl Musik: Wolfgang Pullmann (Klavier) Die Gesellschaft der Lyrikfreunde ist eine Literaturgemeinschaft im deutschen Sprachraum. Die Salzburger Repräsentanz gestaltet diesen Abend mit Lyrik und Kurzprosa. Der Frühling kommt leichtfüßig, bewahrt uns aber nicht vor Abgründen. Mit hellen und dunklen Tönen, kräftigen und zarten Strichen, bunt oder verhalten versuchen die Autoren und Autorinnen Momente der Sehnsucht in ihren Texten einzufangen. Ausgewogen zwischen Heiterkeit und Ernst kommt es zu einer reizvollen Variation dieses Themas. Eintritt frei Veranstalter: Gesellschaft der Lyrikfreunde/Repräsentanz Salzburg
Literatur | Lesung

Barbi Markovic: Minihorror

Literaturhaus Salzburg

Lesung im Rahmen der Stefan-Zweig-Poetikvorlesung Anmeldung unter: office@stefan-zweig-zentrum.at Unter dem Titel „Stehlen, Spielen, Schimpfen“ spricht Barbi Marković als fünfzehnte Dozentin der Stefan Zweig Poetikvorlesung darüber, wie uns gute Sätze und Zitate begleiten – wir üben und verändern sie, bis sie uns gehören. Ähnlich verhält es sich mit Sprachen. Wir lernen sie und sprechen sie, und was am Ende herauskommt, ist „unsere deutsche Sprache“. Das Stehlen als kulturelle Unverschämtheit von unten ist Marković’ Programm. In den Vorlesungen spricht sie über Originalität und Piraterie, die Kraft guter Schimpftiraden und die notwendige Distanz zwischen Text und Ich. Anlässlich der Poetikvorlesung liest Marković aus „Minihorror“, das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2024 ausgezeichnet wurde. Mini und Miki erleben dort Abenteuer im städtischen Alltag und sind dabei Gefahren, Monstern und Katastrophen ausgesetzt. „Minihorror“ setzt den Angstarbeiter*innen unserer Gesellschaft ein Denkmal aus Perfidie und Mitgefühl. Barbi Marković, geb. 1980 in Belgrad, studierte Germanistik, lebt seit 2006 in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman „Ausgehen“ (Suhrkamp Verlag) Furore. Zuletzt erschienen die Bücher „Die verschissene Zeit“ (2021) und „Minihorror“ (2023, beide im Residenz Verlag). Eintritt frei Veranstalter: Fachbereich Germanistik, Literaturforum Leselampe, Stefan Zweig Zentrum
Literatur | Lesung

In memoriam Helena Adler

Literaturhaus Salzburg

Erinnerungs- abend mit Gespräch, Literatur & Musik Am 5. Jänner 2024 starb in Salzburg die Schriftstellerin Helena Adler nach schwerer Krankheit mit 40 Jahren. Anteilnahme, Betroffenheit und Trauer waren und sind bis heute groß. Am Begräbnis in Oberndorf nahmen auch viele Freund*innen und Wegbegleiter*innen teil. Sie alle sowie unser interessiertes Publikum sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. An dem Abend erinnern wir uns an Stephie Stadler, die als Autorin und Künstlerin unter dem Namen Helena Adler bekannt wurde. Es treten auf: die österreichischen Autorinnen Anna Baar, Birgit Birnbacher und Valerie Fritsch sowie der Musiker Hans-Peter Falkner von der Band Attwenger. Lektor Günter Eisenhuber spricht über die Romane, Mirjam Klebel und Andreas Wallmann lesen einen unveröffentlichten Text der Autorin – und der Ehemann und Künstler Thomas Stadler zeigt Bilder und erzählt. Es moderiert Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann, der auch über den aktuellen Stand des geplanten Helena Adler-Preises für rebellische Literatur (ab 2025) berichtet. Bereits um 18 Uhr wird auf der Wiese vor dem Literaturhaus ein gespendeter Baum für Helena Adler gepflanzt. Helena Adler, geb. am 16. Mai 1983 als Stephanie Helene Prähauser, gest. am 5. Jänner 2024 in Salzburg als Stephie Stadler. Autorin und bildende Künstlerin mit Ausstellungen und Roman-Veröffentlichungen, z.B. „Die Infantin trägt den Scheitel links“ (2020) und „Fretten“ (2022). Eintritt frei Veranstalter: Verein Literaturhaus
Literatur | Lesung

Stefan Kutzenberger:
Doppelgänger - Begegnung mit sich selbst

Literaturhaus Salzburg

Das Motto „Doppelgänger – Begegung mit sich selbst“ hat der Literaturwissenschafter, Kurator und Schriftsteller Stefan Kutzenberger, Autor einer vielbeachteten, dem Genre der Autofiktion zurechenbaren Romantrilogie („Friedinger“, „Jokerman“, „Kilometer Null“) für die Teilnehmer der zweitägigen Schreibwerkstatt zur Orientierung ausgegeben. Angeregt von vier Texten von Jorge Luis Borges, haben die teilnehmenden SAG-Mitglieder autofiktive Texte verfasst, die „die oft so bierernste Nabelschau zur Seite stellen und stattdessen ausgelassen und fröhlich mit dem Ich spielen“. Es lesen Verena Grabenhofer, Gudrun Eva Hagen, Clemens Hausmann, Diana Kauba, Wilma Solarz, Anja Sturmat und Ulrike Wurzer. Stefan Kutzenberger wird bei der Lesung anwesend sein. Eintritt € 10/8/6 Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe
Literatur | Lesung

Eva Schörkhuber:
Die wunderbare Insel. Nachdenken über den Tod

Literaturhaus Salzburg

Lesung & Gespräch Die wunderbare Insel ist ein Ort voller Magie, unglaublicher Tiere und prachtvoller Pflanzen. Was es hier nicht gibt, ist der Tod – so die tröstliche Kindheitserzählung. Als Jahre später innerhalb kurzer Zeit der Vater und ein enger Freund der Autorin sterben, beginnt eine weitreichende Auseinandersetzung mit dem Tod – immer im Wechsel zwischen der persönlichen Erfahrung und dem Nachdenken über die Bedeutung des Todes in gesellschaftlichen Zusammenhängen sowie in der Literatur und Kunst. Welche Vorstellungen liegen dem Begriff „Trauerarbeit“ zugrunde? Wie verändern sich unsere Beziehungen zum Tod, wenn wir das Ende der Welt, wie wir sie kennen, in Betracht ziehen? Wie lässt sich Sterblichkeit in indivi­dueller, aber auch kollektiver Perspektive denken? Es ist ein intensiver Prozess des Nachdenkens über Sterben und Tod, an dem Eva Schörkhuber uns teilhaben lässt. Empörung und Auflehnung begleiten diesen Prozess ebenso wie eine langsame Veränderung der Perspektiven: Dass der Tod als existentielle Tatsache immer auf das Leben in seiner Gesamtheit verweist, vermittelt dieser fein gearbeitete Essay auf besondere Weise. www.prolit.at Eva Schörkhuber, 1982 geboren, lebt in Wien. Sie hat Germanistik und Komparatistik studiert und über Archiv- und Gedächtnistheorien promoviert. Redaktionsmitglied bei PS – Politisch Schreiben und Mitglied im Papiertheaterkollektiv Zunder. „Die wunderbare Insel. Nachdenken über den Tod“ ist in der Edition Atelier erschienen. Eintritt € 12/10/8 Veranstalter: prolit
Literatur | Lesung

Barbi Markovic: Stehlen, Spielen, Schimpfen

Literaturhaus Salzburg

Poetikvorlesung Als 15. Dozentin der Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesung spricht Barbi Marković in drei Vorlesungen über ihr Schreiben unter dem Titel „Stehlen, Spielen, Schimpfen“: Die Wahrheit verändert sich für uns so sehr, dass sich die anderen in ihr nur schwer zurechtfinden. (Proust/Marković). Gute Sätze begleiten uns, wir wiederholen sie jahrelang, wir üben und verändern sie, bis sie uns gehören. Ähnlich verhält es sich mit Sprachen. Wir lernen sie und sprechen sie, wir zahlen für sie mit Geld und Zeit, und das, was am Ende herauskommt, ist „unsere deutsche Sprache“. Barbi Marković hat sich das Stehlen als die kulturelle Unverschämtheit von unten zum Programm gemacht. In der ersten Vorlesung erzählt sie, wie es dazu kam und warum man ihr trotz offener Piraterie nie die Originalität ihrer Texte abgestritten hat. Fast nie. In der zweiten Vorlesung geht es um die Kraft und den Zug einer guten, rhythmisch abgestimmten Schimpftirade. Dabei werden Beispiele aus dem Leben und aus der Literatur betrachtet, besondere Aufmerksamkeit wird auf die Machtverhältnisse gelenkt. „Schimpfe nie nach unten und streichle nie nach oben“, würde die Regel lauten. Die Regeln, die man sich selbst auferlegt, um eine Distanz zwischen dem Text und dem Ich herzustellen, sind das Thema der dritten Vorlesung. Damit sind formale Zwänge und Textspiele gemeint, wie man sie aus der Oulipo-Schule kennt, aber auch situationistische Textsammlungsmethoden und sogar Table-Top-Rollenspiele, mit denen man spannende Inhalte kreieren kann. Durch diese Techniken ist es möglich, eine Lücke zwischen Text und Autorin zu schaffen, die mit entsprechendem Material gefüllt werden kann, sodass die Texte am Ende mehr wissen als die Person, die sie geschrieben hat, und über mehr berichten als nur über ein Privatschicksal. www.leselampe-salz.at Barbi Marković, geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik, lebt seit 2006 in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman „Ausgehen“ (Suhrkamp Verlag) Furore. 2016 erschien der Roman „Superheldinnen“ (Residenz Verlag), für den sie u.a. den Priessnitz-Preis erhielt. 2017 las Barbi Marković beim Bachmann-Preis. Zahlreiche Kurzgeschichten, Theaterstücke und Hörspiele , außerdem zuletzt die Bücher „Die verschissene Zeit“ (2021) und „Minihorror“ (2023, beide im Residenz Verlag). Eintritt frei Veranstalter: Fachbereich Germanistik, Literaturforum Leselampe, Stefan Zweig Zentrum, Universität Salzburg
Literatur | Lesung

Karl-Markus Gauß 70

Literaturhaus Salzburg

Fest mit Literatur & Musik Mit: 3:rma, Birgit Müller-Wieland, Karl-Markus Gauß, Marko Dinic Der österreichische Schriftsteller Karl-Markus Gauß feiert im Mai seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass findet an der Universität Salzburg ein ganztägiges Symposium statt – und abends wird im Literaturhaus gefeiert. Beim Fest wird auch die Ausgabe der Literaturzeitung SALZ präsentiert – ein Geschenk von Karl-Markus Gauß an Karl-Markus Gauß. Denn auf seine Einladung hin haben Autorinnen und Autoren Texte geschrieben – und der Künstler Maroine Dib das Cover und den Bildteil der Zeitschrift gestaltet. An diesem Abend lesen Marko Dinić und Birgit Müller-Wieland ihre literarischen Beiträge. Außerdem kommen Freunde und Wegbegleiter zu Wort: „Wortlandstreicher“ Ludwig Hartinger, Verleger Arno Kleibel und der ehemalige Rektor Heinrich Schmidinger. Den Abend moderiert die Autorin und Literaturvermittlerin Brita Steinwendtner. Live-Musik von 3:rma aus Slowenien – ein musikalisch-poetisches Projekt von Urška Supej (Gitarre) und Maša But (Gesang). Karl-Markus Gauß, geb. am 14. Mai 1954 in Salzburg, wo er als Schriftsteller, Herausgeber und Literaturkritiker renommierter Zeitungen lebt. Von 1991 bis 2022 war er Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, 2022 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für seine Reportagen „Die unaufhörliche Wanderung“. In seinen Essays, Journalen und Reiseberichten beschäftigt er sich immer wieder mit den Rändern Europas, mit Minderheiten und aussterbenden Sprachen, mit verborgenen kulturellen Schätzen an unbekannten Orten und stellt mittel- und osteuropäische Autoren und Intellektuelle genauso vor wie Menschen von der Straße. Dabei nimmt er stets eine humanistische Haltung ein. Zuletzt erschienen die Bücher „Die Jahreszeiten der Ewigkeit“ (2022) und „Schiff aus Stein. Orte und Träume“ (2024). Weitere Termine Internationale Tagung Karl-Markus Gauß: Literatur und Kritik 7. Mai 2024, 9 bis 16 Uhr, Bibliotheksaula, Hofstallgasse 2-4 Die Tagung beschäftigt sich mit dem Werk von Karl-Markus Gauß, Absolvent und Ehrendoktor der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Sein Vorlass wird im Literaturarchiv Salzburg aufbewahrt. Die Bücher des auch als Kritiker hochgeschätzten Autors basieren auf umfassenden kultur- und literaturgeschichtlichen Studien, sie zeugen von seiner intensiven Beschäftigung mit philologischen und historischen Inhalten. Vortragende sind Milka Car Prijić (Zagreb), Mira Miladinović Zalaznik (Ljubljana), Vahidin Preljević (Sarajevo) und Günther Stocker (Wien). Manfred Mittermayer spricht mit Gauß, Rektor Martin Weichbold gratuliert, die Festrede hält Werner Michler. Veranstalter: FB Germanistik/Uni Salzburg, Literaturarchiv Salzburg, Literaturforum Leselampe, Otto Müller Verlag & Rauriser Literaturtage mit freundlicher Unterstützung von SKICA in Wien, Verein Literaturhaus Eintritt frei; Anmeldung empfohlen
Literatur | Lesung

Christophe Boltanski:
Das Versteck | Die Leben des Jacob

Literaturhaus Salzburg

Lesung & Gespräch (franz./dt.) Christophe Boltanksi versteht es in seinen Romanen meisterhaft, historisches Geschehen im Blick auf das einzelne Leben darzustellen: „Das Versteck“ erzählt die Geschichte von Boltanskis ukrainisch-jüdischer Familie als Geschichte eines Hauses, seiner Architektur, seiner Zimmer – und eines geheimen Hohlraums, in dem der Großvater sich vor den Nationalsozialisten versteckt. Ein großer Roman, der Familiengeschichte und soziologische Analyse verknüpft. „Die Leben des Jacob“ erkundet die Biografie von Jacob B’chiri, der sich ein Jahr lang, täglich und in wechselnder Verkleidung, in einem Fotoautomaten ablichten ließ. Das Album mit seinen Portraits findet Boltanski auf einem Flohmarkt, er folgt den Spuren Jacobs, die von Paris über Rom und Marseille bis zu den Friedhöfen von Djerba und an die israelische Negev-Wüste führen. In seinem Roman setzt er das Leben eines Fremden zu einer Erzählung über Identität, Glauben und die Tragödien des 20. Jahrhunderts zusammen. Christophe Boltanski, geboren 1962 als Sohn des Soziologen Luc Boltanksi, ist ein französischer Autor und Journalist. Zwischen 1989 und 2007 war er unter anderem als Kriegsberichterstatter während des Zweiten Golfkriegs tätig, von 1995 bis 2000 war er Korrespondent in Jerusalem. Seine Romane sind im Hanser Verlag erschienen (Ü: Tobias Scheffel). Übersetzung: Damien Wilhelmy www.prolit.at Veranstalter: Fachbereich Romanistik, prolit Eintritt frei

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